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Geschrieben von chrpan am 02.03.2013, 16:15 Uhr

Schlaf soll nicht bewertet werden

Es liegt mir am Herzen, das zu sagen:
Ständig hört und liest man von "schlechten" und "guten" Schläfern, womit iömer folgendes gemeint ist: möglichst viele Stunden soll das Kind schlafen, ohne dass ein Elternteil Milch gibt oder durch Streicheln, Tragen etc das Kind beruhigt, dann spricht die Gesellschaft von einem Kind, das "gut" schläft.
Die Kinder, die mehr Nähe und Kontakt zu Mutter/Vater auch während des Schlafes suchen, sind aber am Morgen meistens wunderbar zufrieden und ausgeruht, nicht nur die, die "durchschlafen". Im Gegenteil, Experten wie Leadloff, Renz-Polster usw können viel besser in Worte fassen, welche tiefe Bedeutung dieses Verhalten hat und die Menschheit hätte Jahrtausende Nomadentum wohl anders nicht überlebt.
Gut und schlecht ist so eine heftige Bewertung, die ich jedenfalls bei meinem Kind vermeide, natürlich auch, was sein Schlafverhalten betrifft.
Als dauerstillende Mutter weiss ich, wie tief die Augenringe hängen können. Aber wenn man versteht, warum das Kind sich so verhält u d dass archaische Bedürfnisse dahinterstehen, sieht man das ganze doch mit anderen Augen.
Also, das wollte ich mal loswerden

 
9 Antworten:

Re: Schlaf soll nicht bewertet werden

Antwort von Ottilie2 am 02.03.2013, 17:18 Uhr

Du sprichst mir aus der Seele. Und gerade heute wurde ich von 3! verschiedenen Personen gefragt, ob denn mein Sohn (4 Monate) schon durchschläft...

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Re: Schlaf soll nicht bewertet werden

Antwort von MaSchie28 am 02.03.2013, 17:24 Uhr

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Re: Schlaf soll nicht bewertet werden

Antwort von miasMama am 02.03.2013, 18:35 Uhr

Durchschlafen ist ja auch nur 6-8h, viele verwechseln das mit "die ganze Nacht".
Was viele auch nicht wissen ist, das jeder Mensch macht's über 50mal wach wird. Das Gehirn von einem Erwachsenem ist soweit gereift, das es dies nicht mehr mitbekommt. Schlaf ist ein Reifeprozess des Gehirns uns kann somit nicht erlernt werden. Somit sind alle Schlaf-lern-Bücher nicht nur überflüssig, sondern können physisch sowie psychisch das Kind schädigen.
Das wachwerden ist 1. Ein Urinstinkt und 2. notwendig um Erlebnise zu verarbeiten und um sich zu entwickeln.
Kinder dene man das Schlafen "beibrachte" schlafen nicht durch oder nicht anders als Kinder die sich melden.
Sie melden sich einfach nur nicht, weil sie durch die Schlafkonditionierung das Vertrauen in die Eltern verloren haben.
Das Urvertrauen wurde somit zerstört. Sie werden nachts alleine gelassen mit ihrer Angst.
Die Reifung des Gehirns wird dadurch ebenfalls beeinträchtig. So zeigen.Kinder die mit der Ferbermethode behandelt wurden nach Jahren ein geringeres Vertrauensvermögen gegen über den Eltern oder brauchten länger um anderen Erwachsenen (zb Kita Erzieher) zu vertrauen.
Im dem Sinne, wach werden ist wichtig & das die Eltern das Kind in den schlaf begleiten ebenfalls

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Re: Schlaf soll nicht bewertet werden

Antwort von Kräuterzauber am 02.03.2013, 19:06 Uhr

Zu dem Thema liegt mir auch sehr viel auf dem Herzen aber ich hab lieber nix dazu gesagt....
Aber eins muss ich doch loswerden: und zwar eine buchempfehlung: in liebe wachsen. Von dr Carlos González. Ich bin noch nicht ganz durch aber mehr als begeistert von dem Buch. Da wird u.a. Sehr gut erklärt warum Kinder wach werden. Allerdings macht mich das jetzt noch trauriger wenn ich höre wie viele Eltern ihre Kinder schreien lassen oder wie Hunde mit schlaftraining trainieren! :-(

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Re: Schlaf soll nicht bewertet werden

Antwort von Ottilie2 am 02.03.2013, 19:17 Uhr

Ich habs vor kurzem auch gelesen - ist ein schönes Buch.
Ich war immer so naiv und dachte, die Schlaftrainings sind längst ausgestorben und entsprechende Bücher entsorgt.
Nix da - eben im Freundeskreis erlebt: Da gibt es zur Geburt ein "Jedes Kind kann schlafen lernen" - Buch und die jungen Eltern finden das ganz toll. Habe in diesem Fall den Renz-Polster-Text untergejubelt und hoffe für das arme Baby, dass es nicht schlafen LERNEN muss...

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Re: Schlaf soll nicht bewertet werden

Antwort von samoe am 02.03.2013, 21:23 Uhr

Ich sehe das genauso.

Vor der Geburt war ich völlig naiv und dachte, so ein Baby ist nur die ersten paar Wochen nachts kurz wach, um zu trinken und das pendelt sich dann bald ein. Als mein Sohn ca. 10 Wochen alt war, wurde ich eines besseren belehrt (denn dann weckte er bis zu alle 30 Minuten nachts auf und wollte nur stillen) und informierte mich (auch dank des Forums hier ) umfassend über Babys Schlaf und wurde immer entspannter.

Jetzt wusste ich, dass diese "Phase" noch laaaaange anhält und verschwendete nicht mehr so viele Gedanken an die Nacht, denn DAS zehrt Nerven.

Jedenfalls haben wir das FB für uns entdeckt und freuen uns, auch nachts mit unserem Sohn kuscheln zu können und ich bin tagsüber nicht müder als vorher ohne Kind.

Ich finde es sooo traurig, dass vor allem auch junge Eltern/Paare direkt nach dem Schlafverhalten fragen, als ob daran die Qualität eines Kindes gemessen werden kann. Ich kann dieses leidige Thema nicht mehr hören und die Durchschlaffrage nervt nur noch. Alle bemitleiden einen, wenn das Kind "schlecht" schläft, aber warum? Man muss sich doch nur damit arrangieren, dann ist das kein Problem...es zeigt aber gut unsere gesellschaftlichen Werte: Leistung - und die besteht schon bei Babys im so-lange-wie-möglich-schlafen-ohne-Milch/Mama. Unmöglich!

Jedenfalls weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe, wenn ich mir jetzt meinen 10 Monate alten Sohn anschaue: Er ist fröhlich, beschäftigt sich (seit er krabbeln kann) total viel alleine (ich würde gerne mal mit ihm spielen wollen, aber die Welt erkunden ist eben interessanter als mit Mama Ball spielen oder Buch anschauen) und kommt nur ab und zu mal zu mir gekrabbelt, um Mama zu tanken. Er ist jetzt sooo selbständig und ich finde ihn manchmal zuuuu selbständig.
Aber dass ich ihn niemals nie schreien ließ und ich ihn viel getragen habe, zahlt sich jetzt total aus. Es heißt ja durchs Tragen werden die Kinder schneller selbständig und das merke ich extrem.

Sorry für das lange Geplappere...finde den Post zu dem Thema richtig gut!

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Re: Schlaf soll nicht bewertet werden

Antwort von miasMama am 02.03.2013, 21:32 Uhr

Ich glaube Eltern, egal ob jung oder älter, sollten nicht fragen "wann, wie, gut, schlecht....", sondern sich mehr über den Nutzen des nächtlichem Wachwerden informieren.

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@chrpan

Antwort von Prachtmaedchen82 am 02.03.2013, 21:59 Uhr

Sehr schön geschrieben!
Und mal wirklich, wenn man Morgens die Augen aufmacht und es schaut einen ein kleiner verwuschelter Zwerg an und grinst, wen kümmerts da noch wie viel Uhr es ist und wie oft die lieben Kleinen Nachts wach waren, wir finden kuscheln doch auch schön!

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Re: @chrpan

Antwort von chrpan am 03.03.2013, 19:43 Uhr

Danke! Wie schön, dass ich meine Gedanken hierzu mit dir und den anderen Frauen, die geantwortet haben, teilen kann
Liebe Grüße,
chrpan

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