Geschrieben von Virginia Moon am 06.12.2021, 12:28 Uhr |
Baby zieht an Brustwarze
Hallo ihr Lieben,
Ich weiß langsam echt nicht weiter. Seit über einer Woche laufe ich mit extrem kaputten Brustwarzen durch die Gegend.
Meine Kleine ist jetzt 3 Monate alt und zieht momentan immer an der Brustwarze. Sie liegt ganz entspannt da, mit geschlossenen Augen, dreht dann auf einmal den Kopf heftig nach links oder rechts, oder wirft den Kopf ganz weit nach hinten, ohne die Brustwarze loszulassen (hat nichts damit zu tun, dass sie abgelenkt wäre). Es haben sich richtige Blasen auf der Brustwarze gebildet.
Es tut langsam so weh, dass mir ganz schwindelig und übel wird wenn sie andockt. Wenn sie dann plötzlich dran zieht, muss ich manchmal richtig aufschreien oder anfangen zu weinen. Ich habe schon Angst ihr ausversehen wehzutun, wenn ich auf den plötzlichen Schmerz reagiere, wenn sie schon wieder dran zieht.
Sie hatte schon mal so eine Phase, wo sie an der Brustwarze gezogen hat, aber so schlimm war es nie. Dazu kommt, dass sie seit ein paar Tagen einen Wachstumsschub hat und ich auch noch clusterfeeden muss. Außerdem hat sie ein gesteigertes Nähebedürfnis und will deswegen ununterbrochen an meiner Brust sein, an liebsten Tag und Nacht.
Schnuller und Flasche lehnt sie komplett ab, weswegen ich nicht einmal abstillen könnte, würde ich es wollen!
Die Milch fließt ausreichend, aber auch nicht zu viel. Dinge wie bergaufstillen, Position wechseln, abdocken wenn sie dran zieht, am Finger nuckeln lassen, andere Sauger oder andere Milch benutzen und so weiter und so fort, helfen alle nicht.
Meine Brustwarzen kriegen überhaupt gar keine Zeit sich zu erholen. Salben, Muttermilch, frische Luft, all das bringt überhaupt nichts mehr.
Da sie momentan ein Schub hat, schläft sie auch kaum oder nur ganz schlecht, weswegen ich auch noch unter totalem Schlafentzug leide.
Nachdem ich heute morgen eine halbe Stunde lang bitterlich geheult habe, geht es mir zwar schon ein bisschen besser, aber es wäre schön wenn ich Erfahrungsberichte von euch hören würde oder irgendwelche anderen Tipps die ich noch nicht kenne, auch dazu, wie man ein Baby an die Flasche gewöhnt. Und falls nicht, hat es mir vielleicht schon geholfen mich auszukotzen.
Hilfe
"Es ist eine Phase, es geht vorbei.", murmelte sie unter Tränen
Re: Baby zieht an Brustwarze
Antwort von Juem21 am 06.12.2021, 16:57 Uhr
Hey,
Erstmal: fühl dich gedrückt!
ich gehe davon aus, dass du die Kompressen von Multimum schon probiert hast? Die Salbe kenne ich nicht, gibts aber auch.
Zu deiner Kleinen: hilft es, den Kopf dran zu halten, dass sie nicht (ruckartig) wegziehen kann?
Hast du schonmal probiert zu singen und zu wiegen, um das Nähebedürfnis von der Brust wegzulenken?
Ich habe noch eine „blöde“ Idee: ein Spucktuch nass machen und zwischen sie und deine Brust legen. Ggf gekühlt (für dich). Mein Neffe hatte später immer ein spezielles Spucktuch, ohne dass er nicht schlafen konnte, weil er dran gesaugt hat (meine Schwester hat allerdings auch nicht gestillt).
Ich gehe davon aus, du hast verschiedene Schnuller probiert? Sonst könntest du einen Kirschsauger probieren, den gab es bei uns in der Kinderklinik.
Viel Durchhaltevermögen wünsche ich dir! Und ja, weinen hilft!
Re: Baby zieht an Brustwarze
Antwort von Rachelffm am 08.12.2021, 18:20 Uhr
das macht meiner auch, vorallem wenn er blähungen hat. mein freund sagt immer, es sähe aus wie bei nem pittbull.
ich stille halb liegend und hab dabei seinen kopf in der handfläche. da kann ich gegendrücken, wenn er anfängt zu ziehen. da er nur 5-7 min trinkt geht das meistens gut, bevor mir die hand einschläft.
meiner verweigert auch alles. kirschschnuller und die von medela auch.
was wir jetzt aber festgestellt haben, er liebt es vom löffel zu trinken. hatten ihm spaßeshalber mal etwas wasser gegeben. das fand er total toll.
es gibt kinder die überspringen die flasche und gehen gleich zum becher über.
hast du es mal mit bechern probiert?
Re: Baby zieht an Brustwarze
Antwort von Juli_und_die_Bohne am 08.12.2021, 19:55 Uhr
Hi, also ich hatte mit diesem Thema auch fast 4 Monate lang zu kämpfen und kann mir vorstellen, wie du dich fühlst. Habe in der Zeit auch viele Tränen vergossen. Ich schließe mich den anderen Antworten hier an, bei mir hat es geholfen, den Kopf meines Babys mit meiner Handfläche zu stabilisieren und leicht gegenzudrücken, wenn sie mit dem Ziehen angefangen hat. Das war wirklich das einzige, was ging. Ich stille bis heute (Baby ist 7,5 Monate alt) ausschließlich im Liegen, weil wir durch das ganze Geziehe und Kopf halten müssen nie mehr eine andere Position hatten und jetzt nur noch das geht. Das macht mich zwar etwas unflexibel, aber ich bin sehr froh, immer noch zu stillen. Ich drück dir aber ganz ganz fest die Daumen, dass es bei deinem Baby einfach der Schub ist und der Spuk bald ein Ende hat!
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