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Geschrieben von --littlewonderhope-- am 08.02.2023, 11:36 Uhr

Hilfe überdrehter 7 Jähriger

Hallo ihr lieben,

Ich weiss selbst nicht genau was ich mir jetzt von euch erhoffe. Vielleicht auch einfach mal nur dampf ablassen...

Es geht um meinen Stiefsohn der jedes zweite Wochenende bei uns verbringt, von Freitag bis Sonntag abend. Er wurde letzten Herbst eingeschult, er ist sehr klug, die Schule bisher keine Herausforderung. Er ist ein liebes Kind, mein Mann sehr bemüht sich an den Papawochenenden um ihn zu kümmern. Seit er eingeschult ist, ist er nun leider komplett überdreht. Er steht gehen 6 Uhr auf, geht um halb acht ins Bett, problemlos schläft er durch, jedoch sobald seine Füße den Boden berühren ist er am zappeln. Beim Essen werden die Füße gegen den Tisch gehauen, letzter bissen ist unten steht er schon wieder. Er ist non stopp in Bewegung. Beim Hausaufgaben machen steht er öfter auf oder zappelt auf seinem Stuhl. Sich selbst beschäftigen konnte er noch nie, sobald 2 Minuten kein Programm auf ihn wartet fragt er was jetzt gemacht wird. Wenn er etwas erzählt wackelt er extrem mit den Händen. Mein Mann kann nicht mal mehr aufs Klo ohne das er ihm hinter her rennt und fragt wie lange er noch aufm Klo ist. Bei spielen bei denen er sich konzentrieren muss singt und redet er laut (trotzdem klappt das mit den spielen). Letztes Wochenende waren wir 3 Stunden im Schwimmbad, in der Hoffnung er würde sich auspowern. Er war die ganze Zeit im Wasser, ich war schon müde vom zuschauen, nach dem Schwimmbad keine Verbesserung. Wenn wir mit ihm einen Ausflug machen geht es, Finanziell können wir aber nicht jedes mal Ausflüge machen. Ich habe ADHS gegoogelt und finde das passt nicht zu ihm. Zumal er in der Schule wohl nicht groß ausfällt, laut seiner Mutter.

Ich habe das Gefühl das er unter der Woche nicht ausgelastet wird und alles am Wochenende raus muss. Er hat kein außerschulisches Programm. Wir haben seine Mutter schon angesprochen, ihre Aussage war nur "sie wüsse das er zuviel Energie hat, ihr wäre noch keine Lösung eingefallen". Zudem befürchten wir das er zu viel Zeit vor dem lieben TV verbringt. Er redet das ganze Wochenende von irgendwelchen Youtupern.

Vielleicht habt ihr ja ein paar Tips.

Vielen dank

 
10 Antworten:

Re: Hilfe überdrehter 7 Jähriger

Antwort von kasiline123 am 08.02.2023, 14:48 Uhr

Hallo!

Ohne Eure konkrete Situation genau zu kennen:

Jungen haben in diesem Alter unfassbar viel Energie! Ich spreche aus Erfahrung. Die Schlafenszeit Deines Stiefsohnes hört sich schon mal völlig normal an. Da hat er tagsüber natürlich Energie loszuwerden.

Bildschirmzeit sollte natürlich am besten Null sein, möglichst wenig eben. Da solltet Ihr vielleicht noch mal mit der Mutter sprechen.

Jedes Kind kann sich selbst beschäftigen, wenn man ihm die Gelegenheit dazu gibt. Evtl. muss das mit Deinem Stiefsohn erst mal geübt werden. Das würde dann auch „Quengelei“ bedeuten, die ihr aber aushalten müsst. Malen, Basteln, Puzzeln, Lego, Lesen, Hörspiel hören, vielleicht ist da ja etwas dabei, was ihn Spaß macht.

Zum Thema Ausflüge: Diese müssen doch kein Geld kosten! Gemeinsam Radfahren, auf den Spielplatz, Spaziergänge im Wald, das kostet alles nichts und macht meistens viel mehr Spaß als irgendwelche Bezahlausflüge.

Alles Gute für Euch!

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Re: Hilfe überdrehter 7 Jähriger

Antwort von --littlewonderhope-- am 08.02.2023, 15:13 Uhr

Danke für deine Ratschläge. Das haben wir alles schon durch. Lesen, basteln, Lego u.s.w. ist für ihn ein absolutes langweiliges no go. Das macht er höchstens 5 Minuten.
Ich glaube dir sofort wenn du sagst jedes Kind kann sich mit sich allein beschäftigen. Leider können wir da alle zwei Wochen wenig ausrichten. Er freut sich ja auf den Papa und will dann was mit ihm machen. Verständlich... das müsste wohl von der Mutter kommen. Mit ihr haben wir schon gesprochen, oft... auch wegen Youtube. Sie blockt ab und meint es freut sie wenn ihr Sohn an irgendwas Interesse zeigt und er würde ja auch noch was lernen bei uns gibt es höchstens manchmal Samstag abend einen Film den wir aussuchen. Sonst keinerlei Medien.
Im Wald ist er unerträglich und will wieder heim, aufn Spielplatz geht nur wenn andere, ihm bekannte Kinder (wie z.B. sein Cousin) dabei sind. Alleine spielt er da nicht. Da müssen wir dann mit in den Spielplatz. Radfahren ist natürlich ne Idee, nur momentan bei dem Wetter nicht oft drin.

Ich weiss ja selbst nicht was ich mir von euch erwarte. Vielleicht musste ich auch nur mal jammern weil ich weiß das ich es anders machen würde. Ich glaube wir können wenig erreichen und müssen es so hinnehmen. Seine Mutter fühlt sich sofort angegriffen wenn mein Mann was sagt und geht auch auf Ratschläge nicht ein.

Die Wochenenden mit ihm sind einfach nur soooo anstrengend geworden. Wir sind frustriert weil wir irgendwie Ideen hätten wie das vielleicht zu ändern wäre...

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Re: Hilfe überdrehter 7 Jähriger

Antwort von 3wildehühner am 08.02.2023, 16:22 Uhr

Wenn der Vater mehr Einfluss auf die Erziehung haben möchte, muss er mehr Alltag mit seinem Sohn verbringen.
Warum holt er ihn so selten und nicht auch mal unter der Woche?
Der Vater kann, wenn ihm das für sein Kind wichtig ist, die Organisation eines Hobbies übernehmen und den Jungen dorthin begleiten.
Eventuell wäre auch das Wechselmodell etwas?
Die Mutter, die den anstrengenden Alltag hat, zu kritisieren, aber selber nur Wochenende-Spaß-Papa zu sein, ist nicht zielführend.
Euch ist das Kind ja schon alle zwei Wochenenden zu anstrengend.
Deshalb sollte der Vater mehr Interesse zeigen und auch gemeinsame exklusive Vater-Sohn-Aktivitäten durchführen.

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Re: Hilfe überdrehter 7 Jähriger

Antwort von Dezemberbaby2012 am 08.02.2023, 20:55 Uhr

Hallo,

ich glaube, das ist eine Kombination aus „keine Kinder im Haus gewöhnt“ und „besonders aufgewecktes Kerlchen“ bei euch. Ihr bekommt sozusagen einen Kulturschock alle zwei Wochen, weil der Kleine euer schönes gemütliches Leben durcheinanderwirbelt und ihr ja durch den fehlenden Alltag mit ihm auch sonst keine Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Kindern (aus Kita/Schule/Sportverein) habt.

Jungs sind wild und in dem Alter besonders. Noch dazu ist er natürlich jedes WE tierisch aufgeregt, weil er den geliebten Papa sieht. Vielleicht spielt auch ein bisschen Verlustangst mit rein, dass er so am Papa klebt. Aber ich finde den Denkansatz von 3wildehühner gar nicht so verkehrt: Wenn ihr schon nach den Wochenenden so geschafft seid, wie muss es da erst der Mutter gehen, die ja den ganzen Alltag mit ihm hat? Die dafür sorgen muss, dass er morgens pünktlich zur Schule kommt, dass er täglich seine Hausaufgaben macht, und und..... So gesehen, ist euer Part easypeasy, auch wenn es euch - sicher zu Recht - maximal anstrengend vorkommt.

Ich höre aus deinem Post heraus, dass du den Kleinen echt gern hast und dir auch ein bisschen Sorgen machst um ihn, ob alles so in Ordnung ist. Ich glaube dir, dass er sich nur schwer selbst beschäftigen kann, manche Kinder sind so. Das mit dem ADHS könntest du im Hinterkopf behalten, es treten nämlich nicht immer gleich Schwierigkeiten in der Schule auf, er ist ja noch in der ersten Klasse. Es kann sein, dass er eventuelle Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten jetzt noch mit seiner Intelligenz ausgleichen kann. Aber wie gesagt, vielleicht habt ihr auch einfach ein sehr lebhaftes Exemplar.

Ich finde auch, es wäre gut, wenn der Papa irgendein exklusives Hobby mit seinem Sohn entwickeln würde, z.B. Fahrradtouren, Schnitzen, Vogelhäuschen basteln, große Lego-Sets bauen, Modellflugzeuge fliegen, Gemüse anbauen oder ähnliches. Das muss der Papa dann allerdings mitmachen, ihn nur davorsetzen bringt nichts. Oder er begleitet ihn jeden Freitag zum Fussballtraining oder Karate-Verein bei euch in der Nähe oder ähnliches.

Das mit dem TV/Computer ist natürlich blöd, aber da werdet ihr als Wochenend-Eltern nicht viel ausrichten können. Lebt ihm einfach vor, dass es auch anders geht und versucht ihn an euren Wochenende möglichst medienfrei zu bespaßen.

Und wenn ihr mal zwischendurch verschnaufen wollt: Was ist mit Hörspielen? Kann er da ruhig zuhören? Vielleicht die „Drei Fragezeichen Kids“? Was hat er sonst für Interessen, die man mit ihm zusammen machen könnte? Hotwheels-Autos? Dinos? Puzzles? Bügelperlen (da gibt es auch coole Motive für Jungs), Puzzles? schwierigeres Lego? (mein Sohn interessierte sich in dem Alter auch nie für die altersgemäßen Sets, aber mit den Erwachsenen-Sets kann er sich stundenlang beschäftigen), Eisenbahn? Kugelbahn?
Vielleicht gibt es da noch einen Ansatz, wofür man ihn längerfristig begeistern kann. Aber auch das werdet ihr zumindest zu Beginn zusammen mit ihm machen müssen.

Genießt die Zeit mit ihm, er wird schnell älter und dann wird er irgendwann nur noch mit seinen Freunden zusammen sein wollen

Liebe Grüße
Dezemberbaby

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Re: Hilfe überdrehter 7 Jähriger

Antwort von mareen283 am 09.02.2023, 7:52 Uhr

Für mich wäre das ein Punkt, an dem ich einen Sportverein versuchen würde. Zweimal die Woche Training und an den Wochenenden einmal ein Wettkampf oder Spiel - je nach Sportart. Hier ist Basketball total beliebt, mehrere Jungs spielen in den verschiedenen Vereinen und treffen sich am Wochenende zu den Liga-Spielen. In der U10 Gruppe ist echt viel los, da trifft man motivierte Kinder, nette Eltern und bei Heimspielen backt die Heimmannschaft Muffins oder Brezeln. Das ist richtig schön. Aber es erfordert natürlich unter der Woche ein Engagement in Eurem Fall von der Kindsmutter. Vielleicht besucht ihr am Wochenende mal eine Sportveranstaltung einer Sportart, die bei Euch angeboten wird oder ein Spiel der örtlichen Kinder/Jugendmannschaft im Mannschaftssport, muss ja nicht unbedingt Basketball sein.
Und im Sommer würde ich ihm einen Wochenend-Schwimmkurs organisieren. Er scheint ja körperlich gar nicht ausgelastet zu sein!

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Re: Hilfe überdrehter 7 Jähriger

Antwort von Lena_1922 am 09.02.2023, 9:55 Uhr

Jungs haben Energie und bei euch zuhause gibt es keinen Alltag, ein Problem das viele Familien haben, bei denen die Kids nur so selten sind.

Ein Hobby unter der Woche wäre nicht schlecht, vielleicht kann sich dein Mann da einbringen, das nimmt dann auch den Druck von jedem 2ten Wochenende.

Die Situation bei euch zuhause muss normaler werden - raus aus dem Gast und Exclusiv Modus - mehr Alltag - vielllicht geht auch eine Übernachtung in der Woche ?

Er muss sich langweilen/sich mit sich selbst beschäftigen lernen und vielleicht auch draußen einfach mal mit Nachbarskindern "chillen".

Als Team könnt ihr am Wochenende GeoChachen, das geht gut mit dem Rad, viel frische Luft plus kniffelige Rätsel, auf dem Rückweg noch zum Essen irgendwo anhalten.

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Der Vater ist hier in der Pflicht

Antwort von Bela66 am 10.02.2023, 9:39 Uhr

Hallo,

ja, dein Stiefsohn sitzt offenbar wirklich viel zu viel vor dem Bildschirm, was ja bei Kindern auf Dauer ADHS-ähnliche Symptome auslöst, weil das Gehirn extrem überreizt wird. Es verträgt die schnellen, bunten Bilder bei weitem nicht so gut, wie das Gehirn Erwachsener (und auch die werden davon ja nervös).

Zugleich braucht ein Siebenjähriger natürlich täglich die Chance, sich körperlich ausgiebig auszuagieren. Ideal ist ein Sportverein, in dem mehrmals wöchentlich trainiert wird. Mein Sohn ist sogar in drei Sportvereinen, weil jeder davon nur ein bis zweimal wöchentlich trainiert (Schwimmverein, Kanuverein, Mountainbike-Verein). Er braucht das, auch wenn es viel klingt. Sobald er weniger Bewegung hat, kriegt er häufiger Kopfschmerzen.
Kinder haben eine irre Energie, und die muss raus.

Du selbst kannst aber hier wenig Einfluss nehmen. Ich sehe da vor allem deinen Mann in der Pflicht. Er ist der einzige, der hier Einfluss nehmen kann. Er kann zwei Dinge tun: Er sollte sich einmal ausführlich mit der Mutter seines Sohnes über das Problem unterhalten und ihr auch Unterstützung anbieten. Es ist nämlich sehr bequem, ein Besuchs-Papa zu sein, sich aber nicht um den Alltag mit seinem Kind kümmern zu müssen. Umgekehrt hat die Mutter als Alleinerziehende die Hauptlast und kann nicht alles allein managen (Vereine etc.).

Deshalb denke ich, dein Mann muss sehr viel mehr Einsatz leisten. Er sollte mit seinem Sohn mal Schnuppertraining in ein, zwei Sportvereinen machen, das ist eine typische Papa-Pflicht. Und vielleicht kann er mit der Mutter vereinbaren, dass sie das Kind hinbringt und er es dann abholt. Die meisten Vereine trainieren so, dass am frühen Abend Schluss ist.

Weißt du, ein Vater muss stattfinden. Die Besuchsregelung, dass man sein Kind nur alle 14 Tage zum Wochenende sieht, reicht da bei weitem nicht aus. Viele Väter schieben natürlich Stress, keine Zeit, viel Arbeit im Job vor. Das sind oft eher Scheingründe, denn wäre dein Mann alleinerziehend, müsste er das Ganze auch geregelt kriegen, und das würde er auch.

Es hat also nicht viel Zweck, über die Mutter zu klagen und was sie alles falsch macht oder nicht macht. Sondern wenn dir wirklich etwas an dem Jungen liegt, dann animiere deinen Mann dazu, seine Vaterrolle noch umfassender auszufüllen. Die Rolle des Wochenend-Papas ist für seinen Sohn nicht genug. Er braucht jetzt Hilfe. Ja, die kostet Zeit, Einsatz und Mühe. Aber das ist eben so, wenn man Vater ist.

Noch ein Tipp: Auch du profitierst davon, wenn dein Mann seine Rolle nochmal neu überdenkt. Denn falls ihr selbst auch gemeinsame Kinder habt oder noch wollt, wird die ganze Problematik auch dich sofort betreffen: Die Väter, die keine Zeit für ihre Kinder aus einer früheren Beziehung haben, nehmen sich auch keine Zeit für die neuen Kinder.

LG

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Re: Der Vater ist hier in der Pflicht

Antwort von Jomol am 10.02.2023, 14:14 Uhr

Das Kind bettelt um einen Sportverein. Ich bin da ganz bei Bela. Außer vielleicht, daß ich denke, daß der Papa Hol- UND Bringedienst für den Verein machen sollte. Ein freier Nachmittag hilft der Mutter, die dann vielleicht auf andere Bitten aufgeschlossener reagiert.
Grundsätzlich würde ich aber auch anstreben, daß das Kind (wenn irgend möglich) mittelfristig allein in der Woche zum Sport gehen kann- ganz ohne Hol- und Bringeservice. Unsere Zweitklässlerin schafft das mit Öffentlichen hin und zurück.
Ein regelmäßiger Papakontakt per Telefon im Alltag kann auch helfen. Da kriegt der Papa von den täglichen Erlebnissen mehr mit und nimmt einfach mehr teil.
Grüße,
Jomol

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Re: Hilfe überdrehter 7 Jähriger

Antwort von Btby am 11.02.2023, 7:03 Uhr

Natürlich ist die leibliche Mutter schuld

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Re: Hilfe überdrehter 7 Jähriger

Antwort von kea2 am 16.02.2023, 11:18 Uhr

Ich würde ADHS hier nicht ausschließen,

Was mich hier stutzig macht, ist dass man ihn anscheinend nicht auspowern kann.
Ein normales Kind ist nach anstrengenden Aktivitäten platt, egal, was es unter der Woche tut oder lässt.
Ein ADHS-Kind steht immer unter Strom.

"Wenn er etwas erzählt wackelt er extrem mit den Händen."
"Bei spielen bei denen er sich konzentrieren muss singt und redet er laut (trotzdem klappt das mit den spielen). "

Das ist typisch für ADHSler.
Unser Sohn hampelt immer irgendwie herum, wenn er sich konzentrieren soll. Das hilft ihm dabei, sich zu konzentrieren. Dafür hat er auch einen Softball, auf dem er im Unterricht herumdrücken darf.
Ein ADHS-Kind, was mal hier zu Besuch war, sprang wild um einen Sessel herum, während er mir komplexe physikalische Dinge erzählte.

Auf solche Kinder hat zu viel Medienzeit einen noch schlechteren Einfluss als auf andere Kinder.

"Zumal er in der Schule wohl nicht groß ausfällt, laut seiner Mutter."

Vielleicht sollte Dein Mann mal selbst mit der Lehrerin sprechen.
Ich glaube das bei so einem Kind nicht.
Oder der Junge reißt sich in der Schule extrem zusammen, weil er keinen Ärger bekommen möchte.

Unser Sohn fällt den Lehrern im Unterricht immer auf, obwohl er nicht stark von ADS betroffen ist, und selbst, wenn die sein Verhalten nicht wirklich kritisch sehen. Da kommen dann Aussagen wie, dass er ständig mit etwas herum spielt, aber trotzdem alles mitbekommt.
Die Aussage, dass er ein unauffälliger Schüler sei, gibt es nie.

Das Verhältnis zwischen Deinem Mann und seiner Ex scheint ja nicht so berauschend zu sein.
Vielleicht will sie vor ihm nicht als schlechte Mutter dastehen und verschweigt deswegen Schulprobleme. Oder sie will die Probleme selbst nicht sehen.

Ich würde anstelle Deines Mann weitere Meinungen über das Kind von außen einholen, also von der Schule, von der OGS, falls er da hin geht, und von anderen Verwandten.
Was gab es für Rückmeldungen aus dem Kindergarten?
Wenn da ähnliches beobachtet wird/wurde, wie Ihr es tut, würde ich ADHS abchecken lassen.
Wenn es das nicht ist, seid Ihr auch weiter.

Wie war Dein Mann oder Familienangehörige aus seiner Familie oder der Familie der Mutter als Kind? ADHS vererbt sich nämlich, und man findet normalerweise nicht nur ein Kind mit ADHS, sondern auch Familienangehörige, die nie diagnostiziert wurden, weil das früher nicht gemacht wurde.

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