Was ist denn der Anlass für den KS?

Und damit die üblichen Verdächtigen nicht gleich wieder schreien: Nein, ich will keine Rechtfertigung, und das ist auch kein Versuch, chrisy den KS auszureden.

Meine Frage zielt darauf ab: Grundsätzlich ist es bei einem geplanten KS am besten, das Kind den Startschuss geben zu lassen, und abzuwarten, bis die Wehen einsetzen. Denn damit zeigt das Kind, dass es reif ist. Es bekommt Hormone ab, die vor/bei der Geburt ausgeschüttet werden, und den Geburtsvorgang und die Anpassung an die Welt draußen erleichtern. Wenn man einfach so einen Termin nach Kalender ansetzt, ist das alles nicht gegeben.
Und je nachdem, wie weit das Kind noch von der Reife weg ist, desto gravierender können die Folgen sein. Je früher vor ET der KS gemacht wird, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind eben noch nicht reif ist.
Mein Großer kam spontan an ET+14, und war gerade so reif. Noch ganz viel Käseschmiere etc. Wenn man den zum in vielen KHs üblichen Termin 2 Wochen vor ET rausgeschnitten hätte, wäre er von der Entwicklung her eine Frühgeburt gewesen (obwohl er damals bestimmt auch schon 3,5 kg wog), und hätte sicherlich ins Wärmebett gemusst, Atemprobleme gehabt o.ä.
Die Reife eines Babys kann man nicht von außen feststellen. Weder am US, noch per Doppler oder CTG, Blutwerte o.ä. Das sieht man immer erst, wenn es draußen ist.

Darum würde *ich*, wenn es medizinisch vertretbar wäre, bei einem geplanten KS die Wehen abwarten. Und wenn das angepeilte KH nicht kooperativ ist, andeuten, dass es ja auch andere KHs gibt. Dann kommt man idR schnell zu einer Einigung.

In manchen Fällen kann man es sich nicht leisten, auf Wehen zu warten. Bei Plazenta praevia beispielsweise wäre das gefährlich. Oder auch bestimmte Erkrankungen der Mutter o.ä. Dann muss man schauen, was man glaubt, sich erlauben zu können hinsichtlich Annäherung an den ET.

Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute für die Entscheidungsfindung!
Beste Grüße,
Sabine