Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Yesterdays am 07.03.2023, 5:57 Uhr

Thrombose in der Schwangerschaft

Hallo,

ich habe im November 22 entbunden und in der 31 SSW eine Thrombose im Becken entwickelt. Mir ging es genau gleich wie dir. Ich hatte unglaublich Angst vor der Geburt. Da ich noch mehr Komplikationen hatte, musste man in der 38 SSW. einleiten, das heißt, die Thrombose war erst 7 Wochen alt.

Das wird jetzt vermutlich ein längerer Text, aber ich hoffe er kann dir helfen:

Ich wurde dann eingeleitet mit Tabletten. Ich hatte Sorgen, zwecks Lungenwmbolie, aber alle meinten es wäre trotzdem möglich spontan zu entbinden, da das Thromboserisiko nach Kaiserschnitt (durch OP) natürlich auch wieder erhöht ist. Hinzu kommt natürlich auch noch die erhöhte Blutungsgefahr durch die Spritzn (die du ja nach Op / oder Spontangeburt auch hast).
Die Einleitung hat nach 5 Tagen nicht funktioniert. Ich denke auch, dass das an meiner Angst lag. Der Körper war nicht bereit. Eine PDA wäre aufgrund der Blutverdünnung auch nicht möglich gewesen, weil da die Gefahr, dass es beim Legen ins Rückenmark blutet zu hoch ist. Also hat mich das wissen, kein Schmerzmittel bekommen zu können, noch mehr verängstigt.

Letzten Endes wurde es ein Kaiserschnitt. Und ich warne dich schonmal vor: die Aufklärung war echt hart, obwohl man ja die Risiken (starke Blutung/Lungenebolie) schon weiß. Das aber dann nochmal zu hören hat mich trotzdem fertig gemacht. Obwohl der Arzt wirklich einfühlsam war und meinte, dass sicher alles gut gehen wird. Aber als mich der Anästhesist dann nochmal aufgeklärt hat, so nach dem Motto: sie können eine Lungennemoblie bekommen und versterben oder wir müssen sie sofort auf die Intensivstation verlegen etc. Desweiteren können sehr starke Blutungen durch die Blutverdünnung auftreten. Natürlich setzt man die Spritzen rechtzeitig ab, wir haben aber trotzdem extra schonmal Fremdblut bestellt usw.

Am Ende lag ich auf dem Tisch und musste trotzdem weinen. Aufgrund der Vollnarkose darf der Mann ja nicht mit rein und mein größter Wunsch war einfach wieder aufzuwachen. Aber wie grsagt, dass Personal hat mich echt getröstet.

Man hat halt 1000 Dinge im Kof: sterb ich jetzt? Wache ich auf und liege auf der Intensivstation. Kann ich dann überhaupt mein Kind noch versorgen, wenn ich krank bin? Wach ich überhaupt nochmal auf?

Am Ende ging alles gut und es ist ja auch so:

Zum Glück weiß man über die Thrombose bescheid. Bei mir war das Notfallteam im Hintergrund schon informiert, genauso wie das Fremndblut, dass für alle Fälle schon im OP bereitlag, genauso wie das Lysemedikament (Notfallmedikament bei Lungenembolie). Alles war gerichtet. Ich denke damals wie jetzt: geschützter kann es doch während einer OP gar nicht zugehen. Für den Notfall sind alle bereit und können direkt handeln. Hinzu kommt, dass dem Kind aufjendenfall nichts passieren kann, denn es wurde ja schon sicher rausgeholt.

Also eine 100%tige Sicherheit, dass dir nichts passiert, kann dir keiner geben, aber du bist aufjedenfall in so einer Situation nirgends besser aufgehoben als in einem OP wo sie bescheid wissen :) und bei mir ist alles gut gegangen - ohne Probleme, owohl ich auch danach soo Angst vor Blutungen hatte- da man ja gleich wieder anfängt mit Spritzen. Ich hatte nach der OP noch 2 Tge zur Sicherheit eine Drainage, damit Restblut ablaufen kann und die Ärzte haben auch oft mein Blut kontrolliert und nach mir geschaut.
Die Beckenvene ist ja eins der größten Gefäße und bei mir ist sie einfach komplett zu. Ich denke, hätte die sich gelöst, wäre ich gestorben.

Ich war im Januar nochmal zur Kontrolle. Die Vene ist immernoch komplett dicht. Ich denke das wird auch für immer so bleiben. Aber das ist ok. Ich habe ansonsten keinerlei Probleme mit meinem Bein und wenn ich mein Kind anschaue, würde ich das jeder Zeit wieder durchmachen.
Was wichtig ist voelleicht, dass du nach der Beendigung der Blutverdünnung vielleicht einen Thrombophelietest machst, wenn man nicht weiß, warum du auf einmal eine Theombose bekommen hast. Ich hab da im April einen Termin. Weil ich keinerlei Risikofakroren habe und niemand weiß warum es mich getroffen hat (mache Sport, bin schlank etc) letztenendes kann es aber auch einfach Pech sein ;)

Also ich will dir mit meinem Text keine Angst machen, sondern Mut, da bei mir alles gut ausging. Ich wollte dir einfach meine damaligen Gedanken aufschreiben, weil du dir vielleicht ähnliche machst und dir das vielleicht hilft. Ich denke dein Vorteil ist, dass deine Thrombose noch früher erkannt wurde und du bis zur Geburt noch mehr Zeit hast als ich es hatte, das ist schonmal sehr gut für die Thrombose. Wichtig ist halt vor der Entbindung nochmal eine Ultraschallkontrolle vom Bein zu machen und ich würde trotzdem nur in einer Klinik mit Level 1 entbinden.

Wenn du noch Fragen hast oder Reden willst, kannst mir gerne schreiben.

Liebe Grüße :)

 
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