Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Xyzaa, 32. SSW am 19.07.2022, 9:33 Uhr

Meinungen?

Hallo Ihr Lieben,
ich stecke gerade in einem Dilemma.

Ich bin in der 32. Ssw und freue mich sehr auf mein Baby (Wunschkind).

Nun ist meine beste Freundin auch schwanger und wird einen Abbruch vornehmen lassen. Generell habe ich damit kein Problem, ist ja ihr Körper. Aber sie möchte, dass ich sie begleite.

Das verstehe ich natürlich, aber ich fühle mich nicht wirklich wohl dabei. Ich hätte an ihrer Stelle aber auch anders entschieden und ich habe ehrlich gesagt auch schon um ihr Baby geweint. Ich glaube ich bin emotional nicht stark genug, sie dabei zu begleiten, möchte sie aber auch als Freundin nicht im Stich lassen.

Was würdet ihr tun?

 
7 Antworten:

Re: Meinungen?

Antwort von Hühnerjessy, 13. SSW am 19.07.2022, 9:43 Uhr

Also das ist schwierig...
Und da kann glaub ich auch nur jeder für sich entscheiden...
Ich würde sie begleiten.meine Bedürfnisse hinten anstellen und sie unterstützen. Das heißt nicht, dass das richtig ist, oder ich das dann gut finde. Aber es ist ihre Entscheidung und ich als beste Freundin würde mich verpflichtet fühlen.
Aber wie gesagt, das muss jeder selbst wissen, wo er seine Grenzen zieht und einhält.
Alles Gute

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Re: Meinungen?

Antwort von Xyzaa am 19.07.2022, 10:20 Uhr

Vielen Dank für deine Antwort!

Zu lesen, was jemand anderes tun würde hilft mir wirklich.

Ich habe auch noch mal mit meinem Mann darüber gesprochen und er sagte, er würde sie auch begleiten, wenn er in meiner Haut stecken würde.

Ich habe ihr jetzt zugesagt, dass ich mitkomme!

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Re: Meinungen?

Antwort von Aixoni am 19.07.2022, 10:24 Uhr

Hey,

Du hast genau 2 Möglichkeiten:
1. Du sprichst offen und ehrlich mit deiner Freundin darüber, dass du dich dabei nicht wohl fühlst und es dich, vor allem da du selbst schwanger bist, sehr belasten würde mitzukommen. Dafür müsste sie aus meiner Sicht auch Verständnis haben. Vielleicht könntest du ihr auch anbieten, dass du vor dem Gebäude auf sie wartest?

2. Du überwindest dich selbst und gehst mit, aber dann musst du dich auch so verhalten, dass du sie mit deinem Verhalten nicht zusätzlich belastest. Also keine Fragen vorab wie "Bist du dir wirklich sicher?", kein weinen um das Baby wenn sie es nicht tut und vor allem nur positive Bestärkung, dass es richtig war, wenn sie sich nach dem Abbruch in irgendeiner Weise doch unwohl mit ihrer Entscheidung fühlen sollte. Wenn du das nicht kannst, solltest du definitiv nicht mitgehen.

Eine gute Freundin von mir hatte einen Abbruch, als ich selbst noch ganz am Anfang der Schwangerschaft mit meinem ersten Kind war und obwohl sie sich sicher war, dass es richtig für sie war, hat es sie anfangs ziemlich belastet. Die falschen Worte meinerseits hätten da sicherlich viel negatives auslösen können.
Bis heute ist sie glaube ich manchmal traurig, wenn sie meine Tochter spielen sieht, weil ihr Kind wirklich bis auf wenige Wochen gleich alt wäre.

Zu deiner Frage wie ich mich entschieden hätte: ich wäre ziemlich sicher mitgegangen, hätte sie mich gefragt. Ich hatte allerdings auch nur sehr wenig mit hormonbedingten Gefühlen zu kämpfen und glaube, dass ich wirklich einfach unterstützend hätte da sein können.
Wenn ich lese, dass du bereits um ihr Baby geweint hast, traue ich dir diese Neutralität aktuell leider nicht zu.

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Re: Meinungen?

Antwort von Godzilla, 24. SSW am 19.07.2022, 19:49 Uhr

Ich würde an deiner Stelle wahrscheinlich versuchen, jemand anders zu organisieren, die*der sie besser begleiten kann.

Versteh mich richtig, für deine Gefühle kannst du nichts, in dem Sinne ist es natürlich völlig in Ordnung, dass du um ihr "Baby" weinst.
Gleichzeitig wäre eine solche Reaktion ihr gegenüber vollkommen unangebracht und grenzüberschreitend, und mir wäre das Risiko vermutlich zu groß, dass meine Emotionen da irgendwie durchkommen und jemand in einer sowieso schon schwierigen Situation belasten.

Vielleicht schaffst du es auch bis dahin, mit deinen eigenen Gefühlen ins Reine zu kommen bis es soweit ist, das wäre natürlich toll.

Ich bin zwar auch schwanger, absolutes Wunschkind nach viel Bangen und IVF - hab da also auch viel Emotion dahinter - aber ich empfinde da ganz anders und hab wohl auch eine andere Einstellung. Gerade all die Veränderungen in meinem Körper durchzumachen hat mir noch mehr vor Augen geführt, was für ein Horror das sein muss, wenn das NICHT etwas ist, was eins sich ausgesucht und sehnlich gewünscht hat.
Frauen, die nicht schwanger sind, obwohl sie es sich wünschen, sitzen doch am Ende im gleichen Boot mit Frauen, die schwanger sind und es nicht sein wollen - wir sollten viel mehr zusammenhalten, denn am Ende geht es um Selbstbestimmung über unsere Körper, unser Leben, unsere Träume.

Wenn du es schaffst, das in den Vordergrund zu stellen, also die Bedürfnisse deiner Freundin, kannst du deine Freundin vielleicht doch begleiten.

Als glückliche Schwangere ist es natürlich okay, bereits früh Gefühle für dein "Baby" aufzubauen - hab ich selbst auch, in Wahrheit schon lang bevor ich schwanger wurde - aber die Realität ist, dass in diesem Stadium (Frühschwangerschaft) noch garkein Baby existiert. Es existiert etwas, das sich zu einem Baby weiterentwickeln kann, aber es ist noch kein Baby.
Das Baby gibt es nur in deinem Kopf.

Wenn deine Freundin auch bereits ein Baby in ihrem Kopf entstehen hat lassen, dann kann es natürlich sein, dass ihr das guttut, sich davon zu verabschieden und darum zu trauern.
Aber vielleicht hat sie das garnicht. Vielleicht gibt es kein Baby in ihrem Kopf, und dann würdest du sie mit deiner Vorstellung von einem Baby nur unnötig belasten und ihr ein schlechtes Gewissen einreden, wo sie - zu recht! - garkeines hatte.

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Re: Meinungen?

Antwort von Maluna am 19.07.2022, 21:46 Uhr

Ich würde sie auch begleiten, ihr aber vorher sagen dass du anders entschieden hättest und ihr nicht versprechen kannst, nicht vor ihr um das Baby zu weinen und sie das ggf. aushalten muss.

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Re: Meinungen?

Antwort von manu71 am 20.07.2022, 8:53 Uhr

Liebe Xyzaa, das ist wirklich schwer und ich verstehe gut dein Dilemma. Ich glaube, dass du schon zu deinen Gefühlen stehen darfst und sollst. Mit deinem Baby bist du nochmal empfindsamer. Du darfst dich abgrenzen, meine ich. Steht denn der Termin schon - drängt die Zeit? Könnte sie sonst jemanden finden? Spricht sie sonst mit dir, wie es ihr dabei geht?
Viel Mut und Weisheit dir und liebe Grüße!

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Liest du noch hier?

Antwort von manu71 am 21.07.2022, 13:11 Uhr

Hallo, ob du überhaupt noch hier liest… Es rührt mich wirklich sehr, wie du dich um deine Freundin bemühen willst. Pass wirklich gut auf dich auf und überfordere dich nicht.
Meinst du denn, deine Freundin wäre noch offen für ein weiteres Gespräch bei einer guten Beratung? Sie macht es sich sicher nicht leicht mit dem Abbruch und ich kenne ihre Situation nicht. Und doch kommt es auch darauf an, was für Unterstützungen einem in Aussicht gestellt sind.
Viel Kraft dir und alles Gute - auch für dein Baby, das bald zur Welt kommen darf!
Herzlich, Manu

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