Schwanger - wer noch?

Schwanger - wer noch?

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von huehnchen69 am 23.01.2010, 13:04 Uhr

Ich habe es zwar nicht machen lassen... - lang

...aber die Nackentransparenzmessung ist einfach ein US, bei dem die Nackenfalte ausgemessen wird. Liegt die über einem Grenzwert, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Chromosomenanomalie erhöht.

Hast du dir Gedanken dazu gemacht, warum du diese Messung durchführen lassen möchtest, oder was du mit dem Ergebnis anfangen willst?

Meiner persönlichen Meinung nach hat diese Untersuchung nämlich nur einen sehr begrenzten Anwendungsbereich, in dem sie sinnvoll ist.
Denn sie spuckt nur einen Wahrscheinlichkeitswert aus (kombiniert mit Blutwerten vielleicht noch ein bisschen zuverlässiger, aber es bleibt ein Wahrscheinlichkeitswert). Und ich kenne einige Schwangere, die mit "nur mal schauen lassen, dass alles in Ordnung ist" in diese Untersuchung hineingegangen sind, und dann nach dem Ergebnis völlig verunsichert waren. Weil der Wahrscheinlichkeitswert "hoch" war (wobei "hoch" in den Fällen sowas wie 1:200 oder so war), oder auch nur höher als der Durchschnitt in ihrem Alter (was ja statistisch gesehen für etwa die Hälfte aller Betroffenen gilt - sonst wäre es ja nicht der Durchschnitt), oderoder.
Und dann steht man da, und fragt sich, ob man eine Fruchtwasseruntersuchung machen soll oder nicht - die ein Risiko mit sich bringt, das Kind zu verlieren, das zumindest in den mir persönlich bekannten Fällen höher war, als das statistische Risiko für eine Chromosomenanomalie. Alle vier haben eine FU machen lassen, bei dreien war alles in Ordnung, das vierte Paar hat ein Kind mit Trisomie 21 erwartet und die SchwSch abgebrochen, weil die Familie (die bereits 2 autistische Kinder hat) das nicht geschafft hätte.

In meinen Augen wäre es sinnvoll, wenn diejenigen, die sagen, dass sie ein Kind mit Chromosomenanomalie auf keinen Fall austragen können, gleich eine FU (oder ähnliches) machen lassen, und sich nicht mit dem Wahrscheinlichkeitsgeplänkel aufhalten, und diejenigen, die sagen, dass sie ihr Kind auf jeden Fall behalten, bei Bedarf einen Feinultraschall machen lassen, um ggf bei Fehlbildungen auf besondere Bedürfnisse einzugehen.

Letztendlich kann den werdenden Eltern niemand die Entscheidung aus der Hand nehmen, und ich finde es gut, dass es das Angebot gibt.
Aber die Art, wie diese Untersuchungen vielen Frauen von den FAs untergejubelt wird, mag ich nicht. Mit "aber Sie wollen doch sicher das beste für ihr Kind" - "wollen Sie nicht sicher sein, dass alles in Ordnung ist?" - "aber Sie sind ja jetzt schon über 30, da steigt ja das Risiko", etc.
Meistens ohne die Erwähnung, was diese Untersuchung überhaupt leisten kann (bzw. was sie nicht leisten kann: nämlich definitiv zu sagen, ob das Kind gesund ist oder nicht - das kann auch eine FU nicht).

Liebe Grüße und alles Gute für die Entscheidungsfindung, bzw. für die Untersuchung,
Sabine

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Schwangerschaftsnewsletter
Die letzten 10 Beiträge im Forum Schwanger - wer noch?

Anzeige Salus Floradix

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.