Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von dominik, 14. SSW am 11.11.2003, 12:26 Uhr

hier ist der Bericht

Tel Aviv/Everswinkel - Nach dem Tod von drei Babys in Israel ist der Milchprodukte-Hersteller Humana Milchunion aus Everswinkel im Münsterland in die Kritik geraten. Die israelische Regierung erwägt rechtliche Schritte gegen Humana. Die drei toten Babys sowie rund 20 weitere in Israel schwer erkrankte Kleinkinder hatten zuvor eine spezielle Soja-Milch verzehrt, die bei Humana hergestellt und vom israelischen Partner Remedia vertrieben worden ist. Remedia muss mit Schadensersatzforderungen in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro rechnen.

Klage gegen Produktvertreiber in Irsael

Zwei Israelis machten am Montag vor einem Tel Aviver Gericht Forderungen in Höhe von einer Milliarde Schekel (192 Millionen Euro) und 115 Millionen Schekel (rund 21,2 Millionen Euro) für den Schaden geltend, der den betroffenen Kindern und ihren Angehörigen durch das möglicherweise fehlerhafte Produkt entstanden ist. Das israelische Gesundheitsministerium warf den Geschäftsleitungen von Remedia und Humana am Montag vor, die Rezeptur des Produkts geändert zu haben, ohne das Ministerium zu unterrichten.

Lebensmittel-Überwacher in NRW

Das nordrhein-westfälische Umweltministerium hat Lebensmittel-Überwacher in den Betrieb in Everswinkel geschickt. Es gehe nun darum, aus der großen Produktpalette von Humana, die richtige Charge herauszufiltern, sagte ein Sprecher. Möglicherweise könne auf Rückstellungsproben zurückgegriffen werden. Wann die Ergebnisse der Überprüfungen vorlägen, sei unklar. Das NRW-Umweltministerium stehe in der Angelegenheit auch im Kontakt mit der Bundesregierung.

Akuter Mangel an Vitamin B1

Die Kinder litten nach Angaben des israelischen Rundfunks unter akutem Mangel an Vitamin B1. Dies habe zu schwersten Störungen des zentralen Nervensystems geführt. Die Humana-Geschäftsleitung erklärte, sie sei "sehr besorgt" und habe umgehend alle notwendigen Schritte zur Aufklärung veranlasst. Es sei aber derzeit nicht erwiesen, dass die Erkrankungen tatsächlich von der Babynahrung verursacht worden seien. In Deutschland erhältliche Produkte seien von den Problemen nicht betroffen, teilte Humana mit. Sie würden nach einer anderen Rezeptur zubereitet. Keine Angaben machte das Angaben dazu, ob die Rezeptur für die israelische Soja-Milch geändert worden sei.

"Remedia Super Soya 1" vom Markt genommen

Die fraglichen Dosen unter der Bezeichnung "Remedia Super Soya 1" mit der von Humana für den israelischen Markt koscher hergestellten Milch wurden inzwischen von der israelischen Vertriebsgesellschaft Remedia vom Markt genommen. Nach israelischen Berichten enthielt die Milch entgegen eines Vermerks auf der Verpackung angeblich keinerlei Vitamin B1. Das soll bei den Babys innerhalb weniger Monate schwere Mangelerscheinungen ausgelöst haben. Etwa 5.000 Kinder seien in Israel in den vergangenen Monaten mit dem Produkt ernährt worden.

Die Humana Milchunion ist nach eigenen Angaben der zweitgrößte Milchprodukte-Hersteller in Deutschland. Der genossenschaftlich organisierte Konzern mit 3.000 Beschäftigten an 17 Standorten in Deutschland hat im ersten Halbjahr 1,31 Milliarden Euro umgesetzt. (sa/dpa)

 
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