Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von huehnchen69 am 05.03.2010, 11:24 Uhr

hausgeburt - dann denk' doch mal weiter in die Richtung!

Nochmal hallo,

Wenn dir eine HG auch sympathisch wäre, dann beschäftige dich doch mal ein bisschen mit dem Thema.

Denn die Einwände, die du bisher hast (bzw. dein Mann) sind unbegründet oder lösbar:

* Sauerei: Gibt es nicht. Besonders, wenn du in der Wanne gebären willst (so wie ich): Stöpsel ziehen, Wanne durchwischen, fertig.
Aber auch diejenigen, die "an Land" zu Hause gebären, haben nie Sauerei: Wenn es ernst wird, legt die Hebamme so eine Wegwerfunterlage unter. Die kommt in die Mülltüte - fertig. Beim Bett hatte ich - falls ich dort hätte gebären wollen, aber auch vorsorglich für nächtlichen Blasensprung o.ä. - die Kombination Bettlaken - Malerfolie - Bettlaken aufgezogen. Dann kann man nach getaner Arbeit (oder geplatzter Blase) einfach die oberen beiden Schichten abnehmen, und hat ein frisch gemachtes Bett.

* Die beiden Kinder am Hacken: Die müssen doch auch bei einer KH-Geburt irgendwie versorgt sein. Wenn du meinst, du kannst nur ohne die Kinder entspannt gebären, dann lass' sie dorthin bringen, wo sie auch im Fall der KH-Geburt untergebracht wären. Ich hingegen fand es toll, dass mein Großer bei der Geburt des Kleinen dabeisein konnte (und er fand es auch toll). Wir hatten noch unser Aupair dabei, die sich mit ihm im Wohnzimmer beschäftigt hat, als er im Bad nur noch Unfug gemacht hat. Das könnten dann ggf auch die sonst fürs KH vorgesehen Betreuungspersonen machen, oder eine Freundin, oderoder. Oft verschlafen die Kinder aber sogar die Geburt, obwohl Mama im Nebenzimmer wirklich laut ist.

* Viele äußern Bedenken, was alles passieren könnte: Diese Bedenken kommen immer von Leuten, die keine Ahnung haben (selbst wenn es "Fachleute" sind). Denn *alle* Studien haben ergeben, dass bei unauffälliger SchwSch die außerklinische Geburt genauso sicher ist wie die im KH (wenn überhaupt eher sicherer). Das hat verschiedene Ursachen, auf die ich bei Bedarf gerne näher eingehen kann. Aber verkürzend kann man sagen: Ein KH ist eben nicht sowas wie "gemütliche Geburt zu Hause, bloß mit zusätzlicher Sicherheitsoption", sondern bringt ganz eigene Risiken mit sich. Und umgekehrt ist man zu Hause auch nicht auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen, das Kind dort zu gebären, sondern wird bei Komplikationen ins KH verlegt (und das fast immer in Ruhe - in ganz Deutschland gibt es im Jahr nur ca. 100 Notfall-Verlegungen von außerklinischen Geburten, das sind etwa 1%).
Viele Freunde schildern die Geburten ihrer Kinder im KH als sehr dramatisch, und mit dem Tenor: "Wenn wir nicht im KH gewesen wären, wäre das Kind gestorben - ihr müsst doch bescheuert sein, über eine Hausgeburt nachzudenken". Das ist allerdings eine sehr verzerrte Wirklichkeit. Denn zum einen sind viele der Probleme, die im KH unter der Geburt auftreten, hausgemacht (durch vorzeitige Einleitung, Blasensprengung, Wehenhemmer, oder sonstige Manipulation am Geburtsverlauf), zum zweiten ist vieles eigentlich nicht so zeitkritisch, wie es dann erscheint, und zum dritten ist bei vielen Verläufen, die im KH absolut dramatisch aussehen, nicht klar, wie sie zu Hause ausgegangen wären.
Ein Beispiel dafür wäre die Geburt meines Kleinen: Er kam turboschnell (zu schnell für die Hebamme - die kam erst zur Plazentageburt), mit 2 Presswehen kam er rausgeschossen, und hatte die Nabelschnur 3x stramm um den Hals gewickelt. Die habe ich abgewickelt, und nach 10 sehr laaangen Sekunden fing er an zu schreien, und es ging ihm bestens.

Im KH wären Herztöne überwacht worden, ein dramatischer Abfall festgestellt worden, und Notfallmaßnahmen eingeleitet: Entweder Saugglocke, Kristellern, KS - irgendwas, damit das Kind schnell rauskommt. Absolut angemessen, gar keine Frage. Und ich wäre sehr dankbar gewesen, dass mein Kind die 3fache NS-Umwicklung dank schnellen Handelns überlebt hat.
Aber diese Schlussfolgerung, die wäre eben falsch gewesen. Denn mein Kind hat auch so bestens überlebt.

Wenn du dich zu dem Thema weiter informieren willst, kann ich dir empfehlen, mal auf der Seite www.quag.de zu schauen, ober bei pubmed nach Studien mit dem Thema "home birth" zu suchen, oder dich in anderen Foren auszutauschen (kann ich dir bei Bedarf welche nennen), oder Bücher zu dem Thema zu lesen (Gaskin "die selbstbestimmte Geburt", Odent "Geburt und Stillen" o.ä.).

Liebe Grüße und alles Gute für die Entscheidungsfindung!
Sabine

 
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