Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Pumpkin, 8. SSW am 28.06.2022, 13:45 Uhr

AG hat mir Aufhebungsvertrag angeboten

Hallo zusammen, ich bin gerade total überfordert. Ich bin schwanger, habe meinen AG direkt informiert, weil es mir nicht gut ging (bin zu allem Überfluss auch erst seit 2 Monaten in dem Unternehmen. Musste wegen einer chronischen Erkrankung eine Umschulung machen). War also 14 Tag zuhause, komme heute ins Büro, bis Mittag war auch alles gut. Dann bat er mich zum Gespräch mit der Personalabteilung. Sie haben mir einen Aufhebungsvertrag vorbereitet zum 15.7., weil mit mir und auf Grund meiner Vorerkrankung (Polyarthritis) ja nun häufiger fehlen würde…ich war so überrumpelt..hab ja gesagt, aber nichts unterschrieben. Habe den Vertrag mit nach Hause genommen auch zur Prüfung.
Ich kann den niemals unterschreiben, das können wir uns finanziell nicht erlauben. Mein Mann ist Physiotherapeut und wir haben bereits einen 8-jährigen Sohn.
Gestern war ich noch bei meiner Gyn und sagte ihr, ich wolle wieder versuchen arbeiten zu gehen. Sie bot von sich aus an, falls es nicht geht, ein individuelles Beschäftigungsverbot auszustellen, aber z.B. über 4 Stunden täglich.

Vllt bin ich sehr empfindlich, wie mein Mann sagt, aber ich möchte unter diesen Umständen keine einzige Stunde mehr dort arbeiten. Aber nur wegen dieser Tatsachen stellt mir meine Gyn doch niemals ein komplettes BV aus, oder sehe ich das falsch.

Ich bin echt ein wenig verzweifelt, vllt habt ihr ja gute Ratschläge für mich.

Danke

 
11 Antworten:

Re: AG hat mir Aufhebungsvertrag angeboten

Antwort von Renilein9, 22. SSW am 28.06.2022, 14:02 Uhr

So blöd das für den Arbeitgeber auch ist, kann er dich in deinen Umständen nicht vor die Tür setzen.

Ich würde an deiner Stelle unter keinen Umständen den Vertrag unterschreiben. Ob deine mündliche Zustimmung rechtliche Relevanz hat, kann ich nicht sagen. Mein Gefühl sagt mir aber eher: nein.

Gibt es denn bei euch im Betrieb einen Betriebsrat? Den würde ich an deiner Stelle kontaktieren, tief durchatmen, Gespräche führen & gestärkt zusammen mit dem Betriebsrat nochmal das Gespräch zum Arbeitgeber suchen.

Wenn du durch ein teilweises Beschäftigungsverbot auf 4 Stunden reduziert wirst, hat dein Arbeitgeber ja keinen Nachteil. Denn für die finanziellen Ausfälle kommt deine Krankenkasse auf.
Das individuelle Beschäftigungsverbot wird aufgrund deiner gesundheitlichen Situation ausgestellt, dafür ist deine Gynäkologin zuständig, um die Schwangerschaft zu schützen. Das war auch sicherlich der Grund ihres „Angebots“. Für die Bedingungen bei dir auf Arbeit jedoch nicht, das spielt in dem Falle keine Rolle und ist Sache des AGs.

Ich kann auf jeden Fall sehr gut verstehen, dass dich die Reaktionen deines AGs belasten, und die Situation unbefriedigend ist und wünsche dir von Herzen eine gute Lösung!

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Re: AG hat mir Aufhebungsvertrag angeboten

Antwort von Pumpkin, 8. SSW am 28.06.2022, 14:18 Uhr

Wir haben leider keinen Betriebsrat.
Ich denke, die mündliche Zusage meinerseits, ist irrelevant. Zumal er auch wollte, dass ich direkt vor Ort unterschreibe, was ich bestimmt abgelehnt habe.

Meine Gyn hat gleich wieder die Praxis offen, dann rufe ich mal an und bitte um einen Termin/Gespräch.

Danke dir für deine aufbauenden Worte.

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Re: AG hat mir Aufhebungsvertrag angeboten

Antwort von Tallulah123, 12. SSW am 28.06.2022, 14:55 Uhr

Hallo und erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft
Den Aufhebungsvertrag würde ich an deiner Stelle auf keinen Fall unterschreiben, insbesondere wenn ihr euch den finanziellen Verlust nicht leisten könnt. Soweit ich weiß wird man wenn man selber kündigt oder eben einen Aufhebungsvertrag unterzeichnet fürs Erste für Leistungen, wie Arbeitslosengeld gesperrt, da solltest du dich mal mit deiner Agentur für Arbeit in Verbindung setzen, wie lange diese Sperre wäre. Dein Arbeitgeber kann dir weder in der Schwangerschaft kündigen, noch dich zwingen zu unterschreiben. Du sitz dort also erstmal sicher. Ich kann mir natürlich vorstellen dass die Stimmung mit dem Chef nicht mehr sonderlich angenehm sein wird wenn du nicht unterschreiben möchtest, wenn dich das zu sehr stresst ist das auch nicht gut für das Baby, da kann es durchaus sein dass dein FA dir ein Beschäftigungsverbot ausspricht aber das Angebot, dass du nur noch ca 4 Stunden täglich gehen müsstest wäre doch im Notfall immerhin eine Alternative.
Ich wünsche dir alles Gute und dass sich das Problem schnell löst.
LG

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Re: AG hat mir Aufhebungsvertrag angeboten

Antwort von Marlis1987 am 28.06.2022, 15:12 Uhr

Unterschreibe es bitte nicht! Er kann sowieso keine Schwangere kündigen. Bitte bleib stark und geh da weiterhin, nach ein paar Tagen wird es nicht mehr so schlimm für dich sein. Außerdem kann ein AG doch auch als Grund keine Krankheit nennen. Das verstößt glaube ich gegen das Antidiskriminierungsgesetz!

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Re: AG hat mir Aufhebungsvertrag angeboten

Antwort von Pumpkin am 28.06.2022, 15:31 Uhr

Ich konnte mir der Frauenarztpraxis telefonieren. Die nette Dame am Empfang sagt, ich soll morgen früh um 9 Uhr reinkommen und mir bis dahin keine Sorgen machen. Die Frau Doktor wird mir helfen, wir kriegen das geregelt waren ihre Worte.
Ich versuche jetzt auch einfach meinen Kopf ruhen zu lassen und konzentriere mich auf was anderes.

Danke für eure helfenden Worte!

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Re: AG hat mir Aufhebungsvertrag angeboten

Antwort von Susi1984x2 am 28.06.2022, 15:36 Uhr

Ein Aufhebungsvertrag ist eine beidseitige Willenserklärung und bedarf keiner Gründe.

Auf keinen Fall unterschreiben! Das ist der einzige Weg um dich „loszuwerden“. Daher versuchen manche AG das leider. Bis zum Ende der Elternzeit sitzt du im Trockenen.

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Re: AG hat mir Aufhebungsvertrag angeboten

Antwort von Marlis1987 am 28.06.2022, 15:54 Uhr

Ja, ich weiß, was ein Aufhebungsvertrag ist. Ich schrieb es mit der Kündigung nur dazu, falls sie Angst hat, dann eventuell gekündigt zu werden, wenn sie es nicht unterschreiben sollte.

Das ist natürlich doof für den Arbeitgeber, erst Recht, wenn man dort erst zwei Monate arbeitet. Kann ihn schon verstehen, deswegen "versucht" ers halt wirklich einfach erstmal.

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Re: AG hat mir Aufhebungsvertrag angeboten

Antwort von Marlis1987 am 28.06.2022, 15:54 Uhr

Ja, ich weiß, was ein Aufhebungsvertrag ist. Ich schrieb es mit der Kündigung nur dazu, falls sie Angst hat, dann eventuell gekündigt zu werden, wenn sie es nicht unterschreiben sollte.

Das ist natürlich doof für den Arbeitgeber, erst Recht, wenn man dort erst zwei Monate arbeitet. Kann ihn schon verstehen, deswegen "versucht" ers halt wirklich einfach erstmal.

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Re: AG hat mir Aufhebungsvertrag angeboten

Antwort von Frischling, 20. SSW am 28.06.2022, 16:06 Uhr

Hey,
wie mies ist das denn bitte. Gut, dass du nicht unterschrieben hast!
Falls er dir kündigen sollte, würde ich unbedingt zum Anwalt gehen. Denn der Arbeitgeber muss nachweisen, dass die Kündigung nix mit deiner SS zu tun hat. Sowas gelingt aber selten (außer du hast ihn vorher mit einem Messer bedroht;) ).
Wie meine Vorrednerinnen gesagt haben, wenn du ihn unterschreibst oder selber kündigst, hast du für ein paar Monate keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld.
LG

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Re: AG hat mir Aufhebungsvertrag angeboten

Antwort von Minimäuschen am 28.06.2022, 23:14 Uhr

Außerdem wird es beim Elterngeld ziemlich mau aussehen, wenn du jetzt bmin der Schwangerschaft kein Einkommen hast.
Sag deinem Arbeitgeber, dass du mit deinem Freund/Mann gesprochen hast und ihr euch das finanziell einfach nicht leisten könnt.
Es geht jetzt ja auch nicht mehr nur um dich - du musst bald auch ein Baby finanzieren.
Sich das Gespräch und schau, wie reagiert wird. Ein BV kannst du dir dann noch immer organisieren.

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Re: AG hat mir Aufhebungsvertrag angeboten

Antwort von Mel_1201, 17. SSW am 29.06.2022, 20:48 Uhr

Also den Aufhebungsvertrag würde ich an deiner Stelle überhaupt nicht unterschreiben.
Was das BV betrifft, meine FA hat mir direkt als ich schwanger wurde ein BV gemacht weil ich im Einzelhandel arbeite. Ich weiß nicht aber eigentlich kann sie dir schon ein BV geben "einfach so". Ich hatte nichtmal Beschwerden oder sonst was. Daher denke ich das würde schon gehen.

Letztendlich kannst du sie ja mal fragen

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