Vorgeburtliche Diagnostik: Mukoviszidose

Hallo,
hoffe, dieses Forum ist nicht nur für Schwangere??? Wenn ja, bitte ich meinen Beitrag gleich wieder zu löschen. Auch ich bin "spät entschiedene" Mutter. Erstes Kind mit 32, zweites mit 38. Ehrlich gesagt, das zweite Kind hätte ich ohne FU nicht gewagt. Beim 1. Kind war uns klar, dass wir es ohne wenn und aber akzeptieren. Also habe ich keinerlei vorgeburtliche Diagnostik veranlasst. Unsere "Große" war von Anfang an gesund und völlig pflegeleicht. Dennoch war uns seitdem klar, dass auch ein gesundes Kind alle Kraft und Aufmerksamkeit der Eltern beansprucht. Bei der zweiten Schwangerschaft waren wir deutlich vorsichtiger, denn ich bin zudem noch beruflich erheblich vorbelastet. Ein Kind mit Down-Syndrom hätte ich akzeptiert. Das Schlimmste aber, was ich mir persönlich vorstellen kann, ist das Gefühl des Erstickens bei wachem Verstand. Deshalb war es mein größtes Bestreben, eine Mukoviszidose bei meinem ungeborenen Kind ausschließen zu lassen. Zur Erklärung: Die Mukoviszidose ist hierzulande die häufigste Erbkrankheit und geht einher mit der langsamen "Verschleimung" aller Schleimhäute, insbesondere der Lungen, was letztendlich zum Tode führt! Wäre eines der Mukoviszidose-Gene auf beiden Chromosomen nachgewiesen worden, hätte ich die Schwangerschaft abgebrochen. Zum Schutz meines Kindes!!
Die Testung auf CF (Cystische Fibrose=Mukoviszidose) gehört übrigens nicht zum üblichen Analysenspektrum. Man muss sie separat anfordern.

Grundsätzlich gilt für jede vorgeburtliche Diagnostik: da es zurzeit noch kaum Möglichkeiten gibt, nachgewiesene Krankheiten in utero zu behandeln, kann die Konsequenz aus einem entsprechenden Testergebnis nur sein, dass man ein schwer krankes Kind abtreibt. Sollte man sich bereits im Vorfeld entschieden haben, das Kind auf jeden Fall zur Welt zu bringen, erübrigt sich jede vorgeburtliche Diagnostik.
Deshalb bitte vorher genau überlegen, ob man auch bereit ist, diese Konsequenz zu ziehen!!

LG
Astilbe