Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Astrid am 31.05.2018, 11:26 Uhr

Vorauseilendes sich sorgen...

Du hast den letzten Versuch doch noch gar nicht hinter Dir. Warum fängst Du denn jetzt schon an zu leiden? Der Schmerz wird hinterher ja auch überhaupt nicht kleiner, wenn Du ihn jetzt schon pflegst und vorweg nimmst. Lebe etwas mehr im Jetzt! Vielleicht klappt es ja doch noch.

Wenn es wirklich nichts werden sollte, dann sage ich‘s mal ganz drastisch: Wer ohne Kinder nicht glücklich werden kann, der wäre es auch mit Kindern nicht geworden. Kinder sind weder zuständig noch ein Garant für das Glück ihrer Eltern. Sie sind eine riesige Bereicherung, aber sie sind keine Glücklichmacher. Man hat sogar viel mehr Sorgen als ohne Kinder, und zwar viel tiefgehendere. Zum Beispiel kann einem Kind ja etwas passieren, diese Angst lässt einen ein Leben lang nie mehr los. Wer keine Kinder hat, kennt diese Angst nicht einmal ansatzweise. Ich kenne Mütter, die diese ständig präsente Furcht ums Kind so belastet, dass sie schon überlegen, ob es nicht besser gewesen wäre, sie hätten keins bekommen. Ich will Deinen Kinderwunsch damit nicht wegreden. Sondern nur die weniger romantische Seite der Elternschaft aufzeigen.

Es gibt so viele Wege, glücklich zu werden, es gibt nicht nur diesen einen, auch wenn man das vielleicht felsenfest glaubt. Es stimmt einfach nicht. Man kann vollkommen glücklich und in Fülle leben, auch wenn man keine Kinder hat. Ich weiß das, weil meine Kinder sehr spät kamen (und ich mehrere OPs und Kinderwunschbehandlung gebraucht habe). Ich musste zeitweise auch davon ausgehen, dass es nix mehr wird. Und ich wusste: Auch dann werde ich glücklich werden. Selbst wenn da eine Lücke bleibt. Das Leben hat immer einige Leerstellen und Brüche, das gehört dazu. Glück hängt nicht davon ab, ob sich alle unsere Wünsche und Pläne erfüllen. Auch wenn es schwer fällt: Man sollte sich nicht auf eine einzige Bedingung für das Gück fixieren, nach dem Motto: Nur wenn ich Mutter werden kann, kann ich ganz glücklich sein.

Noch ein praktischer Tipp: Eine Alternative wäre - wenn alle Stricke reißen - eine Auslands-Adoption. Hier ist das Alter der Eltern nicht so entscheidend, wie bei der Adoption deutscher Kinder. Es gibt seriöse Vermittlungsstellen für elternlose Kinder in Lateinamerika oder Russland. Vielleicht hast Du ja keine eigenen Kinder, damit Du die Mama für ein solches Kind werden kannst, das sonst niemanden hat? Eine Lehrerin an unserer Schule hat zwei wunderbare Adoptivkinder, weil sie wegen ihrer Erkrankung an MS keine eigenen bekommen durfte.

LG

 
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