Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Martina42, 19. SSW am 29.09.2005, 13:29 Uhr

Sinn von leidvollen Erfahrungen

Hallo Sweet21,

deine Fragen beschäftigen sicher sehr viele, wenn nicht alle Menschen.

Warum muss man leiden? Kann es denn keine Welt ohne Schmerzen geben?

Fast jeder von uns möchte ja das Leiden gerne verhindern, am liebsten gar nicht sehen. Man hat Angst davor und versucht den Gedanken daran zu verdrängen. Aber in Wirklichkeit kann man darin auch viele Schätze finden. Das Verdrängen braucht sehr viel mehr Energie als die Haltung es anzunehmen. Angst nimmt dir Lebensenergie...

Damit meine ich nicht, dass man alles einfach so hinnehmen sollte. Wenn Dinge zu ändern und zu verbessern sind, sollte man es auf jeden Fall tun.

Aber dann gibt es eben Fälle, wo der einzig richtige Weg der der Akzeptanz ist.

Ich war in einer sehr ähnlichen Situation wie Elke und habe mein Kind in der 16.SSW tot geboren. Diese Erfahrung hat mich seltsamerweise aber nicht am Boden zerstört, sondern in einer ganz eigenen Weise bereichert.

Wir haben sehr um unsere kleine Cosima getrauert, aber auch gleichzeitig das Gefühl eines tiefen Friedens gehabt. Durch dieses Erlebnis und die intensive Auseinanderseztung mit Fragen nach dem Jenseits, habe ich eine Art von "Horizonterweiterung" erfahren, die mir auch für mein alltägliches Leben sehr hilft.

Ich kann Dinge, die mir vorher unheimlich dringend schienen und mich unter Druck setzten, nun einfach relativieren. Ich habe einiges über den Sinn unserers Daseins erfahren, zu dem eben auch die leidvollen Erfahrunge gehören können. Denn meist wächst man innerlich nur an diesen und nicht so sehr an den positiven. Diese hält man oft für selbstverständlich...

Ich habe festgestellt, welche Kraft in uns und um uns herum existiert, dass es keine Zufälle gibt und dass tatsächlich ein Sinn in allem steckt, wenn man ihn meist auch erst im Nachhineine erkennen kann. Das kann ich aber nur so sagen, weil ich es selbst erfahren habe. Zuvor waren mir solche Aussagen meist sehr suspekt, weil sie sich so nach billigem Trost anhörten.

Ich hoffe, dass meine Antwort jetzt nicht zu predigtmäßig erscheint. Es waren einfach die Dinge, die ich so erlebt und herausgefunden habe. Andere kommen vielleicht zu ganz anderen Ergebnissen, die auch ihre Berechtigung habe.

Vielleicht kann aber jemand mit meiner Antwort auch etwas anfangen. Andere sehr gute Antworten hat es ja schon gegeben.

Liebe Grüße
Tina

P.S. Ich habe noch einen Buchtipp, "The Journey" von Brandon Bays. Dort geht es auch um die innere Kraft und wie man an sie herankommen kann. Schaut mal bei amazon nach.

 
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