Geschrieben von tomsmum am 26.09.2005, 12:12 Uhr |
Freundin ist SS aber auch magersüchtig!!!!!
Hallo werdende Mamis :o)
Ich habe folgendes Problem: Meine Freundin (32)
ist zum ersten Mal schwanger (17 Woche). Das Baby ist laut Entwicklungskurve immer unter der Norm aber noch besteht kein Handlungsbedarf. Alles schön und gut wäre da nicht ein anderes Problem; sie ist seit ca. 8 Jahren magersüchtig (es wundert mich so wie so, daß sie unter solchen Umständen überhaupt schwanger geworden ist). Ich bin ihre einzige Bezugsperson, noch nicht mal der Frauenarzt weiß über ihre Essstörung Bescheid! Wir sind seit Jahren gut befreundet, wir können über alles reden aber die momentane Situation wird einfach zu viel für mich, ich bin mit meinen Nerven total am Ende, alle freuen sich auf das Kind, der Mann, die Eltern, keiner ahnt jedoch in welcher Gefahr es sich befindet. Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Schließlich geht es hier um die Gesundheit des Kindes, ich kann doch nicht still sitzen während sie ihr Kind verhungern läßt. Klingt jetzt vielleicht übertrieben, aber ihr wißt schon wie ich's meine. Sie sagt zwar immer, daß alles in Ordnung sei und sie das Kind schon ausreichend versorgen würde aber so 100% kann ich ihr nicht glauben. Sie ißt ganz wenig und hat bis zum jetzigen Zeitpunkt kaum zugenommen. Was soll ich bloß tun? Wie würdet ihr euch verhalten? Ich bin selbst zweifache Mutter, meine Kleinen sind 2,5 und 1,5, vielleicht überreagiere ich momentan ein bisschen aber im Großen und Ganzen denke ich schon, dass meine Sorgen berechtigt sind. Wär schön wenn ich mit euch darüber reden könnte.
Danke
Julia
Tipp
Antwort von mamafürvier, 4 sidn genug. SSW am 26.09.2005, 12:31 Uhr
Eine meiner Freundinnen hatte seit vielen Jahren Bulimie und wurde in der Zeit 2 mal schwanger. Ich hab mir um sie und das Baby auch Sorgen gemacht ber man kann nichts tun als Außenstehender.
Wenn sie wenig ißt, ist das nicht gut aber von dem Wenigen nimmt sich das Baby, was es braucht. WEnn sie nichts essen würde wärs wirklich schlimm.
Wegen dem Zunehmen muß nicht zu bedeuten haben. Ich selbst nahm in der 16.SSW das 1.Kilo zu und in der ganzen SS nur 7kg insgesamt.
Ihr Arzt sollte besser von der Krankheit wissen. Vielelicht gelingt es dir ja sie zu überzeugen es zu sagen. Aber bedräng sie nicht. Das ist das Schlimmste, was man tun kann. das verstärkt nur den Druck.
Falls sie eine Anlaufstelle braucht, einen Chat für Beroffene oder ähnlcihes meld dich noch mal. Ich hab damals für meine Freundin auch n paar Fäden gezogen. Ihre Kleinen kamen übrigens gesund zur Welt.
l.G. Kerstin
Nachtrag
Antwort von mamafürvier, 4 sidn genug. SSW am 26.09.2005, 12:44 Uhr
Fiel mir grad ein...
Kopier deinen Bericht mal bei Dr. Bluni hinein. Ich hab gesucht, ob das etwas zum Thema Magersucht und schwanger steht aber nichts wirklich brauchbares gefunden.
Ich denke ein Arzt kann dir eher sagen, wie gefährlich es für das Baby sein könnte.
l.G. Kerstin
@mamafürvier!
Antwort von tomsmum am 26.09.2005, 12:50 Uhr
... ich würde deine Hilfe gern in Anspruch nehmen! Wenn du ein paar gute Links kennst oder Chat-Adressen wo sie sich mit Betroffenen austauschen kann, dann bitte her damit ;o) Schön zu lesen, daß die Kinder deiner Freundin gesund zur Welt gekommen sind das macht mir Mut! Auf jeden Fall werde ich mit ihr sprechen und ihr den Rat geben, es ihrem Frauenarzt sagen. Denn alleine schaff ich das nicht, es fehlen mir die passende Argumente ... außer daß es schlecht ist für sie und das Kind, aber das weiß sie ja selbst. Bedrängen würde ich sie nie, ich weiß daß das die Situation noch verschlechtern würde. Also, wär schön, wenn du dich noch mal melden würdest.
Julia
@Tomamum
Antwort von mamafürvier, 4 sidn genug. SSW am 26.09.2005, 13:03 Uhr
Hallo Julia!
Es war damals für mich auch schwierig als Außenstehender das Richtige zu tun. Man kann nur Hilfe anbieten und wenigstens zuhören, wenn man zu den wenigen privilegierten Menschen gehört, mit denen ein Eßgestörter reden kann und will.
Ich drück dir ganz ganz efst die Daumen, daß du die richtigen Worte findest und für deine Feundin, deienr Freundnin wünsch ich für sich und das Baby das Beste.
Über Rückmeldung würde ich mich sehr freuen. Meine e-Mail-Addi ist oben falls du dich mal melden möchtest.
l.G. Kerstin
Hier ein paar Links für dich:
Wissenswertes und der Umgang mit Essgestörten:
http://www.netdoktor.at/ratschlaege/fakten/essstoerungen.htm
Forum für Essgestörte:
http://www.hungrig-online.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi
Anlaufstellen:
http://www.magersucht-online.de/modules.php?name=Downloads
Re: magersüchtig
Antwort von Mijou am 27.09.2005, 8:45 Uhr
Hallo,
mir scheinen hier noch sehr viele andere Probleme eine Rolle zu spielen: Warum zum Beispiel darf der Mann nicht wissen, dass sie magersüchtig ist? Und warum bemerkt er das nicht, sondern verdrängt die sichtbaren Anzeichen, ebenso wie die Eltern? Da stimmt ja etwas Grundsätzliches in der Ehe und der Familie nicht. Warum wagt Deine Freundin nicht, ihren Arzt einzuweihen? Sie verdrängt das Problem ebenso, wie alle anderen Beteiligten. Es ist also einiges im Argen, nicht nur was die Schwangerschaft angeht.
Es ist immer schwer, als Außenstehende zu helfen, das gilt auch für Dich als Freundin. Wenn jemand keine Hilfe möchte, kann man oft nur zuschauen, auch wenn das schwerfällt. Es muss jemand selbst soweit sein, Rat und Hilfe annehmen zu wollen, erst dann bringt Einmischung etwas. Vorher wird Deine Freundin nur abblocken. Sie verdrängt das Problem ja total, was man auch an ihrem Schweigen gegenüber dem Arzt sieht. Und alle anderen spielen (unbewusst) mit und wollen es auch nicht wahrhaben. In diese sehr schwierige Familiensituation einzubrechen, ist schwer.
Du könntest vielleicht anbieten, mal mit zur SS-Vorsorge zu gehen, wenn Deine Freundin sich nicht traut, es dem Arzt zu sagen (er ist an die Schweigepflicht gebunden, es besteht kein Grund für Scham). Zu zweit und mit Schützenhilfe hätte sie vielleicht mehr Mut.
Ansonsten hilft nur, sie immer wieder vorsichtig zu bearbeiten und Hilfe anzubieten. Mehr kannst Du nicht tun.
Grüßle,
Mimi
Re: magersüchtig
Antwort von Claudia36 am 27.09.2005, 9:26 Uhr
Hallo,
mache dir nicht all zu große Sorgen, das kInd nimmt sich was es brauch es zieht es halt von der Mutter ab.
Sie wird aber eines Tages merken das sie am Ende ihrer Kräfte ist.
Wenn jemand magersüchtig ist ( es gibt ja verschiedene Essstörungen, Bullemie und Magersucht) dann kommt das nicht einfach so.
Es müssen da schon sehr schwerwiegende Sachen in der Kindheit( missbrauch, Schläge....usw) oder in der Familie oder in ihrer Ehe vorgekommen sein!!!!
Vielleicht kannst du da mal vorsichtig heranhorchen....
In erster Linie braucht deine Freundin Hilfe, proffesionelle psychologische Unterstützung.
Das Kind ist am wenigsten gefärdet es geht hgier in erster Linie um die Mutter.
Wegen der Gewichtzunahme keine Sorge .
Ich war auch immer sehr schlank, habe beim ersten Kind 6 kg und beim zweiten Kind 8 kg insgesamt zugenommen.
Liebe Grüße
Claudia
Welchen BMI hat sie denn ?
Antwort von Senima, 37. SSW am 28.09.2005, 10:08 Uhr
Wenn der Arzt die Magersucht nicht auch von alleine bemerkt, wird es wohl nur eine mildere Erscheinungsform sein, die viele Frauen haben (auch ich zB, anfallsweise alle paar Jahre verstärkt, und habe trotzdem zwei gesunde Kinder, Nr. 3 ist unterwegs).
Das hat auch nicht zwangsläufig mit Missbrauch oder sonst schlechter Kindheit zu tun (bei mir jedenfalls ist davon keine Rede).
Wenn das Gewicht noch im Normbereich (wenn auch ganz unten) liegt, besteht für das Baby keine besondere Gefahr. Deine Freundin soll aber wenigstens auf ihre Vitamin- und Mineralstoffzufuhr achten (spezielle Präparate für Schwangere, zB Elevit), die sind - was für die Freundin bestimmt psychologisch wichtig ist - praktisch kalorienfrei, aber für das Kind essentiell.
Letztlich gibt es auch Frauen, die wegen ständigem Erbrechen in der ganzen Schwangerschaft unterernährt sind, und trotzdem dem Kind genug mitgeben können.
@Senima
Antwort von mamafürvier, nix. SSW am 28.09.2005, 12:23 Uhr
Das muß ich anzweifeln, was du schreibst...
...meine Freundin hat seit 10 Jahren Bulimie und keiner ahnt etwas, kein Dok hat in den SS etwas gemaerkt usw. udn eine leichte Erscheinung ist es ganz sicher nicht, wenn man seit 1 Jahrzehnt nichts bei sich behält. BMI sagt gar nichts aus, denn trotz Magersucht und Bulimie sehen nicht alle dürr aus, die das haben.
Kerstin
Bulimie ist wieder was anderes...
Antwort von Senima, 37. SSW am 29.09.2005, 0:12 Uhr
Bulimikerinnen sind meistens normalgewichtig und daher tatsächlich schwer zu erkennen.
Eine Magersucht bedeutet aber IMMER Untergewicht, weil klapperdürr sein ja das ersehnte Ziel der Betroffenen ist, und wenn das Ganze ein gesundheitsschädliches Maß erreicht hat, dann schrillen bei einem auch nur halbwegs aufmerksamen Arzt sehr wohl die Alarmglocken und er muss dem Grund für die Magerkeit nachgehen.