Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Jessie2023 am 23.03.2024, 11:47 Uhr

Kommt Samenspender in Frage

Hallo zusammen; ich hatte vor 2 Tagen ein Telefonat mit meiner Babyklinik in Dänemark! Durch meinen Endometriose und meinem AMH hatten wir uns nach 3 ICSI Transfers dazu entscheiden, auf eine Eizellenspenderin zurück zugreifen! Damit hatte wir 2 weitere mit Eizellenspenderin aber auch ohne Erfolg. Jetzt meinte die Klinik wir sollen nochmal eine DNA Fragmentierung machen! Mein Mann starker Raucher geworden 15 am Tag hat jetzt 2 Tage gut überstanden! Direkt nach dem Telefonat mit der Klinik hat er keine mehr geraucht! Fällt ihm trotzdem schwer! Aber worauf ich hinaus will. Die Klinik meinte, wenn der Kontrolltest nach 3 Monaten immer noch schlecht ist, sollten wir uns über einen Samenspender unterhalten! Jetzt sagte mir mein Mann heute morgen, dass es nicht für ihn in Frage kommt. Bisher denke ich, ok er hat noch 3 Monate sich darüber Gedanken zu machen!ABER wenn er bei dieser Meinung bleibt, weiß ich nicht wie ich mich verhalten werde. Ehe oder Kind! Für mich war es immer wichtig Mutter zu werden. Ich nehme doch auch eine fremde Eizelle und es wächst in mich heran! Er erlebt es von Anfang an! Schwiegermutter ist auf meine Seite und will ihn überzeugen dass es ein Fehler ist. Dass er es bereuen wird! Seine besten Freunde würden es auch machen, weil sie da kein Unterschied sehen, ob es die eigenen Samen sind! Ich fühle mich gerade echt weit weg von ihm und habe so eine Trauer in mir. Allein der Gedanke, dass ich mich dann entscheiden muss! Ehe, wäre aber irgendwann nicht mehr Glück weil mir das fehlt und ich nicht alles versucht habe oder Baby aber das würde mein Mann nicht m it machen. Außer der ändert noch seine Meinung. Habt ihr Erfahrungen damit?

 
5 Antworten:

Nicht unter Druck setzen

Antwort von Bonnie am 23.03.2024, 15:02 Uhr

Hallo,

ich kann dich gut verstehen. Wenn ein Baby zur Lebensplanung dazugehört, dann hat man für sein Glück erstmal keinen Plan B.

Was ich nicht so gut verstehe: Wieso dein Mann so starker Raucher ist, dass er ein schlechtes Spermiogramm riskiert. Wenn er keinen Samenspender möchte, sollte er doch so leben, dass er sein Spermiogramm möglichst positiv beeinflussen kann.

Andererseits kann man niemanden zwingen. Weder zu einer gesunden Lebensweise mit viel Gemüse und Sport (und ohne Alkohol und Zigaretten!). Noch zur Nutzung einer Samenspende. Ich finde es nicht richtig, dass deine Schwiegermutter ihn da zusätzlich unter Druck setzt. Eure Babyplanung geht sie nichts an. Und sie sollte sich da weder einmischen noch ihren Sohn zu etwas drängen, was er nicht will.

Zwar sagt deine Schwiegermutter, dass er es bereuen wird, wenn er die Samenspende nicht akzeptiert. Aber weißt du, es ist eher umgekehrt: Dass er nämlich die Samenspende bereut, wenn er dazu gedrängt wird. Es kann dann sehr leicht passieren, dass er euer Kind ablehnt, wenn es geboren ist und heranwächst. Das wäre wirklich schlimm, und auch dann würde eure Ehe zerbrechen bzw. euer Kind großen seelischen Schaden nehmen.

Deshalb müssen BEIDE Elternteile voll und ganz hinter der Entscheidung stehen. Hört auf, deinen Mann zu bedrängen. Das kann schwer nach hinten losgehen. Die Psyche lässt sich nicht steuern, wie man will. Wenn er seine Ablehnung unterdrückt, kommt sie an anderer Stelle wieder hoch. Sein Groll kann sich dann gegen dich oder gegen euer Kind richten. Wenn kein guter Stern über dem Schwangerwerden steht, dann kann euch das die Liebe und die Beziehung kosten.

Ich selbst war auch in Kiwu-Behandlung, und es dauerte 4,5 Jahre, bis es klappte. In dieser Zeit musste ich mir dann doch mal einen Plan B überlegen. Und der lautete: Wenn man ein Haus voller Kinderlachen und Trubel haben will, dann kriegt man das auch. Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit, Pflegeeltern (in Langzeitpflege) zu werden, die werden von den Jugendämtern händeringend gesucht. Wir haben mehrere Freunde mit Pflegekindern, und ich selbst hätte das auch gemacht, wenn es nicht doch noch geklappt hätte.

LG

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Re: Kommt Samenspender in Frage

Antwort von Ninikuss, 37. SSW am 23.03.2024, 21:30 Uhr

Also ich war zwar noch nie in so einer Situation und möchte mir nicht anmaßen, wirklich was dazu zu sagen. Aber: das sind ja jetzt für euch ganz neue Infos. Gib deinem Mann doch erstmal Zeit. Ich kann mir vorstellen, dass das für ihn sehr belastend ist. Und leider muss man ja sagen, dass in der Gesellschaft dieses Bild vom „starken Zuchthengst“ halt sehr verbreitet ist. Somit ist eine schlechte Samenqualität für viele Männer mit einer Kränkung und mit Scham verbunden. Damit muss ein Mann erstmal klar kommen. Meine Erfahrung ist, dass wir Frauen uns schon viel früher mit solchen Themen rund um Kinderwunsch beschäftigen und lange Zeit hatten, unsere Meinung zu den verschiedenen Aspekten zu bilden. Männer gehen da oft naiver und auch leichtfertiger mit dem Thema um (etwas hinkender Vergleich: mein freund hatte sich null Gedanken gemacht, dass mein Zeitfenster mit 38 bald zu Ende gehen würde und war so: Ja Kinder will ich, aber später…).

Vielleicht kannst du ihm erstmal Zeit lassen, die ganzen Infos zu verarbeiten. Und parallel oder danach kannst du ihm ja sanft klar machen, dass ein richtiger Vater nicht dadurch definiert wird, ob ein paar Milliliter weiße Flüssigkeit von ihm kommen. Ein guter Vater ist so viel! Viel Verantwortung, viel Liebe, Vorbild, Lebensbegleiter etc.

Ich drücke euch die Daumen, dass es entweder nicht nötig ist oder dein Mann sich dazu durchringen kann.

P.S. Ich verstehe aber natürlich auch deine Perspektive. Mein Kinderwunsch war damals so stark, dass ich bei so einer Entscheidung keinen Zweifel gehabt hätte, die Beziehung zu beenden. So schlimm es klingt…

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Re: Kommt Samenspender in Frage

Antwort von Mammar am 24.03.2024, 3:30 Uhr

Egal wer überzeugt/überredet wird,es wird so oder so einen Knacks geben

Auch wenn es dir Recht ist dass das Kind biologisch nicht deines ist so heißt das ja nicht dass dein Mann damit leben kann

Manchmal ist es ja auch so dass der Kinderwunsch von einer Seite stärker ist als von der anderen, vielleicht hat dein Mann sich auch längst arrangiert und kann sich auch ein Leben ohne Kind vorstellen

Freunde von uns haben adoptiert weil es absolut nicht klappen wollte,aber auch damit muss man sich eben einig sein

Die andere Sache ist halt dass dir niemand garantieren kann dass es mit einem anderen Mann noch klappen würde

Im Endeffekt musst du dir ganz allein klar darüber werden was für dich am wichtigsten ist und musst dann zur Not alle anderen aus der Planung ausklammern,wenn dein Mann mit der Vorstellung nicht leben kann dann ist es egal wie viele ihm sagen dass er "unrecht" hat

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Re: Kommt Samenspender in Frage

Antwort von misses-cat am 24.03.2024, 6:06 Uhr

Hey, also ich hatte schon Kinder als ich meinen Ehemann kennengelernt habe, bei ihm stand Zeugungsunfähig im Raum, gar nicht wegen Rauchen bzw das hatte er da schon zig Jahre nicht mehr sondern weil er mit Anfang 20 eine tiefe beckenop hatte wo nicht alles glatt lief und wie Männer so sind hat er es nie kontrollieren lassen, er war nach der Operation aber auch lange single hatte sich sehr zurück gezogen
Auf jeden Fall wollten wir dann versuchen schwanger zu werden, mein Mann hatte einen riesen Kinderwunsch, so riesig das eins Samenspende für ihn ok gewesen wäre.
Ich war da die mit den bedenken , ich hatte in der Beziehung davor Gewalt erfahren, ich hatte massive Angst bei dem Gedanken fremdes Sperma in mir zu haben, nicht zu wissen wie der Charakter des Spenders ist ( ich finde man kann solche Charakterzüge auch vererben, mein einer Sohn wo ich mich in der Schwangerschaft vom Vater getrennt habe ist seinen Vater trotzdem sehr ähnlich obwohl mein Ex nie Kontakt zu seinen Kindern wollte)

Nicht falsch verstehen bei mir war keine 100% Ablehnung aber ich hatte arge Bedenken, da habe ich viel mit meinem Mann drüber geredet und meine bedenken wurden auch weniger.
Ich bin dann spontan schwanger geworden also keine Ahnung wie die Geschichte weiter gegangen wäre aber ich kann deinen Mann schon verstehen, du hast die Verbindung zum Baby weil du es neun Monate in die trägst, er hat nur die Gene
Lass es erstmal sacken

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Re: Kommt Samenspender in Frage

Antwort von Pinguina1 am 25.03.2024, 17:29 Uhr

Hattet ihr eure ICSIs denn auch schon wegen des schlechten Spermiogramms? Falls nicht, dann wäre ja erst mal abzuwarten, ob sich die SpermienQualität noch mal etwas verbessern lässt und ihr dann einen Versuch mit gespendeten Eizellen macht.

Ansonsten solltet ihr ganz viel reden! Und natürlich noch wichtiger: zuhören. Es sollte alles auf den Tisch dürfen und in Ruhe abgewogen werden. Und dann trefft ihr möglichst einvernehmlich eine Entscheidung. Leider heißt das manchmal dann auch Trennung, aber das ist sicherlich nicht der erste Schritt. Wenn ihr Unterstützung braucht, könnt ihr euch auch an eine Schwangerschaftsberatung wenden. Da darf man sich nicht erst hin wenden, wenn man schon schwanger ist, sondern auch, wenn man schwanger werden möchte.

Solltet ihr auf eine Doppelspende (Eizelle plus Sperma) angewiesen sein, dann könnte auch eine Embryonen Adoption eine Alternative sein. Ihr schenkt dann einer befruchteten Eizelle ein Familienleben, die sonst (ganz direkt gesagt) im Müll gelandet wäre.

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