Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Jannis4, ./.. SSW am 22.02.2008, 22:35 Uhr

Gehört nicht hier her, aber es regt mich so auf!

Es ist nur wenige Tage her, da war ich zur Beerdigung einer ganz lieben Bekannten, Mutter von 3 Kindern im Alter von 6, 9 und 13 Jahren. Das Ganze ging mir sehr an die Nieren, und ich möchte jetzt auch nicht alles ausbreiten und ausdehnen, das würde einfach zu viel. Auf jeden Fall musste der Mann, der sonst viel auf Montage war, natl. erst einmal beruflich umstellen. Aus der Familie hat sich jemand bereit erklärt, im Haushalt zu helfen und sich auch in den Zeiten wo es der Vater der Kinder arbeitsbedingt selber nicht kann, um die Kinder zu kümmern.
Läßt sich ja so auch überhaupt nicht umsetzen, denn das Geld muss ja auch irgendwo herkommen.
Sicherlich wird sich im Laufe der Zeit alles irgendwo einspielen müssen, aber gerade jetzt, am Anfang, ist doch ohnehin alles schwierig genug. (Alle leiden unter dem Verlust der Mutter, die wirklich immer für alle und jeden da war, in Schule, Kindergarten meaga aktiv war....)

Ich selbst kann es ja immer noch nicht wirklich verstehen, geschweige denn realisieren, dass ich sie nicht mehr wieder sehen werde.

Aber der Punkt, der mich aufregt ist der, das man die Familie vom Jungendamt an "den Bund der katholischen Frauen" verwiesen hat.
Dort hat man letztendlich zugesichert, einmal pro Woche 5 Stunden für jeweils 3,00 e !!!!! für den sozialpflegerischen Bereich des jüngsten Kindes zu genehmigen. Die beiden Älteren wären ja alt genug! Und für die Organisation des Haushaltes gibt es gar nichts, da muss der Vater der Kinder selber aufkommen....


HALLOOOOO?????

Alle predigen "in Deutschland soll man möglichst viele Kinder bekommen" aber wenn es Probleme gibt, dann gibt es keine Unterstützung???

Das kann doch wohl nicht wirklich wahr sein??

Ich bin echt erschüttert!!

Gibt es hier unter Euch jemanden, der vielleicht beruflich mit "solchen Fällen" Kontakt hat und vielleicht irgend eine Idee hat, die der Familie weiterhelfen könnte!

Ich weiß ja, das gehört hier nicht her, aber die Situation finde ich einfach schrecklich genug und manchmal hilft es darüber zu reden. NAJA und vielleicht gibt es eine/n unter Euch, der ja echt eine Möglichkeit kennt....


Hoffe, dass möglichst vielen Familien solch ein Schicksalsschlag erspart bleibt!!!!!

Danke fürs Lesen!

 
8 Antworten:

Re: Gehört nicht hier her, aber es regt mich so auf!

Antwort von mottesmama am 23.02.2008, 13:53 Uhr

Hallo,
das hört sich ja wirklich schlimm an!. Die armen Kinder...
Ich habe leider keine Ahnung, was man alles beantragen kann, und wo. Allerdings gibt es z.B, von der Caritas Familienpflegerinnen, die sich um die Familien kümmern, wenn zum Beispiel die Mutter auf Kur ist, oder krank, oder übelastet. Vielleicht hilft euch das weiter?
LG
Isolde

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Re: Gehört nicht hier her, aber es regt mich so auf!

Antwort von Mami65, 41. SSW am 23.02.2008, 15:03 Uhr

Das ist wirklich schlimm!!!

Er sollte sich da unbedingt an "Pro Familia" wenden, die haben uns (in einer anderen Sache) freundlich und unproblematisch beraten und geholfen und ich weiß es auch von einer Bekannten.
Die arbeiten mit einer Stiftung zusammen, die heißt "Familien in Not".

Alles Gute!
LG Petra

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Re: @mottesmama

Antwort von Jannis4, -. SSW am 23.02.2008, 23:28 Uhr

Danke schöne für Deine netten Worte! Werde das mit der Caritas mal weitergeben, vielleicht gibt es da ja eine Möglichkeit!

Wenn ich was neues erfahre, dann werde ich berichten!

LG

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Re: @Mami65!

Antwort von Jannis4, -. SSW am 23.02.2008, 23:30 Uhr

Auch Dir lieben Dank für die mitfühlenden Worte und vor allem für diese Tips, die ich gerne morgen weitergeben werde!!
Vielleicht hilft das der Familie ja wirklich weiter.

Wenn ich neues erfahre, dann werde ich berichten.

LG

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gehört nicht hier her...

Antwort von strandläufer am 24.02.2008, 9:55 Uhr

das mit Deiner Freundin tut mir leid. Wirklich eine schlimme Geschichte.

Was die finanzielle Lage betrifft ist es sehr schwierig wenn der Vater einen Job hat und somit für das Wohl der Kinder aufkommen kann.
Ich habe eine Kollegin, die hat letztes Jahr ihren Mann verloren. Ihre Kinder sind 4 und 6. Sie hat auch keinerlei Hilfe im Bezug zur Kinderbetreuung erhalten. Man hat es damit begründet, dass sie selbst einen Job hat, den sie dann eben von 20 Stunden auf Vollzeit erhöhen soll und zum anderen Witwenrente bekommt (ein Witz, denn die Stunden die man arbeitet werden auf die Rente angerechnet).
Somit ist bei ihr der Bedarf nicht festgestellt worden und man hat ihr den Tipp gegeben sich einen Krippenplatz oder Tagesmutter zu suchen.

Ich glaube das Hauptproblem ist, dass man als "neutrale" Amtsperson einen etwas anderen Blickwinkel hat und vielleicht auch haben muss, um eine Bedürftigkeit festzustellen.
Wenn man selbst betroffen ist oder unmittelbar, kommt einem das sicherlich unfair vor und man versteht die Welt nicht mehr.

Ich schreibe das hier ohne Wertung und möchte auch nichts absprechen. Doch leider sind wir ein Land, in dem es sehr bürokratisch zugeht und es für alles und jedes eine Vorschrift und Anweisung gibt. Und somit fallen dann auch Familien durch das Raster, wo sich uns die Nackenhaare sträuben.

Die Tipps die bereits gegeben wurden sind sicherlich einen Gang wert. Vielleicht bringt ja was.

Alles Liebe
strandläufer

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Re: gehört nicht hier her...

Antwort von bookworm am 24.02.2008, 10:36 Uhr

Hm, ich glaub ich würde mich mal an die entsprechende Kirchengemeinde wenden, (in der Annahme, dass die Famile in der Kirche ist) bzw. vll. auch mal an den Kindergarten. Vll. lässt sich ja auch "inoffiziell was arrangieren. Wenn die Frau so engagiert war, kennen sie sicher auch viel Familien.
Vll gibt es in der Kirchengemeinde auch Leute, die z.B. abwechselnd für die Familie mal kochen oder so...
vll kann man nach einer "Leihoma" suchen.

Wir würden hier auch ganz doof dastehen, wenn einem von uns Eltern was passieren würde, da wir keinerlei Verwandte und sehr wenig Bekannte am Ort haben.

Für Dich einen ((knuddel) wegen des Verlusts Deiner Freundin!!

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Re: @bookworm und strandläufer

Antwort von Jannis4, -. SSW am 24.02.2008, 11:27 Uhr

Guten Morgen Euch Lieben,

und ein dickes Dankeschön für Eure lieben Worte!!

Ja, natürlich sehen Aussenstehende die von berufswegen damit zu tun haben, alles nüchterner. Wahrscheinlich ist das auch gut so, diesen gewissen Abstand zu wahren!

Aber ich finde es schon hart, dass man Familien in solchen und ähnlichen Situationen nicht eine Übergangslösung anbieten kann!

Ich werde auf jeden Fall auch versuchen zu helfen.

Einen schönen Sonntag und LG Marion

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Re: Gehört nicht hier her, aber es regt mich so auf!

Antwort von Pinky2 am 25.02.2008, 10:00 Uhr

Hallo Jannis,

also ich würde auch bei der Caritas und dem Roten Kreuz, bei der Kirche oder ähnlichem versuchen. Letztendlich ist das aber nur eine Übergangslösung.

Dem Vater wird nichts anderes übrigbleiben, als genau wie andere Alleinerziehende den Spagat zwischen Beruf und Familie zu machen. Es gibt viele alleinerziehende Mütter mit Beruf. Ich selber habe auch drei kleine Kinder und bin Alleinerziehend. Noch habe ich keinen Job gefunden, hoffe aber wennn mein Kleinster 6 ist und in die Ganztagsschule kommt, ein paar Stunden einen Job zu finden.

Sind die Kinder deines Bekannten den in der Ganztagsschule?. Das wäre ja schonmal eine Möglichkeit, dann wären sie für 8 Stunden untergebracht. Ich habe morgens auch noch meine Nachbarskinder, weil die Nachbarin schon früh arbeiten muss. Also vielleicht auch mal die Nachbarn fragen ob sie vorbeischauen.

Im Augenblick ist es sicher sehr schwierig aber im Endeffekt alles eine Sache der Organisation. Nur die Berufsumstellung des Vaters wird wohl ein Problem werden, bei dem ich allerdings ganz fest die Daumen drücke.

Ich hoffe es spielt sich alles ganz schnell ein. Das ist allerdings das Organisatorische. Wichtig ist wohl auch eine psychische Betreuung, da das ganze doch ein schwerer Schlag ist. Den Kindern würde ich eine Trauergruppe empfehlen.

Alles Gute für die Familie.

Lieben Gruss

Pinky

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