Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Tine1 am 20.10.2012, 17:33 Uhr

Zum Beitrag von Katzenmama vom 12.10.12

Gebe Rabarbera recht und möchte zudem anmerken, dass nicht nur mehr wissenschaftliche Erkenntnisse vorhanden sind, sondern dass sich auch ein humanistischeres Menschenbild entwickelt hat (wenn auch leider noch nicht im wünschenswerten Ausmaß). Es gibt einfach Dinge, für die braucht man eigentlich keine wissenschaftlichen Untersuchungen (was nicht heißen soll, das wissenschaftliche Untersuchungen unnötig sind), die verbieten sich einfach von selbst, weil wir Menschen sind. Was auch immer in Untersuchungen die Folgen von Gewalt an Kindern (oder allgemein an Gewalt) sind, sollten wir doch Gewalt an sich als Handlungsoption garnicht erst in Erwägung ziehen. Einfach weil unsere Kinder menschliche Wesen sind, die Trauer und Schmerz empfinden, und das ist Grund genug.

Lassen wir unsere Säuglinge oder Kleinkinder absichtlich weinen und schreien, ohne ihnen zu Hilfe zu eilen, über wir Gewalt aus?

Stellen wir uns vor, ein Erwachsener weine und schreie ebenso eindringlich und rufe um Hilfe, als gehe es um sein Leben, wie ein alleine gelassener und in Panik geratener Säugling dies tut und wir eilten ihm nicht zur Hilfe... Der panische Erwachsene erlebt diese Situation vielleicht einmal, während den Säugling dieses furchtbare Erlebnis jeden Abend aufs neue ereilt, bis er sich mit seiner Todesangst abgefunden hat und sich resigniert in sein Schicksal ergibt, weil jeder "Glaube" an Hilfe in ihm erloschen ist.

Für was brauche ich da wissenschaftliche Erkenntnisse die mir bestätigen oder widerlegen, dass DAS nicht gut ist. Und wie könnten sich diese Erkenntnisse wandeln um mir einzureden, dass hier irgendwelche Vorteile für mich oder mein Kind liegen?

Natürlich sind wir nicht am Ende der Geschichte. Erkenntnisse und Theorien erweitern und wandeln sich, stehen niemals nur für sich alleine sondern im dialektischen Verhältnis mit den gesellschaftlichen Verhältnissen. Aber es gibt Sachen, die tut man einfach nicht!
Und genau deshalb ist auch stets die Frage begründet: Wem nützt es und in welchen Verhältnis stehen die Erkenntnisse im Verhältnis zum humanistischen Menschenbild?

 
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