Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von x_Steffi am 23.04.2010, 13:46 Uhr

Unterschied Verwöhnen - Verziehen?

Ich habe in dem Beitrag weiter unten gelesen dass man Baby´s und Kleinkinder gar nicht zu sehr verwöhnen kann. Irgendwo in dem Zusammenhang stand in Klammern "Verziehen".
Wo ist denn bei euch der Unterschied zwischen Verwöhnen und Verziehen? Wenn ich das richtig verstanden hab kann man Babys auch nicht verziehen? Hm bin mal auf Beispiele gespannt wo der Unterschied deutlich wird...

Wenn ich meine Tochter nun jede Nacht zum Schlafen ins Familienbett hole, was ich derzeit tatsächlich mache, denk ich schon dass ich sie damit verwöhne, was an sich ja sehr schön ist, sie andererseits aber auch verziehe, da sie sich somit höchstwahrscheinlich in den nächsten Jahren nicht daran gewöhnen wird allein in einem eigenen Bett zu schlafen...

LG

 
9 Antworten:

Re: Unterschied Verwöhnen - Verziehen?

Antwort von bubumama am 23.04.2010, 13:55 Uhr

Ich glaube ich habe die Grenze überschritten.
Erst habe ich ihn (jetzt 16 Mon.) verwöhnt, natürlich, er war ja noch so klein, brauchte mich und ich gab ihm, was er brauchte.

Jetzt habe ich das Gefühl, ich verziehe ihn gerade

Die Nächte sind schlimm, bei jedem Mucks gehe und ging ich hin und stille ihn. Ich glaube, mittlerweile weiß er das ja, Mama kommt und stillt mich.
Ich kann es nicht ändern... ich sehe es so, als dass ich ihn verzogen habe. Natürlihc erst in den letzten Wochen würde ich sagen, denn vorher braucht ein Baby ja nachts auch Nahrung. Keine Frage.

Ich weiß nicht, wo der Unterschied oder die Grenze ist. Ich für mich glaube, ich habe was falsch gemacht und komme nun nicht mehr aus dem Strudel heraus

melli

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Re: Unterschied Verwöhnen - Verziehen?

Antwort von Patti1977 am 23.04.2010, 14:06 Uhr

Die Grenze ist fließend und kommt auf die Sache an, wo man verwöhnt. Man muss immer schauen ob das Verwöhnen nichts mit sich bringt, womit man selbst nicht leben kann bzw. was man nicht möchte.

Als Verzogen würde ich aber erst Kinder so von 2-4 Jahren bezeichnen, die in der Trotzphase jeden Willen bekommen haben und die Eltern dann entsprechend "bearbeiten". Die Wissen, was sie womit ganz genau erreichen können und das ohne Gnade einsetzen. So mit Zunge raus strecken, auf den Boden werfen, ich will aber das und das haben, sonst bin ich nicht lieb. Und diese Kinder benehmen sich auch anderen Personen gegenüber so. Machen Spielzeug anderer Kinder kaputt oder hauen und bekommen von Mama den Kopf gestreichelt statt mahnender Worte, dass das nicht geht. Das ist verzogen.

Wenn für dich Familienbett okay ist auch wenn sie aus dem Stillalter raus ist, dann ist das okay. Verzogen ist erst, wenn es andere als störend empfinden aber es nicht ändern nur um Ruhe zu haben und das Kind das weiß.

lg

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Re: Unterschied Verwöhnen - Verziehen?

Antwort von Aurore am 23.04.2010, 19:20 Uhr

Da ich diejenige war, die diese Begriffe ins Spiel gebracht hat, muss ich nun wohl auch etwas dazu schreiben

Ich versuche es mal mit einem Beispiel:

Wenn ich meinem Kind beim Einkauf ein Überraschungsei kaufe, weil ich ihm damit eine Freude machen möchte, dann ist das für mich Verwöhnen.

Wenn ich meinem vor dem Süßigkeitenregal schreiend auf dem Boden liegenden Kind ein Ü-Ei kaufe, damit es aufhört, zu schreien, dann ist das für mich Verziehen.

LG

Aurore

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An Bubumama

Antwort von Morgen am 23.04.2010, 19:58 Uhr

Hallo liebe Bubumama,

ich glaub nicht, dass du dein Kind verzogen hast. Ich glaube, das Verhalten deines Kindes ist nicht ungewoehnlich in dem Alter und eher eine Frage des Tempraments, eher unabhaengig davon, welche Erziehungstrategie die Eltern anwenden. Unser Sohn hat ohne weiteres Zutun zum naechtlichen (fast) durchschlafen ohne Stillen gefunden, obwohl er ganz genau wusste, dass Mama kommen wuerde - oder er einfach selber kam, als er alt genug war. Wir haben also nix anders gemacht als ihr, und trotzdem hat das Kind sich anders entwickelt. Ich kenne auch viele Mamas, die alles genauso machen wie ihr und wir und mit variierendem Verhalten der Kinder "belohnt" werden. Ich wuerde mir also an deiner Stelle absolut keine Vorwuerfe machen. Ich kann nicht sehen, was du falsch gemacht haben solltest.

Ich bin mir auch sicher, dass ihr aus dem Strudel wieder rauskommt! Irgendwann kommt der Punkt, wo fuer dich ein Zuviel erreicht ist und dann ist es ploetzlich garnicht mehr so schwierig, aus dem Strudel auszubrechen. Einfach, indem man entweder strenger ist, das Kind selber merkt, das es diesmal Ernst ist, indem man den Partner mehr einspannt... irgendwie loest sich der Knoten ploetzlich und ein neuer Abschnitt beginnt. Ganz sicher auch bei Euch!

LG, S

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Re: Unterschied Verwöhnen - Verziehen?

Antwort von Patti1977 am 23.04.2010, 20:00 Uhr

Genauso sehe ich das auch.

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Re: Unterschied Verwöhnen - Verziehen?

Antwort von carry2 am 23.04.2010, 20:25 Uhr

Aurore, das ist ein sehr gutes Bsp. So sehe ich das auch.
GLG

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Re: bubumama

Antwort von x_Steffi am 23.04.2010, 21:21 Uhr

Du sprichst mir aus der Seele! Genau das sind meine Bedenken eben auch. Bei meinem Sohn gab es nie oder nur in absoluten Ausnahmen ein Familienbett. Da hab ich damals "lieber" stundenlang an seinem Bettchen gegessen, ihn gestreichelt und versucht zu trösten bevor ich ihn mit in mein Bett genommen hab. Er hat dann allerdings schnell durch geschlafen und gut geschlafen bis eben auf die Schreinächte, max. 1x pro Woche wenn ich mich recht erinnere.
Meine Tochter haben wir von Anfang an mit in unser Bett genommen wenn sie abends oder nachts munter wurde und weinte. Sie hab ich gestillt und bei uns weiterschlafen lassen, wir hatten somit die ersten Monate ruhigere Nächte als bei meinem Sohn die ersten Monate. Dafür ist es aber bei der Kleinen mittlerweile so dass sie JEDEN Abend so gegen 22 Uhr munter wird und weint bis wir sie mit zu uns nehmen. Sie wird 7 Monate.
Im Moment stört es mich noch nicht wirklich, ausser eben im Hinblick darauf dass wir das nicht mehr geändert kriegen.
Ich hab deshalb schon manchmal schlechtes Gewissen dem Großen
(4 1/2 Jahre) gegenüber, vor allem wenn er es mitbekommt...

LG

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Re: Unterschied Verwöhnen - Verziehen?

Antwort von Sphynx am 23.04.2010, 22:01 Uhr

Also ich finde auch wie schon eine andere Mutter hier: wenn es um Liebe und Nähe geben geht, gibt es kein Verwöhnen und auch kein Verziehen. Man kann einem Kind allerdings durch falsch verstandene Liebe = Verziehen schaden, das stimmt schon; es gibt Kinder die haben das Zimmer gerammelt voll mit Spielsachen, sind aber trotzdem einsam und allein...

Ich hoffe, jemand versteht was ich sagen will - ist nämlich schon etwas spät für mich...

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Re: Unterschied Verwöhnen - Verziehen?

Antwort von kirshinka am 26.04.2010, 15:11 Uhr

Zunächst mal finde ich es fürchterlich, dass das Wort "verwöhnen" hier immer in einem negativen Zusammenhang benutzt wird wie, wenn ich dem Kind zuviel Nähe gebe, dann verwöhne ich es, dann werde ich es nie wieder los, etc. Diese Angst, das Kind auch ja nicht zu verwöhnen ist echt schlimm.
Und später bezahlen wir dann Unsummen um uns verwöhnen zu lassen, die ganze Wellnessbranche basiert doch darauf.

Man kann Kinder nicht verwöhnen, wenn man ihnen Nähe und Liebe gibt! Dazu gehört für mich auch, dass Kinder unter einem Jahr sicherlich und bis vier Jahre wahrscheinlich auch Nachts nahe bei den Eltern sein wollen - in den meisten Fällen! Versucht man ihnen das "abzugewöhnen", schafft man sich meiner Meinung nach eine ganze Menge Probleme.

VERZIEHEN kann man seine Kinder sehr wohl, wenn man ihnen jeden Mist kauft, jede neue Spielkonsole, etc. - Kinder die das ganze Zimmer voller Spielsachen haben, aber nicht spielen können.

Oder wenn man ihnen keinen Respekt oder Werte vorlebt. Dass sie das intellektuell begreifen und einordnen können kommt ja erst viel später.

Aber am Anfang ist wirklich die Erfüllung von Bedürfnissen angesagt. Aber bei jedem Einkauf Schokolade zu kriegen, ist keine Erfüllung von Bedürfnissen.

Sorry muss los!

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