wir haben die Krise wegen Kinderwunsch

der Knackpunkt ist der, dass keiner von seiner Meinung abweichen will und wird, was auch schwierig ist. Und wenn ein Kompromiss eingegangen wird (der ja dann eigentlich daraus besteht, dass man dem Anderen den Wunsch erfüllt) - dann ist die Freude sicherlich eher einseitig.

Ein wenig unfair finde ich jedoch bei Deinem großen Kinderwunsch die Zusage Deines Mannes, dass man bei wohnlicher Veränderung in die Richtung gehen kann. Ihr habt Euch verändert und er ist immer noch dagegen. Er wird immer wieder Gründe finden.

Es GIBT KEINEN MITTELWEG. Wie soll der aussehen? Wo liegt ein Mittelweg zwischen "will kein Kind (mehr)" und "will (noch) eins"?

Und nein, auch wenn mein Kinderwunsch so groß wäre, dass mein Mann oder Partner ihn mir "weilermichsoliebt" erfüllen würde - dann wirds, und glaub mir das, in Streitsituationen IMMER ein Thema sein... ich hab mich damals nur drauf eingelassen, weil DU das so dringend wolltest... ich habe immer gesagt, ich möchte kein Kind mehr... Und das wäre mir zu risky. Von eventuell fehlenden Vatergefühlen mal abgesehen.

Im übrigen habe ich hier etwas Ähnliches, insofern kann ich Deine Verzweiflung verstehen.
Ich habe jemanden re-kennengelernt, mit dem ich vor 10 Jahren mal zusammen war. Durch gemeinsame ARbeit sind wir uns auch privat wieder näher gekommen und sind uns hochgradig sympatisch. Eine Beziehung wäre nicht mal ausgeschlossen, nur

ich habe bereits ein Kind, bin alleinerziehend, KV kümmert sich nicht und mein Kinderwunsch ist abgeschlosen
er sieht seinen Lebenssinn in Heiraten und mindestens ein Kind machen.

Und davon rückt er nicht ab.

Und bevor einer dem anderen weh tut, siechen wir also seit Wochen nebeneinander her mit der Gewissheit, dass man sicherlich eine super Beziehung hätte, die aber nicht von Dauer wäre, da der eine seinem Lebenstraum hinterher jagt, den der Andere nicht teilt. Und wo dieser sich auch nie vorstellen kann, den mal teilen zu wollen.

Genauso beschissen!

LG Sue