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Geschrieben von fiammetta am 08.02.2010, 15:16 Uhr

Wert von männlicher vs. weiblich Arbeit für die Familie - ein Erfahrungsbericht

Hi,

ich muss mich `mal (wieder) auskotzen.

Folgende Situation:
Ich, die verdienende Mutter, komme über Mittag nach Hause. Daheim sind meine beiden Kinder sowie mein Gatterich und meine Mutter. Letztere g`schafftelt herum als gäbe es kein morgen, rückt aber eigentlich (wenn überhaupt) jedes einzelnde Drum erst von links nach rechts und zwei Stunden später wieder zurück. Macht auch müde. Herr Gatterich ist auch nicht sonderlich produktiv.

Gut, zurück zur Ausgangssituation. Muttern ist geschafft, öffnet die Türe und noch bevor sie sie geschlossen hat, textet wiederum ihre Mutter sie über Belanglosigkeiten zu, fordert Entscheidungen über den Verbleib nicht mehr passender Handschuhe (will eigentlich alles wegwerfen) und Bubi will gleichzeitig die Hausaufgabe erklärt haben. Wohlgemerkt: Ich hatte mir noch nicht einmal die Hände gewaschen. Daraufhin die Fortsetzung im Bad (!) und beim Essen. Am Nachmittag, d.h. nach maximal einer Viertelstunde Essen muss ich jedoch weiterarbeiten. Auch hier keine Sekunde Funkstille. Dann erwachte Mausi und weinte wegen Bauchweh. Herr Gatterich war derweil irgendwo, Frau Mutternmutter beim Gschaffteln. Usw. usw. Mein Kopf hat inzwischen die Ausmaße einer Kathedrale.

Ich frage mich nun, was der Unterschied zwischen der Arbeit eines Mannes und der einer Frau ist. Wenn ich mich an meinen Vater zurückerinnere und wie meine Mutter um meinen Bruder herumscharwänzelt, dann folgt sie immer demselben Muster (übertragbar auf x-tausende von anderen Familiensituationen). MANN kommt heim, wird verständnisvoll gefragt "Wie war den Dein Tag? War`s anstrengend?", die Jacke wird abgenommen, Herr Mann bekommt Fresschen und wird genauestens beobachtet, ob er überhaupt in der Lage ist zu sprechen und sich zu unterhalten oder ob er besser zwei Stunden abgeschirmt in Ruhe gelassen wird. Alles verständnisvoll, denn der Mann ist der Ernährer, der wohlgehegt und gepflegt sein will (am Ende muss man selbst noch die Brötchen heranschaffen... - dann lieber ruhig und verständnisvoll sein).
Kommt FRAU heim, geht der rücksichtslose Terror in dem Moment los, in dem man das Auto auch nur vorfahren hört.

Eine erklärende Darlegung, dass ich zum Runterkommen und zum Arbeiten (ich Pöse! Immerhin füttere ich alle durch) Ruhe braucht und nicht anderen die verdammte Langeweile vertreiben will und kann, ist vollkommen sinnlos. Inzwischen habe ich sie geschrieen und sogar gesungen - Endresultat: Ich bin heiser und muss heute noch den ganzen Abend reden, reden, reden. (Lacht nur!)

Frage also: Liegt diesem Verhalten
a, Idiotie
b, pure Rücksichtslosigkeit
c, Respektlosigkeit
d, das völlige Unverständnis für das, was Arbeit ist, sobald man zur lebenslangen Hausfrau mutiert ist (Gatterich seit acht Jahren, Frau Mutter seit 42)
zugrunde? Weitere Erklärungen sind willkommen.

Ich weiß, dass es keine Lösung gibt, denn dafür müßten beide Seiten eine wollen. Der Wunsch danach ist aber einseitig. Mir ist aber auch nicht bestialisch langweilig, ich kann mich auch ganz alleine organisieren. Folglich reicht es mir, meinen Frust jetzt losgeworden zu sein. Sollte mir doch jemand antworten wollen, dann freue ich mich über die kurze Nennung eines der vier Buchstaben zur Auswahl von a, bis d,.

Merci vielmals und lG

Fiammetta

 
25 Antworten:

Re: Wert von männlicher vs. weiblich Arbeit für die Familie - ein Erfahrungsbericht

Antwort von vallie am 08.02.2010, 15:21 Uhr

b, c und d.

weil du im sitzen bieselst und weil du es einreißen hast lassen.
sie meinen, sie haben es ein bis dreimal gemacht, dann dürfen sie es immer.

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bin für einmal mit vallie nicht einverstanden

Antwort von Chatilia am 08.02.2010, 16:08 Uhr

es passiert selten, dass ich vallie widersprechen muss.

meine erfahrung lässt sich eins zu eins auf fiammettas bericht übertragen, wenn ich es auch nicht so wunderschön beschreiben kann wie sie.

irgendwann mal, als ich nachts wachlag und über den vergangenen tag revue passieren liess und mir die gleichen fragen stellte wie fiammetta, da liess ich die szene(n) nochmals vor mir ablaufen. ganz sachlich. und da wusste ich: ich würde auch zu mir kommen, wenn ich mit irgendjemandem kommunizieren wollte. egal wie abgekämpft ich zur tür reinkomme.

seither beisse ich mir in solchen momenten auf die zunge, sage kein wort, sondern wende mich möglichst liebevoll den kindern zu, habe ein offenes ohr für die eigene mutter und stelle mir dabei vor, wie ich mich zurücklehne, wennn die kinder mal aus dem haus sind.

es gibt alternativen. aber die würde ich auch nicht in anspruch nehmen wollen. deshalb mache ich mit bei diesem spiel, das es den frauen ziemlich schwer macht.

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Re: Wert von männlicher vs. weiblich Arbeit für die Familie - ein Erfahrungsbericht

Antwort von flo03 am 08.02.2010, 16:08 Uhr

Ehrlich Antwort b,c und d.

Ich glaube eine Frau ist nicht so viel Wert, wenn sie arbeiten gehen, als ein Mann. Tja viele sind nicht auf den Trichter gekommen, dass auch eine Frau schaffen kann, wie ein Mann.

Lass mich dich drücken und hoffe das du dich jetzt erholen kannst.

LG

Claudia

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Re: Wert von männlicher vs. weiblich Arbeit für die Familie - ein Erfahrungsbericht

Antwort von claudi700 am 08.02.2010, 16:11 Uhr

abhilfe kannst du nur schaffen, indem du konsequent NICHT zur verfügung stehst. so wie die promis bei blitzlichtgewitter und kamera-gewese stoisch "kein kommentar" sagen, so solltest du mit "nicht jetzt" reagieren.

du gibst die richtlinien vor, die anderen müssen sich natürlich daran halten. aber wenn du nicht konsquent bist, wird es so laufen wie bisher.

die arbeit ist nicht weniger wert. du verhältst dich anders als deine meute ;-)

claudia

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Ähemm, ich widerspreche

Antwort von +emfut+ am 08.02.2010, 17:36 Uhr

Ich habe mir damals, als ich noch gearbeitet habe, haargenau die gleichen Jammerlieder von meinen männlichen (!!!!) Kollegen anhören müssen. Und wir kennen das doch auch, so als ins krikierte überzogene Klischee:

Papa kommt von der Arbeit nach Hause, Frauchen will wissen, ob er die Telefonrechnung bezahlt hat, Kind1 will Lob für die 2 in Mathe, Kind2 zeigt begeistert den frischgebauten Legolaster, Kind3 will auf den Schoß, der Hund zerrt am Hosenbein - und Papa will eigentlich nur 10 Minuten seine Ruhe und "ankommen".

Vielleicht der Unterschied: Papa nimmt die Zeitung und verzieht sich aufs Klo, um selbige unter Verbreitung größerer Mengen Gestanks zu lesen. Mama ist genervt und antwortet trotzdem, bewundert die Mathenote und den Legolaster,. zieht das Kind3 auf den Schoß - und erwartet irgendwie, daß alle das nonverbal geäußerte Genervtsein verstehen und sich entsprechend verhalten - wenn schon nicht heute, dann wenigstens morgen.

Als ich voll gearbeitet und die Familie ernährt habe, habe ich manchmal nach der Arbeit eine Runde um den Block gedreht, bevor ich zu Hause aufschlug. So konnte ich runterkommen und war dann bereit für Fragen, Bewunderungen und ähnliches Gedöns. Das war _für mich_ die leichtere Lösung - die Alternative wäre gewesen, meine Familie zu erziehen. Auch das geht - ich kenne HauptverdienerInnen, die das schaffen.

Ich glaube nicht, daß das zugrundeliegende Problem die unterschiedliche Anerkennung von weiblicher und männlicher Arbeit ist. Ich bestreite nicht, daß es diese unterschiedliche Wahrnehmung gibt, aber in dem Fall liegt das Problem eher darin, daß die meisten Frauen sich (erziehungsbedingt?) schwer tun mit dem Einfordern der Erfüllung der eigenen Bedürfnisse.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Wert von männlicher vs. weiblich Arbeit für die Familie - ein Erfahrungsbericht

Antwort von Häsle am 08.02.2010, 17:40 Uhr

Wenn es dir so nicht gefällt, dann musst du ihnen das auch sagen, notfalls mal auf den Tisch hauen. Alles, was man eine Zeitlang einreißen lässt, ist nicht mehr so leicht zu ändern.

Ich sehe mal wieder, wie viel Glück ich mit meinem Mann habe. Wenn ich abends heimkomme, steht meistens schon das Essen auf dem Tisch und das Haus ist einigermaßen aufgeräumt. Nach meiner Nachtschicht bringt er die Zwergin in den Kindergarten, falls er nicht Frühschicht hat. Er weiß aber auch, dass ich ruckzuck auf Vollzeit erhöhen würde, wenn er mir wegen meiner Teilzeitarbeit blöd kommen würde. Und das will er nicht, weil dann auch einige ungeliebte Pflichten (Kinderarzt, Kinderturnen, Kindergeburtstage...) an ihm hängenbleiben würden. Zusätzlich zu seiner Vollzeitarbeit. Bei uns macht ansonsten jeder alles. Wir sind sehr nahe an der Gleichberechtigung dran.

Die Schwiegermutter nervt zwar manchmal, aber dann geh ich einfach nach oben. Da ist für sie Sperrgebiet (außer im Kinderzimmer). In der Regel verstehen wir uns aber sehr gut, wenn sie nicht grad ihre Oma-Weisheiten bzgl. Krankheiten loswerden will. Wir mussten anfangs aber auch erst die Fronten klären, weil sie ein bißchen zu viel mitbestimmen wollte und natürlich noch ein ganz anderes Familienbild gewöhnt ist.

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Re: Wert von männlicher vs. weiblich Arbeit für die Familie - ein Erfahrungsbericht

Antwort von glitzerglänzer am 08.02.2010, 19:47 Uhr

wenn du wie ein mann behandelt werden willst, dann mußt du dich auch benehmen wie einer.

ich beglückwünsche dich zu deinem gatterich und muttern! sie haben dich gut im griff.

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Re: Wert von männlicher vs. weiblich Arbeit für die Familie - ein Erfahrungsbericht

Antwort von Nathalik am 09.02.2010, 1:55 Uhr

Fiammetta, im Ernst, ich bewundere seit langem Deine ausdauernde Kraft, die Du für Deinen Dauermotzzustand aufbringst. Du lebst so ein angestrengtes Leben. Dass man schon als Außenstehender alleine beim lesen Platzangst bekommt. Aber es scheint Dir was zu geben. Dieses Sichständiganäußerenzwängenaufreiben. Was wäre, wenn die Motzgründe plötzlich über Nacht wegfielen?

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Stimmt, emfut.

Antwort von supermampfi am 09.02.2010, 7:33 Uhr

Das habe ich auch schon beobachtet. Frauen sind da teilweise gnadenlos. Sie hatten mit ihrem einzigen Kind so einen wahnsinnig stressigen Tag... (Ich nehme jetzt die Durchschnitts-Einzelkindmama-Hausfrau, die definitiv KEINEN Streß hat)
Da soll der Vaddi sofort das Kind abnehmen, und sich sofort die Jammereien der Frau anhören.
Männer haben da eher das Talent, sich "mental" auszuklinken. Oder nehmen sich einfach die Auszeit aufm Klo.
Arbeitende Frauen haben da eher das Problem, daß sie sich verpflichtet fühlen, sofort präsent zu sein. Liegt wohl an der Erziehung und/oder an der eigenen Unfähigkeit, Grenzen zu ziehen.

Aber auch wenn mehrere Kinder im Haus sind, sollte derjenige, der gerade heimkommt, erstmal heimkommen dürfen.

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Re: Wert von männlicher vs. weiblich Arbeit für die Familie - ein Erfahrungsbericht

Antwort von supermampfi am 09.02.2010, 7:58 Uhr

Hi! Ich frage mich, ob Du diese Probleme auf einer unbewußten Basis brauchst.
Du schreibst von Deiner Familie ausschließlich bösartig und fast schon haßerfüllt. Nur Du reißt Dir den Arsch auf, nur Du hältst alles zusammen. Ob das wirklich so ist, oder Du völlig überzogene Erwartungen hast, weiß keiner. Ich sage das nicht schnell, aber bei Dir würde ich anraten, eine Therapie zu machen.
Lebst Du Deine Dominanz nur in den Foren aus?
Bist Du u.U. im realen Leben völlig anders? Ist es Dir unmöglich, Grenzen zu setzen oder willst Du das eigentlich gar nicht? Dieser Eindruck drängt sich mir auf. Oder Dein Leidensdruck ist - trotz sehr vieler hochaggressiver Auskotzpostings deinerseits - noch nicht groß genug. Oder wie gesagt: Du brauchst das, um Dich über andere zu stellen. Um Dich besser, intelligenter, "größer" zu fühlen. Aber was macht das aus Dir?

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ich glaube

Antwort von Charlie+Lola am 09.02.2010, 11:36 Uhr

das Männer nicht grundsätzlich so handeln.
Es mag welche geben, aber bestimmt nicht alle.

Umgekehrt ist es doch nicht anders.
Die Frau, in dem Falle ich, bleibt zu Haus. Rennt den ganzen Tag.
Tröstet, wäscht, kocht, putzt, sucht auch zu klein gewordene Handschuhe *g*, fährt Katzen zum Tierarzt, schleppt Einkäufe, bastelt im Kiga, kutschiert hiert, beschäftigt da, verkauft nebenbei noch die zu klein gewordenen Hosen, schaut vorm Urlaub ob alles sauber und bereit ist, macht alle Geldangelegenheiten, organisiert den Hausumbau, zieht Angebote an Land, und und und..................
führt halt das besagte Kleinunternehmen.
Sagt der Mann auch nicht Danke.....................Danke das man morgens den ganzen Keller gesäubert hat ink. Katzenklos weil der Kater mal wieder zu doof zum Treffen war.............dabei sollte er es doch sehen.
Danke das man seine Wäsche abgenommen hat, ne. Aus lauter Dankbarkeit räumt man sie besser selber noch ein.
Danke das man den Olfleck in der Einfahrt entfernt den Göttergatte am WE ausversehen produziert weil er unvorsichtig ist.

Ne, kommt nicht.

Was ich mich jetzt Frage, kommt von Dir danke?
Siehst du ob er den Kühlschrank auswäscht? und nimmst es dankend hin, oder machst Du es?

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Re:

Antwort von supermampfi am 09.02.2010, 11:45 Uhr

Frauen erwarten jederzeit überall Dankbarkeit und Achtung, und daß der Mann sofort präsent ist und ihre Probleme anhört. Aber im Gegenzug? Wird der Mann gebauchpinselt, weil er die Kohle heimbringt? Oder bekommt er Lob weil er den Haushalt managet? Nein, DAS ist selbstverständlich.
Darf auch er über die Arbeit reden oder Probleme? Nein, die Probleme der Frau sind doch viel größer...
(Wiederum eine Beobachtung von mir *G*)

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@Charlie

Antwort von fiammetta am 09.02.2010, 13:06 Uhr

Hi,

ich muss mich bei niemandem für den ausgewaschenen Kühlschrank bedanken, denn das mache ich selbst - wie nahezu alles, was hier an Arbeit und Organisation anfällt. Mein Mann ist - als sog. Hausmann - leider für beides nicht fähig, also muss es ein anderer machen, wenn wir hier nicht im Dreck ersticken wollen. Es schafft es nicht einmal, den Esstisch wenigstens einmal pro Tag abzuwischen. Wie sein übriges Arbeitsethos aussieht, kann man sich dann vorstellen... Seine einzige Hausarbeit besteht daraus, die Mahlzeiten zuzubereiten. Der Rest gehört dann ganz großzügig wieder mir.

Darum ging es allerdings in meinem Ausgangsposting nicht, sondern um die Unmöglichkeit, sich zumindest den Mantel auszuziehen und die Hände zu waschen, bevor man - selbst gestresst - zugetextet wird. Offenbar ist Dir das entgangen.

Im übrigen war ich hier die Erste, die auf das so oft vorkommende Missverhältnis zwischen Nehmen und Geben und die mangelnde Dankesbereitschaft wiederholt und seit Jahren verweist. Ich muss mir also Deine Aussagen nicht zum Vorwurf machen lassen. Schön aber, dass Du meine Gedanken aufgreifst, dann haben sie wenigstens etwas gefruchtet.

LG

Fiammetta

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@Supermampfi

Antwort von fiammetta am 09.02.2010, 13:09 Uhr

Hi,

natürlich lobe ich Herrn Gatterich, WENN er etwas im Haushalt gemacht hat. Darüber bin ich ja froh, denn das entlastet mich ja und verschafft ihm einen Anreiz (oder doch nicht...). Wenn Herr Gatte aber weder Geld heimbringt noch den Haushalt wuppt, sondern nur über sich selbst referiert, dann wird es anstrengend. Würde Dir übrigens auch nicht gefallen.

LG

Fiammetta

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Re: Wert von männlicher vs. weiblich Arbeit für die Familie - ein Erfahrungsbericht

Antwort von fiammetta am 09.02.2010, 13:15 Uhr

Hi,

Du hast recht, so ein Leben ist anstrengend. Aber ich wäre - entgegen Deiner Meinung - heilfroh, wenn diese "Motzgründe" endlich wegfielen. Mir gibt das nichts, denn die Situation ist frustrierend. Ich wüßte durchaus, was ich mit meiner dazugewonnenen Zeit machen würde, keine Angst. Dazu bräuchte ich aber Unterstützung. Reden, die Bitte um Unterstützung und das ausführliche Darlegen der Konsequenzen dieses Dauerstresses für meine Gesundheit sowie Arbeitskraft führen leider zu nichts, denn das bedeutet Mehrarbeit für den anderen und das beschneidet die Bequemlichkeit.

LG

Fiammetta

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Fiammetta

Antwort von supermampfi am 09.02.2010, 13:28 Uhr

nur über sich selbst referiert, dann wird es anstrengend. Würde Dir übrigens auch nicht gefallen.
Ich habe nichts anderes behauptet. Zwar ging es in meinem Posting über Frauen, aber ich dachte, es wäre klar daß das auch für Männer gilt. Und für faule Männer/Frauen insbesondere.

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@Fiammetta

Antwort von Dor am 09.02.2010, 13:29 Uhr

ich verstehe Dich voll und ganz. Ich habe meinem Mann immer den Rücken freigehalten, als er so supergestresst war, ich bin mit 39 Fieber aufgestanden um mich um die kleinen Kinder zu kümmern usw. Jetzt kommt der Rollentausch, weil er keine Arbeit findet, und ich fühle mich schon sehr unter Druck gesetzt. Ich werde aber von Anfang an versuchen, mich aus dem Haushalt rauszuhalten, denn so hat es er jahrelang gemacht, er ging arbeiten und hat abends 1/2 h mit den Kindern gespielt, ich habe sogar seine Koffer ausgepackt, weil er ja immer so gestresst war. Ich habe all die Wochenendeausflüge vorbereitet, sodass er nur noch ins Auto steigen musste und wenn dann seine Sonnenbrille nicht dabei war, kam ein fragender Blick zu mir. Aus der Kindererziehung und den Hausaufgaben werde ich mich nicht raushalten können, aber ich bin schon gespannt, was dann so auf mich zukommt. Darf ich Dich noch fragen (ohne bösen Unterton), warum du mit Deinem Mann noch zusammen bist, was hält Euch genau zusammen ? Du würdest ja alleine weit weniger Stress haben, oder ?

LG, Doris

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Re: Wert von männlicher vs. weiblich Arbeit für die Familie - ein Erfahrungsbericht

Antwort von fiammetta am 09.02.2010, 13:43 Uhr

Hi,

Du kannst Grenzen setzen, so oft und so direkt Du willst - wenn der andere aber ausgeruhter ist und somit die Kraft aufbringt, diese dauerhaft zu ignorieren, dann hilft alles nichts. Um Dominanz geht es dabei nicht, sondern um das Miteinander, das so jedoch einseitig ist. Geht Herr Gatterich arbeiten und Frau Gatterine ist daheim, dann ist sie mitunter zwar auch gestresst, aber sie wird sich den Ernährer gut hegen und pflegen, denn sonst hat sie irgendwann die ganze Arbeit alleine und das will sie nicht. Ist die Situation umgekehrt, dann werden einem weder Selbstverständlichkeiten zugestanden ("Setz Dich erst einmal hin" etc.) noch Arbeiten abgenommen, die eigentlich derjenige, der daheim ist, ohne weiteres erledigen kann. Ich erwarte keinen sterilen OP als Lebensumfeld, aber ich erwarte, dass ich bei einem 12stündigen Arbeitstag nicht noch die Hausaufgabe betreuen, das Bad putzen, die Wäsche machen und einkaufen gehen oder auf dem Weg zu einem Termin noch beim Wertstoffhof vorbeifahren muss, weil Herr Gatterich das alles nicht schafft. Dein mir unbekannter Mann - und das gebe ich Dir hiermit schriftlich - würde Dich bei einem solchen Verhalten umgekehrt auch nicht mit Rosen dekorieren und dafür loben, dass Du wenigstens ganz alleine die Haustüre aufbekommen hast. Die Therapie bräuchte eher Herr Gatterich, denn er begreift nicht, und zwar weder ruhig noch laut noch flehend noch erklärend oder sonstwie vorgetragen, dass ER dann arbeiten geht (und mit 55 nimmt ihm keiner mehr), wenn ich irgendwann vor lauter Erschöpfung umkippe.

Kürzlich war übrigens ein Fernsehbeitrag über das Thema Hausmänner und in der welt-online gab es ebenfalls einen Artikel darüber. In beiden Fällen stellte sich heraus, dass das, was ich hier schildere - und ja, ich bin gestresst - offenbar die klassische Hausmann (= Mann zu Hause) - ernährende Gattinnen-Konstellation ist. Ich bin also kein Einzelfall, aber doch ein Exot, weil die meisten Ehen eben letztlich das überlieferte Rollenmodell leben.

Im übrigen kann ich Dich beruhigen, ich muss mich nicht über andere stellen. Ich weiß aber, was ich bislang geleistet habe, was ich kann und was ich mache. Ich weiß allerdings auch, denn ich habe ausreichend Kontakt zu anderen, die eben wiederum bei mir abladen, was andere eben nicht tun (müssen). Ich hatte am Wochenende ein Gespräch mit einer mit uns befreundeten Ärztin (mir geht es nicht um deren Berufbezeichnung, sondern um das damit verbundene Arbeitspensum) mit ähnlicher Familiensituation. Dabei kam heraus, dass wir beide für andere selbstverständliche Wünsche wie Spazierengehen bestenfalls in den späten Abendstunden umsetzen können. Dann sind wir aber zum Umfallen müde. Das versteht aber nur jemand, der das selbst erlebt hat.

Dennoch danke.

LG

Fiammetta

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Sollte eigentlich zu supermampfis erster Antwort

Antwort von fiammetta am 09.02.2010, 13:45 Uhr

oT.

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@Dor - Hast PN

Antwort von fiammetta am 09.02.2010, 13:54 Uhr

oT

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Re: Wert von männlicher vs. weiblich Arbeit für die Familie - ein Erfahrungsbericht

Antwort von supermampfi am 09.02.2010, 14:05 Uhr

Was ist das Fazit? Willst Du wirklich irgendwann vor Erschöpfung umkippen? Wäre es nicht "einfacher", Konsequenzen zu ziehen? Dein Mann weiß, daß er so sein kann wie er ist, und daß es für ihn keine Konsequenzen hat. Und für ihn ist es so doch viel einfacher...
Ich schmeiße trotz stundenweiser Tätigkeit den Haushalt. Mein Mann ist eigentlich eine "Hausfrau" (seine Worte! *G*), weil er gerne Hausarbeit macht und hilft. Wahrscheinlich ein rares Exemplar seiner Gattung.
Klar ist es frustrierend, wenn alles nur an einer Person hängt. Wieso ist man dann zusammen? So groß kann die Liebe nicht sein, daß man zum Babysitter für einen erwachsenen Menschen mutiert...
Vielleicht definierst Du Dich zu sehr über das was Du kannst/machst/tust. Was ist in 1,2,3,4 Jahren, wenn Du so weitermachst? Was ist damit, wie du bist? Wer Du bist? (War jetzt Küchenphilosophie, aber ich denke Du weißt was ich meine)

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@ fiammetta

Antwort von flo03 am 09.02.2010, 14:29 Uhr

Was ich eigentlich fragen wollte, habt ihr ein Haushaltsplan versucht. Vielleicht ist es ihm dann klar, was seine Aufgabe sind. Mein Männe ist auch ein Mensch, den man sagen muss, was zu tuen ist. Er sieht es nicht. Und das ohne böswillige absichten. Durch meine schwierige Schwangerschaft hilft er so wie er kann.

Aber ich glaube, was sein grosses Problem wohl ist, das du arbeiten gehst und er nicht. Und das können viele Männer nicht verknusen. Und reagieren so.

Ich hoffe für euch, dass ihr bald eine bessere Möglichkeit findet, das ihr miteinander arbeitet und nicht gegeneinander.

LG

Claudia

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@ fiammetta: Ich habe vorher noch nie was von dir gelesen, daher kann ich nix von dir

Antwort von Charlie+Lola am 09.02.2010, 20:23 Uhr

aufgegriffen haben ;-)

O.K. Das ist eine andere Situation von der ich nix wußte.

Ihr sollte mal ganz klar einen Plan erstellen. Was erwartest du was gemacht wird, was er noch von dir.

Und daran muß er sich ja dann halten, tut er es nicht würde ich es ignorieren.
Wenn es nicht mehr klappt klappt es nicht.

Leider gehen Beziehungen grade bei solchen Sachen auf die schiefe Bahn, aber et hilft alles nix.

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Re: @ fiammetta: Ich habe vorher noch nie was von dir gelesen, daher kann ich nix von dir

Antwort von cereza am 10.02.2010, 12:26 Uhr

ich tippe auf respektlosigkeit, bei deiner wahlliste von a) bis d) *grins* wir sind ja beide berufstätig und erwarten beide, dass der, der gerade zuhause ist (krank, urlaub) die wichtigsten sachen (haushalt, hausaufgaben, hunderunde) bereits erledigt hat, so dass wir dann größtenteils einfach nur noch zeit zum quaschen, schmusen, spielen, ausruhen haben. mit meinem freund klappt das leider nicht immer so, letztens hat er 3 stunden das bad geputzt :-O es ist nicht sehr groß! 12m² vielleicht. und noch ein bisschen küche mit 20m²... der rest blieb natürlich liegen... dann sagte er aber mit dackelblick und anerkennung, dass er nie und nimmer schaffen würde, was ich den ganzen tag tue- das hat mich versöhnt *lach*

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naja, alles mache ich ja nun auch nicht.

Antwort von Charlie+Lola am 10.02.2010, 17:02 Uhr

Es ist nicht so das mein mann nur Freizeit hat zu Haus.
Schließlich müßte er ja auch was tun wenn er mich nicht hätte................

nene, so nicht.
Ein bißchen darf der arbeitende auch machen

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