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Geschrieben von DaMaJu2016 am 27.08.2018, 22:06 Uhr

Wer zahlt den Preis für Vaterliebe?

Vielen Dank für eure Beiträge, zumindest diejenigen, die eine differenziertere Sicht auf die Sachlage hatten, als mir zu unterstellen ich hätte Zeit und Lust mir irgendwelche Lügenmärchen zusammenzudichten.

Vorab ist mir im Nachhinein selbst bewusst geworden, dass meine Wortwahl gegenüber meinem Mann zu harsch war und habe mich auch bei ihm dafür entschuldigt.
Zu meiner Verteidigung: diese Sätze fielen kurz nachdem er mir angekündigt hatte, die Kinder kämen zu Besuch und ob ich wohl nochmal diesen leckeren Geburtstagskuchen backen könnte ...

Ich habe meinem Mann auch deutlich gemacht, dass er sich nicht zwischen seinen Kindern und mir entscheiden muss.

Das Problem ist viel mehr, dass offenbar außer mir niemand findet, dass es ein Problem gibt. Für die Eltern ist es eine Hass-Kampagne eines unglücklich verliebten Mädchens.
Die Mutter ist zwar etwas unglücklich über die Umstände seiner Rückkehr, aber ansonsten herrscht Business as usual, was in diesem Fall bedeutet, sich über Materielles die Gunst ihres Sohnes zu erkaufen und am Folgetag mit ihm loszuziehen, um das neuste IPhone zu besorgen, da das Handy ja als Beweismittel konfisziert wurde.

Mein Mann hat seinen Sohn seither nur in der Anwesenheit der kleinen Schwester gesehen und mit ihm nie über etwas, das über Oberflächlichkeiten hinausgeht, gesprochen. Ausgiebige "Beknutschfleckung" des Halses lässt vermuten, dass er in Sachen Mädchen trotz der Ereignisse nicht zurückhaltend ist.

Briefe der neuen Schule bezüglich fehlender Hausaufgaben/ unentschuldigter Fehlzeiten zeigen allerdings, dass es schulisch weiterhin nicht rundläuft.

Den Begriff "Narzissmus" habe in seinem Zusammenhang nicht ich etabliert, sondern die damalige Klassenlehrerin in den Mund genommen. X fühle sich unantastbar und unbesiegbar und ist nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen, Schuld seien immer die anderen oder die Umstände.

Trotz alldem ist der Junge nicht in Therapie, es besteht kein Kontakt mehr zum Jugendamt oder ähnliches, eine Aufarbeitung der Situation scheint niemand für notwendig zu erachten. (Unerheblich, ob tatsächlich eine "Vergewaltigung" stattgefunden hat, stelle ich es mir für einen Jugendlichen, oder auch einen Mann allgemein, wahnsinnig belastend vor, dass jemand diesen Vorwurf erhebt und würde mir allein deshalb Unterstützung suchen)

Mein Mann verdrängt die Problematik völlig und möchte zur Tagesordnung übergehen. Ich bin wirklich die letzte, die ihm die Unterstützung versagen würde, aber mehr als auf ihn einzureden kann ich nicht. Und auch das belastet meine Beziehung.

Wenn ich also von meinem Mann nicht erwarten kann, der Realität ins Auge zu sehen, kann er dann berechtigt von mir erwarten, ebenfalls so zu tun, als gäbe es keine Probleme? Oder darf ich mich dann nicht genauso aus der Verantwortung stehlen, in dem ich umgekehrt keinen Kontakt wünsche, solange niemand zu einer Aufarbeitung bereit ist?

Nachdenkliche Grüße

PS: Eine kleine Anmerkung noch zur Frage "Panik wovor?" hinsichtlich meiner Panikattacke: wir wohnen verhältnismäßig ländlich.
Panik davor, dass mich beim Einkaufen jemand auf die Vorwürfe anspricht?
Panik davor, dass die Familie des Mädchens vor der Tür steht und Selbstjustiz üben will?
Panik davor, dass meine Kinder als Geschwister eines "Vergewaltigers" gebrandmarkt werden?
Vielleicht ist das alles weit hergeholt und nicht sehr rational, aber Angst ist nun mal nichts rationales.
Womöglich würden andere Frauen ganz selbstverständlich und tough mit der Situation umgehen. Aber zu denen gehöre ich scheinbar nicht.

 
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