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von Leena  am 24.08.2018, 8:50 Uhr

Wer zahlt den Preis für Vaterliebe?

Warum habt Ihr Kopien der polizeilichen Ermittlungsakten, mit Zeugenaussagen und Aktenvermerken der Glaubwürdigkeit des Mädchens etc.pp.? Wieso gibt man sowas an die Eltern des Tatverdächtigen? Finde ich seltsam. Was das "Sexting" betrifft - stellenweise ist das anscheinend wirklich normal unter Jugendlichen. Meine Tochter hatte mir mal am Handy ihre "Fotosammlung" gezeigt, mit mehr oder weniger neckischen Penis-Bildern, die ihr irgendwelche Freunde oder eher Bekannte geschickt hatten. Waren schon bestimmt 30 verschiedene Exemplare... ich kapiere die Knaben nicht, die solche Bilder von sich verschicken oder auch nur aufnehmen. Zu erpressten Nacktbildern kann ich nichts sagen... Dass sowas hier Thema war, habe ich - wenn - dann tatsächlich nicht mitbekommen.

Ansonsten liest es sich für mich eher so, als sei der Junge ziemlich verzweifelt und hilflos gewesen in seiner Situation und hat - auf die völlig falsche Art, keine Frage - sich Aufmerksamkeit geholt, die er anderweitig nicht bekam. Nach Deiner Schilderung hier glaube ich nicht, dass Ihr in einem Machtspiel zweier narzisstischer Charaktere "benutzt" wurdet. Für mich klingt das mehr nach "Schrei nach Liebe".

Wenn mein Mann meiner Tochter Hausverbot erteilen würde (und dann noch für etwas, was noch nicht bewiesen wurde - was sagt der Junge denn selbst Euch gegenüber dazu?), wäre ich übrigens ziemlich sauer auf ihn (bei unseren gemeinsamen Söhnen genauso). Ich glaube nicht, dass es die "gottgegebene Aufgabe von Eltern" ist, ihre Kinder durch die rosarote Brille zu sehen. Man ist bestimmt nicht von allem begeistert, was die eigenen Kinder machen, und manchmal ist es definitiv Bockmist. Aber es ist und bleibt mein Kind und wenn es will, bin ich da, auch wenn ich dann nicht zwingend das mache, was das Kind gerne hätte. Wenn mein Mann mir sagen würde, er will meine Tochter nicht mal besuchsweise in unserem Haus haben, weil er "ihr wahres Gesicht" kennt, eine Veränderung nicht für realistisch halte und er sich nicht damit auseinandersetzen wolle, dann wäre ich stocksauer auf meinen Mann. Mindestens. Das würde sicherlich auch "unsere ganze Beziehung ins Wanken bringen".

Ich habe das Gefühl, Du siehst Dein Leid (alle Leute starren Dich gefühlt an, bekommst Panik, fühlst Dich stigmatisiert, hast Angst, dass Deine Kinder Nachteile deswegen erfahren, nicht mal die Geburt Deiner Tochter durfte im Gemeindeblättchen stehen etc.), vergisst aber dabei, dass der Junge (schließlich auch der Sohn Deines Mannes, der Bruder Deiner Kinder) garantiert auch nicht als Arschloch-Kind geboren wurde.

 
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