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Geschrieben von glückskugel am 06.02.2011, 13:01 Uhr

Überlegungen zur Trennung

Huhu,

ich hatte letzte Woche eine interessante (beruflich und politisch motivierte) Begegnung mit Vertretern des "Väteraufbruch für Kinder". Ziemlich krasse und gut organisierte Truppe, die für bessere Rechte von Vätern nach einer Trennung kämpfen.

Natürlich übernehme ich nicht einfach unreflektiert irgendwelche Meinungen, aber einige Dinge finde ich hier in diesem Forum schon sehr bestätigt.

Das geht schon los mit der Tatsache, dass Trennungen (egal ob nun die Frau einen Anderen hat oder der Mann, ob es einfach langweilig ist oder ob ernste Probleme bestehen) immer so diskutiert werden, als sei es absolut selbstverständlich, dass die Frau dann mit den Kindern allein ist. Wer sagt eigentlich, dass das so selbstverständlich ist. Könnte doch auch ein Mann auf die Idee kommen, ihr zu sagen: Zieh doch einfach zu deiner neuen Liebe, WIR kommen auch ohne Dich klar. Diese Option scheint nicht zu existieren.

Natürlich gibt es viele Väter, die sich nach der Trennung aus der Verantwortung zurück ziehen. Manche freiwillig, andere weil sie einfach nicht dürfen.

Aber ich glaube, so langsam kommt es zu einem Paradigmenwechsel. Jedenfalls in meiner Generation (30) in Ostdeutschland. Für andere kann ich nicht sprechen, kenne nur die Situation hier. Das sogenannte "Wechselmodell" oder auch "paritätische Betreuung" wird immer beliebter und auch von den Familiengerichten mehr und mehr forciert. Und mit gegenseitigem Respekt kann das sehr gut funktionieren und im Idealfall sogar beiden Eltern eine gute und erfüllende Berufstätigkeit ermöglichen. Es müssen nur die alten Denkmuster aufgebrochen werden. Bei den getrennten Eltern, beim familiären Umfeld, bei den Arbeitgebern, bei Freunden, bei Beratungsstellen und bei den Behörden. Dann könnte das ein guter Weg zum Wohle der Kinder sein.

Natürlich ist mir klar, dass es Ausnahmen gibt (z.B. ein gewalttätiger Ex-Mann). Aber Ausnahmen sind Ausnahmen und der Regelfall ist der Regelfall. Das darf man nicht vergessen.

Ich würde es jedenfalls begrüßen, wenn hier hin und wieder bei Trennungsdiskussionen zumindest die Option mitgedacht würde, dass die Kinder auch beim Vater bleiben oder im Wechselmodell betreut werden könnten. @Vallie: Du hast ja diesen Gedanken unten in der Diskussion gerade gebracht. Das wünsche ich mir noch häufiger.

So, das war mein Wort zum Sonntag ;-)

LG,
Stefanie

 
24 Antworten:

Re: Überlegungen zur Trennung

Antwort von shortie am 06.02.2011, 13:31 Uhr

Da hast du Recht, und die Herren natürlich auch. ;)

Ich finde zunächst (als selbst Getrennte auf meine Initiative hin), dass viele Paare sich aus (vermeintlich) lapidaren Gründen trennen.

Iin vielen Fällen ist es halt das gelebte traditionelle Familienmodell: "Mami daheim, Papi arbeitet toootal engagiert" der Grund für die Entscheidung.
Wer keine Zeit hat, sich mit den Kindern im Alltag zu beschäftigen, der findet sie ja nach einer Trennung auch nicht zwangsläufig.
Das ist hier (Westen) auf jeden Fall noch die Mehrheit.
Und Mami findet gar nicht so schnell einen "guten" Job, mit dem sie ausreichend verdient.

In meinem nicht repräsentativen Fall hatte der Vater kein Interesse an den Kindern, nimmt aber gerne alle Argumente bsp. dieser Bewegung auf und knallt sie mir um die Ohren. Ziel: "Ich bin Schuld an seinem Dilemma!"

Das soll nicht heißen, dass die Bewegung schlecht ist oder mir nicht gefällt. Soll nur zeigen, dass sich auch gerne die Nicht-Gemeinten davon angesprochen fühlen, was eine zusätzliche (unnötige) Emotionsfront aufbaut bei den Getrennten.

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Re: Überlegungen zur Trennung

Antwort von desireekk am 06.02.2011, 14:10 Uhr

Hallo,

ich stimme Dir in vielem zu, bei uns hatte NUR der Papa z. B. Elternzeit.
Außerdem bemägle ich auch immer weder, der Mutter automatisch die Kinder zuzudenken wenn an nur in Richtung Trennung sich geistig bewegt.

Aber: paritätische Betreuung: (eher) ja
Wechselmodell: nein

Kinder brauchen EIN Zuhause, EINEN Ort wo sie sich innerlich hindenken und hinorientieren können wenn sie an "Zuhause" denken.
Nicht zwei. das zerreisst und verölnagt Kindern innerlich viel zu viel ab.

Das bedeutet NICHT, dass man nicht gemeinsame Verantwortung für die Kinder weiter behält und auch lebt.
Dass auch getrennte Väter (oder eben Mütter) an der nachmittäglichen Schulveranstaltung mithelfen, die Kinder am Wochenende zum Sportturnier begleiten oder eben einmal früher heimgehen weil das Kind kränkelt (und der andere Elternteil etwas dringendes zu tun hat).

Ich erlebe hier um mich gut funktionierende und weniger gut funktionierende getrennte Elternpaare.
... und überall leben die Kinder bei der Mutter :-)

Viele Grüße

Désirée

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Re: Überlegungen zur Trennung

Antwort von Fru am 06.02.2011, 15:36 Uhr

Wir leben das 50/50 SystHem und kommen prima klar....leider nur bekommt man bei allen Ämtern durch sowas nur Steine in den Weg gelegt....Eltern die sich für das herkommliche Modell entscheiden haben jede Menge Vorteile....

Trotzdem leben wir es, unserem Kind zu liebe und psychisch krank ist unser Kind deswegen auch nicht...in vielen nordischen Ländern ist dieses Wechselmodell selbstverständlich, hier in D nicht.

Klare Voraussetzung ist allerdings, das man vernünftig miteinader klarkommt...

LG

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Re: Überlegungen zur Trennung

Antwort von Fru am 06.02.2011, 15:36 Uhr

Wir leben das 50/50 SystHem und kommen prima klar....leider nur bekommt man bei allen Ämtern durch sowas nur Steine in den Weg gelegt....Eltern die sich für das herkommliche Modell entscheiden haben jede Menge Vorteile....

Trotzdem leben wir es, unserem Kind zu liebe und psychisch krank ist unser Kind deswegen auch nicht...in vielen nordischen Ländern ist dieses Wechselmodell selbstverständlich, hier in D nicht.

Klare Voraussetzung ist allerdings, das man vernünftig miteinader klarkommt...

LG

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Re: Überlegungen zur Trennung

Antwort von Dinkel20 am 06.02.2011, 15:45 Uhr

Wenn die "gut organisierten" Männer ihr persönliches Umdenken auch so gut in Angriff nehmen, ist nichts dagegen zu sagen. Reflexartige Vereinsmaierei und Netzwerkerei, die Selbstkritik ausklammert, mag manchen "Mann" in seinem angeschlagenen Ego bestärken, wird den Kindern aber gar nichts bringen.

Glückskugel, die "neuen" Männer haben Dich ja geschickt auf ihre Seite gezogen. Du stehst noch sehr unter ihrem Eindruck. Aber das vergeht wieder.

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Re: Überlegungen zur Trennung

Antwort von Helena83 am 06.02.2011, 15:57 Uhr

Dinkel, da stimme ich dir völlig zu. Ich kenne so gut wie keinen Mann, der seinen Beruf aufgeben oder in dem kürzer treten würde, um für seine Kinder da zu sein. Für uns Frauen ist das selbstverständlich. ICH persönllich würde NIE UND NIMMER meine Kinder bei meinem Mann aufwachsen lassen. Er würde es auch garnicht wollen. Dafür müsste er zu viel aufgeben. Und ich glaube das ist bei den meisten so. Natürlich gibt es Ausnhamen. Aber man muss das Ganze auch ein bisschen realistisch sehen

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Re: Nachtrag

Antwort von Helena83 am 06.02.2011, 16:00 Uhr

Das mit dem nie und nimmer ist natürlich übertrieben. es gäbe natürlich fälle, wo ich das machen würde, aber bestimmt nicht, wenn ich nen Anderen hätte oder so ein Schmarrn.

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Naja

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 06.02.2011, 16:05 Uhr

Wechselmodell.... Mein absolutes "Lieblings"thema.

Du schreibst das sehr nett, dass die Eltern dann einer erfüllten Berufstätigkeit nachgehen können usw. und das doch für die Eltern sehr nett ist....
Und das KIND???!!!
Ich beweifle, dass ein Hin und Her und zwar permanent die gesamte Kindheit für ein Kind schön oder günstig für die Entwicklung ist. Im Gegenteil!

Ich plädiere dafür, dass ELTERN, die das Wechselmodell leben wollen dann bitte hin und herziehen. Mal lebt der eine mit dem Kind in der Wohnung, mal der andere - nur mal damit die ELTERN erleben, WIE sich das anfühlt.
Ich gehe jede Wette ein, dass der Großteil der das Wechselmodell favorisierenden Eltern dann ziemlich SCHNELL die Nase voll hat. Ganz sicher!
Kein Erwachsener würde dieses Hin und Her und aus dem Koffer- Gelebe mitmachen wollen - aber es geht ja nur ums Kind, dem kann man das aufdrücken. *augenroll*

Für alle, die das unbedingt machen wollen - bitte gerne.
Aber das Nonplusultra ist es wohl keinesfalls. Aber oftmals versteht man das auch erst, wenn man mal selbst in der Situation ist, sowas entscheiden zu müssen.

LG
S

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@all

Antwort von glückskugel am 06.02.2011, 17:13 Uhr

So, ich versuche mal auf alle bisherigen Antworten einzugehen:

Also auf eine Seite ziehen lasse ich mich so schnell nicht, keine Sorge. Ich fand nur bei der Podiumsdiskussion die Argumente des Vaters wesentlich überzeugender als die der alleinerziehenden Mutter (Vertreterin eines Alleinerziehendenverbandes). Insgesamt war es eine sehr ausgeglichene Diskussion, die naturgemäß natürlich kein "Ergebnis" hatte. Es geht ja im politischen Diskurs immer auch darum, sich andere Meinungen anzuhören und sie zu durchdenken.

Was das Wechselmodell angeht, bin ich auch noch sehr unentschieden, obwohl ich beruflich als Anwältin natürlich damit zu tun habe. Würde mich freuen, wenn es dazu mal eine umfassende und unabhängige Studie gäbe. Die sagt dann zwar auch nichts über den Einzelfall, gibt aber vielleicht eine grundlegende Tendenz ab. Ob die Alternativen (Vater gar nicht oder nur am Wochenende sehen) besser sind, wäre ja auch erstmal zu untersuchen. Natürlich ist es am besten, die Eltern trennen sich gar nicht, aber das geht ja nicht immer.

Klar ist auch, dass man unterscheiden muss zwischen Vätern, die sich wirklich kümmern wollen und welchen, die der Mutter nur das Leben schwer machen wollen. Und natürlich ist die Situation in verschiedenen Teilen Deutschlands unterschiedlich. Hier bei uns sind Arbeitszeiten beider Eltern von 30-40h absolut normal und bei guter Organisation ist da sehr einfach ein wechselndes Betreuungsmodell lebbar. Es muss ja nicht sein, dass das Kind unbedingt in verschiedenen Wohnungen schläft unter der Woche. Aber das Kind mal 15 Uhr von Hort oder KiGa abholen und bis abends betreuen, weil Mama an diesem Tag länger macht, das könnten viele Männer. Wie gesagt: Umdenken auch bei Arbeitgebern vorausgesetzt. Das würde allen Parteien, auch dem Kind, das Leben erleichtern.

Mich ärgert eben nur das Bild, was sich mir hier immer wieder bietet: Frau wird finanziell rundumversorgt mit Haus, Familienauto, tollen Urlauben. Dann wird ihr zu langweilig und sie sucht und findet einen Internetlover. Zieht mit Kindern bei ihm ein (zig Kilometer weg) und der gehörnte Exmann darf Unterhalt löhnen und seine Kinder einen Tag an Weihnachten sehen. (Achtung: überspitzt formuliert!!!)
Und noch kurz zum Väteraufbruch: Natürlich ist mir klar, dass sich da auch rachsüchtige und gekränkte Seelen tummeln und Schaden stiften wollen. Aber das merkt man im Gespräch häufig sehr schnell, was die Motive der Einzelnen sind.

Naja, ich werde dranbleiben am Thema.

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Re: @Glückskugel

Antwort von Nurit am 06.02.2011, 18:12 Uhr

Ich denke, dass das viele Aspekte eine Rolle spielen, warum Mütter nicht in Erwägung ziehen, ihre Kinder vom Vater großziehen zu lassen ( und hier klammere ich mal die Mütter aus, die keine Lust zum Arbeiten haben).
Es ist doch so, dass solche Mütter auch stigmatisiert werden und überall gemutmaßt wird, dass der Mutter die Kinder weggenommen wurden, weil sie in irgendeiner Weise ihrer Rolle als Mutter nicht gerecht wurde.
Zudem würde das Modell: Vater bekommt die Kinder, Mutter arbeitet und zahlt Unterhalt dazu führen, dass alle Beteiligten verhungern, denn Frauen verdienen fast immer weniger oder auch erheblich weniger als Männer.
Und so lange in den Gerichten noch Entscheidungen von Richtern der Vorgeneration getroffen werden, die es schon ok finden, wenn das Kind automatisch bei der Mutter bleibt, auch wenn der Vater ebenso oder besser geeignet wäre, sind wir noch sehr weit weg von der Realität, die Du beschreibst und ich nicht schlecht finde.

LG,
Kathrin

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Re: @Glückskugel

Antwort von +emfut+ am 06.02.2011, 18:17 Uhr

Auch das Modell "Mutter bekommt die Kinder, Vater zahlt Unterhalt" funktioniert in 95% aller Fälle nur, wenn Mutter (wieder oder weiter) arbeitet oder der Staat einspringt - das ist also kein Argument. Ob die Kinder bei Mama wohnen und tagsüber fremdbetreut werden oder bei Papa wohnen und tagsüber fremdbetreut werden, das ist ja wohl Jacke. Finanziell müssen sie beide ihr Scherflein dazu beitragen, wenn man ohne Staatsknete leben will.

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Re: Überlegungen zur Trennung

Antwort von Agnetha am 06.02.2011, 18:51 Uhr

Es ist ein sehr schwieriges Thema, finde ich. Generell sollte bei der Trennung der Eltern nach meiner Auffassung nicht automatisch davon ausgegangen werden, dass die Kinder bei der Mutter bleiben, sondern die Eltern sollten das - je nach Alter mit den Kindern - besprechen, wo die Kinder leben sollen.

Dieses Modell, nach dem die Kinder 14 Tage beim Vater, 14 Tage bei der Mutter leben, finde ich gelinde gesagt eine Zumutung für die Kinder. Die Kinder haben zwar ein Anrecht auf beide Elternteile, aber bei dieser Lösung haben sie keinen wirklichen Lebensmittelpunkt. Kaum sind sie an einem Ort "angekommen", ziehen sie wieder in die andere Wohnung. Ich kann nicht glauben, dass das wirklich gut für die Kinder ist, und deren Wohl sollte bei Trennung der Eltern ja wohl an erster Stelle stehen, denn sie können für den ganzen Schlamassel nichts.

Agnetha

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Agnetha...

Antwort von Fru am 06.02.2011, 18:53 Uhr

Sprichst Du aus Erfahrung was das Wechselmodell angeht?

Wenn nicht....bilde Dir einfach mal kein Urteil, von Dingen wo Du keine Ahnung von hast....

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Re: Agnetha...

Antwort von Agnetha am 06.02.2011, 18:58 Uhr

Wir haben bei Freunden gleich zweimal die Situation. So fremd ist mir das Thema nicht.

Musst dich auch nicht gleich aufregen. Ist halt meine Meinung. Du kannst das ja anders sehen.

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Re:

Antwort von cereza am 06.02.2011, 21:41 Uhr

Stefanie, dafür muss der Vater eine gewisse intelligenz mitbringen. viele trennungen, viele kinder- finden in den unteren gesellschaftsschichten statt, da ist es oft undenkbar, dass der vater die kinder erzieht. und selbst in höheren gefilden gibt es so viele idioten, die frau und kind gleichsetzen- interessiert die frau nicht mehr- interessiert das kind nur bedingt. wo es nicht so ist, finde ich es gut, wenn beide sich um das kind prima kümmern-aber nicht mit einem wochenwechselmodell, sondern im gemeinschaftlichengespräch und selbstverständlichkeit für das kind, bei beiden jederzeit willkommen zu sein.

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Eben - ich kenne es auch eher so...

Antwort von MM am 06.02.2011, 22:44 Uhr

... dass das "Wechselmodell" als für die Kinder problematisch angesehen wird, weil sie dann kein richtiges Zuhause haben, sich ständig wieder umstellen müssen... Eigenlich müssten das doch die Eltern machen, wenn sie sich nicht so vertragen, dass sie zusammenleben können/wollen. Warum das Kind?!

OK, es mag Fälle geben, wo das gut klappt, aber ich kenne eher die, wo das AUF DAUER eben keine Lösung ist und die Kinder eher die Leidtragenden sind... :-/

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Sicherlich....

Antwort von Kolkrabe am 07.02.2011, 8:03 Uhr

... hast Du recht mit deinem Gedanken.
Dennoch denke auch ich dass ein "fester" Wohnsitz zwingend notwendig ist für ein Kind. Das ist meine Meinung.

Ich habe mittlerweile das Modell (nachdem auch ich aus egoistischen und rückblickend lapidaren gründen die Scheidung durchgezogen habe) das Modell "alle 14 Tage bei Papa".
ABER: Der Papa richtet auch in der Woche Besuchszeiten ein, das heißt dass die Kinder ihn jetzt öfter sehen als vorher, vor allem aber intensiver.

Ich bin in "bequemer Autoentfernung" wohnen geblieben. Soll heißen dass der Papa gerade mal 15 Minuten von Tür zu Tür braucht, und das ein- und aussteigen ist mitgerechnet ;-)

Der neue Partner fungiert keinesfalls als Papa-Ersatz, und er wird auch nicht als Papa angesprochen, sondern mit seinem Vornamen. Der "alte Papa" wurde nicht einfach ausgetauscht (wie meiner Meinung nach oft üblich) und auch ein "schlecht reden über den Ex" findet nicht statt.

Ich musste einiges lernen in der Zeit, vor allem die Sache mal aus der Sicht der Kinder zu sehen und mein verletztes Ego und meinen Stolz hinten anzustellen.

Ich bin also für einen festen Wohnsitz bei einem Elternteil (allerdings ohne den Kindern das Gefühl zu geben der andere Elternteil will es nicht mehr), und dass die Kinder beim Papa wohnen war bei uns kein Thema, alleine deshalb schon WEIL die Betreuung bisher bei mir lag, trotz Berufstätigkeit. Und das wäre meinem Ex nicht recht gewesen da plötzlich einen Rollentausch zu vollziehen.

Mittlerweile haben wir uns alle arrangiert, und bei Problemen oder wenn die Kids Papa ganz akut vermissen dann haben sie die Möglichkeit zu telefonieren oder spontan einen Besuch zu verabreden.

Wirklich schlimm ist doch wenn man die Kinder dazu benutzt den Ex/die Ex zu verletzen ohne zu sehen wie die Kinder leiden.

Gruß

K.

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Re: Überlegungen zur Trennung

Antwort von vallie am 07.02.2011, 9:03 Uhr

für viele frauen ist es selbstverständlich ihre trennungsgedanken ohne diese option zu spinnen, papa könnte ja auch...
da hat es dann schon manch überraschung gegeben, zumal die mutter ja dann auch unterhaltsverpflichtet ist und der erhöhten erwerbsobliegenheit unterliegt. auch nicht so spaßig, wenn man zuvor hauptsächlich hausfrau und mutter war.

ich finde trennungen an sich für kinder meist schrecklich, egal in welchem modell man danach weiter lebt.
etwas optimales läßt sich da pauschal in meinen augen nicht finden, die kinder sind doch oft zerrissen.

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Re: Überlegungen zur Trennung

Antwort von TopLine am 07.02.2011, 10:12 Uhr

Hallo, also ich würde meine Kids auf keine Fall bei meinem Mann groß ziehen lassen. Er war nun sage und schreibe 9 Jahre nicht für seine Kids da. Aber jetzt nach 9 Jahren will er einen auf Verständnisvollen Papa machen....und mit den Kindern unternehmungen, wo war er denn vorher, soviel mal zum Thema Männer und Kindererziehung.
Mach es gerade mit noch ganz frisch also....naja die Kids sind momentan natürlich total durch den Wind....und ich denke und weiß es wird so nicht bleiben, ich werde meine Kids wohl auch schützen müssen, damit Sie am Ende nicht die enttäuschten sind.

LG TopLine

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top line

Antwort von vallie am 07.02.2011, 10:43 Uhr

ich will nicht unken, aber wenn dein mann das abr beantragt und der richter ihn als hauptbezugsperson sieht, dann kann es durchaus sein, daß die kinder beim vater leben.

bin da ganz vorsichtig geworden, schau mal ins ae.....

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Re: top line

Antwort von TopLine am 07.02.2011, 11:30 Uhr

Er hat ja ein Kind bei sich....die anderen beiden wollen garnicht bei Ihrem Vater sein....(leben) und das ist auch gut so. Und auch das Jugendamt tendiert dazu, das alle wieder zusammen sind, da es sich schon bemerkbar macht, das die Geschwister sich brauchen....naja ich les mich da mal durch...danke für den Tip.

LG TopLine

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Re: top line

Antwort von vallie am 07.02.2011, 11:43 Uhr

hab dir eine pn geschickt, damit du weißt, wo du suchen mußt :-)

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Danke für diesen Denkanstoß

Antwort von Millefleurs am 07.02.2011, 17:00 Uhr

Ich liebäugle ja auch immer wieder mal - rein hypothetisch - mit getrennt leben und Wechselmodell.

Aber die Vorstellung, ich würde in zwei Haushalten leben, empfinde ich schon nach der ersten Sekunde als erschreckend.

Danke für diese heilenden Worte +

Grüße
millefleurs

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Mütter verdienen im gleichem Beruf und gleicher Arbeitszeit oftmals nicht weniger...

Antwort von Millefleurs am 07.02.2011, 17:07 Uhr

Nur ist es eben so, dass Frauen sich leider gerne für typische Frauenberufe entscheiden und dann oftmals nicht Vollzeit arbeiten. Daher die Aussage, dass Frauen in Deutschland nach wie vor weniger verdienen als Männer. Wenn die Statistik jedoch anders gelesen wird, so stellt man fest, dass der junge Friseur in Teilzeit auch nicht mehr verdient als seine Kollegin.

Eine Quellenangabe zu meiner Aussage kann ich jetzt leider ad hoc nicht bieten.

Zudem gibt es in meinem Freundeskreis 4 Familien (meine eingeschlossen), in denen die Frau der Hauptverdiener ist - und die Kinder im Falle einer Trennung eher den Hauptwohnsitz beim Vater (Hausmann) haben werden.

Grüße
millefleurs

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