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Geschrieben von Al1ce am 23.07.2013, 19:56 Uhr

Sind Beziehungen, wo beide sich viel um die Kinder kümmern, stabiler?

guten Abend,

heute hab ich eine Bekannte getroffen, die von zwei Scheidungen in ihrem Freundeskreis erzählt hat, wo die Männer sich mehr oder minder gleich noch mit von den Kindern verabschiedet haben. Da diese Bekannte aus dem gutbürgerlichen Milieu kommt, bin ich doch schon sehr ins Grübeln gekommen und irgendwann auf die "Frage des Abends" - was denkt Ihr, sind Beziehungen stabiler, in denen sich Frau und Mann etwa gleichviel um die Kinder kümmern? Dagegen spricht für mich, dass diese Aufteilung mehr Konfliktstoff bietet, weil jeder sozusagen für alles zuständig ist.. aber man hat zumindest mehr gemeinsame Interessen.

Meine Grübeleien sind auch mit durch das Thema hier neulich bedingt, wo es aus Mutter-Sicht darum ging, rechtzeitig sicherzustellen, dass die Kinder im Fall der Trennung einem selbst zugesprochen werden. Was ich einerseits durchaus clever und selbstbestimmt finde, aber ..hmm. Das würde ja gerade bedeuten, dass Frau sich hauptsächlich um die Kinder kümmert und wenn Trennungen in diesem Fall wahrscheinlicher sein sollten...

alles Gute



al1ce

 
21 Antworten:

Re: Sind Beziehungen, wo beide sich viel um die Kinder kümmern, stabiler?

Antwort von Tinai am 23.07.2013, 20:02 Uhr

Hallo,

ich halte Beziehungen für stabiler, in denen es Absprachen gibt und Kompromisse und die auch nicht in Stein gemeißelt sind, sondern entsprechend der familiären und persönlichen (auch individuellen) Entwicklung angepasst werden.

Und ich glaube, dass in Familien, in denen sich beide um die Kinder kümmern, solche Absprachen gemacht werden und man sich weitgehend daran hält.

Selbst wenn es mehr Konfliktpotential haben sollte (dafür deutlich weniger Frustpotential), so kommt man sich ja auch im Konflinkt nahe. Konflikte sind nichts schlechtes, das finde ich.

Bei uns ist es übrigens nicht so, dass wir wegen der gemeinsamen Verantwortung (die Betreuung organisieren wir mit dritten schon immer) ständig Konflikte hätten, die Verantwortungen sind trotzdem verteilt. Der eine übernimmt die langfristigen Termine und Arzttermine und ist für die Schule erreichbar, der andere die kurzfristigen Termine. Beide gehen mal alleine aus, beide gehen auch mal zusammen aus und organisieren einen Babysitter usw....

Also ich glaube, es ist eher andersherum. Beziehungen, in denen dem anderen REspekt entgegen gebracht wird, führen dazu, dass Aufgaben weniger ungleich verteilt sind und das führt dazu, dass die Beziehungen länger halten?

Eine These nur.

Aber ich glaube nicht, dass man den Grund für lange und vielleicht sogar glückliche Beziehungen auf eins reduzieren kann. Das ist viel zu komplex.

Grüße Tina

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Dein Gegenargument versteh ich nicht

Antwort von Sternenschnuppe am 23.07.2013, 20:13 Uhr

Könnt am Stress liegen, aber wie meinst Du das ?

Wir kümmern uns völlig gleichberechtigt, aber das bringt keinen Konfliktstoff.
Ausgeschlafen wird an freien Tagen abwechselnd, schreit der Kleine gehen wir abwechselnd hoch wenn wir beide da sind ( das geht nun seit 3 Jahren so, das geht ohne Absprache ) , ist einer gestresst / müde etc. macht der andere eben mehr mit den Kindern / gleicht sich wieder aus irgendwann.
Und wir machen viel Kinderteilung am Wochenende,da macht mein Mann eine Fahrradtour mit zweien,nich gehe mit dem Kleinen Eis essen und Laufrad fahren und später tauschen wir und er bringt den Kleinen ins Bett, ich spiele ein Spiel mit den Großen.
Natürlich auch oft alle zusammen oder mal nur einer mit den Kindern.

Jeder eben auf seine Weise, der andere respektiert allerdings dass mehrere Wege ans Ziel führen.

Mein Mann kann alles, wovon ich überzeugt war als wir unser gemeinsames Kind planten.
Ich habe viel weniger Angst vor einer schmutzigen Trennung als dass mir was passiert und ich einen Mann zurücklasse dem ich nicht zutraue unsere Kinder liebevoll zu versorgen.

Diese Angst ist zum Glück unbegründet und ich denke zumindest mich erdet das ganz enorm, er ist nicht nur im Bett mein Partner, sondern auch in meinem Leben ! Und das wird nun einmal sehr lange von den Kindern dominiert und sind ein gemeinsames Projekt.

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Re: Sind Beziehungen, wo beide sich viel um die Kinder kümmern, stabiler?

Antwort von sojamama am 23.07.2013, 20:25 Uhr

Nein, das glaube ich nicht.
Das liegt schon auch an der Gesamtsituation in der Familie. Sicherlich spielt auch die Aufgabenteilung eine Rolle, aber ich denke eher untergeordnet.

Kommt auch darauf an, wie zufrieden die Ehepartner mit sich selbst und ihrer Situation sind.

Wir haben uns ganz gut aufgeteilt, damit sind wir beide gut zufrieden.

melli

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Re: Sind Beziehungen, wo beide sich viel um die Kinder kümmern, stabiler?

Antwort von kravallie am 23.07.2013, 20:44 Uhr

sehe da keinen zusammenhang.
ich nehme es auch so wie es kommt und mach weder mir noch dem mann druck, ein superman und supervater zu sein.
er kann alles, überlässt mir aber viel und das ist auch gut so, nicht weil ich angst habe, das kind im fall der trennung ihm überlassen zu müssen.

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Re: Dein Gegenargument versteh ich nicht

Antwort von Al1ce am 23.07.2013, 20:49 Uhr

"Jeder eben auf seine Weise, der andere respektiert allerdings dass mehrere Wege ans Ziel führen."

ja, das ist grossartig, wenn man das hinkriegt - ist bei uns erst teilweise so Immerhin läuft es bei uns auch so, dass man sich darauf verlassen kann, dass der andere sich mehr reinhängt, wenn man selber gerade erschöpft ist. Und dass es auch am Wochenende mal Freiräume ohne Familie gibt.

Mit dem erhöhten Konfliktpotential meine ich, dass man sich in einer partnerschaftlichen Beziehung über mehr einig werden muss - zB Erziehungsstil, Terminabsprachen, was wird eingekauft etc. Das geht bei uns zusehends besser, war aber anfangs manchmal nicht einfach. Konflikte per se sind natürlich nichts schlimmes, aber wenn sie dominieren, halt doch ein Grund für das Scheitern von Beziehungen.. manchmal beschleicht mich auch das Gefühl, dass wir eine Firma sind, kennt Ihr das?

Ansonsten hoffe ich natürlich schon (und spüre es auch), dass das gemeinsame Interesse an den Kindern einen zusammenbringt.. und ich denke auch, wenn beide Seiten mit der Aufteilung (egal welcher) grundsätzlich zufrieden sind, ist das natürlich die Voraussetzung schlechthin.

alles gute

al1ce

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Re: Sind Beziehungen, wo beide sich viel um die Kinder kümmern, stabiler?

Antwort von Strudelteigteilchen am 23.07.2013, 20:53 Uhr

Ich las mal eine Statistik, wonach Ehen mit "traditioneller" Rollenverteilung seltener geschieden werden. Ist aber eine Weile her und könnte auch damit zusammenhängen, daß Ehepartner mit so einer Arbeitsaufteilung generell traditioneller sind und daher eine Trennung/Scheidung aus ganz anderen Gründen seltener eine Option ist.

Ich glaube nicht, daß die Stabilität einer Ehe an einem einzigen Faktor hängt. Daher traue ich solchen Statistiken nie. Wie im Beispiel oben: Ist der Zusammenhang tatsächlich vorhanden oder hängt da was ganz anderes hinter? Bei solchen Dingen ist es ja fast unmöglich, eine "Kontrollgruppe" zu finden, wo außer dem einen alle anderen Faktoren gleich sind.

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Re: Sind Beziehungen, wo beide sich viel um die Kinder kümmern, stabiler?

Antwort von mf4 am 23.07.2013, 21:00 Uhr

Ich kann das nicht bestätigen denn meine Ex-Beziehung war auf Eltern-Ebene hervorragend. Aber ich kann zumindest sagen, dass ich nach der Trennung die Kinder zu jeder Zeit zu ihrem Vater geben konnte, weil er wirklich alles kann was ich kann um Kinder gut zu versorgen.
Es wäre mir nicht in den Sinn gekommen den Vater extra fern zu halten um mir später die Kinder unter den Nagel reißen zu können.

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Also ich

Antwort von Kolkrabe am 24.07.2013, 0:33 Uhr

wäre auch sicher jemand der seine Kinder zu den Vätern geben würde, wenn es beiden damit gut ginge. Ich finde nämlich nicht dass Kinder zwingend bei der Mutter leben müssen.
Ich habe aber zwei Vollväter die sehr gerne in die Rolle des Teilzeitvaters gegangen sind, freiwillig und mit Hingabe.
Die meiste Arbeit mit den Kindern haben sie mir überlassen, selber Elternzeit zu nehmen wäre undenkbar gewesen, ebenso wie Spieleabende mit Kindern.

Tja, wenn man sich "um die Kinder/Familie" gleichsetzt mit "wenig egoistisch" sein - ja, dann könnten solche Beziehungen sicher stabiler sein.
Hier aber wollten die Männer mehr Zeit für sich und ihre Hobbys - denn: Kinder zu wollen ist die eine Sache, sie dann zu haben eine andere.

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Re: Sind Beziehungen, wo beide sich viel um die Kinder kümmern, stabiler?

Antwort von Hase67 am 24.07.2013, 1:28 Uhr

Hi,

ich glaube, Beziehungen sind stabiler, wenn für die Frau die Partnerschaftszufriedenheit stimmt und für den Mann die Ich-Zufriedenheit. Auf dieser Basis ergeben sich verschiedene mögliche Modelle für dauerhafte Beziehungskonstellationen, je nach Rollenverständnis und -erwartung von Frau und Mann, die immer stark von der sozialen Schicht, der Bildung, der Berufsgruppe und der Vorprägung durch das eigene Elternhaus abhängig sind.

Grundsätzlich gebe ich STT recht, dass Paare mit eher traditionellem Rollenverständnis vermutlich auch insgesamt mehr Wert auf den Erhalt einer Beziehung mit Kindern legen, was ein nicht zu unterschätzender Faktor für den Beziehungs- und Eheerhalt ist. Allerdings ist es auch sicher ein großer Stressfaktor weniger, wenn bestimmte Aufgaben von vornherein klar festgelegt sind und nicht immer wieder völlig neu und situationsoptimiert verhandelt werden müssen. Daraus ergibt sich eine zwar recht festgefügte und wenig dynamische Konstellation, aber auch eine, die weniger Stresspotenzial hat.

Ich denke, gerade mit dem fairen und sachlichen Aushandeln von Aufgabenteilung, Terminabsprachen und Erziehungsansichten sind Paare oft heillos überfordert, weil im Gegensatz zu einer beruflichen Konstellation emotional viel mehr auf dem Spiel steht und es auch viel mehr zu verlieren gibt. Man bekommt in bestimmten Bereichen zweifellos eine gewisse Routine, aber die ist gleichzeitig auch immer ein Schritt in Richtung "weniger spontanes Gefühl als Funktionieren", daher dann auch das Gefühl, eher wie eine "Firma" zusammenzuleben.

Schwierig zu realisieren ist insgesamt, glaube ich, auch unser gewachsener Anspruch an das, was eine Beziehung und eine Familie uns geben und sein sollen. Ein hoher Anspruch birgt auch immer den Keim der Unzufriedenheit in sich, denn Optimierungsbedarf gibt es immer. Wenn man sich da zu sehr drin festbeißt (was manchmal auch automatisch geschieht, wenn man z. B. Wünsche und Ansprüche auf Beziehung und Familie projiziert, die persönliche Schwächen, Verletzungen und Mangelgefühle kompensieren sollen), kann es schwierig werden. Andererseits möchte man (oder zumindest ich) ganz bestimmt auch keine paartherapeutisch und organisatorisch optimierte Beziehung ohne Ecken und Kanten, ohne Sehnsüchte und Leidenschaften, ohne Verletzungsgefühle und Schwächen führen, denn das wäre ziemlich tot, glaube ich.

Spannendes Thema, aber ich merke gerade, dass mir hier gedanklich ein wenig die Puste ausgeht - könnte an der Uhrzeit liegen ;-)

Liebe Grüße

Nicole

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Re: ja

Antwort von Benedikte am 24.07.2013, 9:47 Uhr

sage ich mal provokant und kurz und knapp. Wobei ich damit gewisse Rahmenbedingugen verknuepfe.

Fuer mich deutet das Teilen dieser vornehmsten Pflicht, und die Kindererziehung halte ich fuer wichtiger als Kloputzen und Gemueseschrubben, auf eine partnerschaftliche und gleichwertige Beziehung, in der jeder seine eigenen beruflichen und freizeitmaessigen Ambitionen zugunsten der Kinder und des anderen zuegelt und anpasst.

Man versteht dann auch mehr vom Alltag des anderen. Und keiner ist wichtiger als der andere oder unverzichtbarer. Von daher ja.

Ich habe oben gelesen, dass Trennungsneigung bei konservativer Rollenverteilung seltender sein soll. Da bin ich sehr vorsichtig denn in den relativ wenigen Faellen konservativer Rollentrennung, die ich kenne, ist das sich trennen fuer den nichterwerbstaetigen Ehepartner, also meist die Frau, aus wirtschaftlichen Erwaegungen quasi unmoeglich. Da sieht es meist so aus, dass die Maenner selbsternannt unglaublich wichtig sind und von frueh bis spart "arbeiten", sie eben zuahsue alleine ist. Dann sind die natuerlich rechtlich nicht getrennt, aber auch nicht optimal.

Kurz, ich wuerde deine Frage bejahen wollen mit bestimmten Einschraenkungen.


Benedikte

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Das kann man doch nicht pauschal sagen.

Antwort von lastunicorn am 24.07.2013, 10:28 Uhr

Ich denke aber, dass sich Partner in Beziehungen, die beide gleichermaßen in der Erziehung der gemeinsamen Kinder fordert, möglicherweise besser ergänzen können. Es ist ja nicht nur eine These im Gender-Mainstreaming-Prozess, dass jeder Mensch auch durchaus geschlechtsspezifisch beeinflusste Neigungen und Talente hat. So geht halt Kindern, die im klassischen Rollenmodell seltener Zeit mit ihrem Vater verbringen, möglicherweise genau dessen Einfluß deutlich ab.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass mir persönlich die viele Zeit, die ich besonders als Vorschulkind mit meinem Vater verbracht habe, sehr wertvolle Erfahrungen gebracht hat. Für mich war zudem eher die Oma, die bei uns im Hause lebte, die weibliche Bezugsperson... meine Mutter stand mir aus heutiger Sicht deutlich weniger nah als meine Oma. Vielleicht sträuben sich mir auch deshalb die Nackenhaare, wenn ich Plattitüden wie "ein Kind gehört zur Mutter" höre oder lese.

Glücklicherweise habe ich einen Mann gefunden, der sich mehr als gerne mit mir zusammen um unsere Kinder kümmert. Natürlich kann auch aus beruflichen Gründen nicht jeder rund um die Uhr für die Kinder da sein... so haben wir es eben hinbekommen, dass wir zeitlich versetzt arbeiten und somit nicht einmal in den Ferien ein "Betreuungsproblem" haben. In der Freizeit schauen wir, ob wir etwas zusammen unternehmen oder sogar - jeweils ein Erwachsener und ein Kind - aufgeteilt loslegen. Dabei gehen wir danach, wem die Aktivitäten jeweils mehr liegen. Ebenso ist es kein Problem, dass einer alleine etwas mit beiden Kindern unternimmt - ich paddel halt nicht so gerne mit dem Schlauchboot der Fluss hinunter und mein Gatte kennt sich nicht so gut mit Ponies aus. Probleme in der Abstimmung unseres Erziehungsstils hatten wir bisher nicht. Und durch unsere Aufgabenteilung haben wir beide auch noch Raum für uns als Paar. Klar, gibt es auch Reibungspunkte und Diskussionen, aber es ist Alles lösbar, weil wir beide uns in der Verantwortung sehen.

Kurz... die Stabilität der Beziehung hängt nicht von Kinderbetreuung ab, sondern das Kinderbetreuungsmodell resultiert aus dem Beziehungsmodell der Eltern. Ob eine gleichberechtigte Beziehung oder ein klassisches Modell mit dem "Pater Familias" stabil ist, hängt dann doch von ganz anderen Faktoren ab. Ob eines besser als das andere Modell funktioniert, werden wir hier wohl nicht heraus bekommen. Ich kann es nur für mich beantworten: mit mir wäre eine klassische Rollenverteilung kein Erfolgsmodell.

btw ich würde selbst im Trennungsfall die Kinder nicht von ihrem Vater fernhalten wollen. Das ist zumeist egoistisch und nicht unbedingt im Interesse der Kinder. Anders verhält es sich sicherlich, wenn der Vater sich sehr zu seinem Nachteil verändert und seiner Verantwortung für die Kinder nicht mehr gerecht wird oder werden will. Das weiß aber vorher niemand... Frauen, die schon einmal vorsorglich ihre Partner von den Kindern fernhalten, obwohl sie noch in der Beziehung sind, arbeiten zumindest unbewusst auf ein Ende dieser Beziehung hin. Da würde ich an Stelle des betroffenen Mannes schon einmal misstrauisch werden...

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Re: Sind Beziehungen, wo beide sich viel um die Kinder kümmern, stabiler?

Antwort von Susi0103 am 24.07.2013, 10:40 Uhr

Ganz persönlich gesehen: Nein.
Kommt drauf an, wie die Vorstellungen der Eheleute auseinander gehen und wie die Realität aussieht.

ICH bin Vollzeit-Hausfrau, mein Mann von halb 8 bis halb 8 außer Haus. Da hat er 0 Komma gar keine Möglichkeit, in die Kindererziehung
"einzugreifen".
WIR wussten das vorher. Wir haben mit diesen Rahmenbedingungen geplant. Ich bin gerne Mutter und das war von klein auf auch mein Herzenswunsch, VOR Karriere und allem anderem.
Ich bin (soweit möglich) zufrieden.

Und daran wird es im Zweifelsfalle bei anderen hacken. Wenn man unzufrieden mit dem eigenen Leben ist, kann man keine vernünftige Beziehung führen.

Außerdem beobachte ich immer wieder, dass viele Menschen nicht verstehen, dass in einer längeren Beziehung nicht immer alles rosarot bleibt, dass der Alltag einkehrt und nicht alles Kribbeln und Aufregung ist. Sobald ein Hans oder eine Hänsin vorbeikommen, die Kribbeln auslösen, stürzen sie sich darauf und wundern sich ggf nach 2 Jahren, warum das schon wieder passiert...


Ich würde meine Kinder im Falle einer Trennung übrigens auch beim Papa leben lassen (oder zB 50-50), wenn sie das wollen und er die Möglichkeit hätte, seine Arbeitszeiten zu ändern.
Er ist ein guter Papa.
Und ein guter Ehemann, so nebenbei erwähnt :-)

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Provokante Frage @ Susi

Antwort von Sternenschnuppe am 24.07.2013, 12:24 Uhr

Wann ist er denn ein guter Papa ?
Unter der Woche bleibt ja keine Zeit für die Kinder, wegen der Arbeit, völlig verständlich !
Wie sehen die Wochenenden aus ?
Wie sieht es aus wenn er Urlaub hat ?

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Re: Provokante Frage

Antwort von Susi0103 am 24.07.2013, 12:40 Uhr

Wie du ja sagst... es bleiben die WE und der Urlaub.
Und die Zeit, die er zu Hause ist, verbringt er tatsächlich überwiegend mit den und für die Kinder/n.

Er ist halt wirklich der "typische" Papa - mit ihm wird getobt, Fußball gespielt oder Fangen oder auch Brettspiele (was ich nicht so gern mache), er geht mit ihnen auf den Spielplatz (was ich ja in der Woche mache), verbringt im Sommer die meiste Zeit mit ihnen im See (ich bin oft nur ein paar Minuten im Wasser)...
Im Urlaub hilft er mir sogar im Haushalt (zumindest nach Aufforderung )... ich kann also wirklich nicht klagen.

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Re: Sind Beziehungen, wo beide sich viel um die Kinder kümmern, stabiler?

Antwort von Nikas am 24.07.2013, 12:44 Uhr

Wenn Kinderkümmerzeit eine Partnerschaft stabilisiert - also mal thesenmässig angenommen - dann fällt diese Krücke doch weg, wenn die Kinder das Haus verlassen. Kinderaufzucht ist doch zeitlich begrenzt und nur eine von vielen Phasen einer Partnerschaft.

Ausserdem kümmern sich doch auch Väter aus verschiedensten Gründen um die Kinder. Zum Beispiel weil sie gerne Väter sind und ihre Kinder lieben. Was mit der Beziehung zur Frau nullkommanull zu tun haben muss.

Wenn sich Frauen beschweren, dass Mann sich nicht um die Kinder kümmert und ihnen das gehörig auf den Geist geht und sie Trennungsgelüste bekommen, stellt sich bei Nachbohren doch sehr oft heraus, dass es woanders hakt, eben auf der Paarebene.

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Re: Sind Beziehungen, wo beide sich viel um die Kinder kümmern, stabiler?

Antwort von Pamo am 24.07.2013, 13:03 Uhr

Andererseits ist das Nichtkümmerproblem gelöst, wenn die Kinder mal aus dem Haus sind. Wer weiß, vielleicht rockt dann die Beziehung auch wieder richtig?

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Beziehung sind m.E. stabil

Antwort von shinead am 24.07.2013, 13:30 Uhr

wenn man miteinander kommuniziert und in wichtigen Themen in die gleiche Richtung blickt.

Wichtige Themen sind für mich Kinderwunsch, Kindererziehung, berufliche Ziele und Umgang mit Geld.

Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind und man regelmäßig miteinander redet, dann ist das für mich eine stabile Beziehung.

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Re: bin voll bei Shinead

Antwort von maryplysch am 24.07.2013, 17:28 Uhr

Reden, Reden, Reden - es gibt fast nichts Wichtigeres in einer Beziehung + "Gleich und gleich gesellt sich gern".

Wer das gleiche Niveau hat, wer gleiche Ansichten hat, wer ein gemeinsames Ziel hat, diese Paare haben eine große Chance auch jenseits der Kinder glücklich zu bleiben.

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Veto.. Frauen wollen reden... Männer finden das meist nervig.

Antwort von lastunicorn am 24.07.2013, 18:57 Uhr

Man kann auch etwas kaputt reden. Viel wichtiger ist so etwas wie sich ohne große Texterei zu verstehen. Ich kenne mehr glückliche Beziehungen, in denen sich total gegensätzliche Partner super ergänzen als gleiche Partner.

Ich finde deine Einordnung völlig falsch.

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Re: Veto.. Frauen wollen reden... Männer finden das meist nervig.

Antwort von maryplysch am 24.07.2013, 19:15 Uhr

Mit reden meine ich nicht zutexten sondern eine offene Kommunikation, wo vorrangig über SICH gesprochen wird und nicht immer ÜBER den anderen.

Auf lange Sicht dürften Menschen mit ähnlichen Ansichten glücklicher sein - aber ich lasse mich auch gern vom Gegenteil überzeugen

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danke..

Antwort von Al1ce am 24.07.2013, 21:54 Uhr

..für die vielen spannenden Antworten! ja, ich hätte auch erwartet, dass die Aufteilung der Kinderbetreuung nicht der einzige entscheidende Faktor für das dauerhafte Gelingen einer Beziehung sein kann - vielleicht gibt es aber eine Korrelation ;-). Wieviele Beziehungen auseinander gehen, wenn die Kinder das Haus verlassen, ist sicher auch eine interessante Frage, aber damit werde ich mich hoffentlich erst in 12 Jahren beschäftigen.

Vielleicht sollte man die Frage anders stellen - sind Beziehungen, wo sich beide gleichermassen um die Kinder kümmern, gesünder? Sehr interessant in dem Zusammenhang fand ich eine Anmerkung oben (weiss grad nicht mehr von wem), dass den Kindern etwas fehlen könnte, wenn sie im wesentlichen nur von einem Elternteil aufgezogen werden. Neulich hat unsere Kinderfrau zu mir gesagt, dass sie findet, dass unsere Tochter relativ viel männliche Anteile hat und unser Sohn relativ viel weibliche - und ich hab das als sehr schmeichelhaft empfunden (andere möglicherweise nicht ,-). Eigentlich ist es das, was wir den Kindern vorleben - es gibt wenig Beschränkungen, ausser zB dass mein Mann sicher nicht mit höheren Absätzen und lackierten Zehennägeln herumlaufen würde (aber da könnte man vielleicht auch noch etwas unternehmen - zu Fasching sind wir vor einigen Jahren als Edmund Stoiber und Gabriele Pauli gegangen ;))))

gute Nacht


al1ce

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