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Geschrieben von 8283 am 23.02.2019, 23:07 Uhr

Partnerschaftsprobleme nach Geburt

Liebes Forum,

Ich bin recht neu hier und schreibe meinen Beitrag gleich mal drauf los, weil ich sonst nicht mehr weiß, an wen ich mich wenden soll. Ich hoffe, dass sich jemand die Zeit nehmen wird, ihn zu lesen, da es sicherlich länger wird.

Seit der Geburt unseres Babys vor einem halben Jahr haben mein Partner und ich ständig Beziehungsprobleme. Eigentlich fingen die Probleme schon vor der Geburt an, wir stritten viel, ich fühlte mich unverstanden, wenig umsorgt und hatte das Gefühl, er interessiere sich gar nicht für das Baby, denn den Bauch hatte er fast nie gestreichelt. Aber wirklich schlimm ist es seit der Geburt.

Wir sind Ende 30/ Anfang 40, sind schon seit vielen Jahren ein Paar und hatten auch vorher schon mehrere Beziehungen.
Wir sind beide wahrscheinlich sehr eigensinnige Persönlichkeiten, wir haben auch wenige Freunde und verbringen die meiste Freizeit miteinander. Grundsätzlich würde ich meinen Partner als meinen besten Freund bezeichnen. Wir verstehen uns im Normalfall sehr gut, reden über alles und sind uns in Vielem sehr ähnlich. Wir haben zwar auch täglich Meinungsverschiedenheiten und diskutieren diese dann auch mal mehr, mal weniger laut, aber meist vertragen wir uns dann wieder.
Körperlich spielt sich bei uns leider nicht so viel ab, wobei das in erster Linie an mir liegt. Ich habe schon von Anfang an nicht so ganz mit seiner Art zu küssen und seiner für mich zu blümchenhaften Sexualität anfreunden können. Aber da ich schon einige auf körperlichen Dingen beruhende Beziehungen hatte, die sonst nicht funktionierten, akzeptierte ich diesen Mangel, da es zwischen uns ja emotional sehr gut passte.
Was ich ebenfalls sehr an ihm schätze, sind seine Fürsorglichkeit und seine Häuslichkeit. Er hat viel Positives an sich, aber es gibt eben auch Probleme.

Nun haben wir uns vor ca. 3 Jahren Eigentum geschaffen und sind letztes Jahr Eltern geworden, und seither läuft bei uns vieles nicht mehr so, wie ich es mir wünsche. Eigentlich gipfelt es so richtig seit der Geburt. Ich hatte einen ungeplanten Notkaiserschnitt, und es dauerte ziemlich lange, bis ich das alles psychisch verarbeitet hatte. Als ich am zweiten Tag nach der Geburt in Tränen aufgelöst im Krankenhausbett lag, kam von ihm nur ein Vorwurf, warum ich mich denn nicht freue, und dass es unmöglich wäre dem Baby gegenüber, seinen Geburtstag als so negativen Tag zu sehen. So zog sich das die folgenden Monate weiter. Ich hatte ein großes Bedürfnis, über meinen Kaiserschnitt immer wieder zu reden, ich wollte die Ursache finden (natürlich geht das nur sehr begrenzt, aber ich musste halt grübeln), doch sobald ich damit anfing, erntete ich von ihm nur Unverständnis und Vorwürfe. Er war teils richtig laut und unterstellte mir, dass ich mich nicht über die Geburt unseres Kindes freuen würde, was absoluter Blödsinn war, ich liebe unser Baby über alles (was denn auch sonst?!?). Bisher war er immer da gewesen für meine Probleme, hatte mir zugehört, war mein bester Freund. Doch plötzlich reagierte er nur noch verbal aggressiv. Das endete dann damit, dass er mir boshaft Dinge an den Kopf warf - Ich wäre überfordert, ich sitze eh nur zu Hause faul rum und ich wäre psychisch krank.

Meist liefen diese Streitereien so ab, dass ich irgendwann sagte, wenn er mich so behandelt, dann werde ich früher oder später gehen, und eines Tages meinte ich, ich würde zu meiner Mutter fahren. Er meinte, "Wenn du glaubst, dass du mir das Kind wegnehmen kannst, dann werde ich dir attestieren lassen, dass du psychisch krank bist und dann wird dir das Kind weggenommen".

Kurz vor Weihnachten hat sich dieses Verhalten gebessert, und ich dachte, er war wohl beruflich sehr gestresst, die neue Rolle als Vater war auch für ihn schwierig, und da ich sehr lange brauchte, um mich von der Operation zu erholen, war es auch für ihn schwierig, da auch der Haushalt an ihm hängen blieb. Ich vergab und vergaß also unsere schlimmen Streitereien.

Doch heute Nachmittag bei einem Spaziergang explodierte er wegen einer Lappalie und warf mir Dinge an den Kopf. Ich wehrte mich, er schimpfte weiter und ich war dann irgendwann so beleidigt, dass ich sagte, es reiche mir. Wenn er mich weiter so beschimpft, dann werde ich wirklich gehen und ihn verlassen. Daraufhin kamen wieder die Worte, dass er nicht akzeptieren würde, wenn ich ihm das Kind wegnehme und dass er mir eine psychische Störung attestieren lasse. Als der Streit etwas verraucht war, und wir zu Hause nochmals diskutierten, wiederholte er dies nochmals. Ich fragte ihn, ob er mich wirklich damit erpressen wolle, und er sagte, ich solle das nicht so ernst nehmen.

Tatsache ist, ich nehme das ernst, denn ich fühle mich schön langsam wirklich in einer sehr ungesunden Beziehung, in der einer den anderen psychisch erpresst. Ja, es ist auch eine Erpressung, wenn ich drohe, ihn zu verlassen. Aber bei mir ist das eigentlich keine Drohung, sondern ich würde das mittlerweile gern durchziehen, wenn da nicht das Haus und das Baby wären.

Wobei da schon noch Gefühle sind...

Wie würdet ihr die Situation bewerten, ist das der normale Wahnsinn nach der Geburt eines Kindes, oder ist der Wahnsinn hier doch etwas gravierender? Habt ihr Tips, was ich tun kann, damit meine Beziehung sich wieder erholt?

 
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