Paartherapie

Ich nicht, aber mein Partner, und zwar mit seiner damaligen Frau.

Es ging darum, dass sie sein Geld mit vollen Händen zum Fenster rausgeschmissen hat und ihn gleichzeitig behandelte wie den Dorfdepp, der alles tun durfte, aber keinerlei Rechte hatte.

So hat er nach der Arbeit zum Beispiel gekocht, geputzt und sich um alle wichtigen Belange gekümmert, sie war den ganzen Tag Zuhause und tat nix. Gleichzeitig hat sie wo sie konnte sein Geld ausgegeben. Ach ja, für das Bett war er natürlich gut genug, wenn Sie sich nicht grade Fremde dazu eingeladen hat.

Was die Therapie angeht vermutet mein Partner, dass es schon hätte erfolgreich sein können, wenn
1. beide Parteien ehrlich gewesen wären
2. Probleme, die belastet haben, unbeschönigt auf den Tisch gekommen wären statt sie weiter totzuschweigen und dann Daheim damit anzufangen, wo eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem Thema zu der Zeit praktisch unmöglich war.

Außerdem bringt es gar nichts, wenn eine der Parteien die Therapie innerlich ablehnt. Wenn beide in der Lage sind die vorhandenen Probleme als solche wahrzunehmen und den Willen haben, diese anzugehen auch wenn es Umdenken und/oder eine Veränderung der Gewohnheiten beinhaltet, und nur dann hat es Sinn.
Sonst kann man denke ich reden, reden und nochmals reden, der andere wird nicken, Besserung geloben und es nach kurzer Zeit dennoch wieder tun.
Seine Ehe endete dann auch in der Scheidung. Es gab einen der hochzufrieden mit der Situation war – und einen, der auf der Strecke blieb.

Um was geht es denn?