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Geschrieben von Häsle am 12.09.2013, 9:40 Uhr

jetzt muss ich doch noch mal....

Dann schau auch mal, wie viele Gutverdiener "Burnout" oder Suchterkrankungen haben. Ein langes Leben mit Depression muss nicht unbedingt besser sein als ein zwei Jahre kürzeres ohne psychische Probleme.

Keiner der betroffenen Männer, die ich kenne, hat rechtzeitig zugegeben, dass sie Hilfe brauchen. Da kamen auch solche Geschichten, die man eher der Midlife Krise zugeschrieben hätte. Und dann sind sie (Abteilungsleiter im öD, leitende Beamte, also kein Job, den man mit allzu viel Stress verbindet) zusammengebrochen. Gerade "starke", wichtige Männer haben Probleme damit, ihre wahren Gefühle zu erkennen und anderen mitzuteilen.

Und auch wenn nicht. Ich zwinge meinen Mann nicht zur Karriere, er mich auch nicht. Wir könnten jetzt theoretisch fast doppelt so viel verdienen. Zu Beginn unserer Beziehung war das noch alles offen und möglich. Wir haben uns aber, jeder für sich, für den gemütlichen Weg entschieden.
Ich habe nicht vor, in den nächsten Jahren mehr als 50% zu arbeiten. Das war nicht von Anfang an so geplant, aber er akzeptiert es, weil es für unser Kind das Beste ist (ich will sie nicht mit Zwang in den Hort stecken, er fände das nicht so schlimm). Genauso würde ich akzeptieren, wenn er auch reduzieren würde. Unser Haus ist abbezahlt, und viel Luxus brauchen wir nicht. Wenn mein Geld nicht mehr für meine Urlaube reichen würde, würde ich aufstocken. Wäre ja kein Problem, weil er dann mehr daheim wäre.

Auch wenn es reine Unlust bei dem AP-Mann sein sollte, warum darf er sich nicht einen gemütlicheren Job suchen? Wie viele Stunden arbeitet der Durchschnittsdeutsche denn, regulär, laut Vertrag? Zwischen 38 und 40 vermutlich. Bei einer Stunde Mittagspause (im öD wäre es nur eine halbe, aber egal) würde der Mann immer noch mindestens 75 % arbeiten. Zusammen mit der Vollzeit arbeitenden Frau wären sie bei 175 %. Wenn sie ebenfalls auf 75 % reduziert, haben sie noch 150 %. Damit lässt sich bestimmt im abbezahlten Haus noch ganz gut leben. Ansonsten soll sie das Geld für die 25 %, die sie mehr arbeitet, für Luxus ausgeben, falls nötig.

Wenn die Kinder noch klein sind, brauchen sie keine teuren Hobbys. Wenn sie Teenies sind, können sie jobben, falls die Hobbys sehr teuer sind.

Er hätte vorher drüber reden sollen. Aber das Ergebnis bliebe das gleiche. Er will, in der Mitte seines Arbeitslebens, aus dem Job raus, warum auch immer. Er will nicht Eierschaukeln und auf Hartz4 machen.
Wobei ich mir sicher bin, dass er den Hausmeisterjob falsch einschätzt. Vielleicht macht er ja noch einen Rückzieher, wenn er mitkriegt, was er für welches Gehalt alles machen müsste und wie die Arbeitszeiten wirklich sind.

Vielleicht lebe ich hier unter Exoten, aber hier ist es tatsächlich so, dass viele Familien nur ein Gehalt haben und damit leben können. Die meisten haben 1,2 bis 1,5 Gehälter am unteren Ende der Gehaltstabelle, fast niemand 2 volle Gehälter. Wir leben mit 1,5 nicht allzu hohen Gehältern und über 500 Euro Sprit im abbezahlten Haus sehr gut, finde ich. Wir wohnen in einer Kleinstadt 60 km von München weg, also schon Pampa, aber nicht Bayerwald oder tiefste Provinz.
Das wird die AP-Familie auch hinkriegen. Wenn bisher natürlich 6000 Euro pro Monat auf den Kopf gehauen werden, müssen sie sich einschränken, auf immerhin 3000 Euro oder so.

Es würde mich auch wurmen, wenn die Kommunikation fehlt, aber die Entscheidung an sich würde ich meinem Mann nicht übel nehmen.

 
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