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Geschrieben von Regina87 am 02.07.2020, 8:18 Uhr

Finanzen

Ich schreibe hier, da ich neutrale Meinungen brauche und evtl auch eine andere Sichtweise.

Ich befinde mich im 3 Jahr EZ, da durch Corona keine Kita Eingewöhnung stattfand und nicht absehbar ist, wann es nachgeholt wird

Seit mitte März bekomme ich kein Elterngeld mehr und mein Mann überweist mir regelmäßig Summe X. Wir haben getrennte Konten, wobei die meisten Fixkosten von seinem Konto abgehen. Ich übernehme meist den Familieneinkauf und auch Besorgungen fürs Kind, übernehme ich.

Jeder hat eine Vollmacht für das Konto des anderen, jedoch keine EC Karte.

Ich würde behaupten, mein Mann verdient nicht schlecht, sonst wäre das 3te Jahr EZ sicher nicht möglich.

So, nun zu meinem Problem. Wenn ich ihn um Geld bitte, ist die erste Reaktion: "schon wieder??? Du hast doch erst bekommen???" Da spielt es dann auch keine Rolle, ob es 3 Tage oder 3 Wochen her ist.
Ich fühle mich dann "genötigt " aufzulisten, wofür ich das Geld ausgegeben habe bzw welche Ausgaben noch anstehen.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich das Geld verbrasse aber er stellt es so dar.

Ich vermute, dass er einfach nicht umstellen kann auf "unser Geld ", es ist sein Geld und bestätigt hat er es mit der Aussage: "ich geb es dir nicht gerne aber es geht ja nicht anders"

Er hat schon immer diese Einstellung zum Geld, dass wusste und weiß ich. So lange ich selber Geld verdient habe, war es auch kein Problem. Er hat mich auch finanziell unterstützt, wenn zb große Ausgaben anstanden (auch schon vor der Ehe). Aber auch da, hat er schon gut und gerne Sprüche raus gehauen, die bei mir dann auch mal ein schlechtes Gewissen verursacht haben.

Mitlerweile ist mir nicht Wohl dabei, wenn ich wieder Geld brauche bzw wenn ich weiß bald muss ich ihn wieder um Geld bitte. Das hat schon öfter dazu geführt, dass ich mir zb Geld geliehen habe oder mein Konto überzogen habe.

Auf den Vorschlag, dass ich ja am Wochenende arbeiten gehen kann und wenn auch nur auf Basis, erwidert er: "so nötig haben wir es nicht " Wegen der Kinderbetreuung müssen wir uns aber hierbei einig sein.

So, lange Rede kurzer Sinn.
Was soll ich machen?? Hinnehmen, dass er eben so reagiert und mir ein dickeres Fell zulegen oder immer wieder in die Diskussion gehen, in der Hoffnung, dass er seine Einstellung mal ablegt?
Oder liege ich vllt auch mit meiner Einstellung komplett daneben??? Aber es fühlt sich einfach so Falsch an !! Ich verdiene ja schließlich kein Geld, da ich für UNSER Kind Zuhause bleibe

Es ist echt ein heikles Thema...

Danke, wer bis zum Schluss gelesen hat und vllt sogar antwortet

 
54 Antworten:

Re: Finanzen

Antwort von Lua388 am 02.07.2020, 8:42 Uhr

Guten Morgen.
Ich habe zwar das Problem nicht, da wir ein gemeinsames Konto haben, aber das kommt für deinen Mann wohl nicht in Frage, so wie ich das rauslese, was ja auch völlig legitim ist, das muss man schon so machen wie man sich wohl damit fühlt. Aber es müssen sich eben beide wohlfühlen, deshalb würde ich das auf jeden Fall mal in Ruhe nochmal ansprechen. Ihm deine Sichtweise erklären und auch sagen, dass (natürlich nur, wenn du dazu bereit bist) er dich eben unterstützen muss, da du kein Geld verdienst, oder du doch am Wochenende, oder Teilzeit arbeiten musst und er sich in der Zeit dann ums Kind kümmern muss.
ODER, vielleicht ist es für euch ne Option ein gemeinsames Konto zusätzlich einzurichten, auf das er dann im Monat Betrag x einzahlt, muss natürlich realistisch kalkuliert sein. Kann aber ja auch etwas mehr sein und am Ende vom Monat ist noch was übrig. Davon können dann alle Kosten für Einkäufe und fürs Kind gedeckt werden. Dafür haben beide eine Karte und er kann auch sehen was abgeht, falls das für ihn relevant ist. Dann muss er auch nicht immer fragen, ob du schon wieder Geld brauchst... Das würde mich schon auch stören mich immer rechtfertigen zu müssen.
Ist ein heikles Thema und man braucht schon Geduld und immer etwas Fingerspitzengefühl, weil beim Geld die Empfindungen doch manchmal weit auseinander gehen. Haben auch ne weile gebraucht um für uns die beste Lösung zu finden.

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Re: Finanzen

Antwort von corin am 02.07.2020, 8:48 Uhr

Ich würde auf eine ec Karte beharren, zumindest solange du kein Einkommen hast. Ihr seid eine Familie, habt ein Kind...ich würde da nicht betteln gehen. Oder der Betrag x muss halt sehr viel höher sein, Sodass das nicht mehr vorkommt. Ich hoffe er zahlt dir in der Zeit in eine private Rentenkasse ein

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Re: Finanzen

Antwort von Strudelteigteilchen am 02.07.2020, 9:37 Uhr

Hast Du ihm mal gesagt, daß seine Sprüche Dich verletzen? Und daß sein "so nötig haben wir es nicht" nicht zum Rummosern paßt? Wenn IHR es nicht nötig habt, dann ist SEIN Einkommen eben derzeit EUER Einkommen.

Ich würde mich in Ruhe (und nicht, wenn Du gerade wieder verletzt und er meckerig ist) hinsetzen und eine gemeinsame Lösung finden. Ich dem Fall würde ich auch das Drei-Konten-Modell vorschlagen - ein gemeinsames Konto für die gemeinsamen Ausgaben. Das kann ja auch für ihn eine Entlastung sein, weil die Fixkosten ebenfalls vom gemeinsamen Konto weggehen sollten, soweit es eben gemeinsame Fixkosten sind (Miete, Nebenkosten).

Die Rente - wie in einer anderen Antwort erwähnt - ist übrigens kein Thema, solange Du Dich in Elternzeit befindest, denn bis zu drei Jahre Eckrente werden Dir pro Kind angerechnet. Das wäre nur der Fall, wenn Du in Deinem Job deutlich mehr verdienen würdest als der Eckrentner - aber ich glaube, dann wärest Du nicht in Elternzeit.

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Re: Finanzen

Antwort von Ellert am 02.07.2020, 9:43 Uhr

huhu

wir haben ein gemeinsames Konto und ich kenne solche Probleme nicht.

Die Aussagen Deines würden mich verletzen da sie suggerierer Du gibst zu viel aus.
Mach doch mal ne Liste und schreibe auf was das Leben so kostet
und er soll Dir sagen was in seinen Augen zu viel ausgegeben wird.
ich hätte keine lust mich wegen jeder Unterhose und jedem Kinerschuh rechtfertigen zu müssen
soll er Dir mehr überwiesen dann hat er das Problem nicht oder besser noch
er soll selbst alles einkaufen gehen und zahlen

dagmar

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Re: Finanzen

Antwort von Meyla am 02.07.2020, 10:16 Uhr

Festen Betrag für dich einfordern, ordentlich gegenhalten wenn er dumme Sprüche reißt und eine Stelle suchen. Ohne ihn zu fragen. Er ist nicht dein Dominos sondern dein Mann... diese Rolle soll er mal nicht überschätzen.
Dann darf er aufs Kind aufpassen und du verdienst wieder dein eigenes Geld.

Will er das nicht, hat er sich zu verpflichten jede Form von dummen Sprüchen für sich zu behalten wenn er geld raus geben soll. Velassen würde ich mich darauf aber nicht und lieber etwas autonomen werden...

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Re: Finanzen

Antwort von sun1024 am 02.07.2020, 10:39 Uhr

Ich würde mit ihm einen "Termin" ausmachen, wo ihr die Finanzen (Einkommen, übliche Kosten) gemeinsam offen legt und dann gemeinsam festlegt, welcher feste Betrag X monatlich per Dauerauftrag von seinem auf dein Konto geht, damit du deine eigenen Ausgaben und die für die Kinder und die Familie, die du üblicherweise leistest, stemmen kannst. Sollte er der Meinung sein, dass er diesen Betrag nicht leisten kann, müsst ihr beide zusammen überlegen, wo ihr euch gemeinsam einschränken könnt.

Mit so einem Dauerauftrag hättest du keine Diskussion mehr ums Geld.

LG sun

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Re: Finanzen

Antwort von Hase67 am 02.07.2020, 10:55 Uhr

Ich bin da radikal und finde die Einstellung deines Mannes vorsintflutlich. Sie ist für ihn bequem, aber für dich demütigend. Weil sie dich zum Bittsteller macht. Der Gesetzgeber gewährt das Ehegattensplitting aber vor allem deshalb, weil er die Ehe und Familie als Bedarfsgemeinschaft sieht. Und deshalb den Hauptverdiener steuerlich entlastet.

Hier gab und gibt es deshalb immer wieder Diskussionen (wir arbeiten beide Vollzeit, aber mein Mann verdient in den meisten Jahren mehr als ich), inzwischen teilt meine Steuerberaterin die Steuerverpflichtungen deshalb auf, damit man genau sieht, wem was zusteht.

Es ist nicht nur nicht zeitgemäß, dass dein Mann sein Geld als "seins" ansieht und dir nur Geld zuteilt, es benachteiligt und entmündigt dich. Im Übrigen ist Geld, das auf einem Konto liegt, das nur auf seinen Namen läuft, auch faktisch seins, wenn ihr keine Gütergemeinschaft vereinbart habt. Das heißt, er kann damit schalten und walten, Geld anlegen und Anschaffungen tätigen, bei denen du außen vor bleibst. Er kann sich also - theoretisch, ich weiß nicht, ob er das tut - ein Vermögen erwirtschaften, von dem du erst bei einer Scheidung einen Anteil abbekommen würdest. Für mich ist so was Beziehungssprengstoff.

Wenn du das bisher so toleriert bzw. sogar ein schlechtes Gewissen gehabt hast, wird es jetzt vielleicht erst mal hart, ihn damit zu konfrontieren. Aber du bist absolut im Recht! Im Grunde genommen hast du ja, wenn du von dem Geld Familieneinkäufe und Einkäufe für das Kind tätigst, gar kein Geld für dich. Das kann - gerade wenn dein Mann gut verdient - nicht sein, du hast darauf definitiv Anspruch.

Ich finde, du solltest daran arbeiten, weniger lieb und nachgiebig zu sein und dich über deine Rechte informieren.

Gute Lektüre: https://www.medimops.de/helma-sick-ein-mann-ist-keine-altersvorsorge-warum-finanzielle-unabhaengigkeit-fuer-frauen-so-wichtig-ist-broschiert-M03466345944.html?variant=UsedVeryGood&creative=Shopping&sitelink=&gclid=EAIaIQobChMIrsnf_piu6gIVHAB7Ch1bqwtdEAQYASABEgIbtfD_BwE

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Re: Finanzen

Antwort von pauline-maus am 02.07.2020, 11:21 Uhr

aus erfahrung weiß ich , dass männer mit solch einer einstellung diese niemals ändern. im gegenteil . umso älter sie werden ums schlimmer wird es.

ich würde ihm sagen , das er das geld , was er dir gibt in ein kindermädchen oder sonstige betreuung investiert und du dir dein geld selber verdienst.
und dazu brauchst du auch keine erlaubniss von ihm.
ein abhängigkeitsverhältniss ist immer mist und das machtgefälle gigantisch

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Re: Danke, für die Rückmeldungen

Antwort von Regina87 am 02.07.2020, 12:31 Uhr

Ich antworte jetzt mal insgesamt. Sollte ich was nicht beantwortet haben, weißt mich bitte darauf hin.

Thema drittes Konto habe ich angesprochen. Lehnt er ab, wobei er mir auch keinen richtigen Grund nenen kann warum. Aber das ist definitiv noch nicht vom Tisch

Selbst seine Mutter hat ihm schon nahegelegt, er solle mir doch einfach eine Karte geben. Antwort von ihm: "Warum? Wenn sie Geld braucht, bekommt sie es ja" Das stimmt ja auch, nur eben immer in Verbindung mit vielen Worten. Wenn ich das dann anmerke, erwiedert er nur:" ich kann nicht anders"

Bzgl Rente: zahle schon viele Jahre in eine Private Rentenversicherung, so auch jetzt noch.

Ein gemeinsames Konto kommt für ihn nicht in Frage und ganz ehrlich, für mich mitlerweile auch nicht. Da ich dann mit Sicherheit auch Sprüche zu hören bekomme, ändert es ja nichts.

Bei meinem AG kann ich ohne Probleme am Wochenende arbeiten. Bedarf ist in der Pflege immer da und im 3. Jahr EZ ja auch möglich. Darauf wird es wohl auch hinaus laufen. Nur habe ich dann die Befürchtung, dass sich letztlich finanziell nichts für mich ändert. Dad Geld gebe ich dann weiter für die Familie aus und wenn nichts mehr da ist, muss ich doch wieder in die Diskussion mit ihm.

Ihn alles kaufen lassen habe ich auch schon versucht. Es lief dann so ab, dass Dinge vom Einkaufszettel gestrichen wurden, weil er es nicht als notwendig empfindet.

Ach man, es ist echt zum Haare reisen. Er war ja schon immer so, wenn es um SEIN Geld ging. Er ist nicht geizig aber eben sehr überheblich, wenn man auf ihn angewiesen ist. Und ja, er stemmt auch hohe Fixkosten, die mit Haus und Hof einhergehen.

Er war immer sehr sparsam, hat aber auch immer gut verdient. Konnte immer viel sparen und sich zb Autos immer Barkaufen. Mit Haus und Familie bleibt halt am Ende vom Monat nicht mehr soooo viel übrig. Daher kann ich schon nachvollziehen, dass ihm die Umstellung schwer fällt. Aber mein Verständnis für das Verhalten wird halt auch immer weniger. Und eure Antworten bestätigen mich doch sehr darin, dass ich eben nicht zu viel verlange, sondern es selbstverständlich sein sollte, seine Frau finanziell zu unterstützen. Ohne viel Worte und ohne lange Diskusionen.

Wäre ich jetzt jemand, der den ganzen Tag nur shoppen geht, auf Marken besteht oder jeden Monat ins Kosmetikstudio rennt, könnte ich seine Worte ja verstehen. Aber ich schrenke mich ein, so viel ich nur kann. Einzig bei Lebensmitteln spare ich nicht. Da wird gekauft, worauf man eben Lust hat. Gerade weil es uns ja finanziell nicht schlecht geht.

Ich werde auf jeden fall nochmal mit ihm ins Gespräch gehen. Ich habe wirklich noch die Hoffnung, dass sich etwas tut. In anderen Bereichen hat er auch etwas Zeit gebraucht um sich umzustellen. Puhhh die Arbeit in einer Beziehung/ Ehe wird nie weniger

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Re: Danke, für die Rückmeldungen

Antwort von Leena am 02.07.2020, 14:10 Uhr

Wenn man gemeinsam vom gleichen Geld wirtschaftet, kommt es ja auch sehr auf die jeweiligen Vorstellungen und Maßstäbe an - gerade weil Du schreibst, dass es bei Euch beim Einkauf divergiert, wer was notwendig empfindet.

So kann man bei uns im Supermarkt für einen Liter Milch locker 0,59 € bis 2,79 € ausgeben und 1 kg Fleisch bekommt man für 5,50 € oder für 44,90 €,

Oder der eine hat kein Problem, wenn der andere sich ein paar Deichmann-Schuhe kauft, aber sehr wohl ein Problem, wenn es Markenschuhe für 200 € sind oder das dritte Paar Sandalen in einer ganz anderen Farbe.

Wenn man da unterschiedliche Gewichtungen hat, ist das ein Grundproblem, das bleibt.

Wir haben quasi ein 2-Konten-Modell - eines gehört uns beiden, da geht das Gehalt meines Mannes drauf, das andere gehört mir, mein Mann hat Vollmacht, könnte also dran, wenn was wäre. Die allgemeinen Familienkosten zahle ich vom Geld meines Mannes, Sachen, die er potentiell überflüssig findet, zahle ich von meinem Geld (außerdem zahle ich die Versicherungen, die historisch entwickelt über mein Konto laufen, das sind aber auch über 1.500 € pro Monat). Aber das erspart Diskussionen, ob ich denn wirklich schon wieder eine neue Jeans gebraucht habe oder eine orange Handtasche oder die Kinder ein neues Lego-Set oder was auch immer. Andererseits streiten wir auch nicht über Geld, weil's für unseren Bedarf reicht und sich nicht der eine was verkneifen muss, nur weil der andere oder so ähnlich. Aber mein Mann kann sich halt auch darauf verlassen, dass ich den Wochenendeinkauf eben nicht im Feinkostladen decke oder täglich frisches Lammfleisch für über 40 €/kg auf den Tisch bringe oder was auch immer. Mein Mann findet zwar, ich gehe etwas großzügig mit "unserem Geld" um, aber wenn er was dazu sagt, kann ich das auch großzügig überhören.

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Re: Danke, für die Rückmeldungen

Antwort von Regina87 am 02.07.2020, 14:36 Uhr

Also ich kaufe im ganz normalen Supermarkt ein und auch keine Feinkost es bezog sich eher auf solche Sachen wie mal das Marken Eis oder die Wagner Pizza, zum normalen Preis und nicht erst wenn es evtl im Angebot ist.
Oder mal ein Bsp was er gesagt hat, als er sein erstes Kurzarbeitergeld bekommen hat(was auch nur ein Monat der Fall war): "Tja, jetzt müssen wir aufs Geld achten. Da ist es nicht drin, nur weil man eine Diät macht, extra loszufahren um Zucchini zu kaufen." Er hat sich hinterher zwar entschuldigt und eingesehen, dass es doch sehr übertrieben ist aber ich finde es macht es doch auch gut deutlich, was ich mit "nicht am Lebensmitteln sparen" meine.
Er

Ja, mit meinem Geld habe ich auch gut und gerne Sachen gekauft, die er als überflüssig empfand, war aber ja mein Geld.
Seit der EZ kaufe ich Kleidung nur wenn nötig und Schuhe ebenfalls. Früher hab ich oft gekauft wenn gefiel.

Wie schon oben geschrieben, ein Gespräch muss definitiv nochmal stattfinden und wird es auch. Ich habe nur nochmal die Rückversicherung gebraucht, ob ich auch mit gutem Grund und zurecht in diese Diskussion gehe

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Re: Danke, für die Rückmeldungen

Antwort von Strudelteigteilchen am 02.07.2020, 14:49 Uhr

Ich persönlich finde es ja immer sehr hilfreich, wenn man sich als Grundlage die gesetzlichen Regelungen dazu anschaut. Nicht, weil man dann zwangsweise genau diese umsetzen muß, aber um eine Art Ausgangsbasis für die Diskussion zu haben.

Als Anhaltspunkt für Euch:
Den Kindesunterhalt, den Dein Mann zahlen müßte, kann man anhand der Düsseldorfer Tabelle ausrechnen.
Und Dir stehen 3/7 vom Rest zu - wobei ein evtl. Einkommen von Dir abzuziehen wäre.

(Und den einen oder anderen renitenten Geizhals kann man zügig in die Realität beamen, indem man ihm mal vorrechnet, was er bei einer Trennung zu zahlen hätte - wobei ich nicht sagen will, daß Dein Mann zu dieser Kategorie zählt.)

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Re: Danke, für die Rückmeldungen

Antwort von Regina87 am 02.07.2020, 15:02 Uhr

Oh super, das ist ein guter Tipp!!! Fakten sind immer gut und wenn ich es auch noch Schwarz auf Weiß zeigen kann, findet sich hoffentlich eine Lösung!!!

DANKE

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Ist nicht nur ein Geldproblem...

Antwort von Astrid am 02.07.2020, 16:24 Uhr

Es ist ja leider meistens so, dass es gar nicht nur oder in erster Linie ums Geld geht, sondern dass es um ein Partnerschafts-Thema geht. Deshalb werden Tabellen und Co - auch wenn sie nicht schlecht sind - vermutlich nicht sehr helfen.

Dein Mann verhält sich so, wie sich ein Alpha-Männchen eben verhält: Es lässt das Frauchen gern spüren, wer das letzte Wort hat. Und das klappt besonders gut, wenn man die Hand auf dem Geld hat und steuern kann, wieviel die Frau zugeteilt bekommt. Das Geld ist ein prima Bereich, um Macht zu haben und sie vor allem auch zu nutzen.

Denn das ist es ja, was Dein Mann macht. Er nutzt seine Vormachtstellung beim Geld, um Dich zu behandeln, wie ein kleines Mädchen, das seinen Papa um mehr Taschengeld bittet. Und sich anhören muss, warum es seiner Meinung nach nicht mehr braucht, bzw. warum das, was es kaufen möchte, unsinnig ist. So dass man(n) wie ein Oberlehrer Posten auf der Einkaufsliste durchstreichen kann. Das ist schon ganz schön heftig!

Und genau, weil es ein Paar-Problem ist, wird eine Lösung allein auf der Sachebene nicht funktionieren. Dein Mann hat nämlich (unbewusst) gar kein Interesse daran, seine Vormachtstellung aufzugeben, er kostet sie ja durchaus aus - unter dem Deckmäntelchen der Sparsamkeit und „Vernunft“. Und darauf wird er nicht freiwillig verzichten wollen.

Wenn Du Dir die Eltern Deines Mannes anschaust, wirst Du vermutlich schnell sehen, woher seine unausgesprochene Einstellung, dass Frauen nicht mit Geld umgehen können, herkommt. Das sind ja oft alte Prägungen, die dann gern mal an die nächste Generation weitergegeben werden.

Ich glaube daher, Ihr dürft nicht nur auf der Sachebene diskutieren. Sondern Du wirst ansprechen müssen, dass ein Gefälle in der Ehe entsteht, wenn einer dem anderen Geld zuteilt, als ob wir noch in den 50er-Jahren des vorigen Jahrhunderts lebten. Bei meinen Großeltern war es üblich, dass der Mann der Frau Haushaltsgeld zuteilte, wie einer Hausangestellten. Diese Zeiten sind eigentlich vorbei.

Ich fürchte, Du wirst recht heftige Konflikte aushalten müssen, damit Dein Mann sein selbstgerechtes Verhalten aufgeben kann. Da wird höfliches Reden allein nicht reichen, da wirst Du sicher sehr, sehr hartnäckig und straight sein müssen. Das ist schwer, wenn man schon jahrelang die unterlegene Position eingenommen hat, und wenn der Mann sich schon daran gewöhnt hat.

LG

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Re: Ist nicht nur ein Geldproblem...

Antwort von Regina87 am 02.07.2020, 16:56 Uhr

Also im Punkt mit den Eltern muss ich wiedersprechen. Da läuft es schon eh und je anders ab, ebenfalls auch bei meinen Eltern.

Was das Alpha- Männchen angeht, hast du nicht ganz unrecht. Zu Beginn unserer Beziehung habe ich auch das Klischee des Frauchens bedient. Mit der Geburt unserer Tochter habe ich aber schnell gemerkt, dass ich das so nicht möchte. Nicht für mich selber und auch nicht als Vorbild für meine Tochter.

Diese Veränderung hat ihm sehr zu schaffen gemacht aber er hat sich weiter entwickelt. Und diese Hoffung habe ich auch bei dem Thema Finanzen.

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Frage

Antwort von Teri am 02.07.2020, 17:00 Uhr

Darf ich fragen, wie dein Mann sich ganz am Anfang verhalten hat, als ihr noch in der Kennenlernphase wart und gedatet habt? Hat er dich eingeladen, als ihr essen wart z.B.? Oder hat er oft bei euren Unternehmungen halbe-halbe gemacht? Hat er dir damals Geschenke gemacht?

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Re: Frage

Antwort von Regina87 am 02.07.2020, 17:18 Uhr

Er hat immer bezahlt und macht es auch jetzt noch. Also er ist nicht geizig. Und auch Geschenk bekam und bekomme ich. Aber das sind und waren Ausgaben, die er für sich entscheidet. Verstehst du was ich meine?

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Re: Finanzen

Antwort von spiky73 am 02.07.2020, 18:14 Uhr

Hmmm, vermutlich ist meine Antwort nicht wirklich hilfreich...

Ich hatte schon immer Schwierigkeiten, beim Thema Finanzen das Heft aus der Hand zu geben...
Meine Eltern leben seit jeher eine klassische Versorgerehe - trotzdem hatte ich nie den Eindruck, dass mein Vater meine Mutter kurz gehalten hätte oder dass meine Mutter um Geld betteln musste.
Inwieweit Ausgaben gemeinsam besprochen wurden, weiß ich natürlich nicht.

Trotzdem hat mein Vater mir immer gepredigt: "Mach dich nicht von einem Mann abhängig!“ - das klingt mir heute noch im Ohr.
Freund1 und Freund2 damals haben mich mit den Finanzen ziemlich hängen lassen.
Freund1 hatte sein Konto und seine Finanzen immer mit der Mama besprochen, selbst als wir schon zusammen wohnten (damals, mit Anfang zwanzig). Er hat zwar immer was zum Haushaltsbudget zugeschossen, aber ob das ein gerechter Anteil war? Keine Ahnung. Die Beziehung ist dann aber auch in die Brüche gegangen.
Danach kam Freund2. Während der Beziehung habe ich über weite Strecken unser Einkommen alleine erwirtschaftet bzw er hat nur ein wenig dazu beigetragen. Aber gerne unser weniges Geld verspielt. Grummel. Freund2 hatte damals übrigens überhaupt kein eigenes Konto...
Dann kam der Vater von Kind1, mit dem ich jedoch nicht zusammen lebte - und demzufolge auch nicht gemeinsam wirtschaftete.
Danach war ich 18 Jahre lang alleinerziehend und somit auch alleine für das Familieneinkommen verantwortlich.

Bis ich meinem Mann begegnet bin und wir zusammen gezogen sind und geheiratet haben.
Und ich keinen Plan hatte, wie man denn jetzt so gemeinsam wirtschaftet...

Anfangs haben wir ein gemeinsames Konto eröffnet, aber damit sind wir beide nicht zurecht gekommen. 90% der Zahlungen liefen eh nach wie vor über mein Konto und ich habe die Einzugsermächtigungen auch nicht umgestellt.
Wir haben das gemeinsame Konto dann ganz schnell wieder aufgelöst und mein Mann hat stattdessen sein eigenes Konto bei meiner Bank eröffnet. Wir haben uns gegenseitig Vollmachten erteilt, aber haben jeweils keine Karte vom anderen Konto. Allerdings sind unsere Konten im Onlinebanking miteinander verknüpft.
Das genügt uns vollkommen.
18 Monate lang war ich Alleinverdienerin bzw mein Mann hat gelegentlich ganz geringe Einkünfte erwirtschaftet (er hatte zu der Zeit noch ein Kleingewerbe angemeldet), seit Anfang des Jahres ist er in Festanstellung, verdient aber wesentlich weniger als ich.
Wir sprechen jedoch anstehende Zahlungen und Ausgaben miteinander ab und schauen, was von welchem Konto abgeht. Der Rest steht ihm zur freien Verfügung bzw manchmal muss er noch etwas bei meinen Ausgaben zuschießen, aber das ist alles nicht in Stein gemeißelt, sondern flexibel. Und das funktioniert für uns bestens...

So ein Abhängigkeitsverhältnis, wie du es beschreibst, wäre mein persönlicher Alptraum. Damit könnte ich gar nicht umgehen (wobei es ja Frauen gibt, die sich damit wohl fühlen oder zumindest gut arrangieren können).
Allerdings bin ich da bei Hase67 und Astrid, es geht bei euch ja nicht bloß um die Finanzen, sondern um ein ganz gewaltiges Machtgefälle: dein Mann genießt es ganz offensichtlich, den Neandertaler heraus hängen zu lassen. Damit hätte ich ein großes Problem - und für mich wäre das über kurz oder lang ein Trennungsgrund. Ich erwarte, dass ich in einer Beziehung mit Respekt behandelt werde und dass ich Einblick in alle Bereiche des täglichen Miteinanders habe. Und dass es kein "am anderen vorbei" oder "hinter dem Rücken des anderen" gibt.

Wie ihr dieses Missverhältnis auflösen könnt, keine Ahnung. Aber wahrscheinlich eher mit der Faust auf dem Tisch (und nicht in der Tasche).

LG, Martina.

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Re: Finanzen

Antwort von Regina87 am 02.07.2020, 20:59 Uhr

Ja, er kann sehr 50er sein, jedoch lass ich mir auch nicht alles gefallen bzw hat er auch über die Zeit gelernt, wo meine Grenzen sind. Ich denke es ist hier immer schwer darzustellen, wie das große Ganze ist. Aber klar, durch meine Schilderungen bekommt man dieses Bild von einer devoten Frau, an der Seite eines dominanten Mann.
Ich denke es ist eine Situation, die für uns beide neu ist. In erster Linie erschwert es natürlich seine Einstellung, hier eine Lösung zu finden, die für uns beide machbar ist.

Für mich ist das auch kein Grund die Ehe zu hinterfragen, denn ich kenne ihn ja nun schon seit über 10 Jahren so. Die Frage käme eher auf, wenn sich kein Ausweg finden lässt. Aber damit rechne ich nicht. Vllt für manche naiv aber er hat schon größere Veränderungen gemeistert und das schätze ich auch sehr an unserer Ehe.

Ich werde es auf jeden Fall mit Fakten versuchen und mit höherer Summe X, die komplett überwiesen wird. Und höhere Ausgaben, die mein Budget sprengen, darf dann gerne er übernehmen, da muss ich dann auch "bestimmender " werden

Ich danke euch allen

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Re: Finanzen

Antwort von Patty am 02.07.2020, 21:24 Uhr

Ich bin ganz bei Ellert. Wir haben auch nur ein Konto. Da gehen unsere Gehälter drauf. Ich war 11 Jahre zuhause. Auch da hatten wir schon ein Konto.

Patty

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Re: Finanzen

Antwort von ohno am 02.07.2020, 21:31 Uhr

Ich möchte nicht Deine Ehe in Frage stellen, oder sonstwo gegenreden, aber wenn ich solche Beiträge lese, frage ich mich immer, was genau mit MIR nicht stimmt. Das hätte mein Mann genau einmal mit mir gemacht. Das erste und das letzte Mal. Ich bin aber auch nicht bereit, ein Thema immer und immer wieder durchzusprechen, bis sich was ändert.

Solch ein Verhalten mir gegenüber würde ich weder tolerieren oder aussitzen. Du hast ja eine Vollmacht für sein Konto. Entweder er überlässt Dir einen ausreichenden Monatsbetrag, mit dem Du anständig haushalten kannst, oder Du beantragst Dir eine ec-Karte mittels Vollmacht. Da wäre ich knallhart. Ich höre das aber immer mal wieder. Ich bin zu radikal in meinen Entscheidungen. Das bringt Dir jetzt natürlich nichts, aber das musste ich jetzt loswerden.

VG ohno

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Re: Finanzen

Antwort von Shaddi am 03.07.2020, 6:44 Uhr

Mein Mann sagt von sich selbst, dass er sehr geizig ist. Das stimmt aber nicht so ganz. In manchen Bereichen schon, aber speziell für deine Hobbys gibt er gern viel aus. Wenn ich dann was brauchte, war das auch gerne ein Akt, bis ichs auch bekommen habe. Hab ihm Mal gesagt, es fühlt sich an, als müsste ich meinen Wunsch erstmal in dreifacher Ausführung von Amt zu Amt schleppen und alle nötigen Unterschriften und Stempel sammeln, ehe er endlich bereit ist, 50 Euro rauszurücken. Komplett los sind wir das Thema nicht, aber es ist deutlich besser geworden. mein Mann hat mir in der Zeit, in der ich gar kein geld verdient habe, einen festen Betrag monatlich überwiesen. Wir haben auch getrennte Konten, wie man wohl schon gemerkt hat.
Seit ich wieder ein bisschen was verdiene, ist der Dauerauftrag pausiert und ich bin in der Zeit auch deutlich rücksichtsloser geworden. Wenn mein Mann sagt, er hat nen mittleren dreistelligen Betrag für sein Hobby übrig, dann leiste ich mir eben auch was, obwohl ichs nicht so dick habe. Wird es dadurch eng Ende des Monats, sag ich ihm, dass er den Dauerauftrag für eine Überweisung wieder reaktivieren muss. Da gibt's jetzt keine Diskussionen mehr.
Vor ein paar Monaten haben wir gerade darüber gesprochen, dass es bei mir knapp wird, da fragte er mich, ob ich die neuen Schuhe fürs Kind zahle. Ich hab gesagt, das kann ich tun, aber dann essen wir bis zum Monatswechsel nichts mehr. Das war bisher das letzte Mal, dass wir darüber diskutiert haben.

Ich würde auch auf eine Karte bestehen in deinem Fall, weil sowas einfach erniedrigend ist und wahnsinnig stresst. Oder er überweist einen ausreichend hohen Betrag jeden Monat, in den noch ein guter Puffer eingerechnet wird, damit die ewigen Diskussionen ein Ende haben.
Das war eine andere Generation, aber mein Opa hat, wie wir erst spät mitbekommen haben, meine Oma auch sehr kurz gehalten. Er bekam Pension, sie nur eine kleine Rente. Es gab keinen Grund dafür, sie gaben eh nichts aus, er hat fürs Grab gespart.
Als sie gestorben ist, hat mein Opa ein Versteck gefunden, in dem meine Oma Geld gesammelt hat. Ob sie damit abhauen wollte oder sich nur mal ohne Diskussion etwas leisten können wollte, wissen wir nicht. Das belastet aber nachträglich die Beziehung. Mein Opa muss sich Vorwürfe gemacht haben und ich denke auch gelegentlich daran, dass er sie offenbar nicht so gut behandelt hat, wie ich immer geglaubt habe.

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Re: Finanzen

Antwort von Lua388 am 03.07.2020, 8:05 Uhr

Ich hab noch weiter mitgelesen und muss dir, Regina, nochmal sagen, dass ich deine Einstellung grundsätzlich sehr gut finde. Du sagst gleich, dass du nicht die Ehe in Frage stellst, da ihr euch schon lange kennt. Find ich super, ist genau meine Einstellung. Viele geben meiner Meinung nach zu schnell auf. Und man kann wirklich fast alles in Ruhe mit dem Partner besprechen.
Es könnte auch sein, auch wenn es schon angesprochen wurde, dass ihm trotzdem nicht ganz klar ist, wie du dich dabei fühlst, daher finde ich Gespräche sehr wichtig. Und für deinen Mann ist es bestimmt auch nicht der Hit, jeden Monat das gleiche durchkauen zu müssen, davon werden nur beide immer genervter.
Bei uns gab es auch eine Phase der ewigen Diskussion ums Geld. Seit beide die andere Seite verstanden und akzeptiert haben, können wir viel besser damit umgehen und es läuft alles gleich viel entspannter.
Bin mir sicher, dass ihr hier auch eure Lösung finden werdet.
LG

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Re: Finanzen

Antwort von Philo am 03.07.2020, 13:45 Uhr

Ich würde drauf drängen, dass mir ein Betrag X monatlich auf mein Konto zur freien Verfügung überwiesen wird und ein gemeinsames Konto für gemeinsame Ausgaben (Versicherungen, Miete, Einkäufe etc.) einrichten.

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Re: Finanzen

Antwort von Monroe am 03.07.2020, 17:36 Uhr

Erstmal gilt ja rauszufinden, warum Betrag X nicht reicht. Ist Betrag X viel zu niedrig angesetzt oder kaufst du zu teure Lebensmittel und/oder zu teure Kleidung?
Letzteres würde ich als Alleinverdiener auch nicht unbedingt toll finden. Mal angenommen mein Mann würde von dem Geld, was ich ihm überweise, zu oft shoppen oder übertrieben gesagt jeden 2. Tag mit Kalbsfilet heimkommen, täglich nicht saisonales und daher teures Obst auf dem Tisch haben, jede Woche zum Friseur und zur Maniküre gehen, würde ich auch nicht begeistert sein.
Ob bei euch Betrag X einfach zu niedrig ist oder du das Geld mit vollen Händen für unnötige Dinge ausgibst, kannst du besser beurteilen.
Setzt euch in Ruhe zusammen und überlegt woran es liegt. Und dann muß eine Lösung gefunden werden, die euch beide zufriedenstellt.
Es ist ja auch nicht Sinn und Zweck einer Familie, dass einer beim anderen betteln muß. Das ist wohl für niemanden angenehm.

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Re: Danke, für die Rückmeldungen

Antwort von Monroe am 03.07.2020, 22:01 Uhr

Ich finde Leena hat ganz gut auf den Punkt gebracht, was ich meinte. Man kann mit Kleinigkeiten sparen oder prassen.
Ein Wochenendeinkauf kann sich also auf (um mal eine Summe zu nennen) 100€ oder 400€ belaufen. Das ist schon ein gewaltiger! Unterschied.
Und wenn du sogar für eine Zucchini nochmal mit dem Auto losfährst, kann ich deinen Mann durchaus verstehen. Das empfinde ich auch als Geldverplempern.

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Re: Nochmal Danke, für die neuen Rückmeldungen

Antwort von Regina87 am 03.07.2020, 22:56 Uhr

Ab 1.8. gehe ich wieder arbeiten. Zunächst nur auf Basis, da ich ja noch in EZ bin. Es ist aber schonmal ein Stück mehr zurück zur finanziellen Unabhängigkeit.

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Re: Finanzen

Antwort von ramalamadingdong am 04.07.2020, 12:28 Uhr

Um Macht geht es hier gar nicht. Sie findet, er gibt ihr zu wenig Geld, er findet sie haushaltet schlecht.
Und wenn ich ihre Beiträge so lese, kommt es mir auch so vor als hätte er recht damit.

Es summiert sich ja doch, wenn man für eine Zucchini losfährt, keine Vorräte anlegt, wahrscheinlich auch für andere Kleinigkeiten extra losfährt und wenig umsichtig beim Einkaufen ist.

Ich finde sie hat nicht das Recht mit dem Familiengeld, das er verdient, so unbedacht umzugehen. Sie sagt sie shoppt nicht ungewöhnlich viel und kauft Schuhe nur bei Bedarf. Aber auch im Supermarkt kann man ein kleines Vermögen für einen Einkauf ausgeben, wenn man nicht etwas umsichtig kauft. Es gibt ja nicht nur bei Lebensmittelpreisen Unterschiede, es lässt sich ja auf alles andere beziehen. Kosmetika, Duschgel, Toilettenpapier, Taschentücher, Reinigungsmittel, Waschmittel...
Eine andere Userin schrieb bereits, dass die Preisspanne für ein und das selbe Produkt ziemlich breit gefächert ist. Und sowas fällt schon sehr ins Gewicht. Ich kann den Mann verstehen, der sich fragt wo sein Geld bleibt.

Aber da müssen eben die beiden eine Lösung finden. Wie sich hier über ihn aufgeregt wird und im Gegenzug kaum ein Wort über ihr Konsumverhalten verloren wird, ist wieder interessant zu beobachten. Würde der Mann hier schreiben, würden alle dem Mann raten selbst einzukaufen, dass er seiner Frau Wege zeigt, wo sie sparen kann und all sowas. Man lernt hier eben nur eine Seite der ganzen Geschichte kennen. Ich gehe davon aus,dass ihm viele Ausgaben überteuert erscheinen und das sehe ich ganz genau so.

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Re: Finanzen

Antwort von Regina87 am 04.07.2020, 15:14 Uhr

Mir persönlich ging es nicht darum Recht zu bekommen. Und mein Konsumverhalten an einem Bsp dingfest zu machen ist auch eher voreingenommen. Ja, ihr lest hier nur meine Sicht der Dinge aber eben auch nur Bruchteile dessen.

Und mir ist auch klar, wenn ich keine konkreten Zahlen nenne, ist es auch schwer zu sagen, ob es nun zu viel oder zu wenig ist.

Bei diesem Thread ging es mir eher drum wo bei uns das Problem liegen könnte, aus Sicht von unabhängigen Menschen. Menschen die vllt eher die Einstellung von meinem Mann teilen oder die meine. Menschen die mir ganz sachlich antworten, da sie mich und meinen Mann nicht kennen.

Ich habe für mich viele Hilfreiche Tipps mitgenommen und auch den ein oder anderen Denkanstoß. Und eigentlich wollte ich mich nicht rechtfertigen. Aber um mal eine Zahl in den Raum zu stellen: 50€ für einen Wocheneinkauf, bei einem 3 Personen Haushalt, empfinde ich persönlich als nicht zu viel, mein Mann aber schon.

Und was das umsichtige einkaufen betrifft, da können mein und ich sicher beide noch dazu lernen

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Re: 50€ für den Wocheneinkauf viel???

Antwort von spiky73 am 04.07.2020, 18:17 Uhr

Damit kam ich grad mal 2-3 Tage weit, als ich mit den zwei Kindern noch alleine war...

Jetzt, mit Mann zusätzlich, kannst du das mal drei oder mal vier nehmen (für die Woche), das kommt in etwa hin.

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Re: Finanzen

Antwort von sara31 am 05.07.2020, 8:42 Uhr

Auch wenn du wieder anfängst zu arbeiten und etwas dazu verdienst, bleib weiter mit deinem Mann im Gespräch. 50€ für eine Woche sind einfach zu wenig!!!!
Da ist ein Ungleichgewicht in der Beziehung.
Setze dich für deine Rechte ein. Ihr habt entschieden, dass du zu Hause bleibst mit dem Kind und er muss dann auch für euch gut und psychisch gesund aufkommen.

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Re: 50€ für den Wocheneinkauf viel???

Antwort von Möhrchen am 05.07.2020, 9:13 Uhr

Wofür genau soll das reichen?

Oben schreibst Du, das Dein Mann nicht wenig verdient - dafür sind 50 Euro für eine Woche / Familie (selbst wenn es nur für Lebensmittel ist), aus meiner Sicht schon geizig.

Ich lebe mit einem Teenie zusammen - unser Wochenbuget für Lebensmittel liegt deutlich über dem deines Mannes...Drogerie geht extra..da liegen die Prioritäten anders - dafür fahre ich ein eher kleines Auto. Aber das entscheidende ICH aus freien Stücken.

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Re: 50€ für den Wocheneinkauf viel???

Antwort von Regina87 am 05.07.2020, 9:40 Uhr

Oh, ich glaube, dass ist falsch rüber gekommen.
Ich bekomme nicht nur 50€ zum einkaufen. Ich bekomme am Anfang vom Monat eine Summe X und wenn das aufgebarucht ist muss ich quasi nochmal um Geld bitten. Dieses Geld bekomme ich ja auch. Nur fängt dann immer die Diskusion und Rechtfertigung an, wo denn das andere Geld hin wäre. Wenn ich ihm dann erkäre, dass ich ja allein pro Woche für gut 50€ einkaufe, meint er, dass es sicher auch mit weniger geht. Darauf hin erklär ich ihm dann, dass es eher auch mal mehr sein kann (wenn zb bestimmte Vorräte aufgebraucht sind und Drogerie ist nochmal extra)

Er ist nicht geizig aber er sieht sein Einkommen nach wie vor als sein Geld an. Und Ausgaben die für ihn zb Sinnlos sind, kann man dann ja auch weglassen. Ich denke aber, solange ich für unser Kind da bin, ist es unser Geld. Und es ist einfach anstrengend, ihm erklären zu müssen warum genau jetzt diese Ausgabe nötig war.

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Re: Finanzen

Antwort von lilly1211 am 05.07.2020, 9:42 Uhr

Rama, was genau kann denn an einem Wocheneinkauf um 50 € für 3 Personen noch überteuert sein?

Das kann doch schon eh nur noch billigstes Billigzeug sein.

Mir scheint du lebst etwas weit von der Realität entfernt.

Das sind 2,38 € pro Tag und Kopf für Lebensmittel.

Darf ich dich fragen wieviel du ausgibst und was ihr esst?

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Re: 50€ für den Wocheneinkauf viel???

Antwort von lilly1211 am 05.07.2020, 9:45 Uhr

Lass dich bitte nicht beirren. 50 € ist extrem wenig, da kannst du nix mehr sparen.

Hatten wir nicht erst die Tönnies Diskussion?

Bitte achte darauf dass dir dein selbst verdientes Geld auch bleibt und sich etwas an dieser Situation auch ändert, nicht dass er auf die Idee kommt seinen Betrag an dich zu kürzen.

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Re: Finanzen

Antwort von Regina87 am 05.07.2020, 9:52 Uhr

Da muss ich Rama... verteidigen. Ihr Beitrag kam, bevor die Summe 50 kam.

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Re: Finanzen

Antwort von ramalamadingdong am 05.07.2020, 11:29 Uhr

Du hast dieses Beispiel genannt, um deutlich zu machen, was es für dich heißt bei Lebensmitteln nicht aufs Geld zu achten. Daher "muß" man das ja als wahr ansehen und auf dein allgemeines Einkaufsverhalten beziehen.

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Re: Finanzen

Antwort von Regina87 am 05.07.2020, 11:38 Uhr

Das scheint nun deine Meinung zu sein und die will ich dir garnicht absprechen.
Aber genau diese Reaktion von dir, war der Grund warum ich es wirklich vermeiden wollte Zahlen zu nennen bzw mich zu rechtferigen. Es führt zwangsläufig dazu, dass man den Eindruck hat ich will euch "auf meine Seite ziehen", was aber, wie schon geschrieben, nicht der Gedanke hinter diesem Thread war.

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Re: Finanzen

Antwort von Spirit am 05.07.2020, 12:20 Uhr

Für mich kein heikles Thema.
Seit wir verheiratet sind ist es UNSER Geld, ganz egal ob und wer was verdient. Wir haben ein gemeinsames Konto und da kommt alles drauf und auch alles weg.
Jeder hat eine EC-Karte. Größere Ausgaben werden abgesprochen und den Rest regelt jeder selber, wir vertrauen uns da.

ICH würde es nich wollen so von meinem Mann behandelt zu werden. Immerhin bin ich zu Hause, bzw beruflich eingeschränkt u.a. wegen auch SEINER Kinder.
Die Kindererziehung sehe ich als meinen Beitrag an, dass er Vollzeit arbeiten kann in seiner geliebten Arbeit.


ICH würde einfach mal den Mann einkaufen schicken und zwar wegen allem. Sprich Nahrung, Windeln, Kosmetik, Kleidung usw. Dann sieht er ja selber was das alles kostet und wie schnell 100 Euro weg sind.

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Re: Finanzen

Antwort von pauline-maus am 05.07.2020, 12:55 Uhr

ich glaube du tapst zu sehr in die diskutier und dann erklärfalle.
gib das geld aus für dinge die du und kind brauchst, was über ist bekommt dann als investition für seine bedurfnisse dran.
so als kleine lehrvorführung ,was alles so kostet.
trotzdem würde ich mir eine arbeit suchen, das einfach das gefühle der abhängigkeit nicht da ist.
glaub mir, das schmeckt besser als es klingt

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Re: Finanzen

Antwort von kravallie am 05.07.2020, 13:36 Uhr

*örks* mein exmann2 war genau so....ständig dieses rumdiskutieren, wieviel geld man braucht....hat sich aber mit billiglebensmitteln abspeisen lassen....war auch noch zu dm-zeiten und ohne gretel.

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Re: Finanzen

Antwort von ramalamadingdong am 06.07.2020, 13:25 Uhr

Dann wäre es dich von Anfang an sinnvoller gewesen du hättest auch dich in Frage gestellt, in den du fragst was andere pro Woche für Lebensmittel pro Kopf ausgeben, wenn du dich bei anderen Dingen eh einschränkst.

Dir geht es aber nur darum bei deinem Mann zu betteln. dass er evtl Recht hat und du tatsächlich zuviel verpulvern könntest, kommt dir anscheinend gar nicht in den Sinn.

Dass du nur 50€ für einen Wocheneinkauf ausgibst kann ich dir nicht so ganz glauben, wenn du schreibst, dass du nicht aufs Geld achtest bei Lebensmitteln und es jetzt wieder anders drehst und behauptest, es wären nur 50€ für die Lebensmitteleinkäufe pro Woche.
Mir kann das auch egal sein, du mußt das mit deinem Mann abmachen.
Ich denke aber, dass man auf Dauer damit nicht glücklich ist, wenn diese Sache zwischen euch ungeklärt ist. Gemeinsam einkaufen wäre dann vielleicht sinnvoll. Er sieht was es wirklich alles kostet und evtl zeigt er dir auch Wege zum sparen. Wünschenswert wäre, wenn ihr einen gemeinsamen Nenner findet.

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Re: Finanzen

Antwort von Brummelmama am 06.07.2020, 14:40 Uhr

Wir haben es so gehandhabt, dass wir am Anfang jeder die Hälfte zahlten auf ein G-Konto. Gehalt war in etwa gleich. Als ich dann zu Hause war, hab ich Kontovollmacht auf sein Konto erhalten und auch die EC Karte konnte ich nehmen. Mein Mann vertraut mir da. Das Entgelt meines Mannes ist mir bekannt - wir sind hier gleichberechtigt. Ich gehöre allerdings auch nicht zu den Frauen, die jeden Tag Dekoartikel oder Kleidung kaufen. Wir besprechen kurz die Ausgaben und gut. Taschengeld - finden wir albern....

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Re: Finanzen

Antwort von Brummelmama am 06.07.2020, 14:48 Uhr

Übrigens 50 €....und dann wohl noch Schnitzel? Nimm ihn mal mit zum Einkaufen....ich gebe wöchentlich um die 150 € aus. Alles an Lebensmiiteln, Getränken, Kosmetika dabei und ich habe einen Teenie, einen Kater und einen großen Hund. Sollte dann Heißhunger auf etwas bestehen, gibts das . Kleidung geht extra.

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Re: Gespräch fand statt

Antwort von Regina87 am 06.07.2020, 22:39 Uhr

Nach dem wir uns einige Tage eher vorsichtig um einander bewegt haben, fand gestern ein Gespräch statt. In aller Ruhe und ohne, dass es vorher eine Diskussion o.ä. bzgl des Themas gab. Kind war den ganzen Tag bei Oma und diese Gelegenheit haben wir genutzt.

Mein Mann hat zugegeben, dass es ihm schwerfällt, mir zu vertrauen, wenn es ums Geld geht. Er konnte mir nicht wirklich sagen warum. Vermutet aber dass es weniger mit mir persönlich zu tun hat sondern eher die Tatsache an sich, sein Geld teilen zu müssen.

Summe X wird erhöht und komplett überwiesen. Nachdem wir gemeinsam alle Ausgaben der letzten Monate durchgegangen sind, hat er auch eingesehen, dass die jetzt ausgemachte Summe realistisch ist. Mein Gehalt, dass ich dann ab August bekomme, steht mir dann zur freien Verfügung, davon muss ich keine fixen Ausgaben tragen.

Zukünftig gehen wir öfter zusammem einkaufen, dass er auch sieht, wie so manche Summe zusammen kommt. Denn was die Kosten für das Kind angeht, hat er so gar keine Vorstellungen.

Ich hoffe, dass wir so auf einem guten Weg sind. Sobald ich mehr Std arbeite, werde ich das Thema drittes Konto nochmal zur Sprache bringen aber mit unserer jetzigen Lösung sind wir ertsmal beide zufrieden.

Der Versuch mit dem Unterhalt als Bsp ging jedoch ziemlich nach hinten los, da er es im ersten Moment in den falschen Hals bekommen hat. Mit viel Geduld und erklären, hat er dann auch verstanden wie es gemeint war.

Ich danke allen. Ich habe vieles von hier ins Gespräch mitgenommen, was sicher auch dazu beigetragen hat, dass wir eine Lösung gefunden haben.

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Re: Gespräch fand statt

Antwort von Teri am 07.07.2020, 0:38 Uhr

Ich freue mich für euch, dass ihr ruhig und konstruktiv alles besprechen und für beide eine zufriedenstellende Lösung finden konntet. Dein Mann scheint einsichtig und kooperativ zu sein. Mir würde aber sein Empfinden und Denken in der Form von "meins" und "deins" und nicht von "unser" schon Bauchschmerzen bereiten. Ich hoffe, ich irre.

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Re: Gespräch fand statt

Antwort von Hase67 am 07.07.2020, 9:53 Uhr

Ich habe noch ein paar Fragen:
Du hast geschrieben, du hättest eine private Rentenversicherung. Wer zahlt die denn, dein Mann? Und: Ist das genug, um deine Rentenlücke durch Teilzeitarbeit wegen der Betreuung eurer Tochter auszugleichen?

Dann: Dein Mann wird sich mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass sein Verdienst nicht nur "sein" Geld ist, egal, wie schwer ihm das fallen mag. Denn er zahlt durch das Ehegattensplitting deutlich weniger Steuern als als Single. Du kannst ja mal spaßeshalber vergleich, wie viel weniger das ist - Steuertabellen kann man ergoogeln, es gibt eine Grundtabelle und eine Splittingtabelle. Ich hoffe, du kennst den Verdienst deines Mannes.

Du wirst, wenn ich dich richtig verstanden habe, jetzt dann erst mal auf 455-Euro-Basis arbeiten? Dass du dieses Geld dann für dich verwenden sollst, ist wieder ein Denkfehler deines Mannes. Wenn du davon z. B. Verluste für deine eigene Altersvorsorge durch Teilzeitarbeit ausgleichen müsstest, ist das zu wenig Geld.

Außerdem, wenn du später mal "richtig" versteuert arbeiten solltest, wird es immer noch so sein, dass dein Mann die günstigere Steuerklasse haben wird, wenn ihr nicht die Steuerklassen 4/4 wählt. Der Vorteil der günstigen Steuerklasse wird durch eine deutlich höhrere Besteuerung des Zweiteinkommens ausgeglichen. So lange ihr das nicht auseinanderdröselt, eure Einkommen nicht als Gesamt-Familieneinkommen betrachtet und gerecht teilt, wirst du weiter benachteiligt.

Du entscheidest natürlich für dich selbst, wie viel du davon energisch einfordern willst und was du lieber "erst mal" ruhen lassen möchtest. Ich liste dir hier nur auf, wie es faktisch ist. Dein Mann ist derjenige, der lernen muss, dass er nicht "sein" Gehalt teilt, sondern dass das eures ist. Und wenn du finanziell nicht die Gelackmeierte sein willst, wirst du das einfordern müssen. Du musst das nicht mit der Brechstange tun (obwohl manche es erst so kapieren), aber du solltest m. E. da dranbleiben. Und nicht um des lieben Friedens oder der Harmonie willen zu schnell die Flinte ins Korn werfen, weil es deinem Mann schwerfällt. Den Denkfehler hat nämlich er, nicht du.

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Re: Gespräch fand statt

Antwort von lilly1211 am 07.07.2020, 10:18 Uhr

Welche Rentenlücke denn? Sie ist im dritten Jahr Elternzeit.

Nach der Elternzeit sollte er aber unbedingt die Lücke von Teilzeit zu Vollzeit für sie einzahlen!

Ansonsten sehe ich in dieser "Verhandlung" nicht so richtig einen Erfolg, allein schon dass sie verhandeln muss ist doch total erniedrigend.

Sie ist seine Frau, nicht seine Tochter die mehr Taschengeld will.

Ich hoffe doch sehr dass die AP diesem Mann nicht noch die Steuerklasse 3 zugesteht, ich würde sowieso niemals auf die 5 gehen, aber mit so einem Kerl schon gleich überhaupt nicht. 4/4, und was zurückkommt fließt in den Familienurlaub und die Sondertilgung vom Haus (sofern es beiden gehört).

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Re: Gespräch fand statt

Antwort von Hase67 am 07.07.2020, 11:24 Uhr

Ich meinte die Rentenlücke, die ihr entstehen wird, wenn sie weiter Teilzeit arbeitet (habe ich das nicht geschrieben?). Dass ihr Mann in Teilzeit geht, ist ja wohl kaum zu vermuten.

Dass sie 4/4 macht, hoffe ich auch schwer. Für mich ist die Einstellung des Mannes typisch 50er Jahre, aber ich habe an der Front auch zu kämpfen (immer wieder und immer noch). Ich will ihr hauptsächlich die Augen dafür öffnen, dass sie sich nicht kleinmachen und brav und lieb nachverhandeln soll, sondern dass das Problem bei ihrem Mann liegt und nicht bei ihr.

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Re: Gespräch fand statt

Antwort von Regina87 am 07.07.2020, 12:41 Uhr

Danke Hase. Mir war es wirklich wichtig zu lesen, ob ich einen Denkfehler bei diesem Thema habe oder mein Mann. Und da geht es ja weniger darum ob Summe X denn nun ausreicht. Eher ob meine Erwartung das Einkommen und alles Hab und Gut das wir haben, als Gemeinsames anzusehen so abwegig ist.

Unser Freundeskreis ist da unterschiedlich. Aber die meisten haben getrennte Konten und Eheverträge.

Wie gesagt kenn ich ihn ja nun schon seit über 10 Jahren so. Und jegliche Veränderung war für ihn schon immer schwer. Sei es vom Single zum Paarleben oder vom Paar zum Elternleben. Und der Punkt mit dem Geld ist nunmal auch eine neue Verändeung.
Noch bringe ich die Kraft und Geduld auf, all diese Veränderungen in seinem Tempo zu meistern. Über die Jahre und besonders mit der Geburt unserer Tochter habe ich aber auch gelernt mich dabei nicht zu verlieren.

Bzgl Rente nach der EZ bin ich noch unwissend. Damit habe ich mich noch nicht auseinander gesetzt, werde es aber tuen. Steuerklasse habe ich die "schlechtere ", was ich ihm Gegenüber aber auch immer als Argument nutze, warum er überhaupt "so viel übrig hat" in jedem Monat. Ich denke dazu hat jeder eine andre Einstellung aber wir bleiben erstmal dabei.

Bzgl der Aussage von Lilly:
"Ansonsten sehe ich in dieser \"Verhandlung\" nicht so richtig einen Erfolg, allein schon dass sie verhandeln muss ist doch total erniedrigend."

Mein Mann tut das ja nicht aus Boshaftigkeit sondern weil er einfach aus gewissen Gründen so manche Macke hat. Statt mich also persönlich angegriffen oder erniedrigt zu fühlen, versuche ich solche Probleme sachlich zu lösen. Emphatisch ihm gegenüber aber ohne mich dabei zu vernachlässigen. Es soll ja auch ein nachhaltiger Erfolg sein und nicht nur "Stur den Willen durchsetzen ".

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Re: Gespräch fand statt

Antwort von Brummelmama am 07.07.2020, 13:08 Uhr

Ich würde die Steuerklassen auch genau betrachten. 5/3 machen viele. Man muss da evtl auch beachten, ob der Job gefährdet ist, denn dann wird vom Nettolohn Arbeitslosengeld gezahlt. Ich meine damit, 4/4 ist nachdenkenswert allerdings macht 5/3 auch Sinn. Ich/wir sehen es übrigens so, dass das Entgelt das Familieneinkommen ist. Mein Mann ist da aber auch eher modern eingestellt trotz seiner 57 Jahre. Ich finde es gut, dass dein Mann seine Sicht überdenkt. Ich bin jetzt 20 Jahre verheiratet und es gibt immer mal wieder Dinge, die man überdenken muss.

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Re: Finanzen

Antwort von Myriel9 am 07.07.2020, 20:20 Uhr

Ich hab jetzt nicht alle der zahlreichen Antworten gelesen, möchte dir aber sagen, wie es bei uns läuft. Ich verdiene an sich etwas mehr als mein Partner und wollte deswegen auch in der Elternzeit (wenn ich dann kein Elterngeld mehr beziehe) ganz normal meinen Anteil zu Miete, Nebenkosten etc. bezahlen, da ich das im Vorfeld bereits eingeplant und entsprechend gespart habe. Mein Partner meine daraufhin, das kommt gar nicht in Frage, schließlich bleibe ich ja zu Hause um unser gemeinsames Kind in der Zeit zu betreuen und dadurch sparen wir ja auch Betreuungskosten ein.
Somit würde in deinem Fall der Mann als einzelner Verdiener quasi dir das Geld geben, weil ihr dafür keine externe Betreuung braucht, und zwar nicht nur um einkaufen und für das Kind. Und was du damit machst, sollte dann auch deine Sache sein (auch mal shoppen oder so). Das würde ich ihm auch anbieten. Sonst musst du eben für dein Geld arbeiten gehen und ihr sucht beide in der Zeit eine externe Person zur Betreuung

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Re: Finanzen

Antwort von Sarah1982asw am 09.07.2020, 10:23 Uhr

Meins Deins mit Familie und Kind, kann gehen wenn der wo das 'Geld mehr hat eben auch in Notfällen abgibt ohne Dumme Kommentare abzulassen.

Wenn du das Geld nicht für unnötige Dinge ausgibst sondern was man braucht finde ich es auch nicht schlimm. Kaufst du unnötig und davon viel würde ich es verstehen.

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Unsexy

Antwort von lisa182 am 26.07.2020, 20:34 Uhr

und unfair finde ich dieses Verhalten deines Mannes.

Aber das ist keinesfalls eine neutrale Sichtweise und ihr habt in einem sachlichen Gespräch eine für euch gut passende Lösung gefunden.

Liebe Grüße,

Lisi

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