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Geschrieben von Kolkrabe am 28.01.2010, 14:10 Uhr

Ex-Männer werden zu Freunden? Geht nicht! Oder?

Also, ich weiß nicht genau welche Überschrift ich wählen soll, und auch nicht was ich genau wissen möchte.

Ich fange vielleicht mal ganz vorne an:

Ich kam mit 20 mit meinem Mann zusammen, er war 38.
Ich war jung und, na ja, die Umstände... wie dem auch sei, ich war mit ihm zusammen. Ganze 11 Jahre hielt das Ganze, die Ehe dauerte knapp 5 1/2 Jahre.

Wir haben zusammen zwei KInder, Schulkind und KIndergartenkind.

Im Jahre 2007, wir waren zusammen im Urlaub, hat es bei mir (warum auch immer) *klick* gemacht.
Ich sah mich an und wußte dass ich was tun muss.
Ich war pummelig (okay, schon immer und nicht erst seit den Schwangerschaften). Mittelmäßig gepflegt, lange, fransige Haare und teigiges Gesicht.
Also habe ich mit WW 20 Kilo angenommen. Dazu kam eine neue Frisur, nettere Klamotten, Make-Up, gepflegte Frisur etc. Was eben dazu gehört wenn man sich besser fühlt.

Zum Zeitpunkt des Urlaubes hatten wir oft Streit, später noch mehr.

Meine Ehe lief etwa so ab:

Ich war für Haushalt und KInder zuständig. Er war arbeiten. Als ich auch nach der zweiten Entbindung recht schnell (Teilzeit) arbeiten gehen wollte, hat er mir gesagt:
"Mach mal, aber die Tagesmutter zahlst du von deinem KOnto"
(Wir hatten immer getrennte Konten)

Ich war also teilweise 4 x i.d. Woche von 11 - 12.00h aus dem Haus (langer Fahrtweg). Aber das paßte ihm mehr schlecht als recht, so musste er sich um die KInder kümmern.
Dann habe ich zwei Tage i.d.W. gearbeitet, von morgens bis abends.
Paßte ihm auch nicht wirklich, aber es ging.

Wenn die KInder krank waren, musste immer ich zuhause bleiben.
Wenn es die Kinder UND mich erwischt hatte (ich hatte mal eine schwere Magen-Darm-Grippe, da habe ich ausnahmsweise gefleht er möge doch bitte, bitte daheim bleiben), da meinte er er müsse arbeiten.
Zwei Tage später hatte er Magen-Darm. Da hat er sich eine Woche krank schreiben lassen. (Dabei ging es bereits nach 1 1/2 Tagen)

Als die Kinder noch Babys waren die die ersten 3 Monate geschrien haben, habe ich nachts oft die Wohnung mit KiWa verlassen. Damit er schlafen konnte. Er meinte immer er brauche seinen Schlaf, ER ginge ja schließlich arbeiten.

Er hat auch gerne F1 geguckt. Und da die beiden Kinder da gestört haben, bin ich mit ihnen raus. Ich habe keinen Führerschein, er schon. (Er wollte mich nicht mit seinem Auto fahren lassen, und ein Zweitwagen war finanziell undenkbar, also habe ich es gelassen.)
Bin also Sonntags raus. Zu Freundinnen. Zu meiner Mutter. Die allerdings wohnt etwas weiter weg. Ich muste also mit dem Bus zur S-Bahn, dann mit der S-Bahn und weiter mit dem Bus. Das hieß mit zwei KIndern eine 1 1/2 Std.-Fahrt hin. Zurück hat er mich dann manchmal abgeholt (35 KM mit Auto), aber er hat oft gemeckert. Allerdings ist es einfach schwierig den Weg auch zurück zu fahren mit zwei Kleinen. Die werden ja doch irgendwann quengelig.

Ich habe versucht alles in der Wohnung zu machen (bis hin zur Deckenrenovierung im Bad, alleine, da er nie Lust hatte). Im Schlafzimmer z.B. hatte ich seit 5 Jahren eine Umzugslampe hängen.
Teilweise fehlen die Leisten beim Laminat, es gibt keine vernünftige Küchenleiste etc. pp.
(Als ich mich getrennt hatte meinte er "dass es sich für ihn nicht gelohnt hätte die Wohnung schön zu machen da er sowieso davon ausging dass wir uns bald trennen". Und wir sind 6 Jahre vor der Trennung dort eingezogen!)

Die Entbindungen der Kinder:
Kind 1 - da wollte er - trotz geplantem KS - vorher noch arbeiten. Ich durfte ihn dann vom Handy des Chefarztes ins KH bitten.
Kind 2 - ich lag am Wehentropf und bekam eine PDA - da musste er noch dringend nach Hause essen. Hätte fast die Entbindung verpaßt.

Unsere Hochzeit war auch eher notdürtig arrangiert, ich war ja "schwanger und wir sollten heiraten". Meine Schwiegermutter wollte zuerst mit meinem ersten Kind (der Kaiserschnitt fiel in den eigentlichen Heiratstermin, also mussten wir nach der Entbindung heiraten) draußen vor dem Standesamt warten. Ich habe dann darauf bestanden dass mein Kind dabei ist. Schlußendlich hatten die Schwiegereltern noch nicht mal Zeit für einen Kaffee, da Schwiegermutter einen Fußpflegetermin hatte.

Mein Mann hatte auch immer das Gefühl er zahle zuviel. So brachte er es auch fertig vor der Kasse mich zu fragen "Du zahlst doch heute mal den Einkauf, oder?"
Ich meine, ist doch egal wer was zahlt, oder? Immerhin mussten auch Versicherungen von meinem Teilzeitgehalt, Telefon und Internet sowie Kindergarten und später Tagesmutter gezahlt werden.
Abgesehen davon war ich ja auch oft für Kleidung zuständig etc.

Wenn er am Sonnatg etwas mit den Kindern unternommen hat, alleine, dann ist er mit ihnen zu seinen Eltern. Er und sein Bruder fahren schon immer Sonntags zu seinen Eltern. Das hat er mir aber zum Vorwurf gemacht, weil ich ja "soviel Freizeit hätte". Dabei habe ich während dieser Zeit immer Haushalt, Wäsche etc. gemacht.

Die Diät habe ich alleine und ohne Unterstützung durchgezogen. Habe sogar immer doppelt gekocht. Damit er seine gute Hausmannskost bekam.

Ich habe ihn auch nie betrogen. Obwohl wir sehr, sehr, sehr wenig Sex hatten. Er meinte er hätte sich nie geliebt gefühlt.
Und wirklich, so machnes mal hatte ich ganz starke körperliche Bedürnisse.

Ich habe dann die Trennung, 1 Jahr nach dem Urlaub, ausgesprochen. Während der Fernseher lief und er nach 5 Minuten meinte "Wir sollten es noch mal probieren."
Die Emails die nach seinem Auszug folgten
(Ich kotze ihn an/ Die Kinder vernachlässige ich/ er würde meinem Neuen das Gerippe rausreißen/ ich hätte ihn nie geliebt etc. pp.) habe ich - bis auf einmal - gutmütig übersehen. Verletzter Stolz, verletztes Ego - da konnte ich relativ tolerant sein, auch wenn es mich genervt hat über Wochen allabendlich solche Mails zu bekommen, auch mehrfach.

Meine Familie hält zu ihm. Ich hätte ihn verlassen, dabei würde erdoch arbeiten gehen.
Zur Einschulung der Großen, ein Jahr nach der Trennung, kam er, seine Eltern und meine Familie. Meine Schwiegereltern fuhren nach der Kirche mit meiner Kleinen schon weg, ohne mit mir zu reden. Mein Freund wurde nicht gegrüßt.
Er stand dann mit meiner Familie zusammen, mein Freund und ich wurden ausgegrenzt. (Und es ging mir nicht ganz so gut, am Tag zuvor starb mein Kater nach 14 Jahren. Okay, ich brauchte keinen Beistand, aber mal eine Aufmunterung wäre nett gewesen - na ja)

Meine Familie toleriert meinen neuen Partner nach 1 1/2 Jahren immer noch nicht. Obwohl wir mittlerweile Nachwuchs erwarten. Noch immer werden Gerüchte laut dass ich meinen Mann betrogen hätte, das zweite Kind wäre nicht von ihm, ich hätte heimlich die Pille abgesetzt etc. Ich weiß nicht wer sie streut. Fakt ist, sie gelangen gelegentlich zu mir.

Dabei habe ich weder Kind 1 noch Kind 2 ohne ihn geplant, wir wollten es beide.Und auch das dritte ist geplant. Ich bin einfach nicht der Typ der Männer über den Leisten zieht oder der einen Verhütungsunfall hat. Dafür achte ich schon peinlich genau auf Verhütung.

Ich habe auch den Mumm gehabt zu meinen Schwiegereltern zu fahren. Ich wollte ihnen die Angst nehmen dass sie die Kinder nicht mehr sehen dürften etc. Da saß ich also vor dem Alt-Herren-Tribunal und durfte mir wirklich böse Beleidigungen anhören. Ich wäre das letzte, meine Kinder würden wie ich enden (ich wuchs aufgrund alkoholkranker Eltern im Heim auf, 5 Jahre lang), wer würde denn eine Frau mit KIndern nehmen? Etc. Das ganze endete damit dass ich heulend raus bin, Und ich verliere ganz selten die Fassung.
Allerdings war das Verhältnis sowieso immer schwierig. Die Schwiegereltern waren da und haben auch geholfen, aber ich war eher der Brutkasten. Und mein Mann hat nie mal Partei für mich ergriffen. Im Gegenteil. Er kam durchaus nach Hause und meinte "Meine Mutter hat gesagt du sollst die Bündchen am T-Shirt nicht bügeln - die leiern aus"
Mein Schwager hat da schon eher mal etwas zu seiner Mutter gesagt.

Dann kam es wie gesagt zur Trennung. Er konnte alles mitnehmen was er wollte. Das bedeutete auch sämtliche technischen Geräte, auch die Videokamera die wir uns zur Hochzeit gekauft haben. Er bekam alle Sachen die uns seine Eltern geschenkt haben (Leonardo-Gläser-Serien für die Vitrine, das gute Besteck, das gute Geschirr etc.)
Ich habe seine Papiere an einem Wochenende ordentlich in Ordner sortiert, beschriftet. Seine Anziehsachen habe ich ordentlich verpackt, ihm mit Kleiderbügeln in schöne Taschen verpackt. Selber machen musste er nichts. Lediglich sämtliche Technik sowie den PC hat er selber abgebaut.
Möbel wollte er keine, die waren ihm zu oll. (Nur um mich hinterher per Mail fertig zu machen dass er ja "mal eben neue Möbel kaufen würde, aber er HÄTTE es ja so dicke")

Dabei hat er sich während er Ehe einen neuen BMW-Kombi gekauft. Und seine Eltern haben ihn finanziell auch immer unterstützt, das werden sie auch während der Trennung getan haben.

Ich habe auch von Anfang an gesagt dass er weniger Unterhalt zahlen muss. Warum? Weil ich dann weniger Streß habe. Aktuell erhalte ich nur 2/3 dessen was mir zusteht.
Dafür sollte er dann Schuhe, Schultornister etc. kaufen.
Und eigentlich sollte er auch die KInder regelmäßig über das WE nehmen. Und dann mit ihnen etwas unternehmen.

Genommen hat er sie letztes Jahr 4 Monate gar nicht über Nacht.
Weil sein Kollege bei ihm gewohnt hat.
War dann seine Begründung.

Ich bin dann Anfang des letzten Jahres wieder in die Vollzeitbeschäftigung und mein neuer Partner hat die Betreuung der Kinder übernommen. (Ich war 13 Std. tgl aus dem Haus, 4 x i.d. Woche)
Zum einen war mein neuer Partner letztes Jahr arbeitslos, zum anderen wollte ich nicht dass mein Mann auch mir Unterhalt zahlen muss.
Das endete dann darin dass er anfänglich die Kinder abends (meine Schwiegerltern haben die Kinder zweimal in der Woche nachmittags genommen, so wie zu der Zeit als ich Teilzeit arbeiten war) nur bis zum Aufzug brachte, dann alleine hochschickte. Oder ich musste versuchen AUF JEDEN FALL pünktlich zuhause zu sein, damit ich sie annehmen konnte, die KInder. Musste ihn auf dem Handy anrufen wenn mein Zug mal ausfiel und ich später nach Hause kam. Es hat ungefähr 6 Monate gedauert bis er überhaupt mal meinen Freund gegrüßt hat.

Mittlerweile bin ich ja schwanger. Er rief dann neulich an und meinte dass ich ihm das zweite Kind (also unseres) ja auf die Lohnsteuerkarte geben könnte wenn ich Elterngeld beziehe. Wären ja auch monatlich 20 Euro für ihn.

Jetzt hatte ich die Frage ob unser alter Kinderwagen noch bei seinen Eltern auf dem Dachboden steht. Eine Antwort bekam ich bis heute nicht. Wäre ja jetzt nicht wichtig, meinte er.

Ich hatte ihn auch nett gebeten die Kinder ein WE zusätzlich zu nehmen. Denn mittlerweile sind sie gerne beim Papa. Anfangs, nachdem er sie dann Mitte letzten Jahres angefangen hat zu holen, bekam ich die Kinder schon mal gelegentlich um 22.00h - 23.00h abends zurück. Die Große wolle nicht schlafen. Oder die Kleine. Je nach dem. Das entsprechende Kind dass bereits geschlafen hatte, hat er dann aus dem Schlaf gerissen und im Schlafanzug mitgebracht.
Hieß für mich dann immer Handy mit, und bloß nicht zu weit weg fahren. Damit ich immer bereit war.

Zusätzlich nehmen will er die Kinder nicht. Er hätte Husten, und "überhaupt wäre er mal froh seine Ruhe zu haben"

Ich habe auch übrigens nie erwähnt dass er nebenbei zusätzlich Geld verdient. Ich habe der Anwältin, die auch seine erste Ehe geschieden hat, das Mandat für ihn abgetreten. Die Kosten für die Scheidung zahlen wir zu gleichen Teilen, auch wenn ich sie monatlich bei ihm abstottere.
(Und bis zu dem Tag als die Scheidung ausgesprochen war meinte er immer ich könne ihm ja jederzeit einen Strick drehen und zu einem anderen Anwalt laufen)
Dabei habe ich immer gesagt dass ich mich während der Trennung/Scheidung und danach so verhalten werde dass ich mir nie einen Vorwurf machen muss - und jeden so behandel wie ich selber gerne behandelt werden möchte!

Ich weiß nicht was ich damit sagen will. Mir ist heute mal nach meckern und Selbstmitleid ;-)

Nein, ich bin froh diese Ehe beendet zu haben. Aber nachdem ich so locker mit dem Unterhalt bin, die Kinder ihn und seine Familie jederzeit sehen können (ich bin da flexibel, ich denke dass das sehr wichtig für die KInder ist) und nach dem ich nun wirklich nett war während der Trennung, kotzt es mich einfach an dass er so wenig Verständnis hat.
Er unterstützt mich jetzt nicht während des Umzuges (wie gesagt er sollte nur die KInder zusätzlich nehmen, mehr nicht)

Im März muss unsere Große ins KH. Mein Freunda arbeitet. Das KH ist in einer anderen Stadt. Ich werde also wieder mit ihr da bleiben, 3 -4 Tage. (Sie hat Epilepsie)
Ich habe ihn gebeten ob er die Kleine nehmen kann, oder seine Eltern. Mein Freund muss arbeiten, sonst würde er sie nehmen. Tja, so wie es aussieht werde ich wohl die Kleine mitnehmen müssen, sofern das vom Alter her noch geht. Ansosnten weiß ich nicht weiter.
Er jedenfalls will sich keinen Urlaub nehmen.

Um es auf den Punkt zu bringen:
Exmänner sind doof, und Freunde werden wir nie!

Gruß

K.

die ihren Ex erst morgen wieder sehen muss.

 
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