Elisabeth mit Fumi&Temi

Ich denke, man ist sensibilisiert.

Als ich schwanger war, sah ich überall Schwangere. Und seit ich in Trennung lebe, sehe ich überall Ehen kaputtgehen. Der größte Gag ist, daß plötzlich Frauen zu mir kommen, die in anscheinend glücklicher Beziehung leben und die ich nur flüchtig kenne, und die dann frei von der Leber weg erzählen, wie oft sie schon an Trennung gedacht haben. Da bin ich dann ganz baff....

Nun ja, Kondome, igitt. Da hätte ich nicht nur ein psychologisches Problem, sondern auch ein hygienisches, vor allem wenn ein Kleinkind im Haus ist.

Nochmal: Erkundige Dich nach Trennungsberatungen. In München kann ich Dir Adressen nennen. Mein Ex und ich machen jetzt die zweite (die erste war abgebrochen worden, weil der Berater sie als aussichtslos ansah, während wir noch zusammenlebten - lange Geschichte). Erst vorgestern war ich begeistert, als eine Familientherapeutin meinem Soon-to-be-Ex den Kopf gründlich gewaschen hat. Eine sehr kompetente Frau ;-). Der erste (ein Mann - ich hatte zuerst wenig Hoffnung in männliche Trennungsberatung gelegt) hat meinen Mann einmal zum Weinen gebracht. Nicht, daß ich ihn unbedingt Weinen sehen möchte, aber da hat mein Ex sich das erste Mal seinen Gefühlen gestellt. Leider war nach dem Abbruch der Beratung dann wieder schnell alles beim Alten, aber ich denke immer noch, daß es was Dauerhaftes bewirkt hätte, wenn wir drangeblieben wären.

Ich habe da eine Theorie: Je ausschließlicher und besitzergreifender die Liebe war/ist, desto schmutziger wird die Trennung.

Und noch ein Tipp: Deine Frau war wahrscheinlich schon immer so. Erwarte nicht, daß sie in der Trennung Sachen zustande bringt, die sie schon vorher nicht zustande gebracht hat. (Das ist die Theorie, an der Praxis scheitere ich auch regelmäßig, aber es hilft, wenn man die Theorie im Hinterkopf hat.)

Alles Gute,
Elisabeth.