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Geschrieben von fiammetta am 22.09.2013, 22:04 Uhr

Ehemann ist nur noch am meckern

Hi,

jetzt `mal die andere Seite.

Ich habe ja über elf Jahre lang meinen Mann komplett durchgefüttert. Der Deal war, dass er sich um Haushalt und Kind sowie um seine Eltern kümmert und ich die Kohle `ranschaffe. Tatsächlich war es aber so, dass ich mich um unser Einkommen, den Haushalt und Garten von uns, den Haushalt meiner SE, unseren Sohn (dann auch um unsere Tochter), die Organisation der Pflege, den Unterhalt meiner SE etc. kümmern durfte. Mein Mann schaffte es nicht einmal alleine die Geschirrspülmaschine zu beladen und einzuschalten oder die Waschmaschine. Ich mußte ihn von unterwegs anrufen (!), damit er unter Umständen, vielleicht, möglicherweise wenigstens eines von beiden hinbekam. Nur so als Beispiel. Ich hatte nachts selten mehr als fünf Stunden Schlaf hatte, um das alles zu schaffen. Unser Haushalt war in Ordnung, mein Mann seierte ständig etwas von wegen "Unser Sohn hat immer Priorität" (noch wichtiger war allerdings Mutti, worauf sie auch kreischend bestand ) und wenn jemand zu Besuch kam, warf er sich in Pose ob seines aufopferungsvollen Hausmanntums und ich wurde geringschätzig abgemustert, während mir spöttisch mitgeteilt wurde, dass er doch den Haushalt - insbesondere für einen Mann! - doch gaaanz toll in Griff hätte und man selbst soooo einen Rollentausch gerne vollziehen würde. Ich habe ihn lange gedeckt - bis ich geplatzt bin. Auch heute noch hat er Zeiten, in denen er nur zu gerne in die alten Muster zurückfallen würde, aber dann werde ich inzwischen seeeehr giftig, denn die Arbeit muss ich schaffen, nicht nur doppelt- und dreifach, während er sich dafür lobhudeln läßt. Von wegen....

Was ich Dir damit sagen will: Wer schafft bei Euch wirklich die Arbeit? Habt Ihr schon einmal einen mitgestoppten Zeitplan aufgestellt? Wenn man meinem Mann eine Aufgabe zuteilt, dann geht er zuallererst auf die Toilette, anschließend fällt ihm etwas völlig Sinnfreies ein und all das fließt in seine (!) Zeitberechnung mit ein, was aber mit der Realität äußerst wenig zu tun hat, denn er schindet nur Zeit, um möglichst eindrucksvoll zu sein. Das merkt er selbst nicht, er hält das für völlig legitim. Mit Bösartigkeit oder Blödheit hat das aber nichts zu tun, er kann es nicht anders, weil er es nicht anders gelernt hat. Seine sinnfreien Schwestern sind noch schlimmer und auch seine Eltern waren zum Planen und strukturierten Abarbeiten von Aufgaben nicht fähig. Um das zu kaschieren, wurde aber seit jeher derjenige dreckigst beschimpft, der die Arbeit dann abzuleisten hatte...

Auf was lief die ganze Angelegenheit hinaus? Ich war irgendwann nicht mehr zu motivierendem Heideidei und Lobilobilobi fähig, sondern brüllte ihn nur noch an, weil ich mich schlicht und ergreifend völlig verarscht vorkam ob alle der Arbeit, die mir aufgehalst wurde - zugunsten der sagenhaften Bequemlichkeit der tollen Familie. Das hat absolut nichts mit dem hirnrissigen "Es meckern immer diejenigen, die mit sich selbst (!) unzufrieden sind" zu tun, sondern damit, dass sich der eine auf Kosten (finanzielle, physische und psychische) des anderen sehr schön ausruht und der Ausgenutzte gefälligst den Rand halten und die Arbeit ohne zu mucken schaffen soll. Euer Deal ist aber, dass Du Dich um den Haushalt und das Kind kümmerst. 6-8 Stunden Berufstätigkeit pro Woche ist nichts, wofür man einen Orden bekommen müßte, da schaffen andere weitaus mehr. Wie oft habe ich die Wäsche gebügelt, während unser Sohn im Laufstall spielte (die Kombination hat mein Mann nie hingekriegt) oder geputzt, während unser Sohn eben auch Putzen spielte oder schlief. Man kann also, vorausgesetzt, man will. Dass Gäste einen loben heißt nur, dass unter den aktuellen Umständen keine Läuse- und Flöhe-Situation herrscht, d.h. Höflichkeiten würde ich nicht überbewerten, streite aber auch nicht ab, dass es sauber bei Euch ist. Ich würde mich nur nicht auf Gäste-Blabla verlassen.

Macht eine Checkliste, stoppt die Zeiten mit und mach Dir klar, dass er seinen Job erfüllt hat, wenn er heimkommt. Wenn Dir das nicht paßt, dann lass Du ihn daheim und füttere Du ihn durch. Ein äußerst unpopuläres Modell... Das Kind gehört Euch miteinander, richtig, aber der Haushalt ist Dein Job, zumal du auch mehr schmutzst, wenn Du mehr daheim bist und den Haushalt kann man auch dann machen, wenn der Partner sich abends um das Kind kümmern kann. Das Hausfrauen-Mutti-Gekotze von wegen 24-Stunden-Daueraufopferung am Tag hält der Realität nicht stand - sie können sich gerne noch einen Job mit Anfahrtszeiten, einer Fortbildung oder Pflegetätigkeit suchen - DANN kommen wir der Sache schon näher.

Rede mit ihm, nimm ihn ernst und nähert Euere Vorstellungen besser aneinander an, denn im Moment fühlt er sich absolut nicht ernst genommen.

LG

Fiammetta

 
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