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Geschrieben von juli-88 am 02.04.2024, 11:04 Uhr

Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Hallo ihr Lieben,

danke erstmal für den ganzen Zuspruch und die vielen tollen Worte.

Und ich habe gemerkt, dass ich mich abgrenzen muss und auch meine Meinung offen sagen muss. Akzeptieren, dass ich sie nicht mehr ändern kann. So bin ich an unser nächstes Treffen rangegangen. Mir Sätze für alle möglichen Situationen vorbereitet. Aber was dann kam, hatte ich nicht auf den Schirm.

Wir hatten uns nun zu Ostern getroffen. Wir hatten erst einen Ausflug gemacht. Es lief alles super, wir haben uns verstanden und unterhalten. Spitzen von meiner Mutter habe ich nett und freundlich abgewiesen, sodass diese auch an dem Tag schnell erledigt waren.

Wir sind dann noch zu meinen Eltern und dann nahm das Unglück seinen Lauf. Wir hatten uns beim Abendbrot über den aktuellen Arbeitsmarkt unterhalten (ich arbeite in der Personalabteilung). Mein Vater sagte, 80 % der arbeitenden Bevölkerung weiß nicht was arbeiten ist. Die meisten trinken und rauchen eh nur und machen Party. Dem habe ich widersprochen. So sehe ich das bei mir auf Arbeit nicht. Dann ging das Theater los. Ich stöhne doch auch nur rum, sehe Stress, wo keiner ist. Ich tue so, als wäre ich die einzige die arbeitet. Wenn wir in der Woche viel zu tun haben, sollen wir Termine in unseren Urlaub legen und nicht in Urlaub fahren. Leben genießen wird überbewertet, wir sollen mal in die dritte Welt schauen. Diese Menschen haben Probleme. Meine sind hausgemacht, ich hätte zu viele Freunde. Das raubt doch auch Zeit. Keiner zwingt mich in den Urlaub zu fahren oder mich mit Freunden zu treffen. Und wenn mir alles zu viel ist, soll ich mir einen anderen Job suchen. Meine Eltern hatten damals mit mir und meinem Bruder Stress. Damals war eine andere Zeit, da war das noch nicht so toll wie jetzt. Manche haben 3 oder 4 Kinder und die können jammern. Aber ich doch nicht. Ich bin eine gestandene Frau und so soll ich mich benehmen.

Mal davon abgesehen, dass ich gar nicht gejammert habe, sondern nur meinte, dass die Wochen so schnell vergehen, da wir jeden Tag was vor haben und man sich wundert wo die Zeit bleibt.

Mein Mann saß mit offenem Mund daneben und wusste nicht, was er sagen soll. Meine Mutter hat sich verdrückt und auch nichts dazu gesagt. Ich habe probiert, meinem Papa Gegenargumente zu liefern und mich zu verteidigen. Aber er hat mich sofort unterbrochen und meinte, ich soll nicht gleich beleidigt sein, nur weil man mir mal die Wahrheit sagt.

Ich hatte mich so schön vorbereitet auf diesen Tag. Hatte für jede Spitze, die kommen könnte, ein Gegenargument, aber darauf war ich nicht vorbereitet.

Mein Mann steht zu 100% zu mir und bereut nicht für mich eingesprungen zu sein, aber er war so geschockt, dass er nicht wusste, was er dazu sagen sollte. Meine Kinder saßen daneben und haben alles mitbekommen. Sie waren genauso geschockt und kannten ihren Opa so auch nicht.

Nun sehe ich meine Eltern nächste Woche noch zweimal (Theater und Geburtstag von meinen Papa) und dann werde ich das ganze für mich eingrenzen und den Kontakt reduzieren. Ich merke immer mehr, wie ich klein gehalten werde und ich und meine Meinung nicht akzeptiert werden.

LG Juli

 
34 Antworten:

Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von Leena am 02.04.2024, 11:32 Uhr

Ja, früher arbeiteten die Arbeiter in den Fabriken oder im Bergbau 14 Stunden pro Tag, 6 Tage die Woche, fingen spätestens nach der Konfirmation an und starben mit Anfang 30 an Staublunge. Toll - möchte Dein Vater zu diesen Verhältnissen wieder zurück? Ich nicht!

Ansonsten, auch wenn ich aus eigener Erfahrung (vor allem mit meiner Mutter) genau weiß, wie schwer das ist - Du musst Dich nicht verteidigen. Wenn Dein Vater von Dingen redet, von denen er keine Ahnung hat, ist das schade für ihn. Aber nicht Dein Problem.

Mir hat seinerzeit eine Online-Beratung bei einem kirchlichen Träger sehr geholfen, aus den emotionalen Dauerschleifen meiner Mutter gegenüber rauszukommen. Dabei ist zwar auch positive Emotionalität etwas auf der Strecke geblieben, aber ich habe für mich die Distanz gewonnen, die ich sehr lange gesucht hatte. Vor allem, dass ich vieles nicht unbedingt persönlich nehmen musste, wenn ich nur "zufällig" mal wieder als "Blitzableiter" gedient habe.

Alles Gute für Dich!!!

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Du erwartest Respekt den du nie bekommen wirst

Antwort von misses-cat am 02.04.2024, 11:41 Uhr

Jedenfalls nicht von deinen Eltern
. Da kannst du dich noch so sehr auf die Besuche vorbereiten und die Sätze zurecht legen, das wird nicht eintreffen
Ich habe seit zwei Monaten bald den Kontakt zu meiner Mutter , ging mir nie besser und ich habe kein Bedürfnis mehr es zu ändern

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von Zwergenalarm am 02.04.2024, 11:44 Uhr

Ohweh! Das klingt fies und geht an die Substanz. Dann hilft wahrscheinlich wirklich nur noch beim Vatergeburtstag Augen zu und durch, und dann Erholungsphase von den Eltern.
Wird bestimmt gut tun. Oder der Zeitpunkt, wo der Deckel vom Topf springt ist nahe.

Für die Zeit danach, falls es kein Totalabbruch wird, würde ich mir einen Katalog zurecht legen, über welche Themen NICHT gesprochen wird. U.a. eben über Arbeitsmotivation der ‚heutigen Jugend‘. Achseln zucken und zum Kühlschrank gehen, dem Kind was hinterherrufen, das Handy checken…..whatever. Gibt auch ein paar Themen, die spreche ich speziell mit meinem Vater einfach nicht mehr an bzw. reagiere gar nicht mehr drauf. Ich höre es ihm eh schon an, wenn er‘s drauf anlegt.

Ich wünsche dir gute Nerven, und sag dir immer wieder, es ist die eigene Unzufriedenheit, die aus deinen Eltern spricht…..SIE haben ‚gelitten‘, also sollst DU das bitteschön gefälligst auch. Wo kämen wir denn da hin, wenn man sein Leben genießt und es besser macht, als sie. Also echt jetzt +ironieoff+

Good luck

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von emilie.d. am 02.04.2024, 11:55 Uhr

Der Fehler ist, in solche Diskussionen überhaupt reinzugehen. Die richtige Reaktion ist "Aha, interessant, oh schon so spät, wir gehen dann mal."

Das macht man ein paar Mal, dann lernen sie es. Wenn sie fragen, kann man direkt sagen:"Ich hab in meiner raren Freizeit keine Lust mich zu ärgern." Wenn sie dann lästern, wieviel Freizeut man hat "Jaja, ist klar, wir sind dann weg."

Vielleicht nimmst Du Dir das für Geburtstag und Theater direkt vor. Don't complain, don't explain. Diskutiere und erkläre Dich nicht, aber erwarte eben auch nicht, dass irgendwas Nettes käme.

Deinen Mann kannst Du ja briefen, dass ihr halt geht, wenn sie Euch dumm.kommen.

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von WonderWoman am 02.04.2024, 12:38 Uhr

der fehler ist sich zu verteidigen. warum?

mmn muss man sich keine antworten zurechtlegen wenn man einfach beschließt diese diskussionen nicht zu führen. oder man legt sich sowas zurecht in der art wie "für nächstes wochenende ist ja superschönes wetter angesagt" oder "habt ihr schon gehört dass tante ernas dackel arthrose hat" oder whatever, das hilft dann in allen lebenslagen und bei jedem thema.

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von memory am 02.04.2024, 12:47 Uhr

Ich denke auch, dass es besser ist, wenn du den Kontakt drastisch reduzierst. Es ist doch schon so schlimm, dass du nur auf negative Bewertungen wartest....um dann in die Verteidigung zu gehen.

Persönlich muss ich eher schmunzeln, ich sehe da jetzt das Drama nicht, um geschockt und sprachlos zu sein....aber ich bin durch meine Lehrer und Polizistenfamilie wohl schlimmeres gewohnt.

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von albaconi am 02.04.2024, 13:25 Uhr

"Der Fehler ist, in solche Diskussionen überhaupt reinzugehen. Die richtige Reaktion ist "Aha, interessant, oh schon so spät, wir gehen dann mal."
Das macht man ein paar Mal, dann lernen sie es. Wenn sie fragen, kann man direkt sagen:"Ich hab in meiner raren Freizeit keine Lust mich zu ärgern." Wenn sie dann lästern, wieviel Freizeut man hat "Jaja, ist klar, wir sind dann weg."

Das hat mein Mann mit seinen Eltern gemacht, als es immer Ärger gab. Sie haben das nicht ernst genommen, weil wir über 100 km fahren mussten. Nachdem er seine Androhung ein paar mal durchgezogen hat, wurde das Verhältnis besser. Zwar immer noch nicht gut, aber man merkte, dass sie sich bemühten.

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von emilie.d. am 02.04.2024, 14:02 Uhr

So ein bisschen hab ich das auch gedacht...

Ich komme aus einer großen Patchworkfamilie (mit Drama ohne Ende, Eifersuchtsdramen mit angesteckten Schlafzimmern und was weiß ich nicht alles, peinliche Eklats auf allen möglichen Familienfeiern). Meine Oma war zu uns Kindern wirklich immer sehr lieb, hat ihre Schwiegertochter wenn die ihr dumm kam aber auch schon mal aus der Wohnung herausgeohrfeigt und mit Geschirr geworfen. Mein einer Onkel hatte ständig Geldprobleme (dem durften wir Kinder irgendwann nicht mehr die Tür aufmachen), mehrere Familienmitglieder waren drogensüchtig, alkoholsüchtig, spielsüchtig.

Ich fand das als Kind schon auch schlimm, wenn man von dem besoffenen Onkel mit seiner Lebensgeschichte vollgequatscht wird oder meine besoffene Tante um drei Uhr morgens bei uns anrief und meinte mitteilen zu müssen, mit wem sie grad das Bett teilt. Aber man lernt fürs Leben, sich abzugrenzen und sich von Energievampiren fernzuhalten.

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von Ichx4 am 02.04.2024, 14:18 Uhr

Du bist wahrscheinlich sehr sensibel, unsicher und hast wenig Selbstbewusstsein.
Mein Gott, weißt Du was bei uns zu Hause manchmal los ist.
Meine Familie, die Familie meiner Tochter, mein Sohn, die Familie meines Bruders, mein Vater mit Partnerin. Alle mit unterschiedlichen Ansichten über Familie, Zusammenleben, Arbeit, Politik.
Da fliegen die Fetzen.
Aber niemand ist nachtragend oder über Wochen beleidigt oder schränkt gar den Kontakt ein. Das wäre schrecklich.

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von emilie.d. am 02.04.2024, 14:38 Uhr

Also grad im Haus meiner Oma ging es nach dem Motto zu "Pack schlägt, Pack verträgt sich", aber in meinem Leben sind echt oft genug "die Fetzen geflogen". Ich hab da Null Bedarf und mein Mann kommt es aus Verhältnissen, wo man die Stimme nicht erhebt, sich gegenseitig ausreden lässt und Themen wie Politik, Religion, Geld ausklammert und Rechthaberei verpönt ist.

Wenn solche Abende wie bei der AP nur schlechte Gefühle.hinterlassen,warum sollte man als erwachsene Frau sich dem aussetzen?

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von Ichx4 am 02.04.2024, 14:46 Uhr

Muss sie nicht.
Aber man sollte sich selbst mal hinterfragen.

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von juli-88 am 02.04.2024, 14:53 Uhr

Hallo und danke für deine Antwort. Ja, vielleicht bin ich sensibel und auch unsicher. Aber ich denke, besonders in den Situationen, wo ich persönlich angegriffen werde und mich gar nicht rechtfertigen kann. Ein Gespräch, egal um was es geht, sollte meiner Meinung nach immer auf Augenhöhe sein und auch mit Respekt stattfinden.

Jemanden vor mir zu haben, der mich stets und ständig unterbricht, mir Sachen vorhält oder diese aus dem Zusammenhang reißt, brauch ich nicht. Egal ob es Eltern, Freunde, Bekannte oder Verwandte sind. Ich führe mit anderen auch Gespräche über verschiedene Ansichten, aber ich lasse diese Leute ausreden und sie lassen mich ausreden. Das ist mein Problem. Das seine Ansichten so sind, ist seine Sache, aber nicht zu verstehen, dass jemand andere Ansichten hat, ist einfach nicht okay.

Wenn er will, dass ich mich wie eine gestandene Frau benehme, sollte er mich aber auch so behandeln.

Und deshalb werde ich für mich diesen Kontakt eingrenzen, weil es tut mir einfach nicht gut.

LG Juli

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Re: Du erwartest Respekt den du nie bekommen wirst

Antwort von juli-88 am 02.04.2024, 14:56 Uhr

Hallo,
danke für deine Antwort. Ja, das habe ich auch gelernt. Und ich probiere gerade daran zu wachsen. Mir hat jemand Bücher über das innere Kind empfohlen, und das ist mein Ziel mich damit viel mehr auseinander zu setzen.

Aber ich bin froh, dass ich in der Situation noch einigermaßen ruhig geblieben bin und auch schnell verschwunden bin. Auch wenn mir dann gesagt werden wird, dass ich empfindlich bin und gleich wieder eingeschnappt. Aber das war für mich reine Selbstfürsorge.

LG, Juli

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hör ihm dich einfach uu

Antwort von Caot am 02.04.2024, 16:36 Uhr

Ich möchte mich der Einschätzung von @ichx4 anschließen. Du scheinst recht sensibel zu sein. Hör dich deinem Vater einfach zu und bei der nächsten Gelegenheit fragst Du was der Nachbar macht. Ins Streitgespräch würde ich nie gehen. Ändern kannst Du deinen Vater eh nicht mehr. Und es ist sein Heim mit seiner Meinung. Halte die aus.

Den Kontakt abbrechen finde ich eine schlechte Lösung. Das solltest Du nicht tun.

Ich bin definitiv nicht immer einer Meinung mit meinem Vater. Ich halte daher den Kontakt minimal, aber ich halte ihn. Wenn er sich in seine Themen hineinsteigert höre ich nur zu. Ich bin ein paar Järchen älter als Du und kann das mittlerweile sehr gut. Auch ich werde milde mit dem Alter. Wenn mein Vater dann keine Reaktion von mir sieht, hört er früher oder später von sich aus auf. Es fehlt ihm der Hineinsteigerungspartner.

Vielleicht getraust Du Dich, wenn dein Vater dich persönlich herab würdigt, ihm still und leise zu sagen: Papa, Du verletzt mich. Das muss aber die Gelegenheit ergeben. Vor allem ohne Kinder.

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Was da schiefgelaufen ist …

Antwort von Hexhex am 02.04.2024, 18:39 Uhr

Hallo,

der Fehler war, dass du im Vorhinein „Argumente gesammelt“ hast. Weißt du, Ablösung von den Eltern bedeutet nicht, dass man gute Argumente hat, wenn sie einen angehen oder abwerten. Sondern Ablösung heißt, gar nicht einzusteigen auf ihr Gerede.

Solange du glaubst, argumentieren, dich verteidigen, dich rechtfertigen und gegenhalten zu müssen, bist du fest und eisern mit deinen Eltern verquickt. Was sie sagen, ist so irre wichtig für dich, dass du dich sogar vorher schon auf mögliche Aussagen vorbereiten musst. Schlimmer geht es kaum, oder? Du musst aber in Wirklichkeit gar nicht gegenhalten, musst sie nicht überzeugen, ihre Ansicht nicht widerlegen. All das ist müßig, weil erfolglos. Du reibst dich auf, anstatt dich abzulösen.

Ablösung hieße in der von dir geschilderten Situation mit deinem Vater: sein Reden freundlich und mit glasigen Augen ignorieren, ihn auslaufen lassen, nicht darauf eingehen. Das Thema abrupt wechseln. Und wenn er beharrt, sagen: „Du, lass uns von etwas anderem reden“, und einfach etwas erzählen. Wenn er nicht aufhört, einfach plötzlich aufstehen, um auf die Toilette zu gehen oder in der Küche etwas zu holen. Das unterbricht das Thema sofort und zuverlässig.

Du bist momentan noch sehr eng mit deinen Eltern verbunden und emotional sehr von ihrer Laune, ihren Aussagen und ihren Stimmungen abhängig. Aber das musst du nicht sein. Du musst dich auf Treffen mit ihnen auch null vorbereiten, dir nicht vorab überlegen, was sie sagen werden, dir keine Sätze zurechtlegen. Es reicht, gar nicht auf Negatives einzusteigen und nur Positives mit Aufmerksamkeit zu belohnen.

Viele Leute reduzieren den Kontakt mit den Eltern, weil sie es nicht schaffen, sich abzugrenzen. Das ist in diesem Fall eine Scheinlösung, innerlich beschäftigt man sich weiter mit den Eltern, weil echte Loslösung nicht stattgefunden hat. Wenn du dich innerlich löst, brauchst du keine äußere Trennung. Entspannter Kontakt heißt, man braucht nicht mehr den elterlichen Applaus für alles, was man denkt oder macht. Man nimmt nicht besonders wichtig, was sie sagen, man hat Mitgefühl für ihre Negativität, lässt sich aber nicht davon anstecken.

LG

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von Schniesenase am 02.04.2024, 23:53 Uhr

Hallo!
Ich versuche es mal kurz zu machen. Ist nicht meine Stärke. ;-)

1. Floskeln helfen, nicht auf solche Art des Niedermachens zu reagieren: "Aha, so denkst du." "...Wenn du meinst..." "Manche Leute sehen das so..." "Du musst es ja wissen."

2. Wenn jemand bei Dir mit dem Kopf durch die Wand will, mach ne Tür auf - je weniger Reibungswiderstand, desto besser geht es. Auch der abrupte Themenwechsel ist eine solche Tür, oder der Gang in die Küche/nach den Kindern zu sehen/zum Klo... .

3. Ich sehe es wie alle anderen hier: Er ist so, sie auch, sie werden sich nicht ändern und haben ihre eigene Sichtweise. Nimm sie, lass sie und bleib gelassen. Alles andere lohnt nicht.

4. Kontakt reduzieren bei ständigen Treffen würde ich hier auch. Ich hätte einfach weniger Zeit und würde das nicht begründen, außer mit so einem "Das geht leider nicht anders." Oder "Das ist jetzt einfach so.", falls Kommentare dazu kommen.

Abgrenzung bedeutet nicht, die anderen zu verändern oder im Gespräch zu besiegen. Es bedeutet, bei sich zu sein und ihre unfairen oder übergriffigen Kommentare als IHR Problem zu sehen und nicht zum eigenen zu machen.

Wenn Dir das gelingt, hilft es Dir auch überall sonst. :-)

Lass sie los! Es wird für alle ein Gewinn sein.

Alles Gute!

VG Sileick

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von Shanalou am 03.04.2024, 8:43 Uhr

So ist es bei uns auch. Ich finde, auch wenn es manchmal nervt, dass man so etwas auch mal wegstecken muss. Immer diese Kontaktabbrecherei, weil man nicht ständig gebauchpinselt wird.

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von Dots am 03.04.2024, 9:20 Uhr

Du könntest zum Beispiel (das ist auch schwer, weiß ich aus eigener Erfahrung, ist aber niederschwelliger als mit Menschen in deinem realen Umfeld) anfangen hier zu üben. Es gibt überhaupt keinen Grund, deine persönlichen Grenzen vor Menschen zu rechtfertigen, die dich "zu sensibel" finden. Es sind deine Grenzen, an denen ist nichts falsch. Das Problem liegt auch hier auf der anderen Seite, nämlich bei der Person, die dir verklausuliert zu sagen versucht: Jetzt stell dich nicht so an, ist doch nicht schlimm. Das ist eine für dich irrelevante Aussage, denn für dich ist es schlimm.

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Ich glaube, ...

Antwort von Dots am 03.04.2024, 9:42 Uhr

... wenn ich eine Therapeutin hätte, die mir das so erzählt, wie du das hier gerade schreibst, würde ich mich fühlen wie der letzte Wurm, der in Bezug auf seine Eltern gar nichts auf die Kette bekommt. Und der Weg hin zu dem, was du beschreibst, käme mir endlos lang vor. Auch wenn du möglicherweise recht hast, dass so der Idealfall aussähe. Die anderen Dinge (Stopp signalisieren, vom Thema ablenken, die Situation verlassen) wurden ja von anderen schon geschrieben, auch im unteren Strang schon, ich finde diese Tipps auch sehr sinnvoll. Bei dir stört mich aber diese Top-down-Perspektive, die ich bei den anderen nicht herausgelesen habe.

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von WonderWoman am 03.04.2024, 9:46 Uhr

exakt

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Hexhex, ich finde das hast du super zusammengefasst...

Antwort von MM am 03.04.2024, 10:39 Uhr

... - das finde ich absolut richtig, als Ziel, echt treffend

"Wenn du dich innerlich löst, brauchst du keine äußere Trennung. Entspannter Kontakt heißt, man braucht nicht mehr den elterlichen Applaus für alles, was man denkt oder macht. Man nimmt nicht besonders wichtig, was sie sagen, man hat Mitgefühl für ihre Negativität, lässt sich aber nicht davon anstecken."

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von Jomol am 03.04.2024, 10:44 Uhr

Klingt ein bisschen so, als ob Dein Vater Dich 1945 aufgezogen hätte? Im London der industriellen Revolution? Im Dreißigjährigen Krieg?
Wenn mein Vater mit Politik anfängt, rede ich vom Wetter. Geht meistens prima. Neulich hat sich mein Mann leider hinreißen lassen, seine politischen Ansichten zu äußern. Das macht nur das Klima schlecht. Mein Vater hat völlig verbohrte Ansichten, die sind auf alle Fälle richtig und die will er nur in den Raum werfen, um zu provozieren. Diskutieren will er eigentlich nicht. Schade, früher ging das mit ihm, wahrscheinlich ist er einfach zu alt.
Wetter ist ein tolles Thema. Das kann man auch nicht missverstehen. Und wenn Nachfragen kommen, sage ich "Deine Meinung, meine Meinung", allenfalls "darüber möchte ich mit Dir nicht diskutieren" und lasse mich nicht auf "Diskussionen" ein. Das funktioniert.
Grüße,
Jomol

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Was meinst du mit Top-Down-Perspektive?

Antwort von MM am 03.04.2024, 10:53 Uhr

Ich finde Hexhex hat das treffend beschrieben, aber niemand behauptet, das wäre einfach.

Aber das Ziel ist es schon, finde ich. Und es ist richtig, dieses zu formulieren.

Wie man dahin kommt, kann unterschiedlich sein.

Ich hatte ja zB weiter oben geschrieben, dass für mich entscheidend war/ist, in einem bestimmten Moment erstmal in den offenen Konfllikt zu gehen. Auchw enn es Mut erfordert und ein Aussteigen aus der (Pseudo-)Komfortzone.
Klar sagen dass man dies und jenes nicht OK findet und v.a. nicht mehr tolerieren wird! Damit für einen selbst und für sie klar ist, hier ist ein Bruch, es geht nicht mehr so weiter wie bisher.
Ich fand es leichter, erst danach dann das mit dem "Weglächeln"/Ignorieren/anderes Thema/positiv bleiben usw. anfzufangen zu praktizieren, weil vorher Klartext gesprochen worden war (etwas, worauf man sich potentiell immer berufen hätte können - auch wenn gar nicht mehr nötig, aber es steht im Raum, dass man es ihnen gesagt hat - sie wissen woran sie sind, und können sich danach einrichten). Offene Kommunikation und aufrichtige Klärungsversuche finde ich in allen persönlichen Beziehungen wichtig und man sollte es m.E, versucht haben. Danach reicht es aber und man muss es nicht jedes Mal wieder diskutieren. Es ist gesagt worden, fertig.

Was für mich funktioniert, muss aber für jemand anderen nicht so sein. Manche schaffen es vielleicht, den (für mich essentiellen) offenen "Konflikt"/Klartext-Ansage zu überspringen und gleich anzufangen mit dem für mich erst zweiten Schritt... Das muss jede/r selbst sehen/ausprobieren...

Ganz wichtig finde ich, da ganz klar zusammenzuhalten als Familie,also mit Mann und Kindern eine "Einheit" zu bilden, bei der klar ist, DIESE ist nun dein Bezugspunkt. Da machst du Pläne, da gibt es Absprachen usw. - und sie sind herzlich eingeladen, an diesem und jenem teilzuhaben - aber die Vorgabe gebt ihr als Familie. Wenn es ihnen nicht passt, OK schade, dann eben nicht...

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Diskutieren kann man schon, ABER eben nur...

Antwort von MM am 03.04.2024, 11:03 Uhr

... mit Leuten, die auch diskutieren WOLLEN, also wirklich einen Meinungsaustausch mit Argumenten und mit Interesse an der Meinung des anderen...
Meine Erfahrung ist, dass junge Leute das heute oft auch nicht gerade gut können oder wollen (weil man ja, wie es teils Mode geworden ist, Leute mit anderen Ansichten lieber gleich boykottiert/"hatet"), es muss also nicht immer am Alter der Eltern liegen... ;-))

Aber es stimmt auf jeden Fall, dass es keinen Sinn macht darauf einzusteigen, wenn man weiss dass derjenige eh nicht wirklich diskutieren, sondern nur stänkern/provozieren will...

Ich diskutiere manchmal auf Familientreffen, wenn ich Lust habe und ein halbwegs geeignetes Gegenüber, aber oft passt es auch nicht bzw. ich will nicht und dann bleibt es halbt bei "Da haben wir wohl unterschiedliche Meinungen" und Themawechsel.

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Von oben herab,

Antwort von Dots am 03.04.2024, 11:08 Uhr

das meine ich mit "Top-down-Perspektive". Es ist nur netter formuliert.

Alle anderen haben persönlich geantwortet, nicht "therapeutisch-zusammenfassend".

Dir darf das Posting gerne gefallen, ich hätte jetzt keine "Zusammenfassung" gebraucht, weil hier viele sehr gute und einfühlsame Postings und Vorschläge kamen.

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Hm, ich fand es nicht unbedingt...

Antwort von MM am 03.04.2024, 11:30 Uhr

... "von oben herab", oder nicht sehr.
Deine Postings klingen übrigens auch öfter mal etwas besserwisserisch / schnippisch, wie ich finde - auch dieses grad jetzt...

aber das heisst nicht, dass sie nicht auch interessant sind. Nichts für ungut!

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Ich sehe das so ähnlich wie Ichx4...

Antwort von MM am 03.04.2024, 11:40 Uhr

... hier flogen auch immer mal die "Fetzen", diskussionstechnisch...

Kontakt abbrechen finde ich auch nicht die Lösung, das kommt mir vor wie diese heutige Cancel Culture... boykottieren statt Kontakt bzw. Diskussion - wobei Diskussionen im vorliegenden Fall wohl kaum Sinn haben.
Herabwürdigen ist nicht OK, da würde ich auch mal schärfer was sagen.

Kontakt muss man nicht abbrechen, es kann reichen ihn einzuschränken oder anders zu gestalten, mehr nach der eignen Facon...

Völlige Funkstille (gar kein Kontakt) verstehe ich, wenn von dem Elternteil aus so viel etiefgreifende Verletzungen passiert sind, die immer noch weitergehen(!) und keine Einsicht da ist, so dass man dann aus Selbstschutz den Kontakt erstmal ganz abbricht. Das klingt aber hier nicht so...

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Re: Diskutieren kann man schon, ABER eben nur...

Antwort von Jomol am 03.04.2024, 13:00 Uhr

Ganz meine Meinung. Es gibt Menschen jeden Alters, mit denen keine Diskussion möglich ist, aber das habe ich gar nicht gemeint. Im speziellen Fall meines Vaters finde ich es deshalb traurig, weil wir früher viele gute politische Diskussionen hatten (inklusive zuhören und andere Meinungen ernst nehmen und das eine oder andere auch zu übernehmen). Das geht gar nicht mehr und das ist schade. Vielleicht will er auch nicht provozieren sondern nur agitieren, auf beides habe ich keine Lust. Es schaukelt sich nur hoch und es wird mit dem Alter immer schlimmer.
Mit meinem Partner/ Bruder/ FreundInnen/ manchen KollegInnen diskutiere ich durchaus oft und gern über politische und andere Themen, auch wenn sie nicht immer meiner Meinung sind.
Grüße,
Jomol

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Re: Hm, ich fand es nicht unbedingt...

Antwort von Dots am 03.04.2024, 13:45 Uhr

Ich hatte schon verstanden, dass du Hexhex Antwort gut fandest, das hast du ja geschrieben. ;-) Mir ging es anders. Und ich weiß, dass hier einige finden, dass ich selbst "von oben herab" schreibe, das wird mir dann schon auch deutlich rückgemeldet, gerne auch von einem ganzen Chor von Userinnen, obwohl es vorher ein schriftlicher Dialog gewesen war. Ich finde nicht, dass das eine das andere ausschließt, denn ich meine diese Kritik ehrlich, auch wenn sie vielleicht nicht jede hier teilt.

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Re: Was da schiefgelaufen ist …

Antwort von Schniesenase am 03.04.2024, 14:33 Uhr

Hey,

"Viele Leute reduzieren den Kontakt mit den Eltern, weil sie es nicht schaffen, sich abzugrenzen. Das ist in diesem Fall eine Scheinlösung, innerlich beschäftigt man sich weiter mit den Eltern, weil echte Loslösung nicht stattgefunden hat. Wenn du dich innerlich löst, brauchst du keine äußere Trennung. Entspannter Kontakt heißt, man braucht nicht mehr den elterlichen Applaus für alles, was man denkt oder macht. Man nimmt nicht besonders wichtig, was sie sagen, man hat Mitgefühl für ihre Negativität, lässt sich aber nicht davon anstecken."

Das ist alles zwar korrekt, aber sehr theoretisch gesagt. Bis Menschen zu so einer Haltung kommen, insbesondere, wenn sie mit psychologisch nicht ganz einfachen elterlichen Strukturen aufgewachsen sind, kostet es viel Arbeit an sich selbst, den eigenen Dogmen, Glaubenssätzen und Automatismen, und es dauert seine Zeit. Darum sind so allgemeine Aussagen à la "so sollte 'man' als Erwachsene, von den Eltern abgelöste Person sein", wenig hilfreich, wenn jemand das Problem erst so richtig am erkennen ist. Zum Entwickeln dieser Haltung, die Du beschreibst, habe ich ein halbes Leben gebraucht. Das geht ganz einfach, wenn die elterliche Beziehung ohnehin weitgehend problemfrei ist, aber in so genannten toxischen Familien ist das eine richtig anstrengende Aufgabe.

Von wegen Kontakteinschränkung: Es ist oft besonders wichtig, den Kontakt zu den Eltern zu vermindern, um den eigenen Weg finden zu können, ohne ständig wieder in das Urfamilienmileu und seine Denkstrukturen zurückgezogen zu werden. Darum macht es absolut Sinn, den Kontakt, wenn er denn, wie es hier durchklang, mehrmals wöchentlich stattfand, zu reduzieren. Losstrampeln bedeutet dann auch, sich erst einmal nicht so oft zu treffen und den Faden mal abzusäbeln. In manchen Familien geht es auch erst richtig, wenn mal eine Weile komplette Funktstille war. Auch das ist möglich und ggf. nötig. Ich würde mir das offen halten. Die Kontakteinschränkung führt manchmal zu extremem Festhalten und Bindenwollen von Seiten der Eltern, und dann müssen sie lernen, dass mieses Verhalten halt noch weniger Kontakt bedeutet.

Das würde ich ja mit Bekannten auch so machen: Verhält sich jemand mir gegenüber mies, dann sieht die Person mich erst mal nicht mehr so viel, bis sich das ändert. Also komplett normales Verhalten. Mit Kindern ist es doch noch extremer. Wenn diese solche Dinge im Extrem erleben, macht das was mit ihnen. Das haben wir in unserer Familie auch erlebt. Da müssen die Eltern dann ggf., wenn sie denn so unvernünftig sind, klar wissen, dass Kontakt nur möglich ist, wenn sie sich am Riemen reißen und sich anständig benehmen. Ich rede nicht von einigermaßen normalen Eltern, die halt nur manchmal andere Ansichten haben, ich rede von solchen toxischen Leuten, wohlgemerkt.

Ich wünsche der PN wirklich alles Gute, dass sie ihren ganz eigenen Weg damit finden kann, der für ihre neue Kernfamilie segensreich ist.

VG Sileick

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Re: Was da schiefgelaufen ist …

Antwort von Dots am 03.04.2024, 16:42 Uhr

Danke, das sehe ich genauso wie du.

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Re: Was da schiefgelaufen ist …

Antwort von juli-88 am 04.04.2024, 7:48 Uhr

Hallo und vielen Dank für deine Worte.

Mal sehe ich meine Eltern häufiger und mal weniger. Je nachdem wie die Zeit ist. In der letzten Zeit war es doch relativ häufig. Und ich habe gemerkt, dass es mir damit einfach nicht so gut geht. Ich nach gefühlt jedem Treffen schlechte Laune hatte, bzw. auch schon vorher. Weil ich geahnt habe, was wieder sein wird.

In den letzten Tagen bin ich viel in mich gegangen und habe probiert die Sache mit Abstand zu betrachten. Und ja, ich wollte mich an dem Tag rechtfertigen, aber als ich gemerkt habe, es bringt nichts, bin ich aus dieser Situation raus. Habe mich verabschiedet und wir sind gegangen. Ich bin also stolz auf mich, dass ich dieses "niedermachen" auf meinen Weg beendet habe und auch ruhig in der Situation geblieben bin. "Papa, du bist gerade so auf Kontra mir gegenüber, da bringt kein weiteres Gespräch etwas" So in der Art habe ich es beendet. Er hat dem zwar auch widersprochen, aber wir sind dann gegangen.

Ich merke, dass ich da noch lange dran zu knabbern habe, da ich davon auch träume. Aber ich setze ich damit auseinander und konzentriere mich auf meine Familie. Und da merk ich, das ich es anders mache, als meine Eltern. Ich führe mit meinen Kindern Gespräche auf Augenhöhe. Wir lassen uns ausreden, wir loben uns untereinander, wir akzeptieren andere Meinungen und können Diskussionen vernünftig führen. Meine Kinder sind "erst" 8 und 13. Aber trotzdem praktizieren wir das schon. Sie wissen, sie werden gehört und gesehen.

Der Weg wird nicht leicht werden, aber ich muss lernen, mich davon besser abzugrenzen und meine Grenzen ihnen deutlich zu zeigen. Für sie wird es eine Umstellung werden und für mich hoffentlich eine Befreiung.

LG, Juli

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von juli-88 am 04.04.2024, 7:53 Uhr

Hallo und vielen Dank für die vielen und ehrlichen Kommentare, aber auch für die Lösungsvorschläge.

Ich habe für mich entschieden den Kontakt einzuschränken, denn ganz abzubrechen würde ich auch nicht wollen. Sie sind immer noch meine Eltern. Vielleicht wirkt es für einige übertrieben, da sie es nicht als so schlimm empfinden. Aber für mich scheint das der richtige Weg zu sein. Denn wenn mich etwas so triggert, dass ich daran tagelang denke und mir den Kopf zerbreche, dann muss ich dagegen etwas tun. Das bin ich mir und meinen Kids einfach schuldig.

LG, Juli

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Re: Beziehung zur eigenen Mutter - Zwischenstand

Antwort von kirshinka am 04.04.2024, 8:44 Uhr

Umgekehrt wird ein Schuh draus - benimm Dich wie eine gestandene Frau, dann behandelt er Dich auch wie eine.

Deine Aussage gibt ihm schon wieder die Verantwortung für Dein handeln - das ist nicht erwachsen und gibt ihm unnötig macht über dich.

Hör halt auf zu jammern über dein Leben.

Und unterbrich ihn, wenn er dich unterbricht (Moment - ich rede jetzt aus. Oder auch: lass mich ausreden).

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