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Geschrieben von Oma am 25.02.2007, 17:19 Uhr

Uff, komplizierter geht's ja wohl kaum.

Da würde mich zuerst mal interessieren, ob die Eltern deiner verstorbenen Freundin denn auch Kontakt zu den anderen 4 Kindern haben, von denen ja wiederum nur 2 Halbgeschwister ihrer Enkel sind, die anderen beiden noch nicht mal blutsverwandt sind? Geht es nur um Geschenke z.B. am Geburtstag und zu Weihnachten, oder sehen die Großeltern ihre beiden Enkel auch regelmäßig? Und ganz wichtig: Da gibt es ja evtl. noch drei weitere Großelternpaare, nämlich von Seiten des Vaters und von Seiten seiner 2. Frau und deren erstem Mann. Wie händeln denn die das?

Sollte es tatsächlich auf allen 3 Seiten noch zumindest 1 Großelternteil geben, die auch Interesse an den Enkeln haben, wäre für mich ganz klar, dass jedes Kind auch nur von den tatsächlich blutsverwandten GE Geschenke erhält. 100%ige Gerechtigkeit ist schon in einer „normalen“ Familie schwer durchzuhalten, in einer Patchwork-Familie dürfte das Utopie sein.
(Ich beschränke das ausdrücklich auf den Einfluss von außen, denn das die Eltern alle Kinder gleich behandeln, setze ich einfach mal voraus).

Großeltern, sofern sie eine stabile Beziehung zum Kind haben, sind wichtige Bezugsgrößen im Leben der Kids. Viele Ähnlichkeiten, nicht nur äußerlich, lassen erkennen, dass diese Familie denselben „Stamm“ hat. Hmmm, ich weiß nicht, wie ich das richtig ausdrücken soll.
Jedenfalls kann ich in ein älteres Ehepaar, dass nun rein zufällig die Eltern der verstorbenen ersten Frau meines Stiefvaters sind, nicht zwangsweise meine Großeltern hineininterpretieren, schon gar nicht, wenn ich noch „echte“ Großeltern habe.

Ehrlich gesagt, kann ich mir jetzt nicht vorstellen, dass alle 6 Kinder gemeint sind, wenn die Großeltern z.B. Besuch von ihren Enkelkindern wünschen. Da scheint mir doch zu sehr der Wunsch der Vater des Gedanken zu sein.

Eine Patchwork-Familie hat nun mal eine besondere Konstellation, und es gibt mehr Komponenten als in der „Erstfamilie“. Verständlich, dass die Eltern ihre Kinder alle gleich behandelt sehen wollen, aber meiner Meinung nach nicht machbar. Es dürfte auch ein „Gmschäckle“ haben, wenn für die anderen Kinder dieselbe Zuwendung und dieselben Geschenke eingefordert werden wie für die leiblichen Enkel. Kinder haben meterlange Antennen und merken jede Unehrlichkeit.

Und mal ganz ehrlich: Ich habe 6 Patenkinder. Nur die bekommen Geschenke zu Weihnachten und am Geburtstag, nicht ihre Geschwister. Wo soll man denn sonst aufhören?

Meine Enkel sind noch klein, gerade 4 und fast 3, aber auch sie müssen schon damit leben, dass nur das Geschwisterchen an seinem Geburtstag ein Geschenk bekommt. Ich habe es bewusst nicht eingeführt, dem Geschwisterkind dann auch ein kleines Geschenk zu machen.
Mit diesen kleinen Enttäuschungen müssen sie lernen umzugehen. Und zumindest bei den beiden klappt es problemlos, weil sie sowieso am liebsten zusammen spielen und alles teilen.

Ich verstehe, wenn der 6-fache Vater nicht etwaige Defizite ausgleichen kann, wenn er meint, das eine Geschwisterpaar würde „besser wegkommen“ als die anderen beiden Geschwisterpaare. Es ist aber an ihm und seiner Frau, allen Kindern zu vermitteln, dass eben alle 3 Geschwisterpaare einen anderen background haben und deshalb nur innerhalb der Kernfamilie gleich behandelt werden können.

Sollten die anderen beiden Geschwisterpaare keine leiblichen Großeltern mehr haben, ist das natürlich hart. Nur: Das Leben ist kein Wunschkonzert. Und für das Wohlbefinden aller 6 Kinder sind ihre Eltern verantwortlich, nicht die Großeltern von zweien dieser Kinder.

Du sagst, als Mutter würdest du den Großeltern verbieten, die Kinder unterschiedlich zu behandeln. Das würde ich auf jeden Fall unterschreiben, wenn alle Kinder dieselben Eltern und Großeltern haben. Und dann wäre ich unnachgiebig.

Aber bei 6 Kindern von 2 Vätern und 2 Müttern mit 4 Großelternpaaren? Wenn ich daran denke, mit wie viel Liebe und Geduld ich die Geschenke für meine Enkelkinder aussuche, kann ich mir absolut nicht vorstellen, dies auch für mir fremde Kinder zu tun. Das geht einfach nicht!

Sorry, ist sehr lang geworden. Mein Fazit: Ich verstehe die Eltern deiner Freundin.

Lieben Gruß und schönen Restsonntag

Marion

 
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