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Geschrieben von kuechenchefin am 07.03.2011, 19:37 Uhr

Nur mal so

Antibiotische Wirkung
Bei systematischen Untersuchungen verschiedener tropischer Pflanzen wurde entdeckt, dass Lapacho ähnlich wirkt wie ein Antibiotikum. Die die wirksamen Konzentrationen einiger isolierter und gereinigter Inhaltsstoffe von Lapacho gegen das Bakterium Helicobacter pylori (verantwortlich z.B. für Magengeschwüre) waren in Laborversuchen mit kommerziell erhältlichen Antibiotika vergleichbar: Die minimal inhibierende Konzentration der Inhaltsstoffe liegt zwischen 2-8 µg/ml, die der kommerziellen Antibiotika bei 0,06-32 µg/ml. Einige isolierte Inhaltsstoffe (Furanonaphthochinone) waren gegen eine ganze Reihe von Bakterien (z.B. Staphylococcus aureus, Staphylococcus pneumoniae, Klebsiella) und Pilze (z.B. Candida albicans, Aspergillus fumigatus Cryptococcus neoformans) aktiv.

Entzündungshemmende Wirkung
Entzündungen und Überempfindlichkeitsreaktionen entstehen durch so genannte Entzündungsmediatoren. Sie werden aus Arachidonsäure gebildet. An dieser Reaktion sind die Enzyme Lipoxygenase und Cyclooxygenase beteiligt. Bestimmte Inhaltsstoffe aus Lapacho können diese beiden Enzyme hemmen und somit Entzündungen und Schmerzempfindungen vermeiden.

Durch Lapachon konnte die Entzündungsreaktion in Ratten, welche künstlich durch die Bestandteile von Bakterien ausgelöst worden war, vermindert werden (Lapachon - Konzentration: 1 - 4.5 µM): Reduziert war die Produktion des Botenstoffs TNF–α, der wichtigste Mediator der Immunantwort auf Bakterien und die Stickstoffmonoxid –Produktion, welche unter anderem verantwortlich für die Verstärkung der Druchblutung der Wunde ist.

Wirkung gegen Parasiten
In der Volksheilkunde wird Lapacho gegen Malaria eingesetzt. In Laborversuchen wurde diese Eigenschaft bestätigt: Verschiedene Naphthochinone (in Konzentrationen von 20 µM) verhinderten das Wachstum des Parasiten Plasmodium falciparum im menschlichen Blut. Außerdem hemmen sie den Erreger der Schlafkrankheit (Trypanosoma brucei brucei: 0,12 µM, Trypanosoma brucei rhodesiense: 0,045 µM). Auch der Erreger der Krankheit Bilharziose (Schistosoma mansoni) soll in einem bestimmten Entwicklungsstadium darauf ansprechen. Zusätzlich wurden aus Lapachon verschiedene verwandte Substanzen (Derivate) entwickelt, die auf den Malariaerreger (Plasmodium falciparum) und den Erreger der Chagas-Krankheit eine verbesserte Wirkung (Trypanosoma cruzi) haben.

Wirkung gegen Viren
Bestimmte Viren verwenden RNA als Informationsträger. Sie schreiben nach der Infektion die Information in DNA um und integrieren dann in das menschliche Genom. Der Prozess des Umschreibens wird von einem Enzym, die RNA-abhängigen DNA-Polymerase, erledigt. Durch ß-Lapachon kann es gehemmt werden. Damit ist die Produktion von Viruspartikeln vermindert. Betroffen davon sind die so genannte Retroviren (Krebsviren: Oncornaviren HTLV-I und –II, welche Leukämie auslösen können und HIV-I, dem Auslöser von AIDS). Die Vermehrung von HIV1 in bestimmten Blutzellen konnte so durch 1 µM ß-Lapachon zu 70% gehemmt werden. Klinische Untersuchungen fehlen jedoch.

Daneben wirkt Lapachol gegen Herpes Virus Typ II, und verschiedene tierische Viren (Vesicular Stomatitis Virus, Vogel Myeloblastose-Virus, Rauscher Maus-Leukämievirus)

Krebs
Die Hauptverbindungen (Lapachol, ß-Lapachon) zeigten in Tumormodellen im Reagenzglas und im Tier zytotoxische, d.h. eine zellenabtötende Wirkung. In bestimmten Tumorzelllinien konnten Lapachol und ß-Lapachon den "kontrollierten Zelltod" einleiten. Anders als die meisten Krebsmedikamente (Chemotherapeutika) schädigte ß-Lapachon nur Krebszellen ohne andere Zellen zu schädigen.

Das NCI („National Cancer Institute“, USA) führte eine klinische Studie mit Lapachol an Menschen durch (Phase I, Toxizitätsstudie). Es wurden 21 Patienten mit täglichen, oralen Dosen von 0,250 bis 3,75 g Lapachol behandelt. Ein Patient erfuhr eine Rückbildung in einer von mehreren Metastasen, bei den anderen Patienten konnte keine objektive Besserung festgestellt werden. Lapachol-Konzentrationen, die im Tierversuch wirksam waren, konnten jedoch nicht erreicht werden, denn Dosen über 1,5 g pro Tag waren mit Übelkeit, Bauchschmerzen und Verminderung der Blutgerinnung verbunden. Daher wurden die Untersuchungen 1970 eingestellt.

Der Inhaltsstoff ß-Lapachon erwies sich im Tierversuch als weniger giftig und damit für die Therapie erfolgsversprechender als Lapachol. Zahlreiche Laboruntersuchungen beschreiben seine Wirkungsweise: Dabei greift β-Lapachon an zahlreichen Stellen in den Stoffwechsel der Krebszellen ein. Die Kombinationstherapie mit Lapachon und einem weitern Medikament wurde zum Patent angemeldet (United States Patent Application 20030036515). Ob daraus eine funktionierende Behandlungsmethode entwickelt werden kann, bleibt abzuwarten.

 
1 Antwort:

Re: falsches forum

Antwort von kuechenchefin am 07.03.2011, 19:38 Uhr

ot

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