zurück| Geschrieben von Gesichtsnase am 21.10.2022, 11:43 Uhr |
Menschen, die sich mit Milchprodukten auskennen
Hallo zusammen, Milchprodukte sind nicht gleich Milchprodukte habe ich gelernt :)
Dass ich als Schwangere keine Rohmilch essen darf, ist klar.
Nun habe ich eine mildgesäuerte Butter und einen Schmierkäse aus rehydrierter Milch hier, Von Rohmilch oder pasteurisiert steht auf beiden gar nix. Internet war mittelmäßig hilfreich. Weiß jemand, was das ist? 
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Re: Menschen, die sich mit Milchprodukten auskennen
Antwort von Dots am 21.10.2022, 12:01 Uhr
Guck mal:
https://verbraucherfenster.hessen.de/gesundheit/lebensmittel/tierische-lebensmittel/s%C3%BC%C3%9Frahm-sauerrahm-mildges%C3%A4uert-alles-in-butter
Rehydrierte Milch ist getrocknetes Milchpulver, dem wieder Wasser beigefügt wurde.
Rohmilch ist die unbehandelte Milch direkt von der Kuh. Es gibt auch Rohmilchbutter auch Rohmilch- (oder Heumilch-)Rahm, aber das steht dann drauf.
Generell ist es m. W. in der EU vorgeschrieben, Produkte aus Roh- oder Vorzugsmilch (die also nicht pausteurisiert oder noch höher erhitzt sind), auch so zu kennzeichnen.
Re: Menschen, die sich mit Milchprodukten auskennen
Antwort von Jomol am 03.11.2022, 10:33 Uhr
Bei Rohmilch geht es ja um Listerien, die überleben die Erhitzung im Trocknungsprozeß eher nicht. Butter ist aus pasteurisierter Milch hergestellt, solange nichts anderes dransteht. Kontamination kann aber beim Verpacken oder im eigenen Kühlschrank passieren.
Listerien können überall sein - die Zahl der Listerioseinfektionen bei Neugeborenen ist trotzdem winzig, wenn auch für die betroffenen Familien furchtbar.
Listerien können eben überall sein - das spricht gegen eine extreme Einschränkung der Nahrungsvielfalt. Heißt natürlich nicht, daß man täglich mehrere Liter Rohmilch trinken sollte, weder schwanger noch nicht schwanger, aber man kann eben auch nicht alles vermeiden. Zurückhaltend sollte man neben Rohmilchprodukten mit Fertiggerichten und Fertigsalaten usw. aller Art sein, die man nicht mehr erhitzt. Vgl.: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/L/Listeriose/Listeriose.html
Sinnvoll ist, selbst zu kochen, Aufschnitt nur sehr frisch zu genießen (oder überhaupt am Stück zu kaufen und trotzdem nicht ewig im Kühlschrank aufzuheben), Obst und Gemüse so weit wie möglich zu schälen, auf rohes Fleisch (Hack, Carpaccio) zu verzichten. Panik ist wie immer ein schlechter Berater.
Eine schöne Schwangerschaft,
Grüße,
Jomol
