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Geschrieben von manuelliebling2 am 25.06.2007, 11:50 Uhr

Wie bockig sind Eure 2jährigen

Hallo!

Wie bockig sind Eure 2jährigen?

Meiner treibt mich ab und zu in den Wahnsinn...

Er fährt mit seinem Laufrad, aber wehe, wenn man nich dahin mit ihm geht, wo ER will. da kann man schon 1 km gelaufen sein und plötzlich will er da hin und wenn nicht, dann schreit und tobt er, wirft sein Rad weg und geht nicht mehr und und und. Schlußendlich kann ich ihn dann samt Rad 1 km nach Hause tragen - oder halt mit ihm da hin gehen, wo ER mag, das widerstrebt mir aber, weil ich mach nicht immer das, was ER mag...

Und so ist es eigentlich immer.


Wie ist es bei Euch?

 
6 Antworten:

Re: Das kennt wohl jeder hier :-))))

Antwort von lali77 am 25.06.2007, 12:22 Uhr

Unsere ist erst 19 Monate, aber was meinst Du was die für´n eigenen Kopf hat! Man glaubt es kaum.

Fakt ist aber, dass jetzt die Zeit ist, in der man richtig erziehen und hart bleiben muss. Zumindest meistens ;-).
Also ich merke genau, wann sie mal wieder ihre 5 Min. hat. Und wenn ich gerade im Garten etwas gieße und sie will unbedingt etwas tun was IHR gefällt und ich solle gefälligst alles stehen und liegen lassen, tue ich einen Teufel. Schließlich muss sie akzeptieren, dass nicht immer alles nach ihrer Nase geht.

Wenn man JETZT alles durchgehen laßt, verfolgt einen das ein Leben lang!!!

Deshalb: hart bleiben und viel erklären (wieso, weshalb, warum).
Und bei Schreianfällen und sonstigem einfach weggehen und ausbocken lassen.

Ab und zu gibt sicher jede Mutter mal nach, aber man muss am Tag genau drauf achten wann man es tut und in welcher Situation, sonst hat man verloren!

LG Jenny

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Re: Das kennt wohl jeder hier :-))))

Antwort von -zickchen- am 25.06.2007, 13:03 Uhr

Ich schließe mich da lali77 voll an, so ähnlich mache ich es auch. Man gibt schon mal nach, aber man sollte die Kleinen nicht machen lassen wie sie wollen. Sie brauchen Grenzen und die müssen wir ihnen zeigen, sonst wird es sicher zur Katastrophe kommen.
zickchen

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soviel alleine machen lassen wie möglich

Antwort von pittiplatsch80 am 25.06.2007, 14:11 Uhr

und nur da einhalt gebieten,wo auch grund besteht (gefahr,schaden, oder einfach nicht machbar).
umso ernstgenommener sich das kind fühlt,desto schneller entwickelt sich das selbst(bewußtsein) und das ist ja das ziel der autonomiephase (auch "trotz" genannt).

nein sagen um des nein sagen willens ist nicht nur kontraproduktiv sondern auch noch ziemlich gemein,da ist dann der erwachsene der bock (nein du darfst nicht,weil ICH nicht will!!)mit dem unterschied,dass der erwachsene es mit absicht macht. :0))

lies mal folgenden artikel,ich finde den saugut geschrieben,sagt eignetlich alles aus...


Trotz

von Dipl.-Päd. Ines Gärtner

Was ist Trotz?

Der Begriff Trotz impliziert, dass das Kind bewusst etwas gegen den Willen eines anderen tut, was aber nicht der Fall ist. Trotzdem ist Trotz der gängige Begriff, weshalb ich ihn weiter verwende.

Trotz ist eine Entwicklungsphase, die alle Kinder durchlaufen. Er lässt sich nicht vermeiden und ist, falls er ganz ausbleiben sollte, eher ein Zeichen der behinderten Ich-Bildung. Trotz erfolgt im Zuge der Loslösung und Abgrenzung von der Mutter und der Ich-Bildung. Orientiert sich ein Säugling und Kleinstkind noch an der Mutter und hält sie weitgehend für einen Teil seiner eigenen Person, so begreift ein Kleinkind ab dem ca. 18. Lebensmonat zunehmend, dass es eine eigenständige Person ist, die ihre Handlungen selbst verursacht. Diese Ich-Identität ist durch den Spiegeltest nachweisbar. Ein Kind, dass vorher die doppelte Erscheinung der Mutter und des fremden Kindes im Spiegel zur Kenntnis nahm und anlächelte, stellt jetzt erstaunt fest, dass es das selbst ist und versucht beispielsweise einen Fleck auf der eigenen Stirn, den es im Spiegel entdeckte, zu entfernen.
Trotz ist keine Opposition oder gar Widerspenstigkeit gegen die Eltern, sondern bedeutet, dass ein Kind sich selbst, der eigenen Handlungen und der eigenen Entscheidungsmacht bewusst wird. Trotz ist der Weg zu Eigenständigkeit und Autonomie, begleitet von Ungeduld, Spannungszuständen und Disharmonie, was sich in Wut und Trotzanfällen äußert.



Wann tritt Trotz auf?

Trotz und die damit verbundenen Äußerungen der Wut lassen sich nicht grundsätzlich vermeiden, höchstens in wenigen Fällen umgehen. Meist sind die Anlässe austauschbar. Die Äußerungen der Wut, sowohl was die Dauer als auch die Vehemenz und Lautstärke betrifft, haben etwas mit dem Temperament des Kindes zu tun und nicht mit den (fehlenden) pädagogischen Fähigkeiten der Eltern. Kinder in diesem Alter sind unflexibel, haben einen inneren Plan, von dem sie nicht oder nur schlecht abweichen können. Wird ein Kind in seinem Tun unterbrochen, weil die Eltern etwas anderes möchten oder halten die eigenen Fähigkeiten (noch) nicht mit dem Willen mit, kommt es zu Frust und Wut. Enttäuschte Erwartungen, gebrochene Versprechungen und mangelnde Geduld und Ausdauer sind weitere Auslöser. Dazu kommt, dass innere Faktoren wie Müdigkeit, Hunger, Krankheit, neue Umgebung und Stress etc. Trotzäußerungen begünstigen. Ein Kind mit einem bereits stark ausgeprägten Selbstbewusstsein wird wahrscheinlich nicht mit soviel Aggressivität und Wut (Schlagen, Beißen, Wegstoßen der Eltern) reagieren wie ein Kind, bei dem das Selbstbewusstsein noch nicht so stark ausgebildet ist.



Wie verhalte ich mich, wenn mein Kind trotzt?

Oberste Regel ist, das Kind so viel selbst tun zu lassen wie möglich. Jede Einschränkung und Grenzsetzung erlebt das Kind in erster Linie als Kränkung. Es kann noch nicht unterscheiden, welche Regeln sinnvoll und zum eigenen Schutz sind, sondern empfindet nur die Einschränkung und braucht deshalb wenige, sinnvolle Regeln. Starke, autoritäre Einschränkungen statt liebevollem Unterstützen und Korrigieren sind schädlich für die Selbstentwicklung des Kindes. Kinder wollen ernst genommen und respektiert werden und mitentscheiden dürfen.
Eltern sind in dieser Phase vor allem Begleiter und Lenker des Verhaltens. Sie werden manchmal überrascht werden von den starken Gefühlsäußerungen, manchmal auch enttäuscht oder sogar selbst wütend sein, sollten sich aber immer wieder vor Augen führen, dass dieses Verhalten nichts mit Auflehnung und/oder Ablehnung der Eltern zu tun hat, sondern ein normaler und enorm wichtiger Entwicklungsschritt im Leben eines Kindes ist. Es braucht Geduld, sehr viel Verständnis und oftmals ein Umdenken, wenn ein Kind diesen neuen, bisher unbekannten Weg einschlägt. Plötzlich stößt es die Eltern weg, lässt sich nicht beruhigen oder schmeißt sich gar auf den Fußboden. Trotz dieser offensichtlichen Ablehnung bedeutet das Verhalten nicht, dass die Kinder ihre Eltern nicht mögen, sondern nur, dass sie in diesem Moment von ihren Gefühlen überrannt werden und diese nicht mehr steuern können. Normalerweise wird ein Kind mit einer guten Eltern-Kind-Bindung immer irgendwann den Trost, die Nähe und Umarmung der Eltern suchen. Eltern sollten immer in der Nähe des Kindes bleiben, auch wenn es sich nicht anfassen oder beruhigen lässt. Wichtig ist das Wissen, dass die Eltern auch in dieser Situation da sind.
Kinder brauchen vor allem die Rückmeldung, dass auch diese Äußerungen von vermeintlich negativen Gefühlen auf Verständnis stoßen und erlaubt sind. Gefühle sollten durch die Eltern benannt werden. Ignorieren und Strafen wie z.B. Auszeiten führen in der Regel nur dazu, dass ein Kind noch mehr kämpft, um sich zu behaupten. Kinder wollen Eltern, die ihnen liebevoll notwendige, nicht willkürliche Grenzen vermitteln, sie mit den Kindern zusammen entwickeln, erneuern oder auch weglassen.
Mit zunehmend besserem Sprachgebrauch kann ein Kind seine Bedürfnisse besser artikulieren, das Denken wird differenzierter und die Reaktionen immer flexibler. Im Laufe dieser Entwicklung werden Trotzanfälle und aggressives Verhalten seltener. Kinder mit ca. 4, 5 Jahren werden in der Lage sein, grundsätzliche Grenzen anderer zu akzeptieren und nicht mehr egozentrisch alles um jeden Preis durchsetzen wollen. Mit viel Geduld und Verständnis werden sie sich zu autonomen, selbstbewussten Kindern entwickeln.

Dipl.-Päd. Ines Gärtner für Rabeneltern.org, Mai 2006




lg pitti

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Re: Wie bockig sind Eure 2jährigen

Antwort von Eleanamami am 26.06.2007, 6:59 Uhr

Meine Süsse ist 22 Monate und hat auch entdeckt, dass sie einen eigenen Willen hat, gepaart mit griechischem Temperament.....

"""Und bei Schreianfällen und sonstigem einfach weggehen und ausbocken lassen.""""

Ich halte das nicht für richtig! Wenn Eleana zum Bsp. bei 16 Grad Außentemperatur in den Pool will und ich sie nicht lasse, wird sie sauer!!!!
Aber in ihrer Wut bleibe ich ruhig, sage ihr, dass ich es verstehen kann, dass sie wütend ist und biete Alternativen an....dann lasse ich sie ruhig mal kurze zeit toben. Dabei bleibe ich aber bei ihr und wenn sie etwas ruhiger ist, biete ich ihr meinen Trost an!

Erst gestern so gewesen......abends hat sie dann ihrem Papa erzählt" Leana nein baden...lalja ( für wasser)kalt"

LG Astrid

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@ Eleanamami

Antwort von lali77 am 26.06.2007, 12:48 Uhr

Da Du mich zitiert hast, äußere ich mich noch mal kurz.
Es wäre nett, Du hättest mich vorher gefragt wie ich das meine, aber egal.

Ich habe das natürlich nicht SO gemeint, dass ich weit weggehe und sie mit dem Problem allein lasse.
Es ist wohl logisch, dass ich ein 19-Monate altes Kleinkind nicht aus den Augen verliere.
Dann erklär ich es Dir anders: ich gehe ein paar Meter weiter (das meine ich mit weggehen) und schaue nur bedingt zu ihr. Heißt: ich reagiere nicht drauf, wenn sie was vor Wut in die Hand nimmt und es auf die Erde schlägt.

Nach weniger Zeit (und ich schrieb ja dann auch weiter, dass man reden und erklären muß), gehe ich wieder zu ihr rüber und spiele einfach was anderes mit ihr nachdem ich erklärt habe, dass sie dieses und jenes gerade nicht machen kann, WEIL...!

Ich denke, so reagiert hier wohl JEDE Mutter!

Wollt ich nur mal klarstellen!!!

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Re: @ Eleanamami

Antwort von Eleanamami am 26.06.2007, 13:14 Uhr

Ok.dann habe ich dich falsch verstanden....sorry
LG

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