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von kaempferin  am 13.02.2015, 11:35 Uhr

''Tante'' und ''Onkel'' sagen zu fremden Leuten

Ich selbst kenne das auch noch; bin irgendwann in den 60ern geboren; und finde das auch "irgendwie" "doof" und "affig" (weiß gar nicht, wie ich das genau beschreiben soll). Und ich musste das auch immer sagen; kannte es ja auch gar nicht anders! Und ich selbst würde das nie und nicht von einem Kind verlangen, dass es zu NICHT(!)-VERWANDTEN (müssen ja noch nicht mal fremde Leute sein - und Fremde betitelt man ERST RECHT nicht mit "Tante" und "Onkel", sondern auch gute Bekannte und Freunde der Eltern) "Tante" und "Onkel" sagt. Ich selbst würde gleich von Anfang an (egal; wie alt das Kind ist), dass das die/der (Vorname!) ist - oder; wenn man sich siezt - Frau oder Herr (Nachname!). Auch wenn das Kind noch nicht - oder noch nicht gut - sprechen kann, aber es wird ja älter und lernt es.

Meine Mutter war/ist da sowieso sehr "komisch" und altmodisch (obwohl ich jetzt nicht über meine Mutter meckern will, aber das ist nun mal Fakt!), was das anbelangt! Sie hätte auch nie und nimmer (bei mir und überhaupt bei Kindern!), dass man gute Bekannte oder Freunde der Eltern "nur" mit dem Vornamen anspricht; ich selbst musste immer "TANTE" Sowieso und "ONKEL" Sowieso sagen! Meine Mutter fand es sogar sehr respektlos, wenn Kinder Erwachsene NUR mit dem Vornamen ansprechen! Ich frage mich da wirklich, was DARAN respektlos sein soll?! - Denn mit dem Benutzen oder Weglassen von "Tante" und "Onkel" wird der Respekt nicht kleiner oder größer. Meine Meinung. Als ich schon längst aus dem Haus war, kannte meine Mutter eine Familie, deren Tochter, die damals (ist inzwischen schon sehr lange her) im Vorschulalter war, immer von einer gewissen (Vorname) sprach - und zwar OHNE Tante; war eine gute Bekannte der Eltern - und das fand meine Mutter so richtig frech und respektlos! Habe damals (war da ja selbst noch deutlich jünger; wenn auch schon aus dem Haus) nichts oder nicht viel dazu gesagt - wohlwissend, dass ich meine Mutter diesbezüglich sowieso nicht ändern konnte, denn ältere Leute halten ja sowieso krampfhaft an ihrer Meinung fest als wenn es um ihr Leben ginge!

Ach ja - und meine Stiefvater durfte ich auch NIE und NIMMER mit dem Vornamen anreden (habe bislang; als sie noch nicht verheiratet waren, immer "Onkel" D. gesagt/sagen "müssen"), aber als uns dann nichts einfiel, wie ich ihn dann nach der Heirat meiner Mutter nennen sollte, fragte mich meine Mutter plötzlich, wie denn Vater/Papa auf Engl. heißt - und da der Vorname meines Stiefvaters "passenderweise" mit D. anfing, einigten wir uns auf "Daddy". Fand ich damals zwar recht "cool", aber heute finde ich es TOTAL AFFIG! Würde meiner(m) Tochter/Sohn ohne weiteres "erlauben", dass sie/er ihn einfach D. (also nur beim Vornamen) nennt! Denn was ist schon dabei?! Brechen den Erwachsenen denn ein Zäckchen aus ihrem hübschen Krönchen, wenn sie NICHT mit "Tante" und "Onkel" angesprochen werden?! Man kann es mit dem "Respekt"(???) auch total übertreiben! Aber früher war das halt so... - - -

Und zum Schluss noch das Allerschönste: Meine Mutter sprach von ihren guten und langjährigen Bekannten - als ich schon längst erwachsen und aus dem Haus war - immer noch als von der "TANTE" Sowieso - und so manche "Tanten" und "Onkels" kannte ich noch nicht mal! Schon komisch und seltsam, oder?! Aber ich ließ sie halt reden und machen... konnte mir ja egal sein, wenn ich volljährig war und nicht mehr bei den Eltern lebte... Und als ich volljährig war, habe ich sowieso nicht mehr alle Bekannten meiner Mutter/Eltern kennen gelernt.

Ich finde übrigens, Du machst das schon richtig, indem Du sagst "die Frau" oder "der Mann" - und ich würde dies auch weiterhin tun - und ich würde mich mit Sicherheit NICHT von Deiner Mutter ins Bockshorn jagen lassen. OK; sie ist fast 80; wie Du schreibst; da kann man die Leute sowieso nicht mehr ändern. Aber Deine Meinung kannst Du dennoch kundtun und durchsetzen!

"ich kann doch nicht immer eine ältere reife Frau die sicher viel durchgemacht hat,zurechtweisen?"
Warum denn nicht?! WENN es denn sein muss?! Kommt ja auch darauf an, wie man das tut. Man braucht ja nicht gleich Streit anzufangen, sondern kann auch (einigermaßen) höflich, aber bestimmt und unmissverständlich, seine Meinung vertreten. Und auch sagen, dass DU nicht möchtest, dass Deine Tochter Hinz und Kunz "Tante" und "Onkel" nennt, sondern einzig und allein Verwandte. So würde ich das machen.

Ach ja, was ich ganz besonders schräg; ja; schon witzig; finde: Dass es früher auch "Mode" war, zu anderen Leuten, die die Eltern gesiezt haben, "Tante" und "Onkel" und dann den NACHnamen zu sagen - also z.B. "Tante" Schmidt und "Onkel" Müller. Meine Meinung hierzu: Dämlicher ging's wirklich nicht mehr! Oder... ?!

 
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