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Geschrieben von Brinchen89 am 15.09.2022, 10:14 Uhr

Papa-Phase? (17 Monate)

Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach ähnlichen Erfahrungen und Berichten. Unser Sohn, mittlerweile 17 Monate, hat seit einem Monat etwa, mal mehr mal weniger, eine Papa-Phase. Zumindest glaube ich das. Er hängt sehr an ihm, weint wenn dieser den Raum verlässt, lässt sich problemlos von ihm wickeln, umziehen, füttern etc. Bei mir endet das aktuell immer in Geschrei. Er will auch gar nicht mehr so auf meinen Arm. Macht er sich weh geht er auch lieber zu Papa. Wir sehen ihn gleich viel. Ich arbeite seit 2 Monaten nun wieder halbtags, er wird von den Oma´s und einer Tagesmama betreut wenn ich auf Arbeit bin. Da geht er überall gerne hin. Seit einiger Zeit merke ich bloß, dass er sich mir gegenüber sehr distanziert. Er beachtet mich kaum, zumindest wenn andere dabei sind. Eine Mama-Phase hatten wir noch nie richtig. Mal paar Tage wo er nur auf meinen Arm wollte, aber das war eher selten der Fall. Versteht mich nicht falsch, ich bin glücklich wenn mein Kind es auch ist und es ist wahnsinnig schön mit anzusehen wie sehr er in seinen Papa vernarrt ist, aber dennoch gibt es Situationen wo es mir regelrecht einen Stich versetzt. Natürlich weiß ich auch dass mein Kind mich liebt und es auch nicht mein Eigentum ist oder dies mit Absicht tut, aber es tut dann schon als mal weh wenn man so abgeschrieben wird.
Gab es bei euch auch solche Phasen? Ist es "normal"?
Ich würde mich über Erfahrungen sehr freuen.
Zurechtweisungen etc. von "diesen anderen" Müttern brauche ich nicht. Dürft ihr gerne behalten ;-)
Liebe Grüße

 
3 Antworten:

Re: Papa-Phase? (17 Monate)

Antwort von Fantasielos am 15.09.2022, 10:52 Uhr

Ich bin mir sicher, dein Sohn freut sich doch bestimmt, wenn du ihn anholen kommst, oder? Selbst wenn nicht, ist es doch auch ein gutes Zeichen: es ist für ihn selbstverständlich, dass du da bist und dich um ihn kümmerst, ihn wieder abholst. Das spricht doch alles dafür, dass er dir richtig vertraut.

Ich habe auch so einen Sohn, für den ich immer nur wichtig war, wenn es ihm richtig schlecht ging. Also genau die Situationen, auf die man sich so freut, als Mutter...
Die schönen Momente hat er dann lieber mit dem Papa geteilt.
Das tut so weh!

Jetzt ist er großer Bruder und durch die Konkurrenzsituation, hat sich wieder alles gewandelt. Jetzt genießen wir zweisame schöne Momente beim Vorlesen oder gemeinsamen Kochen. Das ist jetzt unsere Zeit.

Also Zähne zusammen beißen und durch! Mir hat es immer geholfen, es einmal positiv zu formulieren: "Er beachtet mich nicht, weil er sich 100% sicher ist, dass ich immer für ihn da bin. Das ist echtes Urvertrauen und ein Zeichen für eine tolle Bindung! Du machst einen guten Job!"
Dieses Mantra habe ich mir immer aufgesagt, dann tat es zwar immer noch ein bisschen weh, aber die Traurigkeit kam halt dadurch, dass ich mich als schlechte Mutter gefühlt habe.

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Re: Papa-Phase? (17 Monate)

Antwort von sunnydani am 15.09.2022, 12:48 Uhr

Ja, es ist normal. Du bist die Mama und bei dir fühlt er sich absolut sicher, dass er sich eben auch gut von dir lösen kann. Das wissen kleine Kinder schon ganz genau, wer der sichere Hafen und Anker ist und wer die Mama ist.
Du brauchst absolut kein schlechtes Gewissen haben oder dich schlecht fühlen! Es ist völlig normal in der Entwicklung, dass Kinder sich auch von ihren Mamas ablösen können. Das bedeutet nicht, dass sie dich weniger lieben, sondern dass sie eine gute, normale Bindung zu dir haben und sich daher auch anderen Personen zuwenden.

Bei uns gab es auch ausgeprägte Papa-Phasen und auch bei mir sind die Kinder oft anstrengender als bei anderen.

Alles Liebe!

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Re: Papa-Phase? (17 Monate)

Antwort von Papabär165 am 02.11.2022, 1:44 Uhr

Hallo,

ich kann dich aus väterlicher Sicht beruhigen. Die Phase ist sehr normal und sie ist für das Elternteil mit dem kürzeren Streichholz genauso Anstrengend, wie für das andere. Meine Tochter (aktuell 18M) hatte mit circa 16M eine totale Papa Phase. Mama konnte neben ihr stehen, aber sie wollte unbedingt von Papa getröstet werden. Alles nur Papa. Mama durfte zwar wickeln, füttern etc., aber das wurde nur geduldet. Die Phase hat bei uns circa 2 Wochen gedauert. Es war schön und grausam zugleich, weil ich nichtmal auf Klo gehen konnte, ohne das Pübbi weint wie ein Schlosshund. Und natürlich auch nuuur auf den Arm, da lies sie auch nicht mit sich reden oder gar diskutieren

Mittlerweile bevorzugt sie nur Papa selten. Aber das neue Wort "Arm" macht sie z.B. nur bei mir, während sie mit leuchtenden Augen und hochgestreckten Armen vor mir steht. Natürlich komme ich dem Wunsch/Bedürfnis nach, insofern ich Zeit habe und sie nicht vertrösten muss.

Liebe Grüße
Christian

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