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Geschrieben von Lilal am 02.08.2021, 18:32 Uhr

Mamakomplexe

Hallo, mein Sohn ist ein Jahr alt und ein super fröhlicher, aufgeweckter, kleiner Junge. Er lacht fast nur, macht viel Quatsch, liebt Wasser und Sand und macht fast alles mit. Ich bin eine glückliche und zufriedene Mama und liebe es für den kleinen Mann da zu sein. Natürlich ist es auch anstrengend und manchmal treibt er mich in den Wahnsinn aber das gehört dazu.
Ich versuche jeden Tag mindestens eine Stunde mit ihm raus an die frische Luft zu gehen. Spazieren, Spielplatz, Sandkasten, Tierpark oder was sich eben anbietet. Ansonsten besuchen wir einmal in der Woche meine Eltern und einmal meinem Mann seine. Ab und an auch die Uroma, Onkel, Cousinen etc.
Außerdem ist mir der Haushalt sehr wichtig, da ich es gerne sauber und ordentlich habe. Ich habe keinen Putztick und mein Kind darf auch im Dreck spielen und die Schränke ausräumen. Nur allgemein Räume ich am Abend alles wieder auf und putze alles regelmäßig.
Ich habe keine Freundinnen und schon garkeine die selber Kinder haben. Allerdings bin ich deshalb auch nicht traurig, denn ich habe auch so genug zu tun und keine Lust und Zeit, um eine Freundschaft zu pflegen. Alle meine Verwandten meinen aber, dass ich eine Freundin bräuchte die auch Mutti ist, um mehr raus zu kommen und damit der Kleine auch mit Gleichaltrigen zu tun hat. Wegen corona und auch weil ich keine Lust darauf hatte, war ich nicht beim Babyschwimmen und noch nie in einer Krabbelgruppe. Ich mach eben alles mit ihm alleine, oder mit der Familie. Ich wüsste nicht wie ich das noch unterbringen soll mit einer Freundin was zu unternehmen. Da ich mir das ständig anhören darf, dass mir eine Freundin mit Kind fehlt, mach ich mir langsam Gedanken, ob ich meinem Kind damit etwas schlechtes tue. Sobald er in den Kindergarten kommt, lernt er ja eh andere Kinder kennen und mit älteren Kindern hat er ja Kontakt (Cousinen). Meint ihr ich muss mich (für mein Kind) dazu zwingen in eine Krabbelgruppe zu gehen und andere Mütter kennen zu lernen?

Vielen Dank

 
5 Antworten:

Re: Mamakomplexe

Antwort von bellis123 am 02.08.2021, 20:20 Uhr

Er wird doch wahrscheinlich nach den Sommerferien in die Kita oder zu Tagesmutter kommen, oder? Da wird er andere Kinder kennenlernen und du auch andere Eltern. Ein soziales Netzwerk hilft schon, besonders solange man kleine Kinder hat. Trotzdem lassen sich Freundschaften nicht erzwingen.

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Re: Mamakomplexe

Antwort von JuliaZ_90 am 02.08.2021, 20:44 Uhr

Warum wird immer davon ausgegangen, dass alle Kinder mit 1 Jahr in die Kita gehen?

Zur eigentlichen Frage: meiner Meinung nach brauchen Kinder mit 1 Jahr keinen regelmäßigen Kontakt zu gleichaltrigen Kindern. In dem Alter spielen Kinder nebeneinander her aber nicht miteinander. Sie lernen alles notwendige im Kreis der Familie.
So lange ihr (=DU und dein Kind) glücklich seid, ist doch alles in bestens. Lass dich nicht unter Druck setzen und mache es so, wie du meinst.

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Re: Mamakomplexe

Antwort von bellis123 am 02.08.2021, 22:11 Uhr

Ich kenne es in meinem Umfeld nicht anders, deshalb die Annahme. Den Kontakt zu anderen Kindern brauchen sie in dem Alter sehr wohl. Kinder lieben es, mit anderen Kindern zu interagieren, auch wenn sie noch nicht stundenlang miteinander spielen. Trotzdem ist es enorm wichtig für die Entwicklung.

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Re: Mamakomplexe

Antwort von weekend am 02.08.2021, 22:12 Uhr

Erstmal: Es gibt kein "richtig" und "falsch". Wenn Du Dich so wohl fühlst, dann brauchst Du auch niemanden.

Du gehst mit Deinem Kind regelmäßig auf den Spielplatz und da sind ja zwangsläufig auch andere Kinder. Mit einem Jahr wird Dein Kind vermutlich noch nicht mit anderen spielen, sondern allenfalls parallel neben den anderen Kindern her. Das wird auch noch eine Zeit so bleiben, erst mit ungefähr 3 Jahren (natürlich mit den üblichen Schwankungen von Kind zu Kind) spielen die Kinder auch wirklich gemeinsam (und spätestens dann brauchen sie meiner Meinung nach auch soziale Kontakte). Dein Kind wird aber sicherlich immer mehr anfangen, sich nach anderen Kindern umzuschauen. Und meiner Erfahrung nach wird das Interesse gerade im 2. Lebensjahr immer größer. Außerdem schauen sich Kinder von Gleichaltrigen und etwas älteren Kindern auch sehr viel ab. Und als Vorbereitung auf den Kindergarten ist es dann sicherlich nicht verkehrt, wenn Dein Kind schon ein wenig engere Kontakte zu anderen Kindern hat.

Aber nur weil Du ein "Spieldate" für Dein Kind ausmachst (das kann auch das wöchentliche Treffen auf dem Spielplatz sein), musst Du mit der anderen Mama oder dem anderen Papa ja nicht gleich enge Freunde werden. Viele haben genug mit sich selbst zu tun und auch andere Freundschaften, so dass sie evtl. auch "nur" ein "praktisches" Spieldate fürs Kind suchen.

Wir gehen beispielsweise häufiger nach der Kita (häufig auch einfach spontan) mit anderen Kindern auf den Spielplatz und natürlich schwatzen dann wir Eltern auch miteinander. Das heißt aber nicht, dass das alle enge Freundschaften sind, es ist eben häufig einfach nur Smalltalk.

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Re: Mamakomplexe

Antwort von Bela66 am 03.08.2021, 8:38 Uhr

Huhu,

mit einem Jahr brauchen kleine Kinder noch keine Spielgefährten. Mit zwei Jahren sieht das schon anders aus, ab da profitieren sie sehr vom Kontakt mit anderen. Sie schauen sich Fähigkeiten ab, die sie selbst noch nicht haben, sie lernen ein verträgliches Sozialverhalten, gewinnen Routine im Umgang mit anderen Kindern, lernen, sich durchzusetzen.

Dies erst im Kiga zu ermöglichen, also vielleicht erst mit drei Jahren, ist schon recht spät. Unmöglich ist es nicht. Der Haken ist eher, dass DU dann bis dahin die einzige Spielgefährtin bist. Hast Du wirklich Lust, täglich locker zwei Stunden auf dem Fußboden zu hocken und mit Bauklötzen oder Lego Duplo zu spielen? Eine Mutter ist kein passender Spielgefährte für ein Kind, und meist will sie das auch nicht sein. Es ist aber traurig, wenn ein Kind dann zu Hause immer allein spielen muss.

Von daher denke ich, im Moment geht es gut noch so. Wenn Dein Sohn aber läuft, rennt, spielen will, dann braucht er schon auch mal Spielbesuch oder alternativ eine Turngruppe bei der Familienbildungsstätte etc. Eine Mama, die gern putzt, aber vermutlich nicht gern Unordnung macht, malt, matscht, knetet usw., reicht da als Spielgefährte nicht mehr aus. ;-)

Ich war zwischen dem Alter von ein bis drei Jahren mit meiner Tochter in gleich zwei Spiel- und Singgruppen bei einer Fam.bildungsstätte. Dort habe ich eine nette Mutter kennengelernt, mit der wir uns ebenfalls einmal die Woche getroffen haben, damit die Kinder spielen konnten. Wir haben dann zusammen gefrühstückt, und die Kids haben stundenlang glücklich gespielt, das war eine riesige Bereicherung für meine Tochter.

LG

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