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Geschrieben von Sabrina1994 am 01.08.2021, 9:30 Uhr

Entwicklungsverzögert mit 17 Monate

Hallo ihr Lieben,

Vorweg, ich möchte keine Diagnose bekommen sondern einfach nur Erfahrungsberichte ob ihr auch Kinder hattet die spät dran sind.

Ich erzähl mal die Geschichte.
Als er ein Baby war, war es sehr schwierig mit ihm Tagsüber.
Er wollte nirgends wo liegen und draussen hat er immer schreikrämpfe bekommen.

Hat dann viel in der Babyschaukel verbracht und der Fernseher lief später auch.
War er aus fing das geweine an.

Er hat nie wirklich blickkontakt gehalten und aber hat schon ziemlich früh extreme lachanfälle gehabt, wenn man mit ihm spass gemacht hat.

Er hat sich erst gedreht mit 8 Monaten.

Wir waren auch mehrmals bei der Physio aber er hat nur geweint und dann meinte die Physio das es nicht viel sinn macht.

Mit 10 Monaten hat er sich geändert das erste mal. Das ich mit ihn rauskonnte ohne das er geweint hat. ( vorher kamm ich keine 5 min weit).
Das habe ich ausgenutzt und war täglich 3 Std draussen mit ihm.

Wir wurden später an das SPZ überwiesen um zu kontrollieren ob alles mit ihm ok ist.

Weil er dazu nicht sitzen konnte und nicht krabbeln konnte

Sie meinte wir warten mal ab machen noch ein Termin um die Entwicklung zu Testen. ( da war er 1 Jahr alt )
Sie wollte wissen wie ich als Kind war und das ich damals auch ziemlich zurück gehangen habe. Sie meinte es könnte erblich sein oder eben eine Krankheit sein.
Wie Autismus oder Stoffwechsel Erkrankung. Aber das man sowas eben frühstens mit 3,5 Jahren sagen kann.

Von Mai bis Juni hat er dann ein extremen Sprung gemacht.( für meines Erachtens).

Er hat sitzen gelernt, dann gekrabbelt, geht auf die Knie hoch. Und versucht immer zum Sofa hoch zu kommen.

Dazu hat er angefangen mit mir blickkontakt aufzunehmen und schaut mir auch länger in die Augen.
Er imitiert mich und will verstecken spielen.
Er lacht sehr viel und interessiert sich für sein Spielzeug.
Wenn ich irgendwo hingehe, krabbelt er hinterher, wenn ich in ein andern Raum gehe meckert er.
Wenn er was schön findet, dann schaut er mich an und lächelt mich an als wenn er seine Freude teilen will.
Den Fernseher ignoriert er jetzt * erfolg*.
Und ist so gut wie immer aus.

Im Kinderwagen lehnt er sich so zurück um sicher zu gehen das ich den Waagen schiebe und noch da bin und grinst.

Vorher hat er ein regelrecht ignoriert.

Er reagiert nicht auf ansprache.
Aber wenn ich Mama sage seid neusten schaut er und lacht.

Kinder mag er immernoch nicht beachten und ignoriert sie.
Aber fremde im Budelkasten schaut er auch kurz an.

Also wir hatten dann den nächsten Termin im SPZ und habe erzählt wie er sich in 2 Monaten verändert hat und sie war begeistert.
Sie meinte sie ist sich nicht sicher ob er was hat oder einfach so ist, da er ja auch Fortschritte macht.
Und möchte warten bis September was die Ergotherapie dazu sagt.
Das er Unterstützung bekommt oder eben einfach in Ruhe gelassen wird.
Und sie möchte in ein halben Jahr ein Termin um zu erfahren wie er sich so in der Krippe macht, in die er im September kommt

Habe auch oft mir Angst gemacht weil ich dachte, er ist ein Autist oder behindert.

Meine Mutter meinte ich soll mal entspannt bleiben und wäre er ein Autist würde er die ganzen Besuche bei Freunden ,wo er vorher noch nie war ,garnicht mitmachen.
Und das es ja kein Wunder ist das er Kinder nicht beachtet , weil er ja 1 Jahr fast nur zuhause war und er das eben nicht kennt.
Oder hätte geweint als wir 1 Woche Urlaub bei meiner mutter gemacht hätten.
Und das ich wohl erst mit über 2 Jahren gesprochen habe und mit Duplo erst mit 2 halb Jahren gespielt habe.
Dazu konnte Sie sich garnicht vorstellen das man mit 17 Monaten * so tun als ob spiele spielt * , sie meinte bei mir fing das mit 2 halb, langsam an und dann hab ich nur noch mit Puppen Familie Gespielt.

Ein anderer Freund meinte auch das ich ihn überforder ständig mit den Ärtzte besuchen.
Und das er vil einfach ein Einzelgänger ist und nicht alles was von der Norm ist , ist gleich eine Behinderung.
Seine Tochter damals Gras zb. Gehasst hat und trotzdem normal ist.

Würde gerne eure Erfahrungen wissen.
Hattet ihr auch Kinder die so ähnlich waren und wie waren sie Später als sie älter waren.

Klar ich möchte mein Kind auch unterstützen wenn er wirklich was haben sollte.
Aber irgendwie bin ich mir halt nicht sicher was ich von sein Verhalten denken soll.

Auf der einen Weise ist er eben anders und von der Entwicklung zurück.
Schaut keine Kinder an.
Wo ich mir denke sicher Autist.

Auf der andern Art will er ständig spielen mit mir und lacht sehr oft. Und zeigt wenn er was will.
Er möchte aber halt nur intensiven Kontakt mit mir oder andern wenn man mit ihm Quatsch macht, wie singen oder verstecke spielen.
Und wenn ich irgendwen besuche und ihn dort einfach auf den Boden setze kommt er gut zurecht und spielt mit spielzeug.
Oder ich geh shoppen und er kriegt lachanfälle und lacht über andere Kinder weil er sie witzig findet.
Wo ich mir dann wieder denke das passt nicht zusammen


Erzählt mir gerne eure Erfahrungen.
Wie es euren älteren Kindern später so ergangen ist.

 
3 Antworten:

Re: Entwicklungsverzögert mit 17 Monate

Antwort von sunnydani am 01.08.2021, 11:41 Uhr

Ich denke, das ist sehr schwer, da es vorallem im Autismus-Bereich ganz große Unterschiede gibt. Kein Autist ist völlig gleich und von schwer behindert bin zu grenzwertig und einfach ein bisschen anders, aber nicht sofort auffällig und deshalb trotzdem völlig ins Leben integriert, gibt es da alles.
Ich würde da jetzt auch erstmal gar nicht an irgendeine Diagnose denken. Was ich aber schon machen würde, eben es jetzt noch einmal mit einer Therapie oder Frühförderung versuchen. Gerade Frühförderung ist so individuell, kommt zu einem nach Hause und holt das Kind meist dort ab, wo es ist. Spielt mit dem Kind und kann dadurch aber Defizite gut erkennen und ggf auch spielerisch fördern.

Mein Sohn ist ein Extrem-Frühchen und dadurch entwicklungsverzögert. Er hat auch eine leichte motorische Beeinträchtigung und er bekommt von Anfang an Therapien. Er hat sich viel besser entwickelt, als die Ärzte es jemals dachten und er wirkt auf den ersten Blick wie ein völlig normales Kind, ist er auch, aber er hat eben seine Schwächen, die auf den zweiten Blick doch erkennbar sind und er ist in der Entwicklung gleichaltrigen Kindern trotzdem noch etwas hinterher. Er hat auch ganz, ganz viele Stärken und ist ein so lebensfrohes, fröhliches Kind.
Mir ist es aber dennoch wichtig, dass er seine Therapien weiter bekommt. Natürlich entwickelt er sich auch von alleine weiter und wir machen auch mal Therapiepausen dazwischen, aber ich bin überzeugt davon, dass es anders gekommen wäre, hätte ich keine Therapien mit ihm gemacht. Man bekommt auch von den Therapeuten so viele wertvolle Tipps, die man super in den Alltag intregrieren kann und die aber wirklich viel helfen und weitere Entwicklungsschritte anbahnen.
Erst bei der letzten Untersuchung vor ein paar Wochen hat der Orthopäde zu mir gesagt, dass man merkt, dass ich so viel mit ihm mache, dass ich seinen Fuß täglich dehne und massiere und dass ich einfach hinterher bin. So ersparen wir uns die Lagerungsorthesen, die viele Kinder wie er, brauchen. Er hat mir wirklich gesagt, es lohnt sich, was ich alles mache und man merkt das, dass Übungen gemacht werden und die Sache nicht einfach alleine so laufen gelassen wird. Der Befund könnte bei seiner Diagnose viel, viel schlechter sein.

Und mein Cousin hat das Asperger-Syndrom, das ist eine Erkrankung aus dem Autismus-Bereich und bei ihm hat man von Anfang an gemerkt, dass er "anders" ist. Aber seine Mutter hat es jahrelang nicht wahrhaben wollen und hat ihn ganz gleich, wie jedes andere Kind behandelt, seine seltsamen Verhaltensweise einfach abgetan und es nicht abklären und therapieren lassen. Erst als er in der Schule immer auffälliger wurde und die Lehrer ihr etwas Druck gemacht haben, hat sie ihn abklären lassen und bekam auch recht bald eine Diagnose, die sie aber vor allen heimlich gehalten hat. Selbst uns in der Familie hat sie erst Jahre nach der Diagnose davon erzählt und sie hat auch keinerlei Therapien mit ihm gemacht, da sie der Überzeugung war, das wächst sich noch aus und das wird schon von alleine, etc.
Jetzt ist er erwachsen und tut sich sehr schwer im Leben. Er fing dann doch im Jugendlichenalter erstmalig mit einer Therapie an und hat davon auch wahnsinnig viel gelernt bzw. profitiert, aber es war einfach viel zu spät. Wäre er bereits früher therapiert und gefördert worden, hätten sich manche Verhaltensweisen vielleicht noch leichter abändern und umlernen lassen und sich nicht so manifestiert wie jetzt.
Ich will dir damit keine Angst machen und auch nicht sagen, dass dein Kind so was haben muss, sondern ich will dir damit nur sagen, dass es keine Schande ist, wenn man Therapien macht und einfach ein bisschen mehr nachbohrt, wenn man das Gefühl hat, es passt etwas nicht. Es muss ja keine Abklärung und keine Diagnose her bei so einem kleinen Kind, sondern es reicht schon, wenn jemand vom Fach es sich ansieht und spielerisch seine Defizite etwas ausgleicht bzw. seine Stärken fördert und gleichzeitig die Schwächen erkennt und stärkt.

Also ich würde mir an deiner Stelle jetzt erstmal keine großen Sorgen machen und nicht ständig an eine Erkrankung denken, aber dennoch nach Frühförderung oder Therapien Ausschau halten, um ihn eben ein wenig zu unterstützen und zu fördern.
Und du machst alles richtig, du liebst dein Kind, du siehst seine Stärken, du beschäftigst dich mit ihm und bist für ihn da. Wie es auch wird und wie es auch kommt, du wirst dein Kind bestärken und für es da sein und dein Kind wird seinen Weg gehen. Und es ist nichts dabei, wenn man auf diesem Weg doch Hilfe annimmt und Therapeuten das Kind ein stückweit auf seinem Weg begleiten, um das Beste herauszuholen.

Alles Gute!

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Re: Entwicklungsverzögert mit 17 Monate

Antwort von Junalina am 01.08.2021, 14:52 Uhr

Das unterschreibe ich so. Schön beschrieben.

Jedes Kind ist anders, jede Mutter nimmt anders wahr.
Es könnte "alles" und nichts sein.

Grundsätzlich finde ich, dass man seinen Kindern die Zeit geben sollte, die sie benötigen. Irgendwann kommt aber ein Punkt, an dem man nicht mehr alles mit spätzünder abtun sollte.
Ich habe im Freundeskreis 2 Kinder, bei denen in den ersten 1-1,5 Jahren gesagt wurde, dass sie einfach ihre Zeit brauchen. Es stellte sich bei beiden kurz nach dem ersten Geburtstag heraus, dass sie schwer behindert sind. Beide Mütter sagten, dass sie das im Gespür hatten.
Es sind beides wundervolle, lebensfroh Kinder, denen die Förderung sichtlich gut tut.

Was ich sagen will: nimm mit, was du mitnehmen kannst. Hör auf dein Gefühl.

Wenn mit deinem Sohn alles in Ordnung ist, kann er doch auch nur davon profitieren.

Aber all das ändert nichts daran wer dein Sohn für dich ist. Er bleibt der gleiche ob spätzünder oder Diagnose.

Ich wünsche euch alles Gute.

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Re: Entwicklungsverzögert mit 17 Monate

Antwort von Muschelnudel am 07.08.2021, 13:30 Uhr

Hallo! Ich finde du machst das ganz richtig, auch das mit dem Spz.
Dein Sohn scheint ja momentan eine tolle Entwicklung zu machen, das spricht nicht für schwere Erkrankungen.

Wir haben mit meinem Sohn die Stoffwechsel Diagnostik durch und auch die Autismus Diagnostik.

Mein Sohn hat Autismus. Mein Sohn ist wundervoll.
Hab keine Angst davor und freue dich an der positiven Entwicklung deines Kindes! :-)
Ich kann übrigens mit meinem Sohn durchaus Leute besuchen, man kann diese Dinge nicht alle über einen Kamm scheren, und das ist ja zum Glück so!
Lass die Leute reden, denn das alles was du mit deinem Sohn erlebst kann etwas bedeuten, oder auch genauso gut nicht.
Was zählt ist die Freude und die Beziehung zwischen dir und deinem Sohn. Und wenn dein Sohn etwas hat, dann wird euch dabei geholfen werden :-)

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