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Geschrieben von Stef3 am 06.01.2021, 12:07 Uhr

Mama ärgern - lustiges Spiel

Hallo,
Mich würde mal sehr interessieren, wie ihr mache Situationen handhabt. Meine Tochter (22 Monate) steht wie alle Kleinkinder sehr gerne im Mittelpunkt. Nun gibt es Situationen, in denen sie meine Aufmerksamkeit nicht bekommt, wenn ich koche, etwas im Bad mache, etc. Nun hat sie angefangen, in der Zeit etwas zu machen, das sie nicht darf, weil sie weiß, ich komme dann. Sie geht ans Katzenfutter, an den Müll, usw. den Mülleimer kann ich raus stellen, das Katzenfutter kurzfristig wegräumen, aber sie klettert beispielsweise auch auf den Sessel und stellt sich waghalsig darauf. Wir kommen in solchen Situationen in eine blöde Spirale. Ich werde genervt und möglicherweise werde ich laut und sie findet es dann noch lustiger. Hinterher ärgere ich mich sehr über mich...

 
4 Antworten:

Re: Mama ärgern - lustiges Spiel

Antwort von Monroe am 06.01.2021, 13:09 Uhr

Ja, das kennen wohl alle Eltern. Meine Lösung war, so oft wie möglich beim Kind zu sein und aktiv Aufmerksamkeit zu schenken.
Natürlich gab es auch bei uns Momente, in denen ich nicht mit meinen Kindern spielen konnte, da mussten sich die Kinder alleine beschäftigen, aber in meiner Nähe. Im Bad gab es ein Körbchen mit ungefährlichen Sachen fürs Kind für die Zeit, wenn ich geduscht oder geputzt habe oder auf der Toilette war (im Körbchen hatten wir sowas wie Wäscheklammern, diese weichen Lockenwickler, Bauklötze, Lappen, leere kleine Schachteln, Stifte und Papier, Motorikschleifen gab es da auch mal, Badespielzeug wie Quietschtiere aus Gummi, kleine Eimerchen und sowas alles) und das durfte nur im Bad benutzt werden, so blieb es spannend. In der Küche gibt es jede Menge Zeug,das Kinder interessant finden wie Töpfe, Schneebesen, Kellen, harte Nudeln, leere Kartons...
Versuch dein Kind bei dir zu haben und soviel wie möglich mit ihr zu sprechen und halbwegs an ihrem Spiel teilzuhaben, wenn sie bspw neben dir "kocht".
Aber die ganze Zeit musst du wahrscheinlich nicht immer am Herd stehen, oder? Zumindest nicht bei jedem Gericht.
Ich fand dieses Alter derKinder auch sehr anstrengend, aber auch sehr schön. Gefühlt kam ich zu nix oder es dauerte ewig,weil kleine Hände auch mitmischen wollten.

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Re: Mama ärgern - lustiges Spiel

Antwort von emilie.d. am 06.01.2021, 17:11 Uhr

Bezieh sie mit ein. Entweder im Hochstuhl oder wenn sie schon älter ist auf einem Stuhl an der Arbeitsplatte. Gib ihr was ungefährliches zu tun. Wenn es kein kleinceschnittenes Gemüse zum Rühren gibt in einem kalten Topf, irgendwas Anderes Ungefährliches nehmen. Oder lass sie beim Kochen Möhre, Gurke nacchen. Aber eben so dass sie gucken kann, was Du machst.

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Re: Mama ärgern - lustiges Spiel

Antwort von Ich-bins am 06.01.2021, 22:55 Uhr

Meine Tochter räumt liebend gern die Küchenschränke aus, während ich koche. Sie weiß mittlerweile genau welche sie aufmachen darf (Töpfe, Tupperware, etc.) und welche nicht. Wenn sie doch mal einen aufmacht, der nicht für sie ist, dann mache ich ihn wieder zu und führe sie zu einem von "ihren" Fächern mit einer kurzen Erklärung dazu. Klappt meistens. Sie ist jetzt 2 1/4.

Sie sitzt auch gerne auf der Arbeitsfläche, meistens mit einer Puppe o.ä.und spielt dort oder schaut zum Fenster raus was dort los ist. Oder wir machen dann eine CD an und singen zusammen.

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Zuviel hineininterpretiert...

Antwort von Bela66 am 07.01.2021, 14:51 Uhr

Es ist bei Kleinkindern in diesem Alter normal, dass sie alles anfassen, ausräumen und sich todesmutig von Stühlen und Sesseln in den Abgrund stürzen wollen, weil sie einfach keine Angst kennen. Das hat rein gar nichts mit Dir zu tun oder damit, dass Deine Tochter Dich triggern oder herbeilocken will. Das ist eine (verständliche) mütterliche Überinterpretation - geboren aus normaler Genervtheit und Überlastung.

Kleinkinder in diesem Alter können ihr Verhalten noch nicht steuern, das erlaubt ihre Gehirnreife nicht. Sie folgen sämtlichen Impulsen, und sie können Gefahren noch nicht erkennen oder gar einschätzen. Das ist es ja, was dieses Alter so wahnsinnig anstrengend macht. Man darf sie nie allein lassen, muss den ganzen Tag hinter ihnen her sein usw.

Viele Eltern (ich beim ersten Kind auch) überschätzen die Reife ihre kleinen Kindes bei weitem. Sie unterstellen ihm Provokation, absichtliches Ärgern, Schläue, Planung usw. – dabei kann ein unter zwei Jahre altes Kind nichts von alledem, sein Verhalten passiert ihm sozusagen, das geht ganz von selbst.

Es ist wichtig, dass man das weiß, denn dann regt man sich weniger auf. Es bringt ja nichts, mit einem Kind zu schimpfen, das sein Verhalten gar nicht steuern KANN, selbst wenn es das noch so sehr will.

Selbstkontrolle ist ein sehr hoch entwickeltes, menschliches Verhalten, das sich frühestens im Kiga-Alter (und auch dann nur in Ansätzen und nicht zuverlässig) herausbildet, und etwa mit zweieinhalb Jahren überhaupt beginnt. In dem Alter hat das Kind von der Hirnentwicklung her das erste Mal eine gewissen, noch sehr beschränkte Einsicht in Ursache und Wirkung (Wenn ich hier runterfalle, tut das weh), vorher nicht.

Von daher: Nicht aufregen, sondern stoisch das Kind vor sich selbst schützen. Die Wohnung kindersicher machen, und zwar ausführlich und rundherum, einschl. kleiner Schutzgitter für Blumentöpfe (Versandhandel) und sämtlicher Gefahren. Kostet ein Mal etwas Aufwand, erspart einem selbst und dem Kind aber unendlich viele „Neins“, Schimpfen, Ärger und Entnervtheit.

LG

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