zurück| Geschrieben von Anitah am 16.07.2003, 18:15 Uhr |
kind so unvorsichtig, was tun?
Hallo
also meine Tochter (3) ist ein quirliges, munteres Persönchen. Sie findet manchmal den Punkt nicht, also dann wenn Freunde da sind. Und das ist oft. Was soll ich also tun, wenn ich bemerke, dass sich der "abgrund" auftut. Das sieht dann so aus, dass irgendetwas passiert (hinfallen z.B.) und die Heulerei ghetb los, findet kein Ende. Damm weiteres Spielen, wieder läuft was quer und das häuft sich natürlich. Becuh wegschicken? Früher konnte ich sie in den Wagen packen und sie zu einer Auszeit durc die Gegend schiebn. Half wunderbar.
Aber sie ist ja nun im Kigaalter und toben macht eben mehr Spass, als auf Mama hören.
Habt ihr Tips und Meinungen?
Das Verletzungsrisiko ist mir mittlerweile echt zu hoch wenn sie draussen so herumtobt.....
danke
Beitrag beantwortenRe: kind so unvorsichtig, was tun?
Antwort von Bonnie am 16.07.2003, 20:23 Uhr
Hallo Anitah,
ich finde, man sollte Kinder nicht zu oft ermahnen, vorsichtig zu sein. Denn das geht zum einen Ohr rein, zum anderen heraus. Das einzige, was hilft, ist, sie ihre Erfahrungen machen zu lassen. Denn wir alle, auch die Erwachsenen, lernen ja nicht durch Ermahnungen anderer, sondern nur und ausschließlich durch Erfahrungen. Warum sollte das bei den Kindern anders sein.
Ich selbst handhabe es bei unserer Kleinen (4) so, dass ich sie nur behüte und eingreife, wo schwerere Verletzungen drohen. Aufgeschlagene Knie gehören aber nicht dazu. Ansonsten warne ich sie einmal, aber nicht leierkastenartig und immer wieder. Wenn sie dann trotzdem unvorsichtig ist (was ja alle Kleinkinder sind), macht sie eben die Erfahrung, dass dies schmerzhafte Folgen haben kann. Das finde ich nicht so schlimm. Wenn sie dann schreit, wird sie getröstet, aber ohne das übliche "ich habe es Dir doch gleich gesagt". Sie merkt auch so, wovon das nun kommt. Auch würde ich ein Kind für Unvorsichtigkeit nicht bestrafen, und den Besuch zum Beispiel wegschicken (denn das IST eine Strafe). Kinder müssen von Natur aus wild sein und toben, Strafe fände ich hier Fehl am Platz. Ich würde, wenn es zu wild hergeht, höchstens mal die ganze Rasselbande zu einem Spiel einladen, was man im Sitzen und auf dem Boden spielen kann. Auch so beruhigen sich überhitzte Gemüter...
Ich weiß, es ist nicht leicht, zuzuschauen, wie die Kids riskant spielen, klettern, mit nackten Knien bergab rennen usw. Aber ich finde, mann muss als Mutter lernen, gelassen zu bleiben. Sogar als unbeteiligter Erwachsener empfindet man ja die ängstlichen Mütter als nervig, die dauernd hinter ihren Kleinen herrennen und immer nur rufen "Sebastian, sei bitte vorsichtig. Gleich fällst Du hin...".
In der Eltern-Zeitschrift stand mal ein Artikel genau zu diesem Thema. Dort wurde eine Statistik veröffentlicht, die zeigte, dass Kinder, die viele "riskante" Dinge tun dürfen, wesentlich sicherer leben, als die behüteten und zu ständiger Vorsicht erzogenen. Weil sie die Chance bekommen, ihre Fähigkeiten und das, was sie eben noch nicht können, einschätzen zu lernen. Und weil sie einfach motorisch fitter und trainierter sind.
Ich hoffe, ich konnte Dir mit diesen Argumenten ein wenig mehr Gelassenheit geben. Vielleicht weint Deine Kleine nach kleineren Unfällen nicht ganz so arg, wenn sie nicht zu überschwänglich getröstet wird. Trost ist wichtig, aber man sollte es nicht übertreiben. Es kann auch sein, dass das länger Weinen eine Art Blitzableiter ist, wenn der Trubel, z.B. durch Besucher, besonders groß ist. Meine Tochter ist genauso: Sie tobt mit Besuchskindern besonders wild, ist überhitzt, außer Rand und Band und noch unvorsichtiger als sonst. Wenn es dann mal Bumm macht, weint sie auch viel länger als normalerweise. Ich glaube, auf diese Weise wird nicht nur dem Schmerz Ausdruck verliehen. Sondern auch die Übererregung durch die ganze Toberei ein wenig abgebaut.
Liebe Grüße,
Bonnie
Re: nun ja...zu Bonnie
Antwort von Moglismom am 18.07.2003, 22:44 Uhr
...das ist leicht gesagt,aber wenn man so ein unglaublich wildes und mutiges Kind zuhause hat u.doch schon mal ins KH zum Nähen muß oder so wünscht man sich vom Kind doch etwas mehr Vorsicht und Besonnenheit.Man muß dem Kind nicht jeden Mut und Entdeckerdrang nehmen wenn man es warnt,aber man sollte doch auf die Gefahr hinweisen u.ggf.einschreiten-manche Kinder,denke ich,sind in bestimmten situationen eben so außer Rand und Band das sie sich überschätzen.Strafen würde ich auch nicht,aber eine Auszeit m.ein wenig Ruhe ist schon gut-einfach ein paar Minuten still neben Mama sitzen,das kann ich von einem 3jährigen Kind erwarten.
Gameboy und co.
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Vanessa (fast 2 3/4 Jahre) mag zur Zeit nicht am Spielplatz spielen, hängt nur an mir. Gings euch auch mal so? Freu mich über eure Tips. o.T. LG
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