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Geschrieben von Hexhex am 25.02.2011, 13:38 Uhr

Ist nichts Bleibendes, keine Panik!

Hallo,

Ihr müsstet Euch Vorwürfe machen, wenn Ihr die Zwillis NICHT ins Krankenhaus gebracht hättet. Austrocknung verursacht bleibende Nierenschäden. Es war gut, dass Ihr da lieber auf Nummer sicher gegangen seid.

Mein Sohn war schon zweimal stationär im Krankenhaus, einmal davon 9 Tage (schwere Lungenentzündung), einmal 3 Tage (Atemprobleme, Magen- und Bronchienspiegelung unter Vollnarkose). Bei der Lungenentzündung hatte er beginnende Austrocknung, weil er nichts mehr essen und trinken wollte. Bei ihm setzten sich ständig die venösen Zugänge zu, es mussten neue gelegt werden. Er wurde furchtbar zerstochen, sogar die Kopfvenen mussten herhalten, als Arm- und Fußvenen nicht mehr gingen, das war sehr schlimm für ihn (und für uns). Er hat ja nicht verstanden, warum er so gequält wurde. Irgendwann ging gar nichts mehr, da wurde er per Magensonde ernährt, damit er wenigstens nicht mehr so gestochen werden musste. Die Sonde hat er sich dann ständig herausgerissen - es war ein Alptraum...

In den Wochen und Monaten nach dem ersten, längeren Klinikaufenthalt war mein Sohn auch traumatisiert. Er weinte und schrie z. B. ab und zu im Schlaf. Unsere Kinderärztin (und auch Entwicklungspsychologe Dr. Posth hier bei rub) konnten uns aber beruhigen: Auch solche Erfahrungen stecken kleine Kinder mit der Zeit gut weg, wenn sie geliebt werden und sich geborgen fühlen. Die elterliche Liebe heilt so etwas und bringt das Urvertrauen zurück, und zwar ganz. Das kindliche Gehirn ist so flexibel, dass es auch negative Erfahrungen wieder ablegen kann, wenn sie durch ausreichend positive überdeckt werden. Dies braucht einige Zeit, aber es bleibt kein Schaden!

Bedenke, dass es chronisch kranke Kinder gibt, die ständig ins Krankenhaus müssen oder schon ein halbes Dutzend OPs hinter sich hatten (ich kenne mehrere solcher Kinder). Auch diese Kinder müssen diese Erfahrungen irgendwie verarbeiten, und sogar sie schaffen es erstaunlich gut.

Du brauchst Dir also keine Vorwürfe zu machen und solltest auch nicht zu sehr mit der Erfahrung Eurer Kleinen hadern. Es ist keine Seltenheit, dass kleine Kinder mal ein paar Tage ins Krankenhaus müssen. Auch der Ärger mit den Urinbeuteln ist jetzt kein solches Drama, wenigstens wurde Eure Mädchen nicht unzählige Male am Tag mit gemeinen Infusionsnadeln gequält, weil die Vene schon wieder dicht war oder der Arzt die nächste, hauchdünne Vene nicht auf Anhieb finden konnte. Sie hatten auch keine nachoperativen Schmerzen, wie ein kleiner Junge, den ich in der Klinik gesehen habe, der frisch am Herzen operiert war.
Es ist auch in Zukunft völlig richtig, wenn Ihr bei Austrocknungsverdacht in die Klinik fahrt. Beginnende Austrocknung kann man als Laie von außen nicht erkennen. Mein Sohn war auch schon etwas ausgetrocknet, sah aber von außen völlig rosig und normal aus. Es ist deshalb wichtig und richtig, hier absolut nichts zu riskieren!

LG

 
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