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Geschrieben von Judy96 am 28.08.2008, 13:32 Uhr

Imaginäre Freundin

Unser Sohn 3 1/2 hat seit ein paar Monaten eine unsichtbare Freundin, oder eher "Feindin".
Täglich redet er mit einer "Ili". Am Anfang habe ich das gar nicht so beachtet, aber immer wieder sagt er mir: Die Ili schlägt mich....Ili hat Dich gerade gehauen....ich kann nicht einschlafen, die Ili geht nicht weg von meinem Bett....die Ili darf aber nicht mit.
Auf Nachfrage: Mädchen.
Wie alt: Etwas älter.
Was macht die so: weiß nicht, ist meist böse, aber manchmal auch lieb.
Da das Ganze jetzt schon ca. 5 Monate geht und meist negativ behaftet ist und er auch mit ihr redet bzw. schimpft, mache ich mir Sorgen.
Es gab meines Erachtens keinen Grund für die Entstehung dieser Person.
Es hat sich bei uns zu Hause nichts geändert, zu diesem Zeitpunkt war er auch noch nicht im Kindergarten.
Wer kennt das oder kann mir dazu was sagen.

 
3 Antworten:

Re: Imaginäre Freundin

Antwort von eleanamami am 28.08.2008, 13:58 Uhr

Schau mal hier...................................
Dr. Posth: Re: Imaginärer Freund ?

Stichwort imaginäre Gefährten
Liebe Sunny, über solche imaginären Freunde in der sog. magischen Phase ist hier im Forum schon oft gesprochen worden. Unter dem Stichwort "magische Phase" und "Phantasie" kommen Sie zu vielen diesbezüglichen Anworten. In dieser Entwicklungsphase, die zeitlich vor dem objektiven Wirklichkeitsverständnis angelegt ist, erlaubt es die Phantasie dem Kind, der wirklichen Welt eine erdachte, rein subjektive zur Seite zu stellen. Für das Kind trägt diese erdachte Welt dieselben Züge von Wirklichkeit wie die tatsächliche. Auf diese Wiese kann es Wünsche, aber auch Befürchtungen in eigener Regie und durch eigene Macht inszenieren und ausleben. Die guten Seiten dieser anderen Welt sind die imaginierten Freunde oder Gefährten, die wie Geschwister in eine Auseinandersetzung oder einen Dialog einbezogen werden. Dabei steht es ganz im Belieben des Kindes, wie und wann das geschieht. Die ungünstigen Seiten dieser Scheinwelt sind die bedrohlichen Wesen, die als Gespenster, böse Monster, Hexen oder schwarze Männer usw. dem Kind Angst machen.
Den Eltern kommt die Aufgabe zu, sein Kind in dieser Welt verständnivoll zu begleiten und bis zu einem gewissen Grad sogar mitzumachen. Es ist dem Kind aber wichtig zu wissen, daß seine Eltern über alles immer noch die Oberhand haben, und dabei die angstmachenden und bedrohlichen Figuren jederzeit beherrschen und abwehren können. Wichtig ist auch, daß sich die Eltern nicht zu tief in das Geschehen hinein ziehen lassen und es gar noch anheizen oder zu Erziehungszwecken zu mißbrauchen. Zwischen 5 und 6 Jahren verliert sich dieses Phänomen spontan, um aber lebenslang als rein geistiges Phantasieerleben oder Tagtraum weiter bestehen zu bleiben. Viele Grüße

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Re: Imaginäre Freundin

Antwort von Hexhex am 28.08.2008, 14:01 Uhr

Hallo,

vielleicht benutzt er sie schlicht, um seine (ganz normalen) kindlichen Aggressionen und negativen Gefühle auszuagieren. Ich glaube nicht, dass das etwas Besorgniserregendes ist. Negativität gehört zum Seelenleben jedes Menschen dazu, das gilt ja auch schon für die Kleinsten.

Trotzdem könntest Du darauf achten, dass er seine normalen, negativen Gefühle auch Euch gegenüber ausreichend ausleben darf. Wir Eltern tun uns ja manchmal schwer damit, unserem doch so "lieben" Kind unerwünschte Gefühle wie Wut, Trotz, Abneigung, Traurigkeit etc. zuzugestehen. Dann sagen wir oft vorschnell: "Wein' doch nicht", "Sei doch nicht traurig", oder auch: "Türenschlagen gibt es bei uns nicht!" oder "Schrei nicht so!" und "Jetzt sei aber endlich mal lieb!" Auch ich ertappe mich dabei öfters mal. Kinder müssen aber auch mal böse und wütend sein dürfen, glaube ich.

Überlege vielleicht einfach mal, wie Ihr das handhabt, und wie Ihr in Eurer Familie generell mit schlechten Gefühlen umgeht. Vielleicht gebt Ihr ihnen einfach zukünftig etwas mehr Raum (was durchaus auch "zivilisiert" geht), so dass die unsichtbare Freundin für Euren Kleinen nicht mehr als Projektionsfläche für seine Gefühle dienen muss.

Grüßle,

Hexe

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Kenne ich auch, nur etwas anders

Antwort von Jana04 am 28.08.2008, 14:22 Uhr

Hallo, mein Sohn (wird im Nov. 3) spielt ganz oft mit einem unsichtbaren Affen. Das Äffchen springt immer aus dem Hundezwinger in seine Arme (er fängt ihn immer auf) und los gehts. Wir streicheln den unsichtbaren Affen, schmusen mit ihm, bringen ihn ins Bett und manchmal bekommt er beim Essen auch was ab.
Die KiÄ sagt auch, alles normal und Kinder haben halt oft eine ausgepägte Phantasie, vergeht wieder.
VG Jana

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