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Geschrieben von Bonnie am 16.01.2012, 13:20 Uhr

Ich brauche einen Rat!!!

Hallo,

es gibt ja da zwei Seiten: Deine Bedürfnisse - und die Bedürfnisse Deiner Tochter. Beide Bedürfnisse gehen auseinander, was zwischen Eltern und Kind ja oft der Fall und normal ist. Die Lösung ist dann nicht, klaglos sein eigenes Bedürfnis zu ignorieren und sich ganz dem Willen des Kindes zu beugen. Bei Babys ist dies zwar oft noch nötig, weil man ihre Urbedürfnisse im ersten Lebensjahr möglichst ganz erfüllen sollte. Deine Tochter ist aber kein Säugling mehr. Sie kann in ihrem Alter bereits die Erfahrung machen, dass man Lösungen akzeptieren und Abstriche machen muss, wenn das eigene Bedürfnis mit dem der Mama kollidiert.

Du willst Dich ja eigentlich nicht mehr wirklich jeden Abend stundenlang zu Deiner Kleinen legen und dafür Deinen gesamten, als Mutter wohlverdienten Feierabend opfern. Du wartest aber irgendwie darauf, dass sich das Problem von selbst gibt und möchtest nicht die Initiative ergreifen. Doch warum sollte Deine Tochter auf so eine gemütliche Gewohnheit freiwillig verzichten? Kinder sind von Natur aus sehr ich-zentriert, sie können nicht freiwillig auf Angenehmes oder Liebgewordenes verzichten, sondern brauchen dabei etwas Hilfe.

Wir Mütter scheuen ja oft den Konflikt mit ihren Kleinkindern, wir hätten es gern alles vollkommen harmonisch. Konflikte gehören aber zum Zusammenleben von Menschen dazu, wenn die Bedürfnisse von jedem Familienmitglied respektiert werden - und das wissen auch schon die Kleinsten. Es ist für ein Kind, das fast im Kiga-Alter ist, seelisch nicht schädlich, wenn es seine Gewohnheiten ändern muss. Natürlich geht so ein Konflikt nicht ohne Reibung ab. Deine Tochter wird dagegen protestieren, dass Du nicht mehr stundenlang zum Einschlafen zur Verfügung stehst. Auch das hinterlässt aber keine bleibenden seelischen Schäden.

Sage Deiner Kleinen, dass Du Dich nur noch kurz zu ihr legst, dann das Licht an und die Tür offen lässt. Du kannst ihr als Kompromiss auch anbieten, dass sie im Ehebett einschlafen darf, darauf hat sich meine Tochter damals in einer ähnlichen Situation auch eingelassen.

Du befürchtest völlig zu Recht, dass es Probleme geben wird, wenn das Baby Deine Tochter sozusagen aus dem Elternbett "vertreibt" oder Du Dich ab der Geburt des Babys nicht mehr zu Deiner Tochter legen kannst. Denn Deine Tochter wird das jüngere Geschwister dafür verantwortlich machen und ihm die Schuld dafür geben. Das ist eine große Bürde für einen guten Start der Geschwisterbeziehung. Deshalb solltest Du diese Veränderung unbedingt in größerem zeitlichem Abstand vor der Entbindung schaffen - also genau JETZT, gell.

Respektiere doch auch generell Deine eigenen Bedürfnisse mehr. Eine Mutter, die sich selbst immer hintanstellt, ist kein gutes Vorbild für Kinder - schließlich sollen sie doch lernen, auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten. Wenn die Mama das schon nicht macht, wer soll es ihnen dann vorleben?

LG

 
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