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Geschrieben von Tortenkrümel am 10.11.2022, 10:46 Uhr

Hilfe/Tipps für unseren Papa erbeten

Liebe Community,

mein Mann und ich (beide 33) leben mit unserer Tochter (vor wenigen Tagen 2 Jahre alt geworden) in unserem Häuschen, unser Krümel besucht seit August dieses Jahres begeistert eine U3-Gruppe mit 10 Kids im nahegelegenen Kindergarten, mein Mann arbeitet Vollzeit im Schichtdienst und ich seit Oktober (nach erfolgreicher, langsamer Eingewöhnung) wieder vormittags in 15-Std.-Teilzeit in meinem vorherigen Job. Soweit, so traumhaft und problemlos. Wir wären so glücklich, wenn nicht...

... diese vehemente Ablehnung seitens unserer Tochter gegenüber ihrem Papa wäre. Wir wissen, dass es solche Phasen gibt und dass das normal ist. Wir sind keine überängstlichen oder übervorsichtigen Eltern, versuchen das Meiste gelassen, in Ruhe und mit Vernunft anzugehen und stimmen uns als Eltern sehr gut ab. Aber diese "Phase" dauert schon seit Februar 2022 an und wird gefühlt gegenüber meinem Mann immer schlimmer. Unsere Tochter ist ansonsten sehr "pflegeleicht", isst prima, schläft schon durch seit sie 6 Wochen alt war, geht gerne in den Kindergarten, wir gehen mit ihr nachmittags zum Turnen und zur Musikschule, treffen gleichaltrige Freunde, haben ein großes, liebes, familiäres Umfeld, bauen Ruhetage in die Woche ein... Durch den Schichtdienst ist mein Mann tagsüber regelmäßig zu Hause und an ihrer Erziehung und Betreuung sehr nah dran und in alles involviert. An 5 von 7 Tagen können wir zusammen als Familie am Tisch Mittagessen, das ist einfach super.

Mein Mann ist außerdem der witzige von uns beiden. Er hat schon immer einen tollen Draht zu Kindern in der Familie, macht sich ohne Skrupel völlig zum Clown, ist albern, baut Höhlen aus Decken, bastelt mit ihr, gibt sich wirklich Mühe und ist sehr liebevoll.

Umso unverständlicher ist es für mich (und ihn natürlich auch) wieso unsere Tochter sich immer wieder dermaßen wegschreit, weint, strampelt, schimpft und ihn mit Gewalt wegdrückt, wenn er sie z. B. alleine ins Bett bringen möchte, er ihr Nasenspray geben soll oder ihr bei was auch immer Hilfe anbietet. Das passiert in den verschiedensten Situationen von jetzt auf gleich.

Zugegeben, aus meiner Sicht traut er ihr zu wenig zu. Sie möchte alles alleine machen und ausprobieren und ich lasse sie auch solange ich sie angemessen im Auge habe und eingreifen kann. Mein Mann ist vorsichtiger als ich, hebt sie an einer Treppe lieber auf den Arm statt sie alleine laufen zu lassen etc. - aber das kann doch nicht der Grund sein? Weil er naturgemäß durch seinen Vollzeitjob weniger Zeit mit ihr hat als ich, möchte ich ihn nicht pausenlos bevormunden und ihm sagen, wie er dies und jenes mit ihr besser/anders machen soll. Ich habe die Weisheit schließlich nach 2 Jahren Mamasein auch nicht mit dem Löffel gegessen und denke mir, die beiden müssen ihren eigenen Weg finden. Manchmal sage ich etwas, aber dann habe ich schnell ein schlechtes Gewissen. Allerdings habe ich diese Probleme mit unserer Tochter nie. Wirklich nie. Ich darf alles, soll alles...

Wir lassen ihr die Launen dahingehend nicht durchgehen als dass er sie auch gegen ihren Protest alleine ins Bett bringt o. ä. Wir ziehen es einfach hin und wieder durch, denn er kann und weiß es ja genau so gut wie ich. Mir bricht es das Herz, wenn ich sie im OG so laut zetern höre während er sich die allergrößte Mühe gibt und er schweißgebadet nach unten kommt und die Situation alles andere als schön für die beiden war. Wenn wir ihrem Verlangen nach Mama aber immer statt geben würden (wir machen die Bettroutine sowie oft zu dritt, also ich ziehe mich nicht komplett raus), habe ich Sorge, dass die Kluft zwischen Papa und Tochter immer größer wird weil die Bindung zwischen den beiden dann überhaupt nicht mehr stattfindet.

Es ist zum Verzweifeln und tut mir für meinen Mann so leid. Wenn ich übrigens weit weg und überhaupt nicht in greifbarer Nähe bin, vertragen die beiden sich prima. Wir versuchen daher seit Monaten öfter reine Papa-Tochter-Zeiten in den Alltag einzubauen und das klappt auch, aber das scheint bei unserem Problem ansonsten nicht wirklich zu helfen.

Habt ihr einen Tipp oder einen Rat für uns? Vielen Dank für's aufmerksame Lesen.
Liebe Grüße,
Tortenkrümel

 
7 Antworten:

Re: Hilfe/Tipps für unseren Papa erbeten

Antwort von blessed2011 am 10.11.2022, 14:40 Uhr

Wir hatten mal so eine Phase Ablehnung von Opa. Lieber Opa, aber Kind wollte nicht. Ich habe beim zusammsein meinen Papa dann nach Absprache oft umarmt und ihm immer wieder gesagt, wie lieb ich ihn hab. Und Kind hat einfach wahrgenommen und wurde dann wieder zutraulicher zum Opa.
Wir haben es mit dem Kind nicht direkt angesprochen. Aber es war ein wenig älter,3 oder so, glaube ich.

Beim Papa würde ich auch wie ihr es durchsetzen,dass Papa auch das ganze Alltagszeugs macht. Denn sonst hast du echt alles an der Backe. Blöde Situation. Armer Papa...aber das wird bestimmt noch besser.

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Re: Hilfe/Tipps für unseren Papa erbeten

Antwort von Mörchen17 am 10.11.2022, 19:16 Uhr

Richte Deinem Mann aus, er ist nicht allein. Unser Sohn (jetzt fünf Jahre alt) war und ist das größte Mamakind aller Zeiten. Es wird jetzt allmählich "besser", habe ich den Eindruck, unser Sohn weiß allmählich so einiges, was eben nur Papa kann und macht, mehr zu schätzen. Aber ich als Mama bin immer noch mit Abstand die Nummer 1 bei ihm. Und das, obwohl wir Eltern uns auch von Beginn an die Kinderbetreuung aufgeteilt haben und auch keiner von uns sich irgendwie über den anderen erhaben fühlte. Also logisch begründbar ist es nicht, warum unser Sohn so eindeutig einen Elternteil vorzieht.

Und deswegen bilde ich mir auch nichts darauf ein, dass ich bei unserem Sohn in Sachen Beliebtheit ganz vorn bin. Es sind halt irgendwelche Verdrahtungen im kindlichen Gehirn, die dafür ursächlich sind. Und mein Mann gibt sich die größte Mühe, das Ganze nicht persönlich zu nehmen. Anders geht es auch gar nicht. Und wie bei Euch läuft es absolut problemlos zwischen den beiden, wenn ich nicht da bin, also es ist nicht so, dass unser Sohn Papa ablehnt, sondern dass er Mama bevorzugt.

Wenn das Zu-Bett-Bringen bei Euch so heikel ist, solltest Du es vielleicht für eine Weile tatsächlich allein übernehmen und Dein Mann kann eventuell das "Drumherum" (bettfertig machen, vorlesen) erledigen. Bei so einem kleinen Kind, das für seine Emotionen noch nicht wirklich etwas kann, würde es mir schwer fallen, es vor dem abendlichen Einschlafen derart brüllen zu lassen. Wir hatten das Problem früher nicht beim abendlichen Zum-Schlafen-Bringen, aber nachts, wenn unser Sohn wach wurde, dann durfte auch NUR ich ihn beruhigen, bei Papa schrie er sich völlig in Rage. Da bin ich auch den Weg des geringsten Widerstands gegangen und habe den Job halt übernommen. An der Beziehung zwischen Vater und Kind hat das nach meinem Eindruck nichts geändert.

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Re: Hilfe/Tipps für unseren Papa erbeten

Antwort von BabyBoy20 am 11.11.2022, 7:24 Uhr

Ich finde, ihr macht das gut. Unser Kleiner hat auch schon mit 1 1/2 langsam mit der Trotzphase angefangen - inklusive einer starken Ablehnung des Papas. Bei uns war die kurz vorm 2. Geburtstag schlagartig weg. Plötzlich war ich die Unerwünschte. Ist kein schönes Gefühl. Jetzt mit 2 1/4 schwankt es. Morgens hätte er am liebsten nur Papa, abends nur Mama… Aber ganz so klappt das im Alltag nun mal nicht. Da muss er dann leider auch öfter mal durch. Wie du auch schreibst: wir finden es wichtig, dass beide Eltern in alle Aspekte des Alltags integriert sind. Zumal wir die Eltern sind und somit die Regeln und somit feste Grundstrukturen vorgeben (müssen). Das ist gerade in dieser ich-selbst-Trotzphase wichtig. Wenn eben auch nicht immer leicht.

Folgende Tipps haben uns tatsächlich geholfen: wenn es die Zeit zulässt, wirklich selbst machen lassen. Wenn es nicht passt, das klar kommunizieren: Ich weiß, dass du das schon selber kannst, aber heute haben wir wenig Zeit. Nicht einfach so hochheben und selbst machen. „Schnell“ wurde bei uns das Zauberwort. Schnell ist immer gut ;) Etwas rumblödeln hilft auch oft die Situation zu entspannen. Andere schwierige Situationen wie ins Bett gehen, Trennungen.. vorher ankündigen. „Heute Abend bringt Papa dich ins Bett. Morgen wieder die Mama.“ Ruhig öfter über den Tag einbringen. Unsere Kleinen versuchen einfach gerade selbstständig zu werden. Allzuviel können Sie noch nicht selbst bestimmen. Also leben sie sich in den Situationen aus, in denen sie die Möglichkeit haben. Dir oder dem Papa schmerzt die Situation? Dann zeigt das (Minimik), sagt es. Das sind wichtige Rückmeldungen fürs kindliche Gehirn (wenn ich das und das mache, sind Mama und Papa dann traurig - oder aber sie erlauben etwas nicht, weil es es ihnen wehtut). Ich finde es oft gar nicht so einfach dabei das Gleichgewicht zu finden zwischen Kind-die-eigenen-Gefühle/Meinungen-zugestehen und sich-selbst-nicht-verlieren. Gerade wenn es stressig ist, kippt das bei uns auch mal.

Bleibt am Ball. Ihr macht das gut!

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Das ist keine Ablehnung, sondern fehlende Routine

Antwort von Bonnie am 12.11.2022, 10:25 Uhr

Hallo,

Du interpretierst sehr viel in die Thematik hinein. Dabei ist die Ursache für diese scheinbare Ablehnung immer eine ganz einfache: Du bist die Hauptbezugsperson Eurer Tochter. Du kümmerst Dich um fast alles, was mit ihr zu tun hat. Ums Essen, ums Wickeln, um die Kinderarztbesuche, um die Erziehung, ums Insbettbringen. Der Papa dagegen macht all diese Dinge nur gelegentlich, weil er Vollzeit arbeitet.

Kleine Kinder aber sind Gewohnheitstiere, sie brauchen ihre festen Rituale. Es fühlt sich für sie ungemütlich an, wenn der Papa mal was übernimmt. Bei ihm ist alles ein bisschen anders, es ist ungewohnt, Kinder mögen das nicht. AUßER, er macht das ständig und täglich. Dann wird es fürs Kind ebenfalls Routine und ist okay.

Der einzige Weg, der hier hilft, ist: Dein Mann muss täglich Aufgaben in der Versorgung Eurer Maus übernehmen: sie baden, Essen machen, sie wickeln, sie alle zwei Tage abwechselnd mit Dir ins Bett bringen (wenn die Schichten das zulassen), oder sie morgens wecken und anziehen usw.

Wenn sie dann motzt, macht das nichts. Kein Kleinkind nimmt seelischen Schaden, wenn sein Papa es liebt und sich um es kümmert. Das Wegschreien ist dann einfach ein (verständlicher) Protest gegen das anfangs Ungewohnte, Ungemütliche, Unbequeme. Denn das Bequeme und Gewohnte bist Du. Aber wenn der Papa dann am Ball bleibt, nicht aufgibt und sich vom Protest auch nicht allzu sehr beeindrucken lässt (und ihn schon gar nicht persönlich nimmt), dann kommt bald Routine auf.

Das Verhalten Eurer Tochter ist also keineswegs Ablehnung, sondern Papa und Tochter fehlt die Routine. Wenn Dein Mann konsequent und gelassen feste und tägliche Aufgaben übernimmt, gewöhnt Eure Tochter sich natürlich auch daran. Mein Mann hat z. B. unsere Kinder gebadet, sie gewickelt, wenn er da war, sie abwechselnd mit mir ins Bett gebracht. Das ab und zu zu tun, reicht nicht, es muss tagtäglich gemacht werden.

Was uns auch sehr half: Zusätzlich auch reine Papa-Kind-Aktionen am Wochenende. Sehr wichtig, damit ein Kind mit dem Papa vertrauter wird. Er war am Wochenende mit unseren Kindern Auto waschen, Einkaufen, eine Fahrradtour mit Kindersitz machen, die Oma besuchen usw., usw. Ich hatte in der Zeit frei.

Beides ist also wichtig: Alltägliche Routine mit festen Aufgaben, so gut der Schichtdienst das zulässt. Das geht schon. Plus Papa-Tochter-Aktionen am Wochenende, mindestens eine pro Woche, wo die beiden ein paar Stunden unterwegs sind.

LG

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Re: Das ist keine Ablehnung, sondern fehlende Routine

Antwort von Mörchen17 am 12.11.2022, 11:51 Uhr

Sorry, Bonnie, aber die angeblich so einfache Ursache, die Du nennst, liegt bei uns nicht vor. Mein Mann und ich, wir haben uns immer die Betreuung unseres Sohnes geteilt, vom ersten Tag an. Mein Mann war und ist zuhause, ich gehe arbeiten, er war immer mindestens genauso sehr Bezugsperson für unseren Sohn wie ich. Ging gar nicht anders. Das Einzige, was er nicht machen konnte, war das Stillen (naturgemäß), aber das war nur die ersten Lebensmonate von wirklicher Relevanz und unser Sohn hat immer anstandslos Fläschchen getrunken, wenn ich nicht da war. Trotzdem gibt es bei uns ebenfalls das Phänomen, das die Threaderöffnerin schildert.

Ich denke, es ist zu einem guten Teil einfach eine Charakterfrage. Manche Kinder hängen halt sehr an einem Elternteil, da kann der andere machen, was er will.

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Re: Hilfe/Tipps für unseren Papa erbeten

Antwort von File55 am 12.11.2022, 16:48 Uhr

Hallo,
Das war bei uns auch so, bzw ist auch immer noch so.
Da inzwischen Kind Nummer zwei da ist, haben wir uns im Frühjahr Hilfe bei den „frühen Hilfen“ der Stadt geholt. Das war super! Zum einen haben wir das alles mal aufgedröselt und die Sozialpädagogin hat uns bestätigt, dass wir schon sehr viel richtig machen.
Und sie hat uns noch praktische Tipps gegeben.

Wir bringen jetzt immer im Wechsel ins Bett, sprechen das immer wieder an (wer hat dich gestern ins Bett gebracht, also bringt dich heute … ins Bett etc).
Anfangs hab ich konsequent die Wohnung verlassen. War spazieren, einkaufen oder hab auf der Treppe gesessen. Aber immer mir Schuhe anziehen, verabschieden etc. Damit unser Sohn wirklich wusste, dass ich weg war. Damit gab’s viel weniger Gejammer und ich musste es nicht hören… inzwischen kann ich auch in der Wohnung sein und er jammert bei uns ungefähr gleich viel. Mein Mann und ich haben unterschiedliche Rituale, jeder muss seinen eigenen Weg finden, denke ich (ich singe, er liest vor). Bestimmte Kernelemente/Reihenfolgen sind aber natürlich gleich.

Nach wie vor werde ich aber deutlich bevorzugt, wickeln, trösten, … wenn ich da bin soll ich das auch machen.
Die Sozialpädagogin hat gesagt wir sollen entscheiden und das dann durchziehen egal ob wir einmal entscheiden seinem Wunsch nachzugeben und ein anderes mal nicht. Wir machen die Regeln. Was zu vermeiden ist, ist es nach einigem hin und her nachzugeben, dann lernt er, dass er nur lange genug meckern muss. Aber das ist ja allgemein bekannt.

Mein Mann nimmt sich auch viel Zeit für ihn alleine (1x/Woche Vätertreff, Tagesausflüge etc.) und kommende Woche fahren die Beiden das erste mal alleine zu zweit für eine Woche weg… mal gucken :-)

Ich vertraue meinem Mann, dass er die Dinge hinkriegt, auch wenn er Dinge anders löst als ich das würde. Ansonsten Augen zu und durch, irgendwann ist die Phase (die quasi schon das ganze Leben des kleinen dauert) dann vielleicht auch vorbei :-)

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Re: Hilfe/Tipps für unseren Papa erbeten

Antwort von Tortenkrümel am 12.11.2022, 21:29 Uhr

Hallo am Abend,

vielen lieben Dank für eure sehr wohlwollenden und konstruktiven Antworten. Ich lese schon lange in diesem Forum und habe auch schon andere Themen gesehen, weshalb ich tagelang mit mir gehadert habe, ob ich überhaupt meinen ersten Beitrag verfassen soll. Aber jetzt bin ich froh :)

Den Tipp von blessed2011 finde ich interessant und werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Tatsächlich kommt die Pärchen-Zuneigung in Anwesenheit der Krümel ja auch manchmal zu kurz. Es muss ja nicht immer die große Liebesbekundung sein, aber immer mal wieder kleine Gesten zeigen unserer Tochter vielleicht deutlicher, dass wir unseren Papa immer lieb haben. Nicht nur manchmal.

An BabyBoy20s Beitrag ist auch viel dran. Wenn unsere Tochter donnerstags (mein einziger langer Bürotag in der Woche und wenn dann die Schicht entsprechend unglücklich fällt...) von Oma oder Opa aus dem Kindergarten abgeholt wird, kündigen wir das freudig vorher an, sprechen darüber, stellen es ihr in Aussicht und dann freut sie sich auch richtig darauf. Beim Papa machen wir das in dieser Form nicht, weil es viel "normaler" ist. Vielleicht hilft es wirklich vorher schon mehr darüber zu sprechen, dass er sie heute abholt/badet/ins Bett bringt. Dann kann sie sich möglicherweise besser darauf einstellen. Das klingt zwar, also wäre mein Mann ein seltener Gast, was er ja nun wirklich nicht ist, aber einen Versuch ist es wert.

Bonnie schreibt, mein Mann sollte tägliche Aufgaben übernehmen. Das tut er allerdings auch schon. Er arbeitet zwar im Schichtdienst mit täglich 8 Stunden, aber das heißt er ist entweder vormittags ODER nachmittags bei uns und in der Zeit macht er alles mit. Er wickelt, schmiert das Brot, bringt sie zum Kindergarten etc. Mal er, mal ich. Wenn er da ist, dann ist er auch präsent. Dass es an Routine fehlt, glaube ich eher nicht.

Mein Gefühl sagt mir, das schwammiges Hin und Her und letztendliches Nachgeben etc. den Kindern mehr schadet als wenn Eltern MAL eine ungünstige Entscheidung treffen und sie durchziehen. Mein Mann und ich sind hinsichtlich der Erziehung von Anfang an große Fans von Strukturen, geregelten Uhrzeiten und wiederkehrenden Abläufen. Unser Krümel weiß, wann geschlafen, gegessen und Zähne geputzt wird. Das heißt nicht, dass wir nicht auch Ausnahmen machen, aber im Großen und Ganzen haben wir als Eltern einen Plan und ziehen den durch. Dass eure Pädagogin das genauso sieht, tut gut zu lesen, File55.

Insgesamt bin ich froh zu lesen, dass es offenbar viele Familien mit vergleichbaren Situation gibt. Mein Mann ist manchmal schon sehr geknickt, weil er sich das einfach nicht erklären kann. Ich mir ja auch nicht. Umso mehr freut er sich, wenn er auch mal unaufgefordert von ihr geherzt wird.

Wir werden eure Tipps ausprobieren und ansonsten hilft wohl nur Durchhaltevermögen. Danke!

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