Büchertipp

Hallo Daniela,

ich finde es schön, dass du dir um dieses wichtige Thema Gedanken machst, denn in dem Alter, wenn die Kinder sprechen lernen, sollten sie auch Lernen auf unsere Anweisungen zu hören.

Für diesen Lernprozeß mußt du auch ganz geduldig, konsequent und diszipliniert mit dir selber sein, damit dein Kind lernen kann, dass dein Wort gilt - immer, ohne Ausnahme.

Wenn du sagts: "Komm her." Mußt du sie holen, wenn sie nicht kommt. Wenn du sagst: "Gib mir die Tasse." und sie gibt sie dir nicht, mußt du sie an dich nehmen - auch wenn es Gebrüll gibt. Kurze Gebote verstehen Kinder leichter, das hat mit Hundehaltung nichts zu tun.

Es versteht sich von selbst, dass du nur das aller, aller Nötigste forderst und notfalls erklärst, warum du es tun mußt, wenn es Geschrei gibt. Lieber einmal länger darüber nachdenken, bevor du etwas "befiehlst": Ist es wirklich nötig?

Alle anderen Anweisungen und auch "Spaßbefehle", die man so täglich von sich gibt, sind bei genauem Betrachen eigentlich Vorschläge, und so sollten sie auch formuliert werden. "Wenn du magst, kannst du mir den Löffel geben."

Läßt du eine Anweisung stillschweigend "fallen", ist das Wortbruch. Kinder gewöhnen sich schnell daran, dass dein Wort nicht gilt, mal hü, mal hott...

Wie würdest du dich fühlen, wenn "heiß" nicht mehr "heiß" wäre? Kinder orientieren sich an unseren Worten. Wenn man sorfältig damit umgeht, bist du auf dem richtigen Weg.

Manche nehmen es nicht so genau und wundern sich dann, wenn es später in der Trotzphase ein Gebrüll und Machtkampf nach dem anderen gibt.

Wenn du mehr darüber lesen willst, empfehle ich dir folgendes Buch:
"Die ersten Lebensjahre- Eine Hilfe im Umgang mit kleinen Kindern" von E. Plattner.

Liebe Grüße
Heike