zurück| Geschrieben von perelin18 am 22.09.2005, 0:03 Uhr |
Spielplatz-Kommunismus
Ihr kennt das ja sicher: Spielplatz - vor allem Sandkasten - und alles wird von jedem benutzt. Das finde ich ja sogar schön, nur mein Problem ist, daß meine Tochter (16 Monate) ständig ihre Sachen hergibt/ sie ihr weggenommen werden (!) und sie selbst nix mehr hat. Da ja die meisten lieben Eltern abseits auf einer Bank sitzen und sich um nichts scheren, versuche ich ihr dann, wieder etwas zu besorgen, aber rabiat wegnehmen will ich ja auch nichts. Vor allem aber liege ich bei fremdem Spielzeug immer falsch: wenn ich - sofern jemand in der Nähe ist - frage, ob sie es benutzen darf, kommt eigentlich immer ein Lachen und ein "Natürlich!!" (-nett), wenn niemand da ist (und auch niemand damit spielt) kommt, sobald sie was in der Hand hat gleich jemand angestürmt und will es in Sicherheit bringen (- blöd). Wie soll meine Tochter denn da noch durchblicken?? So ist sie ja immer die Benachteiligte - dabei teilt sie gerne - nur will sie eben auch mal was haben!
Ich wollte nur mal allgemein fragen, wie normal ihr es findet, wenn Kinder mit fremdem (ungenutzen) Spielzeug spielen - ob ihr fragen da für notwendig haltet oder ich irgendwie nur von Spinnern umgeben bin ... ;)
Beitrag beantwortenRe: Spielplatz-Kommunismus
Antwort von Tathogo am 22.09.2005, 7:49 Uhr
Ja,ja...da leidet man als Mama*g*...
Aber ich denke da muss sie durch.
Sie ist noch klein,das kommt schon noch dass sie sich da durchsetzt denk ich!
Ermuntere sie sich selbst was(bzw ihr eigenes) Spielzeug zurückzuholen.Ansonsten würde ich mich nicht soviel reinhängen-nur wenn die Sache "handgreiflich" wird.
LG
Tanja
Re: Spielplatz-Kommunismus
Antwort von celmin am 22.09.2005, 9:06 Uhr
Hm, also wenn mein Kind in der Sandkiste am Schluß nichts mehr von seinen Spielsachen hat und weint, würde ich die Sachen aber pronto wieder zurückfordern. Mit 16 MOnaten kann ich doch nicht von meinem Kind verlangen, dass es das selbst macht. Anders sieht es aus, wenn es meinem Kind nichts ausmacht und es den Anderen einfach weiter zusieht. Dann reicht ihm das und gut.
Gruß
Iris
Re:
Antwort von Elamaus am 22.09.2005, 9:33 Uhr
Hallo,
also ich würde da nicht zu viel reininterpretieren. Was ist denn schlimmes dran, wenn andere Kids mal euer Spielzeug nehmen? Sie nehmen es doch nicht mit nach Hause o. machen es kaputt. Ich weiß nicht, bei uns auf dem Spielplatz ist das anders... Da spielen alle Kids zusammen im Sandkasten und tauschen sich mal Spielzeug aus etc. Aber meine Kids fragen vorher, ob sie was von Anderen nehmen dürfen oder nicht. Machen auch nicht alle Kids...
Und daß man als Mutter/Vater nur auf der Bank rumsitzt...heißt das noch lange nicht, daß man teilnahmlos ist und nicht aufpassen tut. Wir haben, als die Kids noch viel kleiner waren, dabei gesessen und mit ihnen gespielt bzw. ihnen was gezeigt...aber ich denke mit wachsendem Alter können die Kids auch schon eine Weile alleine spielen/sich beschäftigen. Als Mutter/Vater wirft man trotzdem immer einen Blick auf die Kids und greift im Notfall ein (bei Handgreiflichkeiten usw.).
Wenn die Kids nämlich immer "Rückendeckung" von den Eltern haben...lernen sie nie, sich alleine zu verteidigen...und warten immer ab, bis Mami/Papi Partei für sie ergreift. Spätestens in Krippe/Kiga gehen dann die Probleme los...
Ela
ich bin keine "das-müssen-die-unter-sich-ausmachen"-Mutter
Antwort von Becky75 am 22.09.2005, 9:54 Uhr
Hallo -also ich glaube nicht,daß die Kinder selber lernen müssen sich durchzusetzen - zumindest nicht mit 16 Monaten.
Ich bin auch eher ein "Pazifist" und versuche meinen Kindern zu vermitteln, daß man teilt und daß man nett miteinander umgeht.
Leider sind wir dann immer die Dummen und ich bin nicht bereit zuzuschauen wie meine Kinder um ihr Spielzeug betteln müssen während andere Eltern nur mitleidig lächeln und meinen "das-müssen-die-unter-sich-ausmachen".
Unter-sich-ausmachen bedeutet bei den meisten Eltern, daß sich die Kinder die Spielzeuge mit Gewalt zurückholen, also reißen, hauen oder ähnliches.
Das kann ich nicht gutheißen. Und mit freundlichen Worten ist bei kleinen Kindern meist auch nichts zu machen. Wenn die nicht zurückgeben wollen dann kannst Du Dir den Mund fusselig reden...
Deshalb halte ich es so, daß ich nur das nötigste mitnehme und wenn meine Kinder gerade damit spielen, dann wird nur im Gegenzug getauscht und zurückgetauscht wenn eines der Kinder nicht mehr möchte.
Gruß, rebeca
Re:
Antwort von Elamaus am 22.09.2005, 10:05 Uhr
Hallo,
also ich und mein Freund halten uns bei "Kleinigkeiten" zurück und lassen die Kids machen - dennoch sagen wir ihnen auch, daß man ruhig Dinge auch abgeben kann & lernen muß zu teilen. In Krippe/Kiga müssen sie das schließlich auch. Warum nicht auch daheim?
Meine Erfahrungen: manche Eltern sitzen auf dem Spielplatz wie die "Geier" bei ihren Kids und verteidigen mit Haut und Haaren das Spielzeug - ja nix abgeben. Und so wie die Eltern ihren Kids das vorleben...so werden später auch die Kinder (leider).
Außerdem ist das Spielzeug anderer Kids immer viel interessanter, so unsere Erfahrungen. Da können wir noch die dollsten Spielsachen mit nach draußen nehmen...Aber Gott sei Dank wissen das die meisten Eltern auch und schmunzeln darüber.
Ich persönlich kenne eine Mutter (mit der ich auch befreundet bin) und die redet immer für ihre Tochter (5 J.) und ergreift Partei für sie. Und das Ergebnis: die Tochter traut sich wenig zu (nicht mal alleine klettern, sich alleine Spielzeug nehmen usw.). Und das soll gut für´s Kind sein? Ich denke nicht. Ein Kind muß sich auch frei bewegen & entwickeln können, auch ohne Muttis/Vatis Kommentare & Einmischerei.
MEINE Meinung.
Noch kurz:Ich denke man muss...
Antwort von Tathogo am 22.09.2005, 10:07 Uhr
...einen Mittelweg finden...
Solang wie oben jemand schreib das Kind zufrieden ist und nicht von sich aus sein Zeug zurückfordert ist es ok(in dem Alter!)...
Wenn man sich zuviel "reinhängt" lernt das Kind auch nicht sich selbst zu behaupten;o)
LG
Tanja
Re: noch was vergessen:
Antwort von Elamaus am 22.09.2005, 10:09 Uhr
Und dann gibt es die Sorte Eltern, die nie was mit raus nehmen zum spielen...und deren Kids dann im Sandkasten kommen und über all die Spielsachen herfallen.
Und ich spreche da nicht von Kids, die aus ärmlichen Verhältnissen kommen... Nein, das sind Eltern, die Angst haben Spielzeug mit nach draußen zu nehmen, weil es ja kaputt gehen könnte oder weil sie denken "ach, die anderen Kids haben ja genug Spielzeug hier draußen - da könnt ihr ruhig mitspielen."
Und das finde ich schon traurig...
Re: Spielplatz-Kommunismus
Antwort von perelin18 am 22.09.2005, 10:22 Uhr
Danke - klar, bei älteren Kindern habe ic nichts dagegen, wenn Eltern auch mal (!) nur daneben sitzen, aber bei Kleinen ... naja, ich weiß nicht.
Ich wollte mich nur noch mal vergewissern, daß ich nicht ganz daneben liege, wenn ich davon ausgehe, daß eben jeder mit allem spielen kann (solange niemand zu kurz kommt).
Re: noch was vergessen:
Antwort von Nicki_25 am 22.09.2005, 15:17 Uhr
Hallo!
Wir nehmen meist nur 3-4Teile mit auf den Spielplatz, die sind auch alle gekennzeichnet, da ich die Diskussionen am Abend beim Zusammensuchen leid bin.
Wenn mein Sohn (2Jahre) mit seiner Schippe spielt und ein anderes Kind würde sie ihm wegreißen, dann würde ich sehr wohl was sagen, wenn mein Sohn sich nicht wehren würde/könnte. Meist sind es nämlich die großen Kinder die sich bedienen, wie es ihnen passt und da traut mein Kind sich nicht, was zu sagen.
Es sind auch hier imm die gleichen kinder, die kein Spielzeug dabei haben.
Re: Spielplatz-Kommunismus
Antwort von susli am 22.09.2005, 21:46 Uhr
ich bin es eigentlich auch so gewohnt, daß die kinder sich ungenutztes spielzeug nehmen können. wobei der ursprüngliche besitzer das vorrecht hat. als sie noch zu klein waren, hab ich auch schon mal spielzeug zurückgeholt, wenn sie dann etwas bestimmtes wollten. was ich dabei allerdings selbstverständlich finde ist, daß man das spielzeug wieder an den ort zurückbringt wo man es erhat. am abend den ganzen platz absuchen zu müssen will ich wirklich nicht. und je nachdem wo man wohnt muß man vielleicht wirklich aufpassen, daß nix wegkommt (ist uns kürzlich im schwimmbad passiert, wo ich auch nix dagegen hab, wenn sich jemand ein schwimmbrett oder so ausleiht; aber manche versuchen es dann dreist mitzunehmen...).
zum selber-regeln: ich hab immer versucht, sie es selber regeln zu lassen; das zu lernen schadet nix. aber wenn ich merk, sie bekommen das nicht hin, greif ich ein, auch heute noch. erstmal damit, daß ich versuch das problem zu schildern, aber wenn gar nix geht auch bis hin zu konkreten lösungsvorschlägen. selbst erwachsene brauchen ja manchmal hifestellung, wenn sie bei einem problem nicht weiterkommen.
liebe grüße
susanne
Re: noch was vergessen: so ein Quatsch!
Antwort von jannimami am 23.09.2005, 11:17 Uhr
Damit fühle ich mich direkt angesprochen. Außer einem Laufrad nehmen wir für unseren Dreijährigen NIE Spielzeug mit. Warum? Der Spielplatzbesuch ergibt sich meist zufällig, auf dem Heimweg vom Einkaufen oder weil wir auf einem Spaziergang an einem Spielplatz vorbeikommen. Klar will unser Sohn dann spielen und klar nimmt er dann gerne fremdes Spielzeug. Soll ich vielleicht auf jeden Spaziergang auf Verdacht noch eine Riesen-Sandkastenspielzeugtüte mitnehmen, für den Fall, daß wir eventuell an einem Spielplatz vorbeikommen? Außerdem haben wir zuHause Sandkasten, Rutsche, Schaukel und Klettergerüst im Garten stehen und ich weiß nicht, weshalb ich mich außerhalb mit Spielzeug abschleppen soll.
LG
Jannimami
