zurück| Geschrieben von Yvonne W. am 29.08.2004, 16:15 Uhr |
AN ALLE DIE DAS GELESEN HABEN Langzeit-Stillen - Antonia17 26.08.2004, 11:12
Hallo! Habe noch was (wohl zu viel) dazu geschrieben. Zu lesen unter:
< Langzeit-Stillen - Antonia17 26.08.2004, 11:12 >
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Beitrag beantwortenRe: AN ALLE DIE DAS GELESEN HABEN>>> Langzeit-Stillen - Antonia17 26.08.2004, 11:12
Antwort von Antonia17 am 30.08.2004, 12:25 Uhr
Warum schreibst Du "soooo interessiert?" im Betreff unten?
Ich habe den Eindruck, Dir waren die Beiträge unten nicht kontrovers genug. Das ist man wahrscheinlich als "Langzeitstillende" wie Du Dich bezeichnest (interessante Selbstbeschreibung übrigens), nicht gewohnt. Gut dann tue ich Dir den Gefallen und melde ich mich nochmals zu Wort.
Also:
Interessiert an einer Thematik kann man auch sein, wenn man anderer Meinung ist - vielleicht gerade deshalb.
Eine Frage: Wie lange braucht ein Kind überhaupt Milch (in Eurem Fall halt Muttermilch)? D.h. wann wäre für Dich spätestens Schluss mit dem Stillen? - Sofern sich das Kind nicht von allein abstillt, weil das Stillen nicht mehr hauptsächlich der Nahrungsaufnahme dient, sondern emotionale Bedürfnisse befriedigt, muss die Entscheidung ja irgendwann von den Eltern getroffen werden.
Und noch eine Frage: Gibt es Deiner Meinung nach auch andere geeignete Möglichkeiten, diese emotionalen Bedürfnissen des (schon etwas grösseren Kindes) nach Nähe, Wärme, Geborgenheit und Trost zu befriedigen? Da viele Kinder sich ab einem gewissen Alter von selbst abstillen (wie z.B. in unserem Fall), muss der "Ersatz" für das Stillen ja auch irgendwie akzeptabel für diese Kinder sein, sonst wären sie sicher an der Mutterbrust geblieben.
Wenn man spitzfindig wäre, könnte man ja auch fragen, warum die Kinder so lange (ich spreche hier nicht von bis zu 2 Jahren) gestillt werden wollen und ob sie keine adäquaten anderen Möglichkeiten finden, sich Nähe und Geborgenheit "zu beschaffen".
Eine ebenfalls interessante Frage ist, inwieweit das Stillen ab einem bestimmten Punkt mehr den mütterlichen als den kindlichen Bedürfnissen dient und im Sinne der mütterlichen Interessen "instumentalisiert" wird.
Danke für die Antworten.
Gruss, A.
Puuuuh, wäre schade, die Disussion gleitet jetzt doch ab....
Antwort von tinai am 30.08.2004, 17:02 Uhr
...es geht doch nicht um "bessere" und "schlechtere" Mütter.
Meine Tochter ist inzwischen zweieinhalb, ja ich stille sie noch - aber nicht zu jeder Gelegenheit. Übrigens hat sie es nie zum Einschlafen oder Trost gebraucht. Es ist auch nicht so sehr mein Wunsch als ihrer. Sie weiß, dass ich sie nur abends und/oder morgens stille - sonst nicht - also verlangt sie bei anderen Gelegenheiten oder wenn ich außer Haus bin auch nicht danach. Aus beruflichen Gründen bleibe ich auch öfters mehrere Nächte weg, das ändert aber nichts.
Nein, ich möchte dieses Vorgehen niemandem empfehlen und kann nur aus meiner Erfahrung berichten. Schließlich muss jede Mutter selbst den besten Weg für sich und ihr Baby finden - übrigens am besten mit dem Partner. Da macht man permanent Kompromisse. Was für den einen gut ist, kann für den anderen schlecht sein.
Nur schade finde ich, dass wegen Desinformation viele sehr früh das Stillen ganz an den Nagel hängen, die es bei kompetenter Beratung nicht getan hätten.
Gruß Tina
Lalala pfeif, sing. Blöder "Betreff", oder? :-)
Antwort von Yvonne W. am 30.08.2004, 18:41 Uhr
Hi.
Ich glaube du hast meinen Betreff falsch verstanden. Das "Sooo int." habe ich nur geschrieben, weil ich überrascht war, das es doch so viele gibt, die sich für dieses Thema interessieren. Das freut mich.
Wie lange braucht ein Kind Milch, insbesondere Muttermilch. Diese Frage kann man glaube ich gar nicht beantworten. Ob es die nämlich unbedingt BRAUCHT, überleben tut es wohl auch ohne :-). Aber jeder weiß wie wichtig Milch generell ist, und die "brauch" ja jeder. Und Muttermilch ist halt gesünder. Unser bekommt aber auch die "normale" Milch.
Wann man abstillen sollte? Die Frage kann man auch nicht beantworten, weil das ganz individuell von jeder einzelnen Situation abhängig. Kein Ahnung! Ich werde aber wohl nicht von mir aus hingehen und sagen "du darfst nicht mehr", weil ich mir sicher bin, das sich das ganz von alleine gibt, früher oder später. Auch mit dem später habe ich kein Problem.
Zumindest denke ich jetzt so darüber. Wie ich in ein paar Monaten oder gar ein paar Jahren darüber denke... ????
Zur nächsten Frage, ja sicher gibt es auch andere Möglichkeiten was die Bedürfnisse angeht. Muß es auch, weil es halt auch Kinder gobt, die aus den verschiedensten Gründen nicht oder nicht mehr gestillt werden.
Wenn Du hierfür Beispiele hören möchtest, dann würde man wohl mit dem Schreiben nicht mehr aufhören :). Als da wären z.B. in den Arm nehmen, auf dem Schoss kuscheln. sagen das man es lieb hat.....
Man sollte auch nicht davon ausgehen, das gestillte Kinder NUR durch das stillen diese Bedürfnisse befriedigt bekommen.
Aber man muß das ungefähr so sehen, wie das gewisse I-Tüpfelchen!
Der Bonus sozusagen.
Wenn ich, nur um ein Beispiel zu nennen, daran denke, wie oft er ich schon weh getan, und wie oft sich schon von Freunden die Kinder weh getan haben. Kevin war immer der erste. der wieder "fit" und am spielen war, während die anderen immer noch weinend mit dicken Kullertränen, teils schon fast "schreiend" auf dem Schoss sassen und sich nur schwer beruhigen ließen.
Es ist halt nicht nur meine Erfahrung, sonder auch die deren, die ich kenne die auch noch stillen, die mir sagr, es ist gut und es tut gut. Und es ist tut nicht, wie vielleicht Machomänner es manchmal meinen, in erster Linie der Mutter gut, sondern dem KIND.
Warum wollen Kinder lange gestillt werden. Nehmen wir die Frage mal ernst. Zum einen wollen es nicht alle Kinder, und jedes hat da auch seinen eigenen Zeitpunkt. In den häufigsten Fällen sind es die Kinder, die sich selber abstillen!!!
Und was das mit den adäquaten anderen Möglichkeiten auf sich hat, diese Kinder haben teils sogar mehr "diese" Möglichkeiten. Aber, wenn man etwas "gewohntes" sehr mag und liebt, warum sollte man dann "freiwillig" darauf verzichten?
Um mal ein Beispiel aus der Erwachsenenwelt heran zuziehen:
(Gut, etwas merkwürdig, aber es passt)
Hast Du schon mal in einem Wasserbett geschlafen? Im Winter? Klar braucht man das nicht, aber wir haben eines und ich sage Dir, es gibt nichts schöneres, als im kalten Winter, wenn man eh schon durchgefroren ist in ein bereits warmes Bett (Wasserbetten sind beheizt, regelbar) zu krabbeln... Schöööön. Vor allem sofort schön warm.
Klar braucht man das nicht, das ist Luxus. Das Stillen in gewisserweise auch.
Nun, dass das Stillen irgendwann mehr den mütterlichen Bedürfnissen dienen soll, das ist quatsch. Sicher ist es richtig, wenn man davon spricht, das eine Mutter, wenn sich das Kind dann selbst abgestillt hat (oder anders) dieser Zeit mit etwas wehmut "nachtrauert", aber sicherlich, meiner Meinung nach zu 100%, "dient" es aber NICHT den mütterlichen Interessen!!!
Welche sollten das auch schon sein?
Um noch mal auf den Ausgangspunkt zurück zu kommen, ich finde es prima, das sich so viele für das Thema interessieren!! Nur sollte man Frauen, die vielleicht unschlüssig sind oder sich "zu wenig" mit dem Thema auskennen, nicht "abschrecken", sondern bestärken und vor allem Mut zu sprechen. Denn jede sollte Ihren eigenen Weg finden ohne sich negativ beeinflussen zu lassen.
Denn die häufigsten Gründe für das Abstillen sind 1) die NICHT GENÜGEND informierte Gesellschaft 2) Unwissenheit und Desinformationen 3) Einmischungen Dritter
Sowas muß auch nicht sein.
und nun einen schönen Abend
Yvonne
PS: Kannst mir ja mal schreiben
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