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Geschrieben von Tina78 am 13.01.2008, 18:54 Uhr

Sohn extrem trotzig...

Mein Sohn ist nun knapp 4 Jahre alt, bisher war er nicht im KiGa, geht aber jetzt ab 1.03 dann doch endlich weil ein Platz frei geworden ist.

Mein Sohn ist extremst trotzig, die Phase dauert nun schon mehr als 1 Jahr.
Bisher konnte ich einigermassen gut damit umgehen, aber jetzt hat er sich 2 furchtbare Macken angewöhnt

a) er will sich nicht mehr anziehen lassen, Strumpfhosen, Jogginghosen etc.. empfindet er plötzlich als zu eng, obwohl es seiner Grösse entspricht, am liebsten würde er den ganzen tag nackig rumrennen.
Deshalb will er seit etwa 4 Wochen auch nicht mehr tagsüber rausgehen, egal ob die Sonne scheint etc... er will sich keine Kleidung anziehen lassen. Er toleriert nur noch Socken und eine leichte Jogginghose sowie ein dünnes Shirt... so kann ich ihn natürlich bei Minus Graden nicht rauslassen.
Ich schaffe es auch nicht ihn alleine anzuziehen wenn er nicht will, er hat mittlerweile knapp 17 kg, wenn er mal in Rage gerät dann kann ich ihn nicht mehr alleine bändigen ausserdem zieht er sich ja dann wieder aus wenn ich es doch geschafft habe ihm die Strumpfhose anzuziehen etc...
Desweiteren hält er sich immer an der Jogginghose hinten mit einer Hand fest, es sieht so aus als würde er sich in den Popo greifen, aber ich habe das schon beobachtet, er hält sich nur hinten fest, was aber genauso doof aussieht...

das momentan grösste problem:
b) er will nicht mehr Autofahren. Egal wo wir hinfahren möchten, er sagt immer nein ich will nicht und veranstaltet ein endloses Dauertheater mit schreihen, davonlaufen, sich weheren etc... sogar zu zweit schaffen wir es oftmals nicht ihn im Kindersitz festzuschnallen und wenn doch schafft er es leider mittlerweile sich alleine loszuschnallen oder mit den Armen unter den Gurten durchzurutschen.
So kann ich natürlich nicht losfahren, aus wäre es wenn da ein Unfall passiert.
Ich fürchte mich schon vor jedem festen Termin den ich unbedingt wahrnehmen muss, den ich kann ihn auch nicht immer bei der Oma lassen. Musste jetzt schon einige Termine absagen weil ich mein Kind ums verecken nicht ins Auto gebracht habe. Es gab übrigens keine traumatischen Erlebnisse, vorher ist er immer gerne Auto gefahren, das kam urplötzlich.
Nun kommt er zum 1.03 in den Kiga... aber ich fürchte auch das schon massiv, den ich weiss dass er mir morgends ein heiloses Theater machen wird.
Ok, der Kiga ist nur 6 km weg, da kann ich zur Not dann auch mal unangeschnallt hinfahren, aber auf dauer ist das doch kein zustand.

Kann einer Rat geben???

 
14 Antworten:

Re: Sohn extrem trotzig...

Antwort von mamilorenzo am 13.01.2008, 20:31 Uhr

hi tina
kann dich gut verstehen ;0) bei uns wars auch stressig ne zeit lang aber das geht vorbei. meiner ist auch seit ner woche (jetzt 4 ) das erste mal in den kiga gegangen und es klappt ganz gut. er wollte die ersten tage auch die jacke und schuhe nicht im kiga ausziehen, aber nach 2 tagen war das auch vorbei. was zu hause betrifft, lässt du ihn auch mal mitentscheiden? so hats bei mir jedenfalls geklappt. kompromisse können 4 jährige doch ganz gut eingehen. wenn er mal wieder nicht das anziehen mag was du rausgelegt hast lass ihn doch mal aussuchen, zB lass ihn seine sachen selbst aus dem schrank aussuchen wetterbedingt natürlich ;0) sag ihm das du es toll findest das er das ganz alleine geschafft hat (4 jährige wollen ja nun alles selbst können auch wenn der schrank danach nicht immer so ordenlich aussieht). geh mit ihm kompromisse ein indem du ihm klar machst was du möchtest das er in der woche über diese sachen anzieht und dafür am wochenende in seinen lieblingssachen herumlaufen darf und du dann auch mal das machst oder unternimmst was er gerne möchte. (zB eis essen, tierpark gehen oder auf den spielplatz... (versprechen müssen aber dann unbedingt eingehalten werden)
sag ihm was du gerne machen möchtest und frage auch was er gerne möchte. wir haben eine schnur mit klammern gebastelt, hängt in der küche, das war sehr hilfreich für alle. an den klammern hängen kleine zettel oder briefchen in dem steht was jeder gerne mag in dieser woche. zB der kleine möchte samstag gerne in den freizeitpark (dazu habe ich keine lust da wir schon x tausend mal da waren) aber ok machen wir, wenn dann am nächsten tag, mama ungestört 1 std ein bad mit einer gemütlichen tasse tee in der wanne liegen darf ohne das jemand draussen schreit oder klopft oder reinkommt und die türen offen lässt. es klappt ganz gut, der kleine beschäftigt sich dann ruhig 1 std. lang selbst.
ich kann dir nur sagen wie´s bei uns war, hoffe das es bei euch dann auch so klappt und alles ruhiger wird. im kiga hat der kleine schnell anschluss gefunden, habe mir auch sorgen gemacht, aber die erzieherinnen helfen den eltern ganz gut dabei gerade die ersten tage.

wünsche alles gute und viel glück und vorallem starke nerven ;0)
gruß mamilorenzo

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Re: Sohn extrem trotzig...

Antwort von Tina78 am 13.01.2008, 20:39 Uhr

Hm... leider mag ja mein Sohn nicht nach draussen gehen, egal was wir ihm vorschlagen. Sogar wenn ihm in Aussicht gestellt wird dass er was im Geschäft etc.. bekommt sagt er nein, will ich nicht und bleibt lieber zuhause.
Heute wollte mein mann mit ihm raus, strahlender Sonnenschein, hat ihm versucht das Schlittenfahren schmackhaft zu machen. Zuerst wollte unser Kind, aber als er dann eine Strumpfhose hätte anziehen sollen wars wieder vorbei und er hat es lieber vorgezogen 1 Stunde stillschweigend auf dem Sofa zu sitzen als rauszugehen...

Ich würde mit ihm ja allerhand machen, natürlich das was er möchte ( Spielplatz etc..) aber er will ja nicht ins Auto und zufuss ist von uns alles zuweit weg... ausserdem scheitern wir ja wieder daran dass er sich nicht anziehen lassen will und gar nicht raus will aus dem Haus...

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Re: Sohn extrem trotzig...

Antwort von mamilorenzo am 13.01.2008, 20:51 Uhr

hi tina,

und wenn du ihn statt strumpfhose ne lange unterhose oder jogginghose anziehen willst? was ist mit schneeballschlacht? wer nicht trifft wird durchgekitztelt?
was macht er denn drinnen wenn er nicht raus will? wie beschäftigt er sich und womit? hast du gefragt warum er nicht raus will? was sagt er dann? was sagt er wenn du ihn fragst warum er sich nicht anziehen will?
lg mamilorenzo

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Re: Sohn extrem trotzig...

Antwort von stetibi am 13.01.2008, 20:56 Uhr

Hallo,

ich kann mich der Vorrednerin nur anschließen: Beim Anziehen ihn selber aussuchen lassen. Zweimal ist bei dir das Wort "Strumpfhose" gefallen - das kenn ich auch, mein Sohn hasst Strumpfhosen wie die Pest - es ist Wolle drin und die juckt ihn. Es gibt so Funktionsunterwäsche - lange Unterhosen - die erfüllen den gleichen Zweck, sitzen aber nicht so eng wie eine Strumpfhose. Hast du ihn mal gefragt, was ihn an seiner Kleidung stört? Vielleicht kann er sich ja dazu schon äußern. Es sieht so aus, dass er sich durch seine Klamotten beengt fühlt und es gerne luftig locker hat. Dann kauf ihm doch vielleicht ein paar Sachen, die eine Nummer zu groß sind und schlackern, wenn er sich damit wohler fühlt.
Wahrscheinlich ist es beim Autofahren das gleiche Problem: Er fühlt sich beengt durch den Gurt. Habt ihr noch 5-Punkt-Gurt? Wenn ja, probier's mal mit einem Kindersitz für die nächste Altersstufe, vielleicht einen, den er mit aussuchen darf, mit 3-Punkt-Gurt. Und Jacke aus im Auto, dass er sich nicht so eingeschnürt fühlt. Irgendwelche Spiele zur Abwechslung mit ins Auto ...
Sonst fällt mir auch nichts weiter ein.

LG, Stefanie

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Re:

Antwort von Tina78 am 13.01.2008, 21:13 Uhr

Er spielt drinnen dann immer mit Bausteinen, seinen Traktoren etc.. oder er sieht halt fern. Wobei er auch schon TV Verbot bekommen hat weil er nicht rausgehen wollte, nur hat ihn dass dann auch nicht gejuckt, wie gesagt er sitzt dann auf dem Sofa und bockt, tut gar nichts und das auch wenns sein muss ne Stunde lang.

Er sagt er mag nicht rausgehen weil er sich nicht anziehen mag. Wie gesagt er mag es nicht enge Sachen anzuziehen, das versteh ich ja eh und drum sind die Strumpfhosen auch recht weit und lässig, aber er findet dann irgend nen anderen Grund. Dann ist es eben die Naht unten die ihn kitzelt wenns oben schon nicht mehr jucken kann...
Ich hätte auch lange Unterhose, die mag er auch nicht weil die aussehen wie Unterhosen und auch das mag er nicht... er ist extrem schwierig... ich bin schon am überlegen ob ich zum Psychologen gehen soll weil mir das alles nicht mehr normal vorkommt.
Auf gut Deutsch, mein Kind spinnt so dermassen, das ist mir bei anderen Kindern noch nie so aufgefallen .

Beim Autofahren sagt er, er mag lieber liegen oder stehen, nicht sitzen... aber ist klar dass das eben nicht geht, egal welchen Sitz wir hätten.

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Re:

Antwort von IngeA am 13.01.2008, 21:26 Uhr

Hallo,

es gibt Menschen, die es nicht ertragen können engeengt zu sein. Meine Tochter gehört auch dazu. Sie würde auch am liebsten immer nackt rumlaufen (Temperaturen von 15-16 Grad stören sie dabei nicht im geringsten). Sie hat da einfach eine andere Wahrnehmung als andere Menschen. Es ist ein Drama, wenn unter der Jacke ein Ärmel hochgerutscht ist. Noch vor kurzem hat sie sich dann hingesetzt und gebrüllt wie am Spieß, sie wird im März 7!!! Es ist in den letzten Monaten viel besser geworden, sie bekommt jetzt aber trotzdem Ergo, weil sie in vielen anderen Wahrnehmungsbereichen auch so sensibel ist.
Geh mal zur Frühförderung mit ihm, da wird er ausgiebig untersucht (Kinderarzt, Psychologe ev. auch Ergotherapeut). Ich glaube nicht, daß dein Sohn dich damit ärgern möchte, er wird das wirklich einfach nicht ertragen können. Beim anschnallen wird er ja übrigens auch eingeengt. Vielleicht hat er auch Probleme mit der Bewegung des Autos.

LG Inge

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Re:

Antwort von stetibi am 13.01.2008, 21:48 Uhr

Du, vielleicht ist er einfach nur allergisch auf ein bestimmtes Material. Probier das doch mal aus.

Dieses nicht Autofahren wollen ... ist er gesellig? Hat er nicht mal Bock, sich mit anderen zu treffen, jemanden zu besuchen? (Falls nein, lad doch mal andere Kinder bzw. Verwandte, Cousins etc. ein - vielleicht schließt er Freundschaft und ist dann auch scharf drauf, zu irgendjemand hinzufahren).

Nicht sitzen? Drückt ihn die Hose?

Irgendwie läuft bei euch alles darauf hinaus, dass er in keiner Weise "eingeengt" werden will.
Ich würde das aber nur als eine Marotte von ihm ansehen und versuchen, damit umzugehen. Gegebenenfalls nachgeben, Tricks anwenden.
Den Psychologen würd ich mir sparen, lass ihm lieber seinen Spleen. Sonst machst du aus einer Mücke einen Elefanten. Bestimmt gibt sich das alles von ganz alleine und eines Tages lacht ihr darüber.

LG, Stefanie

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Re:

Antwort von mamilorenzo am 13.01.2008, 21:58 Uhr

hi tina,
spielt er denn alleine oder macht ihr das auch mal zusammen? zB türme bauen etc. ich glaube fernsehverbot ist keine gute idee, versuchs mal mit wenn wir ne halbe stunde nach draussen gehen, gucken wir zusammen ein video an und machen es uns gemütich. hat er denn kontakt zu anderen kindern? wenn die rausgehen ist er denn nicht motiviert mitzugehen? oder in den wald fahren aus stöcken ne kleine höhle bauen auf baumstämmen balancieren? tiere beobachten? so wie du schreibst hört es sich an als ob er immer das gegenteil machen will als was du willst? kinder in dem alter suchen grenzen, gibst du oft nach? (ich weiss man hat nicht immer die gleiche energie die nerven in solchen situationen zu behalten) aber es lohnt sich. gibt es irgendetwas was er gerne hat / macht?
kann mich oben nur anschließen mit weiten klamotten zu versuchen.
wenn er nicht fahren will, würde ich sagen ok dann laufen wir eben und geh mal mit ihm los, sprich mit deinem mann das ihr euch trefft wo er euch dann mit dem auto abholt. meiner läuft mittlerweile bis zu 3 km durch den ganzen tierpark ohne zu jammern (wir gehen langsam und mit pausen), als der kleine meiner freundin mit war saß der nur im bollerwagen, als er sah das meiner lief wollte er auch mitlaufen. vielleicht brauchen auch kinder so wie wir manchmal einen kleinen ansporn.
hoffe es gelingt dir/euch.
lg mamilorenzo

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Ml anderer Ansatz

Antwort von nagchampa am 13.01.2008, 22:52 Uhr

Hallo,

Mich würde nicht wundern, wenn etwas völlig anders hinter den Strumpfhosen steckt. Quasi, dass das Engegefühl der Strumpfhose nur eine kindliche Metapher ist.
Um das herauszufinden musst du aufhören dein primäres Ziel des Anziehens zu verfolgen und auf das Gespräch deines Sohnes eingehen. Dazu musst du erst einml verstehen, was dein Sohn dir außer des gesprochenen Wortes an Gefühlen und Nonverblen mitgibt.Da bleibt es nicht aus, dass du ihn sozusagen laut "übersetzt", dass er es hört und gleich bestätigen oder korrigieren kann. Wenn mn das nicht gewohnt ist, dann ist es schwierig und mühselig.

Wahrscheinlich ist er sogar traurig drinnen zu bleiben. Aber da du so fixiert aufs Rausgehen bist,siehst du seine eigentlichen Signale nicht. Und eine direkte Nachfrage wie "Was ist mit dir los? Stimmt was nicht? Hat dir draußen jemand was getan (oder was auch immer; ist ja nur ein Bsp)? kann ds Kind nicht beantworten. Jedenfalls bedarf es einiger Geduld und feingefühl.

Zum Psychologen muss man deswegen nicht gleich gehen. Du musst einfach wieder deine Antennen ausfahren und nicht alles als Tick und Trotz abtun. Es muss übrigens nichts "großes" oder "schockierendes" dahinter stehen. Bei mir gehen die Alarmglocken an, wenn ein Kind mit zweifacher Erwachsenengewalt ins Auto buchsiert werden muss.

Vielleicht engt ihr den Kleinen sehr ein, seit ihm zu dominat und "mächtig", akzeptiert Neins seinerseits nicht etc, so dass ihm das einzige Mittel gegen diese elterliche Herrschaft seine Strumpfhosenablehnung ist. Damit hat er wenigstens sich etwas Mitspracherecht gesichert.

Meist merkt man es als Erwachsener nicht, wie das eigene Verhalten auf das Kind wirkt. Oft verhält sich das Kind übrigens als "Spiegel". Das heißt, man steht sich selbst gegenüber.

Du musst übrigens nicht auf dieses Posting antworten. Ist nur meine Erklärung und Gedanken.

Suse

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Zustimmung

Antwort von stetibi am 13.01.2008, 23:02 Uhr

Ja!

Ich kenne das so bei Freunden von meinem Sohn: Da, wo man vieles den Lütten alleine machen und entscheiden lässt und vielleicht auch mal "unvernünftiges" zulässt, sind die Jungs viel verständiger und kooperativer, während die Kinder, wo Mutti in alles reinredet und alles vorentscheidet wesentlich bockiger und unselbstständiger sind.

Daher bleib ich dabei, was ich vorher sagte: Psychologen weglassen, Ursachen selber hinterfragen, private Lösungen finden, auch wenn's nicht allgemein-konform ist, wie's bei euch läuft. Ich glaube, damit tut ihr euch allen den besten Gefallen.

LG, Stefanie

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Re: Sohn extrem trotzig...

Antwort von berita am 13.01.2008, 23:09 Uhr

Hmm warum verbeisst du dich so in die Strumpfhose? Ich finde, ein 4jähriger muss nun wirklich nicht zwingend eine anziehen. Ein warmer Schneeanzug reicht aus meiner Sicht, wenn er sich viel bewegt und man muss ja nicht ewig draussen bleiben. Und statt Auto kann man ja auch auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen. Zumindest eine Weile, damit der Druck raus ist.

LG
Berit mit Tochter (5) ohne Strumphosen drunter und ohne Auto ;-)

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Re: nagchampa

Antwort von Tina78 am 14.01.2008, 10:07 Uhr

Ich hab deinen beitrag schon sehr interessiert gelesen und denke schon auch da ist was wahres dran, aber unser Sohn darf eigentlich im gegensatz zu Anderen Kindern schon sehr viel, sprich wir überhören seine Neins sicher nicht, nur besteht alles von ihm aus Nein.
Am Anfang hab ich auch mit Sicherheit nicht gesagt, doch du musst rausgehen, weil ich im Prinzip sowieso ein Mensch bin der eh nicht gerne rausgeht, also wars mir am Anfang teilweise sogar Recht wenn er sich geweigert hat weil es für mich im Prinzip auch nur ein Zwang ist.
Nungut, er ist aber eben erst ein kleines Kind und mir ist schon bewusst dass er mal frische Luft braucht. Nur er mag ja seit wie gesagt einigen Wochen gar nicht mehr und es interessiert ihn auch Null wenn ich sage dann bauen wir im Wald, spielen mit Holzklötzchen etc... alles egal, er will drin bleiben. ( im übrigen kommen zu uns schon regelmässig auch andere Kinder, die ihn dann einladen zu ihnen zu kommen... aber er ist dann auch so und sagt" sollen die doch wieder herkommen", er will nicht dahinfahren).

Was die Kleidung angeht, er darf sich das selber aussuchen, kein Thema, aber das Theater beginnt sofort wenn er die Hose, Strumpfhose etc.. oben hat, dann beginnt er sich eingeengt zu fühlen und dann gehts los.
Die Hosen sich schon Jogginghosen, den Jeans mag er überhaupt nicht. Er mag auch keinen Schneeanzug und keine Matschhose.
Im prinzip, ja er mag nichts von dem was ich vorschlage, er dreht sich das selber hin wie ers möchte. Also halb nackig. Lässt man ihn dann aber so kurz an die Tür damit er sieht es ist kalt... dann kommt von ihm " es ist so kalt, ich bleibt drin, mag mich nicht weiter anziehen".

Und das Autofahr Theater haben wir auch erst seit etwa 3-4 Monaten ... da ist auch nie was ernsthaftes passiert, eigentlich nichts an was ich mich erinnern könnte.
Er mag sich auch nicht spielen im Auto, wir haben da schon soviel probiert. Er mag sich nicht anschnallen lassen, ohne anschnallen würde er schon mitfahren, den dann würde er stehen oder liegen... aber das geht ja halt nicht.
Im Übrigen haben wir hier keine öffentlichen Verkehrsmittel, die nächste Busstation ist von uns hier 6 km weg... ich wohne auf dem Land in Niederbayern:-)

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Tina

Antwort von nagchampa am 14.01.2008, 15:02 Uhr

Hallo,

Das Problem an der ganzen Sache ist, dass aus der Ferne nicht viel mehr als recht allgemein gehaltene Erklärungen rauskommen. Man müsste sich eure Situation vor Ort anschauen können. Außerdem spielen frühkindliche Erfahrungen wie Bindungssicherheit, Selbstständigkeitserfahrungen, Loslösung, Ablösung (da dürfte er langsam reinkommen), Prägungen, Geschwister (hat er welche?) usf, elterliche Vorbilder/Einstellungen (wie regieren Sie bei Frust, Streitigkeiten...), Freunde, Bekannte und das eigene Wesen eine Rolle.

Meist schleifen sich Muster in ähnliche Situationen. So gerät man in Kreisläufe die sich allmählich hoch schaukeln. Und weil sich das dann verselbstständigt,kommt man da auch nicht so ohne weiteres wieder raus. Das heißt, es dauert, bis eine neue Methode greift, einfach deshalb, weil der andere es nicht so schnell mitbekommt, dass was anders läuft.

Deinem Sohn ist es sicherlich nicht entgangen, dass du ungern rausgehst. Kann sein, dass er es "langweilig" findet spatzieren zu gehen. Es kann genauso sein, dass er dir metaphorisch was sagen will, du es nicht verstehst, weil du mittlerweile so auf sein Verhalten regierst wie du reagierst.

Irgendwie klingt es so ls seit ihr wochenlang schon nicht mehr draußen gewesen. Wichtig ist, dass du raus gehen willst. Wahrscheinlich ist das neu für ihn. Aber wenn du raus gehen willst, ist das schon die halbe Miete. Informiere ihn, lad ihn ein. Will er nicht, dann geh einfach mal raus, anziehen und Tür zu. Wichtig ist wirklich, dass du konsequent bist, alsonicht ewig "drohst" zu gehen,er wäre dann alleine, dass du dann doch da bleibst. Du musst ihm uch nichts schmackhaft machen. Ich finde dieses Wort (konsequent) eigentlich schlimm, aber du bist der Rudelführer und das Kind sucht Anschluss. Diese Methode scheint widersprüchlich zu dem obrigen Posting, wo ich zum Antennenausfahren geraten hab. Ist es aber eigentlich nicht. Kinder suchen Sicherheit in natürlichen Ordnungen. Bei uns sind es Kleinfamilien. Das Kind erwartet von den Eltern ein gewisses Maß an natürlicher Führung, was nichts mit Strenge und Macht zu tun hat. Sind die Eltern in ihrem Verhalten unsicher, glaubt das Kind, es wird von ihm erwartet, dass es zur Stabilität der Familie sagen muss wo es lang geht.

Wenn du also tausend Dinge aufzählst, die ihr irgendwo im Wald mchen könntet, machst du ihm ein Angebot nach dem anderen. Du fragst ihn also. Eigentlich sollte der Weg das Ziel sein, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Auf dem Weg gibt es so viele Spielmöglichkeiten. Die müssen erst mal entdeckt werden. Vielleicht ht er gelernt, dass das was ihm wirklich draußen Spaß macht, nicht eh erlaubt wird/wurde.

Also ist mein Vorschlag zum Ausprobieren, dass du probierst einfach mal so tust, als gingest du fort. Da wäre er scheinbar alleine zu Hause. Potentiell ist das ein Zustand, den ein vierjähriges Kind nicht anstrebt, wenn es ihn sogar nicht ängstigt. Also müsste er hinterher kommen. Und sei es im Jogginganzug. Toll wäre, wenn ihr hinterm Haus was gutes zum Beschäftigen hättet. (Ich fand es immer anziehend, wenn jemand Holz gemacht hat (bin auf dem Dorf groß geworden, fand das toll mitzumachen).) Das könntest du machen und er würde mit einstimmen (sich evt moch ne Jacke holen). Oder im Garten was tun, ber das ist jetzt nicht die Jahreszeit.

Er muss ja nicht sofort gleich eine Stunde raus. 5-10min ist doch auch schon ein Erfolg.

Wie gesagt, es ist schwierig konkrete Vorschläge zu machen, da ich zu wenig von eurer zwischenmenschlichen Beziehung weiß.

Ach, wenn du mal gehst, dann sei auch davon überzeugt und mach das nicht nachdem du zig mal angekündigt hst zu gehen und schon mittelmäßig sauer bist. Kinder merken das, wenn du sie veräppeln willst. Und bist du dann draußen, dnn stapf nicht gleich nach ner Minute wieder rein um reumütig zu fragen, ob er denn nicht doch mit will.

Zudem glaub ich, dass ein Kindergarten schon vorteilhaft wäre. Eine sanfte Ablösung sollte aber stattfinden. Er ist im "Trotzalter" (Der Trotz dient auf natürliche Weise der Erstellung, Erhaltung und Verteidigung des werdenden Selbst.), aber ds heißt auch, dass er noch immer in einer Bindungssitution ist. Das ist ihm bewußt und er braucht es auch noch. ußerdem brauchen Kinder Kinder. Zum Lernen natürlich. Hier stand schon die Frage nach den Freunden deines Sohnes im Raum. Hat er welche? Wenn nicht,umso besser der KiGa.

Übrigens wärst du nicht die erste die ein Kind im Schlafanzug zumKindergarten bringt. Das müssten alle Kindergärtner schon zur genüge kennen.

Suse

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Re: Suse

Antwort von Tina78 am 14.01.2008, 15:26 Uhr

Herzlichen Dank für deine Hilfe. Ich werde also mal versuchen kosequenter zu sein, das stimmt, da bin ich oft nachlässiger als ich sein sollte.

Na dann hoffe ich dass ich ihn im März überhaupt ins Auto bekomme um in den KiGa zu fahren, den dass ist ja derzeit auch ein riesiges Problem.

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